Herkunft des Namen Janic

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  • Skoumi
    Moderator
    • 11.06.2006
    • 1030

    #16
    Janicz

    Hallo Stefan,

    ich habe es endlich...

    Ich entschuldige mich voraus, wenn ich nicht alles in richtigen Deutsch zurückgeben kann, aber ich bin kein Ethymologer, so kenne die Fachwörter gar nicht und habe keine Fachwörterbuch dazu... Hoffentlich kannst es verstehen...
    Wegen der westeuropäischen Einstellungen dieses Forums kann ich die richtigen Buchstaben hier nicht richtig zurückgeben. So c" ist eine C mit einem Haschek darauf, c' mit einem halben Haschek darauf, -D ist ein D, welches senkrechtes Stengel mit einem Linie durchgezogen ist.

    Die Frage war:
    ich interessiere mich für den Herkunft des Namen Janicz, aus südslawische Richtung (Janic", oder Janic') - nachdem der Namensträger stammte aus Apatin, heute Serbien -, bzw. ist es, oder könnte es Zusammenhang dieser Name und der
    Djanic'/-Danic', bzw. der Sanic'... außer dem, daß alle südslawische sind...
    (Djanic' wurde wegen Gyanitsch, Sanic' wegen Szanitsch gefragt, die in einem früheren Eintrag aufgetaucht haben)

    Die Antwort lautet:
    Am Ende des serbischen-kroatischen Namen stehende Suffix -ic' sog. Vatername-Suffix, bedeutet ungefähr: Nachkommen/Verwandte dem ...... gennanten Person. Also es formuliert zum Vorname eines [in allgemeinem] männliches Ahnens einer unterscheidene Name für dessen Verwandschaft (dann später Familienname davon).

    Also steht vor dem Suffix -ic' ein Vorname. Die alte Vornamen verkürzten sich in allgemeinem vor der weiteren Bildung zu einer Silbe -- gleichfalls in der ungarischen und in den südslawischen Sprachen --: die Ursache ist, daß es so viele ähnliche, bzw. nur in ein-zwei Töne unterschiedliche Namen bildeten, dieses Ein-Silbe-Basis.

    Die konkrete Namen scheinen wirklich serbich-koratisch zu sein:

    Der verstümmelte Name Jan, als Basis der Name Janic' hat sich fast in allen umgeblichen (von Ungarn) Sprachen selbstständig gebildet, als die Verstümmelung des lokalischen Form (vgl. serbisch-kroatisch Jovan, ungarisch János) des lateinischen Joannes < griechisch Ioannes < heberisch Johanan bibelische(? - in der Bibel vorkommene) Vorname, was bedeutet: der Gott ist gnädig.

    Zu dem vom Name Djanic' forlgernbaren Basisname Djan gibt es noch heute spärliche Daten in den kroatischen Telefonbüchern, so Vor- wie Nachname auch. Es hängt wahrscheinlich mit dem häufigeren Name Djani zusammen, was kann man als slawischen Form der italienische Gianni vermuten. Dieser letzte ist auch der lokalische Form der lateinischen Joannes ~ griechischen Ioannes.
    Trotz dem gemeinsamen ethymologischen Grund sind aber der Janic' und Djanic' unterschiedliche Namen, wie z.B. in der ungarische Sprache der János und der Iván, sowohl ihre Ethymologie auch gemeinsam ist.

    Aber kann man nicht ausschließen, daß die Namen Janic' und Djanic' gelegentlich in einander wandeln könnten auf Grund des Mundartes, oder auf als Analogie des kroatischen Djuro ~ Jure < griechisch Georgios =Georg << griechisch georgos =Ackerbauer Namesdoppel.

    Aber in diesen Letzten das Form mit j ist auch kein südslawische Ergebnis, sondern ein verhältnismäßig späteren import aus den westlichen slawischen Sprachen, vgl. slovakisch Juraj =Georg, also systematische dj ~ j Wechsel kann man damit auch nicht beweisen.

    In der Basis San des Namens Sanic' versteckt sich sicher die Kürzung des serbischen-kroatischen Personennamens Aleksandar =Alexander < griechisch Alexandros =Schüzter des Mannes/Mensches. In mehreren Sprachen ist es beim Verstümmeln dieses langen Namens der mittleren Teil übrig geblieben. Als das Ergebnis verbleibene Basisname San geht aber gar nicht an den anderen zwei Namen, noch als Möglichkeit der eventuellen Wandlung auch nicht.

    Zusammenfassend: es geht um drei unterschiedlichen Namen, die stammen von drei unterschiedlichen Vorfahrens-Personennamen -- Jan < Jovan, Djan < Djani, San < Aleksandar -- . Aber das kan man nicht ausschließen, daß die Vaternamen Janic', bzw. Djanic' schon nach ihrer Bildung gelegenheitlich - gegen Namensversehen - ineinander gestalten können.

    Nach diesem Antwort hatte ich noch die Frage:
    kann es sein, das von dem c' wurde wegen einer Quasi-Magyarisierung cz gewesen? (obwohl in bestimmten Fällen lautet der cz auch cs (sage: tsch); z.B. in Polnisch)

    Die Antwort:
    Ich würde die Polnisch nicht hierher ziehen, nachdem wir können mit keiner polnischen Wirkung im Falle einen südlichen Quellengebiet rechnen. Es wäre sowieso komisch, wenn eine Familie während so eine kurze Zeit vergessen könnte, wie nennen sie sich, und wegen den auf ungarisch ausgelesenen Schreibweisen sagten ihren Namen falsch aus.

    Ein wahrscheinlicherer Szenario ist die Germanisierung - betrifft die Aussprache des Names -, dann das nach dieser kommenden Magyarisierung der Schreibweise.
    In dem Magyar Nagylexikon (Ungarisches Großlexikon) stht, daß lebten in Apatin laut des Zensus in 1910 Deutsche und Ungaren.
    Dann wahrscheinlich es ist auch kein Zufall, daß der genannte Person später nach Deutschland gegangen ist. Also kann man vermuten, daß die Familie - wenn die wurde nicht unbedingt germanisiert, aber - bekam eine Wirkung von einem starken deutschen Organ in Apatin.
    Es ist darum wichtig, weil das Ton cs/tsch in der deutschen Sprache nur in fremden Wörter vorkommt, und den serbischen c' - was kann man als eine weiche tschj beschreiben - kennt die deutsche Sprache gar nicht.
    Am Ende der slawischen Namen dieses Ton - ob (cs oder c') wandelt sich im Deutschen automatisch mit Tonvertreten zu c[*], - dieses Wurde laut der deutschen Rechtschreibung in allgemeinem, aber nicht unbedingt, als tz geschrieben. Vgl. die solche. von dem slawischen stammenden deutschen Namen als z.B. Horowitz, Janowitz, Kubitz.

    Kann man vermuten, das in Apatin, wegen der deutschen Umwelt konnte auch die Aussprache des südlsawischen Name verdeutscht werden. Nach dem der Mann/die Familie ist nach Szeged gezogen ist, auf ungarisches Sprachgebiet, wo er sein Name mit Endung c laut der (in der Zeit unter Änderung stehenden[**]) ungarischen Rechtschreibungsregeln mit cz geschrieben hatte.
    [*] Es ist seit lange so in der deutschen Sprache, die in den früheren Zeiten eingetaute Slawen von Neben des Meeres oder Umgebung der Elbe hatten schon so viele solche Namen ins Deutsch vererbten, das diese gelten fast als deutsche.

    [**] Die Ungarische Wissenschaftsakademie akzeptierte nur in den 1920-er Jahren, daß das Ton c wird mit der Buchstabe c geschrieben statt der früheren cz. Die ungarische öffentliche Meinung hat dieses Reform nur während Jahrzehnten angenommen, so der cz könnte noch als "normales" Schreibweisen des Tones c sein - in den 20-er Jahren sicher, später hängte von der Beamter an, wie schnell er ans neue Regel gewöhnt hat.


    Gruß aus Ungarn
    Krisztián
    Krisztián Skoumal
    Ungarn
    http://www.skoumal.eu

    Suche unter anderem:
    - Hausner - Enzersdorf/Thale --> Großkrut (Böhmisch Krut) - Österreich --> ??? , und überall aus der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie,
    - Weindlmayer (Waidhofen a.d. Ybbs, o. Steyr),
    - Wenger, Höller - Österreich (o. Österreich-Ungarn)

    „fremde” Hausners auf die ich gestoßen bin: http://www.skoumal.eu/extra/de/Hausner

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    • Ahnenmeraklisi
      Neuer Benutzer
      • 18.04.2008
      • 12

      #17
      RE: Herkunft des Namen Janic

      Hallo,

      auch wenn dieser Beitrag alt ist.
      Ich bin Türke und mir fällt bei diesem Namen
      sofort das türkische Wort : gelesen: JANIK
      ein. Das bedeutet verbrannt, bzw. verliebt im poet. Sinne.
      Aber der Buchstabe I was es im deutschen nicht gibt:
      1 [o] Ungerundeter geschlossener Hinterzungenvokal,
      auch: ungerundetes u

      Falls das i relevant sein sollte komme ich aus dem türkischen immernoch nicht raus: Jan bedeutet im türkischen Neben. ic = iç: innere(r, s); nach innen; Innere(s) [das], falls das ic wie itsch gelesen wird

      Den Namen YANIK =gelesen JANIK gibt es wie Schmidt oder Müller ....

      Der Name hat meiner Meinung einen turksprachigen Ursprung.

      Jan heisst aus turksprachig = Neben.

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      • carinthiangirl
        Erfahrener Benutzer
        • 12.08.2006
        • 1608

        #18
        Osmanisches Reich

        Alles ist möglich!!!
        Wenn man bedenkt wie lange das Osmanische Reich am Balkan präsent war........und weiß wieviel in den Sprachen und im Wortschatz davon dort auch heute noch weiterlebt...... unter anderem auch die Küche dort beeinflußt hat usw.usw.

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