Deportation 2.WK

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  • Sim3
    Benutzer
    • 29.07.2009
    • 28

    Deportation 2.WK

    Hallo Leute,

    habe herausgefunden, dass mein Ur-Opa im KZ Mauthausen umgekommen ist. Konnte auch herausfinden, dass er vorher im KZ Dachau für einige Monate war, bevor er nach Mauthausen überstellt worden ist.
    Nun würde ich gerne wissen, warum er verhaftet worden ist und wann und wie er ins Lager gebracht wurde. (Möchte alles rekonstruieren). Evtl. gibt es auch noch irgendwo ein Bild von ihm.
    Habe mich bereits mit den Memorails Dachau und Mauthausen in Verbindung gesetzt. Dachau konnte mir nur einige Daten geben, wie z.B. wann er nach Mauthausen überstellt worden ist.

    Habt Ihr eine Idee, wo ich mich da hinwenden kann?
    Ich weiß nur, er hat zum Zeitpunkt der Verhaftung als Maurer bei der Baustelle "Adolf-Hitler-Schule in Landstuhl/Kr. Kaiserslautern gearbeitetn.

    Dank Euch schon mal im Voraus für Eure Hilfe.

    Grüße

    Daniel
  • Saure
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2008
    • 4806

    #2
    Hallo Daniel,

    stellen Sie uns doch bitte noch einige Daten von Ihrem Ur-Opa hier zur Verfügung.
    Haben Sie schon herausgefunden ob Ihr Ur-Großvater in der NSDAP war und ob er im 2. Weltkrieg bei einer Einheit war ?
    Welche Angaben haben Sie bisher von der WASt erhalten ?
    Viele Grüße
    Dieter Saure

    Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
    Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
    Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
    Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

    Kommentar

    • Svenja
      Erfahrener Benutzer
      • 07.01.2007
      • 4348

      #3
      Hallo Daniel

      Es wäre sehr hilfreich, wenn du uns noch die Daten zu den von dir erwähnten Ereignissen
      nennen würdest. Wann war er in Dachau, wann in Mauthausen und wann starb er?

      Guten Abend Herr Saure

      Wieso sollte Daniels Urgrossvater in der NSDAP oder der Wehrmacht gewesen sein,
      wenn er Opfer von Dachau und Mauthausen war, das ist doch ein Widerspruch?

      Gruss
      Svenja
      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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      • Saure
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2008
        • 4806

        #4
        Hallo Svenja,

        vielen Dank für Ihren Hinweis.

        Da ich erstmal (noch) nicht weiß, wann der Gesuchte geboren ist, wollte ich nichts ausschließen, und auch Daniel ermutigen, alles, was er von seinem Ur-Opa weiß, uns hier mitzuteilen.

        Mla ehrlich, wissen Sie alle Gründe, warum man damals in ein Konzentrationslager kommen konnte ?
        Viele Grüße
        Dieter Saure

        Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
        Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
        Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
        Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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        • Sim3
          Benutzer
          • 29.07.2009
          • 28

          #5
          Hallo Saure und Svenja,

          ich weiss mal nichts davon, dass er bei der NSDAP war (deutet auch nichts daraufhin).

          Also folgende Angaben habe ich bereits herausgefunden:

          Geboren: 03.05.1904 (Großbockenheim)
          Gestorben: 11.01.1940 (KZ Mauthausen)

          Beruf: Hoch-Tiefbauer
          Konf.: evang.
          Nationaliät: deutsch / Dt. Reich
          Haftlingskategorie: Abbeitszwang/Reich
          Haftlingsnummer: 1158 (KZ Mauthausen)

          Am 28.06.1938 ist er im KZ Dachau eingetroffen, am 21.03.1939 wurde er ins KZ Mauthausen überstellt, wo er am 11.01.1940 verstorben ist.

          Ist schon ne ganze Menge, was ich heraus bekommen habe - wenn man mal bedenkt, dass ich nur den Namen wusste. Ich erhoffe mir, jetzt nach mehr Details zu erfahren, wie z.B. genauer Verurteilungsgrund etc. und im besten Fall sogar ein Bild.

          Wäre toll, wenn ihr mir weiterhelfen könnten.

          Danke schon mal.....

          Grüße

          Daniel

          Kommentar

          • Saure
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2008
            • 4806

            #6
            Hallo Daniel,

            das ist doch schon mal was.

            Jetzt geht es darum, herauszufinden, warum Ihr Ur-Opa in das Konzentrationslager gekommen ist.
            Haben Sie schon mal versucht den Lebenslauf Ihres Ur-Opas zu schreiben ?

            Geboren am 03.05.1904 in Großbockenheim http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fbockenheim
            Liegt die Geburtsurkunde vor ?
            Liegt die Taufurkunde vor ?
            Wo ging er zur Schule ?
            Welche Lehre hat er bei welcher Firma gemacht ?
            Wo hat er als Geselle gearbeitet ?
            usw.

            Bei welcher Firma hat er gearbeitet, bis zum 'Am 28.06.1938 ist er im KZ Dachau eingetroffen,' ?
            'er hat zum Zeitpunkt der Verhaftung als Maurer bei der Baustelle "Adolf-Hitler-Schule in Landstuhl/Kr. Kaiserslautern gearbeitet.'

            Liegt Ihnen die Sterbeurkunde vor ?
            Gibt es noch Rentenunterlagen ?
            Wo wohnte Ihr Ur-Opa von 1905 - 1938 ?

            Zur Parteizugehörigkeit lesen Sie bitte diesen Beitrag:


            Dies wären auch noch ein paar Anhaltspunkte:
            Es gibt Unterlagen zu Kriegsdienstverweigerern z.B. in den Landes- bzw. Staatsarchiven,
            teilweise in Stadtarchiven.

            Auch in NS-Dokumentationszentren u.ä., wie in Köln, sind Materialien dazu vorhanden.
            Zuletzt geändert von Saure; 07.08.2009, 14:14.
            Viele Grüße
            Dieter Saure

            Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
            Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
            Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
            Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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            • Sim3
              Benutzer
              • 29.07.2009
              • 28

              #7
              Hallo Dieter,

              eine Geburtsurkunde habe ich direkt nicht. Habe den Auszug aus dem evang. Kirchenbuch - wo die Geburt eingetragen worden ist.
              Sterbeurkunde gibt es auch nicht - einzige Information die ich dazu habe; meine Ur-Oma soll ein schreiben erhalten haben, dass er an Herz-Kreislauf-Versagen gestorben sein soll; doch solche Briefe gingen ja meistens bei den KZ´s raus.

              Wegen dem letzten Arbeitgeber?! Ich habe da gar keine angaben dazu, wüsste auch nicht, wo ich da ansetzen soll.
              Das er am Bau der "Adolf-Hitler-Schule" gearbeitet haben soll, wird auch in der Familie erzählt.
              Doch dieser Bau ist nie ganz fertig geworden (später wurde das Gebiet von den Amerikanern belagert --> heute bedindet sich das US-Hospital auf dem Gelände).
              Und Informationen über diese Schule gibt es nicht - habe nur einen Hinweis gefunden, dass sie hätte gebaut werden sollen.

              Dachte mir, über all diese Punkte würde ich evtl. stoßen, wenn ich Unterlagen über den Prozess, etc. in die Hände bekommen würde. (Oder über die Deportation).

              Eine Hoffnung von mir ist noch das Memorial KZ Mauthausen in Österreich. Das dortige Archiv hat mir zwar keine Rückantwort gegeben; doch ich werde zum 70.ten Todestag im komenden Jahr dort hinfahren und da steht das Archiv auch auf dem Plan.

              Gruß

              Daniel

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              • karin-oö
                Erfahrener Benutzer
                • 01.04.2009
                • 2633

                #8
                Zitat von Sim3 Beitrag anzeigen
                Eine Hoffnung von mir ist noch das Memorial KZ Mauthausen in Österreich. Das dortige Archiv hat mir zwar keine Rückantwort gegeben; doch ich werde zum 70.ten Todestag im komenden Jahr dort hinfahren und da steht das Archiv auch auf dem Plan.
                Hallo Daniel,

                bedenke bei einem Besuch in Mauthausen aber, dass sich das Archiv nicht in Mauthausen, sondern in Wien befindet!



                Schöne Grüße
                Karin

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                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4348

                  #9
                  Hallo Daniel

                  Mit deinen weiteren Angaben hat sich meine Vermutung bestätigt, dass er
                  schon vor dem Krieg im KZ war und somit kein Kriegsteilnehmer, womit sich
                  wohl auch die Anfrage bei der WASt erübrigt.

                  Den Grund warum jemand in ein KZ kam, kann man am ehesten herausfinden, wenn
                  man sich mal darüber informiert, was die Häftlingskategorie Arbeitszwang bedeutete:



                  Siehe das Kapitel "Die Häftlingsgruppe mit dem schwarzen Winkel"

                  Im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ gab es im April und Juni 1938 zwei Verhaftungswellen.

                  Das Online-Portal zur deutschen Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. Epochendarstellung mit Sammlungsobjekten, Foto-, Audio- und Filmdokumenten, Biografien, Chroniken, Zeitzeugen.


                  Zu dieser Aktion gibt es auch noch weitere interessante und informative Websites
                  in Verbindung mit diversen Städten oder KZs, zum Beispiel diese hier:


                  Gruss
                  Svenja
                  Zuletzt geändert von Svenja; 07.08.2009, 16:02.
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                  Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                  • Johannes v.W.
                    Erfahrener Benutzer
                    • 02.05.2008
                    • 1150

                    #10
                    Hallo,

                    wie Svenja wollte ich darauf hinweisen, dass Haeftlinge in Kategorien eingeteilt waren, worauf dann das Abzeichen (z.B. Judenstern) hinwies.
                    Siehe dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Kennzei...trationslagern

                    Das muesste fuer den Urgrossvater doch herauszufinden sein.
                    Der Einlieferungszeitpunkt 1938 ist recht frueh. KZ Dachau war uebrigens bekannt dafuer, dass dort besonders viele sogenannte "Politische" inhaftiert waren, das reichte von Kommunisten/Sozialisten bis zu katholischen Priestern. Vielleicht ist in der Familie etwas ueber eine politische oder religioese Aktivitaet bekannt?
                    (Eine Mitgliedschaft in der NSDAP halte ich ebenfalls fuer extrem unwahrscheinlich).

                    Viele Gruesse
                    Johannes

                    PS. Edit: Ich sehe jetzt erst, dass er in Mauthausen die Kategorie "Arbeitszwang" hatte. Galt das auch schon fuer Dachau? Darueber muesste man auf jeden Fall weiterkommen...
                    Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                    Kommentar

                    • Saure
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2008
                      • 4806

                      #11
                      Hallo Daniel,

                      da Sie schreiben:
                      'eine Geburtsurkunde habe ich direkt nicht.',
                      wäre es Ihnen möglich, eine Kopie der Geburtsurkunde von dem zuständigen Standesamt anzufordern ?

                      Ich weiß aus eigener Erfahrung, das es auf diesen Geburtsurkunden oft 'Randbemerkungen' gibt, auf denen Angaben (mit Aktenzeichen) zur Hochzeit und zum Tod stehen.
                      Wie hier auf der Sterbeurkunde von meinem Vater:


                      Wenden Sie sich doch bitte an den Internationen Suchdienst http://www.its-arolsen.org/de/startseite/ wie es hier steht:


                      Darf ich fragen, wie alt Sie sind ?
                      Wohnen Sie auch in Großbockenheim ?
                      Zuletzt geändert von Saure; 07.08.2009, 17:47.
                      Viele Grüße
                      Dieter Saure

                      Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                      Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                      Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                      Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                      • Sim3
                        Benutzer
                        • 29.07.2009
                        • 28

                        #12
                        Hallo Karin, Svenja, Johannes v.W. und Dieter,

                        Karin: Mir war gar nicht bewusst, dass sich das Archiv in Wien befindet und nicht in Mauthausen --> Danke für den Hinweis.

                        Svenja und Johannes: Danke für den Tipp sich näher mit der Häftlingskategorie auseinander zu setzen. (Priester scheitet auf denen Fall mal aus).

                        Dieter: Ich habe einen Antrag beim ITS-arolsen gestellt; jetzt heißt es abwarten
                        Bin 27 Jahre als und komme nicht aus Großbockenheim, sondern aus dem
                        Kreis Kaiserslautern.

                        Liebe Grüße

                        Daniel

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                        • Saure
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2008
                          • 4806

                          #13
                          Hallo Daniel,

                          vielen Dank für Ihre Antworten.

                          Sie schreiben zwar:
                          'komme nicht aus Großbockenheim, sondern aus dem
                          Kreis Kaiserslautern.',
                          aber vielleicht könnten Sie sich mal an den Heimatverein Großbockenheim wenden, und fragen, ob es eine Chronik oder etwas ähnliches über Großbockenheim gibt, und ob darin vielleicht etwas über das Schicksal Ihres Ur-Großopas geschrieben ist.

                          Ortsgemeinde Bockenheim
                          (0 63 59) 9 46 41 - 0
                          Leininger Ring 51
                          67278 Bockenheim
                          Zuletzt geändert von Saure; 10.08.2009, 10:20.
                          Viele Grüße
                          Dieter Saure

                          Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                          Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                          Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                          Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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                          • Sim3
                            Benutzer
                            • 29.07.2009
                            • 28

                            #14
                            Danke - werd ich gleich mal versuchen

                            Kommentar

                            • Saure
                              Erfahrener Benutzer
                              • 27.03.2008
                              • 4806

                              #15
                              Hallo Daniel,

                              ich empfehle Ihnen dringend, bei der WASt nachzufragen, welche Angaben dort über Ihren Ur-Opa vorhanden sind, bzw. dort auch zu fragen, wo Sie solche Angaben sonst noch bekommen können.
                              Sie müssen ja nicht nicht gleich einen militärischen Werdegang beantragen.

                              Haben Sie jetzt schon eine Geburtsurkunde von Ihrem Ur-Opa beantragt ?
                              Viele Grüße
                              Dieter Saure

                              Jeder Mensch hat etwas, was ihn antreibt.
                              Manchmal findet man, was man sucht. Nicht immer sucht man das, was man findet.
                              Ab und zu findet man etwas, was man überhaupt nicht gesucht hat, und stellt dann fest, dass es genau das war, was einem gefehlt hat.
                              Alle sagten immer, das geht nicht, dann kam jemand, der das nicht wusste, und hat es einfach gemacht.

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