Personenstandsurkunden + Zuständigkeit

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  • André Zoll
    Benutzer
    • 04.07.2017
    • 21

    Personenstandsurkunden + Zuständigkeit

    Hallo zusammen,

    mich interessiert, wie ihr bei eurer Forschung vorgeht, und welche Urkunen ihr als erstes anfordert.

    Ich stehe noch am Beginn meiner Forschungen und habe zunächst jeweils die beglaubigten Abschriften aus den Eheregistern meiner Vorfahren angefordert, weil ich denke, dass hier die meisten Informationen enthalten sind, die ich benötige.

    Jetzt stehe ich vor einem Problem, einer Herausforderung...

    Bei der Abschrift aus dem Eheregister meiner Großeltern mütterlicherseits waren auch die Eltern meines Großvaters und meiner Großmutter mütterlicherseits enthalten.

    Bei der Abschrift aus dem Eheregister zu meinen Großeltern väterlicherseits hingegen, fehlen die Angaben zu den Eltern meines Großvaters und meiner Großmutter väterlicherseits. Warum? Und wo bekomme ich ggf diese Informationen her? Ggf aus welchen Unterlagen, die ich evtl anfordern könnte?

    Weitere Frage: Welches Standesamt ist für Sterbeurkunden zuständig? Das des Sterbeortes der betreffenden Person? Oder das StAmt am Wohnsitz der Person?

    Generell: Wie geht ihr vor? Welche Unterlagen fordert ihr als erstes an, bei euren Forschungen? Welche Unterlagen holt ich euch alles ein?

    Freue mich auf Tipps und Anregungen.
    Danke vorab.

    Gruß,
    André
    Zuletzt geändert von André Zoll; 19.07.2017, 15:17. Grund: Fehlerkorrektur
  • OliverS
    Erfahrener Benutzer
    • 27.07.2014
    • 2938

    #2
    Hallo Andre,
    zunächst bestelle ich "nie" beglaubigte Abschriften, das kostet extra für die Beglaubigung.
    Die Daten die dir fehlen hättest du eben nur aus der Eheurkunde bekommen. Du kannst im Standesamt ja nochmal fragen, ob eine Sammelakte dazu vorliegt wo die Daten drin stehen könnten. Oder eben auf den Sterbeurkunden schauen.
    Sonst sieht es schlecht aus würde ich sagen, da hilft dann der Zufall, wenn bei den Kindern z.B. was drin steht - gab eine Zeit da wurde in den Eheurkunden auch die Hochzeit der jeweiligen Eltern mit vermerkt.

    Sterbeurkunden soweit ich weiß, der Ort des Todes. Also Wohnhaft in Stuttgart, verstorben in Karlsruhe dann gäb´s ´nen Badischen Eintrag in Karlsruhe.

    Gruß
    Oliver
    Dauersuchen:

    1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
    2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
    3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

    Kommentar

    • katrinkasper

      #3
      Zitat von OliverS Beitrag anzeigen
      Sterbeurkunden soweit ich weiß, der Ort des Todes. Also Wohnhaft in Stuttgart, verstorben in Karlsruhe dann gäb´s ´nen Badischen Eintrag in Karlsruhe.
      Guten Tag,
      bei Sterbefällen von Soldaten wurde auch an das Wohnsitzstandesamt gemeldet und dort eingetragen.


      Zitat von André Zoll Beitrag anzeigen
      Bei der Abschrift aus dem Eheregister meiner Großeltern mütterlicherseits waren auch die Eltern meines Großvaters und meiner Großmutter mütterlicherseits enthalten.

      Bei der Abschrift aus dem Eheregister zu meinen Großeltern väterlicherseits hingegen, fehlen die Angaben zu den Eltern meines Großvaters und meiner Großmutter väterlicherseits. Warum? Und wo bekomme ich ggf diese Informationen her? Ggf aus welchen Unterlagen, die ich evtl anfordern könnte?
      Guten Tag,
      war die letztbeschriebene Trauung zwischen 1920 und 1938?
      Dann entsprach das gängigem Recht.
      Zuletzt geändert von Gast; 19.07.2017, 15:24.

      Kommentar

      • OliverS
        Erfahrener Benutzer
        • 27.07.2014
        • 2938

        #4
        Zitat von katrinkasper Beitrag anzeigen
        Guten Tag,
        bei Sterbefällen von Soldaten wurde auch an das Wohnsitzstandesamt gemeldet und dort eingetragen.
        Stimmt natürlich, aber da war ja keine Info das es sich um evtl. Soldaten handeln könnte
        Sonst würde ich auch die WASt ins Spiel bringen um evtl. eine Akte zu prüfen.
        Zuletzt geändert von OliverS; 20.07.2017, 07:48.
        Dauersuchen:

        1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
        2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
        3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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        • Halbblut
          Erfahrener Benutzer
          • 18.11.2012
          • 149

          #5
          Hallo André,


          vielleicht hab ich ja irgendwas überlesen - aber die Angaben zu den Eltern Deiner Großeltern väterlicherseits sollten sich auf jeden Fall in deren Geburtseinträgen finden. Sofern Dir das Geburtsdatum inklusive Geburtsort bekannt ist, oder dies aus dem Auszug aus dem Eheregister hevorgeht, kannst Du Kopien aus den entsprechenden Geburtsregistern anfordern.


          Zuständig ist das Standesamt am jeweiligen Geburtsort, sofern die Geburt nicht länger als 110 Jahre zurückliegt. Wenn das der Fall ist, sind die Personenstandsakten Archivgut und somit wäre das entsprechende Archiv der richtige Ansprechpartner.


          Generell versuche ich von allen direkten Vorfahren sowohl Kopien des Geburts-, Ehe- und Sterbeeintrages zu erhalten.
          Herzliche Grüße
          Halbblut

          Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche.

          POM-Neustettin: Barz, Maske, Gaudian OSTPR-Johannisburg: Soppa, Waga, Szesny NS-Kehdingen: Raap; v. Rönn; Diercks WESTF-Minden: Schaub, Roehring SA-Zeitz: Grunert, Boeger Kaiserslautern: Hahn, Maurer WÜRTT-Ostalbkreis: Heinrich, Rahm Schwarzwald: Müller, Aldinger München: Noll, Hütt, Babl, Strohmaier Deggendorf: Dangl, Krampfl FRIAUL-Udine: Colautti, Zanelli, Contarini

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          • André Zoll
            Benutzer
            • 04.07.2017
            • 21

            #6
            Schon mal Danke für all die Infos.

            @ katrinkasper: Ja, die Eheschließung fand 1931 statt. Kannst Du etwas dazu sagen, warum das in der angegebenen Zeit geltendes Recht war, diese Daten nicht einzutragen?

            @ Halbblut: Ja, die Geburtsdaten sind bekannt. Dann werde ich wohl die Geburtsurkunden anfordern müssen. Smile. Ja, versuche auch alles zusammen zu bekommen, aber ist ja nicht ganz ohne Kosten, von daher miss ich Step by Step anfordern. Grinz.

            @ OliverS: Was bistte ist "WaSt" ? Und nein, aus der Eheurkunde gehen die Namen der Eltern meiner Großeltern eben nicht hervor, aber dazu schrieb kathrinkasper ja was zu. Beglaubigen lasse ich dennoch, da die Unterlagen auch für andere Zwecke noch benötigt werden.

            Danke erst mal an alle.

            Gruß,
            André
            Zuletzt geändert von André Zoll; 20.07.2017, 00:19. Grund: Fehlerkorrektur

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            • OliverS
              Erfahrener Benutzer
              • 27.07.2014
              • 2938

              #7
              Zitat von André Zoll Beitrag anzeigen
              @ OliverS: Was bistte ist "WaSt" ?
              Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von
              Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt)



              sozusagen die Personalstelle der Wehrmacht wo du alles über die Einsätze und Personalunterlagen erfragen kannst.
              Hab dort von meinem Opa Musterungsunterlagen, Zeugnisse und ein Foto bekommen. Hätte ich sonst nie gefunden. Aber es ist nicht alles überliefert, kann also auch negativ sein eine Auskunft.
              Zuletzt geändert von OliverS; 20.07.2017, 07:47.
              Dauersuchen:

              1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
              2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
              3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

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              • holsteinforscher
                Erfahrener Benutzer
                • 05.04.2013
                • 2491

                #8
                Moinsen von der Kieler-Förde,
                es ist immer von Vorteil, wenn man sich alle Urkunden anfordert. neben
                den allg. Angaben finden sich nicht selten gehaltvolle Randbemerkungen
                auf den Urkunden.
                Beste Grüsse
                Roland
                Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                Roland...


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                • WeM
                  Erfahrener Benutzer
                  • 26.01.2017
                  • 1906

                  #9
                  guten Morgen zusammen,

                  Es ist jetzt ein bischen "Düpferl-Schei...", aber mich irritiert der Ausdruck "Urkunden anfordern".
                  Man will sich ja nicht eine z.B. Geburtsurkunde des Großvaters ausstellen lassen, sondern man will sich eine Kopie des Geburtseintrags im Geburtsregister erstellen lassen.
                  Auf die dort oft vorhandenen Randbemerkungen hat Roland schon hingewiesen.
                  Zum Thema beglaubigte/unbeglaubigte Kopien: Es gibt hier (Bayern/Niederbayern) meiner Erfahrung nach keine einheitliche Regelung. Ich habe deshalb das jeweilige Standesamt angeschrieben und nachgefragt, wie das gehandhabt wird und welche Kosten entstehen. Mehrere Standesämter im Landkreis Kelheim stellen ausschließlich beglaubigte Kopien aus. Da muss man wohl in den sauren Apfel beissen. Dafür waren dort die Standesbeamten früher schon sehr fleissig und die Nebeneinträge sehr ergiebig. So konnte ich mir dann die Kosten für die Kopien der Sterbeeinträge sparen.
                  Die Standesämter, mit denen ich zu tun hatte, konnten mir auch alles bis 1876 zurück erstellen, da dort im Hause archiviert wird und nicht in ein Archiv ausser Haus abgegeben wurde. Also auch hier erst beim Standesamt nachfragen.
                  lg, Waltraud
                  Zuletzt geändert von WeM; 20.07.2017, 09:31.

                  Kommentar

                  • Mats
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.01.2009
                    • 3390

                    #10
                    Zitat von WeM Beitrag anzeigen
                    guten Morgen zusammen,

                    Es ist jetzt ein bischen "Düpferl-Schei...", aber mich irritiert der Ausdruck "Urkunden anfordern".
                    Man will sich ja nicht eine z.B. Geburtsurkunde des Großvaters ausstellen lassen, sondern man will sich eine Kopie des Geburtseintrags im Geburtsregister erstellen lassen.
                    Hallo zusammen,

                    diesen sehr wichtigen Hinweis kann ich nur unterstreichen!
                    Fordert für die Ahnenforschung niemals bei einem Standesamt eine Urkunde oder eine beglaubigte Abschrift an. Wenn Ihr Pech habt, nimmt Euch der Standesbeamte beim Wort und Ihr bekommt:

                    beglaubigte Abschrift:
                    ein Beamter schreibt die Daten ab und setzt einen Stempel drunter -> das heißt alle Informationen sind von anderen zusammengestellt - Lese- und Schreibfehler inbegriffen

                    Urkunde: ein Beamter überträgt die Daten des Originaleintrags in ein Formular, welches einer aktuellen Urkunde entspricht. Die "Geburtsurkunde" von meiner Uroma *1899 ist ein PC-Ausdruck mit Bundesadler als Hintergrundbild und den Informationen, die 2008 in eine Geburtsurkunde gehörten. Im besten Fall bekommt Ihr die Auskunft, daß keine Urkunde mehr ausgestellt wird, weil die Fristen für die Fortschreibung abgelaufen sind (Archivgut). Im schlimmsten Fall habt Ihr 10 € zum Fenster raus geworfen.

                    Diese Formulierungen sind missverständlich. Was Ihr für die Familienforschung braucht ist eine "unbeglaubigte vollständige Kopie des Originaleintrags aus dem Geburtsregister (oder Heirats- oder Sterberegister) inklusive aller Randvermerke"

                    Grüße aus OWL
                    Anja

                    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                    also ist heute der richtige Tag
                    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                    Dalai Lama

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