[gelöst] Zwei Urkunden

[Lewh]

Quelle bzw. Art des Textes: Erstregister
Jahr, aus dem der Text stammt: 1900
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Frellstedt

Hallo ich benötige Hilfe bei folgenden zwei Urkunden.
Bild 1:
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt die ? ? ? Hosang
geb. Müller
wohnhaft zu Fellstedt
Religion und zeigte an das von der Johanne Henriette Christiane Heim geb. Sölter, Ehefrau des Arbeiters(?) Johann Heinrich August Heim ? ? ? Religion, wohnhaft bei ihrem Ehemann ? ? 85
?
zu Frellstedt in der Wohnung ? ?
am vierten Dezember des Jahres tausend acht hundert neunzig und zwei Nachmittags um sechs dreivirtel Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts geboren worden sei, welches die Vornamen
Elsie(?), Helene, E???
erhalten habe. Die Frau Hosang erklärt, dass
für ? ? Niederkunft der Ehefrau Heim,
? ? frei.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Marie(?) Hosang

Der Standesbeamte



Bild 2:
Nr. 8
Frellstedt am 24. Juni 1918
???
Regiments Nro 92 zu Braunschweig

das der Gefreite früher(?) ?
?? ?? August Heim
22 Jahre alt, lutherischer(?) Religion,
? der ?llung in Frellstedt
geboren zu Frellstedt am 23.August 1896.
? ? ?
Sohn des Kesselwärtres August Heim
und seiner Ehefrau Henriette geb.
Sölter, hieselbst

ist im Gefecht(?) bei Langemark(?)
am ? ten Oktober
des jahres tausend neunhundert siebzehn durch Kopfschuß
gefallen
? 26 ???

Der Standesbeamte
Fr. Schünemann


Danke für eure Hilfe.
Viele Grüße,
Lars

[henrywilh]

Ich möchte das Tinkerbell nicht wegnehmen. Der Text ist schulmäßige Schönschrift. Tinkerbell wird eine Minute benötigen.

[Kolja]

Hallo,
vor dem standesbeamten... Die Hebamme Anna Maria Hosang geb Müller

mh ansonsten kann ich auch nur einzelne Wörter lesen sorry

[holsteinforscher]

Hallo aus Kiel,
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt die Hebamme Frau Maria Hosang
geb. Müller
wohnhaft zu Fellstedt
Religion und zeigte an das von der Johanne Henriette Christiane Heim geb. Sölter, Ehefrau des Arbeiters Johann Heinrich August Heim beide evangl. luth. Religion, wohnhaft bei ihrem Ehemann ? ? 85
hierselbst
zu Frellstedt in der Wohnung ihres Ehemann
am vierten Dezember des Jahres tausend acht hundert neunzig und zwei Nachmittags um sechs dreivirtel Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts geboren worden sei, welches die Vornamen
Elsie(?), Helene, Elise
erhalten habe. Die Frau Hosang erklärt, dass
sie bei der Niederkunft der Ehefrau Heim,
zugegen gewesen sei.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Marie Hosang

Der Standesbeamte


LG. Roland

[holsteinforscher]

Kiel II.,
Nr. 8
Frellstedt am 24. Juni 1918
das Ersatz Bataillon Infanterie
Regiments Nro 92 zu Braunschweig

das der Gefreite früher Handlungsgehilfe
Richard Reinhold August Heim
22 Jahre alt, lutherischer Religion,
vor der Einstellung in Frellstedt
geboren zu Frellstedt am 23.August 1896.
ledigen Standes
Sohn des Kesselwärters August Heim
und seiner Ehefrau Henriette geb.
Sölter, hieselbst

ist im Gefecht bei Langemark
am vierten ten Oktober
des Jahres tausend neunhundert siebzehn durch Kopfschuß
gefallen
Vorstehend 26 Druckworte gestrichen

Der Standesbeamte
Fr. Schünemann
LG. Roland

[Lewh]

Hallo Roland und Kolja,
vielen Dank für eure Hilfe. Ich finde es besonders interessant das angegeben ist wo genau der Soldat gefallen ist.


Hat noch jemand Ideen zu dieser Stelle aus dem ersten Bild?

ihrem Ehemann ? ? 85

Und denkt ihr das der erste Vorname so stimmt?

Elsie(?), Helene, Elise

Viele Grüße,
Lars

[Lewh]

Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt die Hebamme Frau Maria Hosang
geb. Müller
wohnhaft zu Fellstedt
Religion und zeigte an das von der Johanne Henriette Christiane Heim geb. Sölter, Ehefrau des Arbeiters Johann Heinrich August Heim beide evangl. luth. Religion, wohnhaft bei ihrem Ehemann Nro a/s(?) 85
hierselbst
zu Frellstedt in der Wohnung ihres Ehemann
am vierten Dezember des Jahres tausend acht hundert neunzig und zwei Nachmittags um sechs dreivirtel Uhr ein Kind weiblichen Geschlechts geboren worden sei, welches die Vornamen
Else, Helene, Elise
erhalten habe. Die Frau Hosang erklärt, dass
sie bei der Niederkunft der Ehefrau Heim,
zugegen gewesen sei.
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben
Marie Hosang

Der Standesbeamte

Bei dem Namen bin ich nun eigl sicher. Bei der Adresse oben weiß ich nicht was das a/s bedeutet.
Grüße,
Lars

[Tinkerbell]

Hallo, Henry.
Was möchtest du damit sagen?
MfG Marina

[holsteinforscher]

Hallo Lars,
viele Soldatenschicksale sind urkundlich recht detailliert dokumentiert.
Auf vielen meiner Urkunden sind selbst die Lazarette angegeben.
Je nach Front/Kriegslage fallen einige Eintragungen sehr düftig aus
...Gefallen in/bei...vermißt seit...

Sofern die Wohanschrift/Straße für dich wichtig ist, würde ich einfach
die Gemeinde Frellstedt anschreiben, was sich hinter dieser Adr.angabe
verbergen könnte.

LG. Roland

[henrywilh]

Hallo, Henry.
Was möchtest du damit sagen?
MfG Marina

Nur das, was ich sagte.
Ich habe gesehen, dass du da warst. Außerdem, dass der Text schön lesbar geschrieben ist (mit Ausnahme der Stelle hinter der "Nro", wie ich jetzt zugeben muss), und habe da gedacht: Das kann man schnell lösen, da fang ich gar nicht erst an.

[holsteinforscher]

Moin, moin aus Kiel,
lach*, am Morgen kommen meist die besten Ideen:
Evtl. hat diese Nr. etwas mit dem Brandkartaster zu tun.
Hier ein Beispiel aus dem Forum:
In den (KB) werden die Gebäude zur Unterscheidung oft
mit cat. no. bezeichnet, z.B. cat. no.210.
Damit ist die Nr. im Kataster der Brand-Pflichtversicherung
gemeint.
Später wurde dann die Hausnummern hinzugefügt, z. B.
cat.no. 210/23 und wiederum noch später dann nur noch die
Hausnummern.
LG. Roland

[henrywilh]

Das stimmt.
Aber es ist noch nicht die Lösung, oder?

Ich kann das Ganze, außer dem lateinischen "s", auch nicht sicher lesen.

Wenn es Buchstaben sind, müssen sie (wie das s) lateinische Buchstaben sein.
Das mittlere ist aber keiner.
Ist das wirklich ein "/"? Wäre ein merkwürdiger Schrägstrich.

[Lewh]

Hallo,
Danke für die Antworten.

viele Soldatenschicksale sind urkundlich recht detailliert dokumentiert.
Auf vielen meiner Urkunden sind selbst die Lazarette angegeben.
Je nach Front/Kriegslage fallen einige Eintragungen sehr düftig aus
...Gefallen in/bei...vermißt seit...

Ich finde das sehr interessant vor allem weil ich von diesem Herrn auch mehrere Fotos und eine Feldpostkarte habe. Bisher war nicht bekannt wo er gefallen ist. Daher ist das für mich ein Glückstreffer zumal ich diese Urkunde nur durch Glück überhaupt gefunden habe.

Evtl. hat diese Nr. etwas mit dem Brandkartaster zu tun.
Hier ein Beispiel aus dem Forum:
In den (KB) werden die Gebäude zur Unterscheidung oft
mit cat. no. bezeichnet, z.B. cat. no.210.
Damit ist die Nr. im Kataster der Brand-Pflichtversicherung
gemeint.
Später wurde dann die Hausnummern hinzugefügt, z. B.
cat.no. 210/23 und wiederum noch später dann nur noch die
Hausnummern.

Es könnte sehr gut so etwas dahinter stecken. In anderen Urkunden die ich jetzt aus Frellstedt zu den Eltern und Geschwistern dieses Mannes habe steht in an der Stelle:
1. Wohnhaft in Frellstedt Nr. 90
2. Nro a/s(?) 11
3. Nro a/s(?) 10
4. Nro a/s(?) 11
5. Nro a/s(?) 90
6. Nro a/s(?) 90
7. Nro a/s(?) 50
8. An der Schunter 12 (dieses mal eine richtige Adresse die mir so auch bekannt war)
9. Nro a/s(?) 50
10. Nro a/s(?) 11

Da es keine Straßenbezeichnungen gibt muss es sich ja um eine Bezeichnung handeln die dennoch verständlich ist. Also ist so ein Kataster denke ich eine gute Möglichkeit.
Grüße
Lars

[henrywilh]

Könnte man diese anderen Beispiel nicht mal sehen?

[Lewh]

Natürlich.
Im Anhang einige Beispiele.
Grüße,
Lars

Oh. Tut mir leid das die Bilder auf der Seite liegen. Ich bin gerade unterwegs und kann es nicht ändern. Ich hoffe man kann es trotzdem erkennen.