1ster Weltkrieg Todesort und Grab sehr weit voneinander

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  • pacsi
    Benutzer
    • 01.03.2014
    • 56

    1ster Weltkrieg Todesort und Grab sehr weit voneinander

    Hallo,

    Dank der Übersetzungshilfe konnte ich jetzt die Todesurkunde von meinem Urgroßvater lesen (Wenigstens erstmal den Todesort) Der wäre "in Bois de la Cohette in Frankreich in 1918" gewesen. Beerdigt soll er aber (laut Kriegsgräberfürsorge) in Marfaux. Das ist laut Google ein Abstand von ca. 6,5 Stunden.

    Weiß Jemand ob so was tatsächlich vorkam? Hat man die toten Soldaten wirklich ca. 650 km weit transportiert?
  • Acanthurus
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2013
    • 1657

    #2
    Hallo, wo hast du denn "Bois de la Cohette" verortet? Ich nehme an, dass dieser Ort nicht korrekt ist.

    Zum einen:

    Der deutsche Soldatenfriedhof Marfaux wurde 1921 von den französischen Militärbehörden als Sammelanlage für deutsche Gefallene eingerichtet, deren provisorische Grabstätten verstreut auf dem Areal von 92 Gemeinden und Ortsteilen in einem Umkreis von 20 Kilometer waren, darunter auch Orte südlich der Marne. Verhältnismäßig wenige der hier Ruhenden fanden den Tod während des deutschen Vormarsches bis zur Marne und des Rückzuges auf die Aisne im August und September 1914. Vergleichsweise hoch waren dagegen die Verluste während der deutschen Offensiven im Mai und Juli 1918 und des Rückzuges im Sommer und Herbst 1918. Diese Toten gehörten Truppenteilen an, deren Heimatgarnisonen in Westpreußen, Bayern, Hessen, Thüringen und Sachsen lagen. Darüber hinaus ruhen hier Gefallene aus allen Ländern und Provinzen des damaligen Deutschen Reiches. (http://www.volksbund.de/kriegsgraebe...e/marfaux.html)

    Zum anderen: Von diesem Ort bei Reims ist man innerhalb von 6,5 Stunden (moderner Routenplaner mit Auto) nirgendwo, wo in nördlicher oder südöstlicher Richtung Front war.

    Laut https://fr.geneawiki.com/index.php/P...ille_1914-1918 ist Bois de la Cohette bei La Neuville-aux-Larris zu verorten, was ebenfalls in der Nähe von Reims ist (https://www.google.de/maps/place/514...is,+Frankreich)

    Grüße, A.
    Zuletzt geändert von Acanthurus; 05.09.2017, 22:47.

    Kommentar

    • WeM
      Erfahrener Benutzer
      • 26.01.2017
      • 1901

      #3
      grüß dich,
      lt. dem Beitrag in der Lesehilfe fiel dein Urgroßvater im Cohette Wald südöstlich Jonquery.
      Jonquery und Marfaux sind lt. google ca. 12 km entfernt.
      Ich gehe davon aus, dass dein Großvater zunächst vor Ort begraben wurde und dann später nach Marfaux umgebettet wurde. Der Soldatenfriedhof Marfaux wurde erst 1921 errichtet.
      Kennst du den Eintrag in der onlineGräbersuche des Volksbundes? Dort kannst du das auch nachlesen.
      lg, Waltraud

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo,

        Jonquery ----> Marfaux ca 15 km Straßenentfernung

        Frdl. Grüße

        Thomas
        Angehängte Dateien
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • pacsi
          Benutzer
          • 01.03.2014
          • 56

          #5
          Ok, danke, dann hat mein Google hier in Ungarn etwas falsches angezeigt.

          ich bedanke mich für die Berichtigung! Das hört sich nämlich schon plausibler an

          Kommentar

          • Gerrit
            Erfahrener Benutzer
            • 11.11.2016
            • 617

            #6
            [QUOTE=WeM;1033101]grüß dich,
            (...)
            Ich gehe davon aus, dass dein Großvater zunächst vor Ort begraben wurde und dann später nach Marfaux umgebettet wurde. Der Soldatenfriedhof Marfaux wurde erst 1921 errichtet.
            (...)[QUOTE]

            Das war das übliche Vorgehen, sofern die Soldaten nicht im Lazarett starben. Es wurden dafür leicht zugängliche und markante Punkte in Reichweite der Kompanien ausgewählt (z.B. Wegegabelungen, Kreuzungen etc., nicht selten aber auch auch Granattrichter und Straßengräben).

            Am ersten Bestattungsort meines Urgroßvaters sammelten sich auf dieses Weise 12 Gräber von drei unterschiedlichen Regimentern an, die dann in den 1920er Jahren von den französischen Behörden geräumt wurden. Allerdings wurden dabei die namentlich bekannten von den unbekannten Soldaten getrennt auf zwei verschiedenen Friedhöfen bestattet.

            Mit Deinen Angaben hast Du ja immerhin schon einmal mehr zusammen, als andere. Vielleicht gibt es noch Hinweise in einer Regimentschronik?

            VG

            Gerrit
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