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#81
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Zitat:
Bis dahin ebenfalls schönes Wochenende Xylander |
#82
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Zitat:
das liegt so nahe und klingt so einleuchend, dass ich selber immer wieder drüber nachdenke, und Dir jetzt gern gratulieren würde, nur sind die Gebrüder Grimm dagegen, sie leiten Malter von mahlen ab, nicht von Mulde. http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...00727#XGM00727 Dies ist für mich vorläufig die höhere Autorität. Das ist ja überhaupt eines unserer Probleme dass wir als Laien Ergebnisse aus Googlebooks zusammenstoppeln müssen, meist aus dem 18. 19. JH und von ganz unterschiedlicher Qualität. Ausweg: wenn auch die Mulden (Backmulde wie Talmulde) etymologisch auf mahlen o.ä. zurückgingen, meinetwegen aus gemeinsamer indogermanischer Wurzel, dann hätten wir es. Aber leider haben wir erstmal wieder das Quellen- und Kompetenzproblem. Dem Koebler Gerhard, der im mnd. Wörterbuch so etwas andeutet, mag ich da nicht trauen. Im Moment komme ich nicht dazu, gehe morgen nochmal ran. Viele Grüße Xylander |
#83
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Es hat beides den selben Ursprung. Mulde stammt von mahlen.
Mulde = Gefäß für das Gemahlene (das Gemahlte) Malter = das Gemahlene (das Gemahlte) Anhang aus: Friedrich Schmitthenne (1837): Kurzes deutsches Wörterbuch für Etymologie [Anmerkung: dort "malen" ohne h geschrieben] Geändert von Anna Sara Weingart (04.02.2017 um 19:00 Uhr) |
#84
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Ich würde ja gern folgen, aber leider steht auch dies im DWB anders, demnach geht Mulde, Molde zurück auf lateinisch mulctra - Melkgefäß.
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle...07988#XGM07988 Die Mulden mit anderen Funkionen (Back- Teig- usw., schließlich sogar die Talmulde) sind demnach davon nur abgeleitet. So auch bei modernen Autoren: https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=melg+melken+mulde Indogermanische Wurzel melg - abstreifen, melken Demgegenüber wird Malter heute wohl übereinstimmend zu mahlen gestellt https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=mel+mahlen+malter Indogermanische Wurzel mel - zerreiben, mahlen Auch hier würde ich dem DWB (1961 beendet) und heutigen Autoren eher glauben wollen als einer Quelle aus dem 19 JH, als sich die neuzeitliche Sprachwissenschaft noch im Frühstadium befand. Ich schlage vor, hier mal Pause zu machen, bis vielleicht neue Info vom Themenstarter oder aus dem INS kommt. Viele Grüße Xylander |
#85
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Zitat:
https://books.google.de/books?id=XCl...ulhtra&f=false |
#86
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Mulde = Getreidemaß
"Mulde" = Getreidemaß (wie Molter, Malter) - siehe Anhang
aus früheren Beiträgen ging ja bereits hervor, dass Mulde niederdeutsch = Molle, Mele VG Geändert von Anna Sara Weingart (04.02.2017 um 21:36 Uhr) |
#87
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Hättest Du dazu wohl auch eine Quellenangabe und einen Link?
Viele Grüße xylander |
#88
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Mulde = ein Maß fester Dinge
aus: Krünitz http://www.kruenitz1.uni-trier.de/home.htm ZITAT: Mulde, eine Art hölzerner Gefäße, welches länglich ausgehöhlt ist, und dessen äußerer Boden eben so convex, als der innere hohle Raum concav ist. Die Größe ist eben so verschieden, als die Bestimmung. Die Backmulde, das Mehl damit zuzutragen. Die Bademulde, ein neugebornes Kind darin zu baden [...] Im Oberdeutschen die Mülte, Mulder, Multer, ... im Nieders. Molde, Molle, Molge, Moije, im Angels. Mole. ... Es gehört ... vornehmlich aber zu Malter, so fern solches ein Maß fester Dinge bedeutet, und bezeichnet überhaupt einen hohlen Raum, ein Gefäß. |
#89
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Nun gut, den Krünitz nutze ich auch häufig, vor allem zur Erklärung historischer Begriffe. Als Autorität in Wortherleitungen ziehe ich DWB vor.
Zu Duden: immerhin jünger als Deine Quelle, und die Redaktion wird ja auch inzwischen geprüft haben. Ganz abgesehen von den anderen modernen Autoren bei den Google-Suchergebnissen. Nochmal: hast Du einen Link zu Deiner vorigen Quelle? So lese ich da nur dass Mulde auch als eine Nebenform von Malter vorkommt, nicht zu verwechseln mit unserer bisherigen Mulde, Molle, laut DWB zurückgehend auf mulctra. Viele Grüße Xylander PS Selbst gefunden, melde mich morgen Geändert von Xylander (04.02.2017 um 22:45 Uhr) |
#90
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Da Mulde nicht das Thema ist, sondern das Wort: Melle/Mellen,
liste ich noch einmal einige bislang gefundene verwandte Wortbelege: Maal = Flächenmaß in der Schweiz Mele (niederdeutsch) = Hohlmaß Mele (angelsächsisch) = Schüssel Molle (niederdeutsch) = Schüssel Mele (niederdeutsch) = Kornschaufel Molter (oberdeutsch) = Kornschaufel Mala (schwedisch) = messen Mael (flandrisch) = Scheffel Da das Wort "Scheffel" auch in der Quelle des Themen-Erstellers vorkommt, kann dies also nicht die Bedeutung für Melle sein. Einen Beweis dafür, dass "Melle" in der Bedeutung des Flächenmaßes namens "Malter" (niederdeutsch: Molt, Molde) verwendet wurde haben wir leider nicht. P.S. Die angefragte Quelle zu meinem letzten Anhang konnte ich leider nicht mehr finden Viele Grüsse |
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