Mundart II

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  • Larilin
    Benutzer
    • 29.12.2015
    • 13

    #31
    Na gut, das war wohl etwas ungünstig formuliert. Am Ende bin ich von einem Chef ausgegangen, bei dem sich jemand bewirbt, der normalerweise im Dialekt spricht. Der Chef hat was dagegen...das meinte ich damit, das sman wissen muss, wann es angemessen ist und wann nicht, ABER am Ende ist es natürlich Quatsch, denn nur weil eine Person etwas dagegen hat, kann deren Meinung ja nicht zur Norm werden...

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    • JuKa89
      Benutzer
      • 22.02.2017
      • 8

      #32
      Ich bin ein großer Fan von Dialekten!
      Ich bin selber im Raum Bonn aufgewachsen und mein Vater stammt aus dem Vorgebirge (zwischen Bonn und Köln), das heißt ich habe als Kind das Rheinische Platt verstehen und ein bisschen sprechen gelernt. Im Alltag spreche ich Hochdeutsch (auch wenn man mir wohl anhört wo ich herkomme^^), aber in manchen Situationen verfalle ich automatisch ins Platt.

      Allerdings fühle ich mich in dem Dialekt nicht so sicher wie ich es gerne wäre, weil es bei uns zuhause nie gesprochen wurde. Die Eltern meiner Mutter kommen nämlich von der Mosel und aus Thüringen/Berlin, das heißt sie spricht kein Platt.

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      • Matthias Möser
        Erfahrener Benutzer
        • 14.08.2011
        • 2264

        #33
        Spreche selber Dialekt-Odenwälderisch= Badenser mit hessischem Einschlag.....

        Gruß
        Matthias
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        Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
        und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
        Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
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        Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
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        Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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        • Julie1906
          Erfahrener Benutzer
          • 12.02.2017
          • 211

          #34
          Dialekte find ich gut!
          Spreche selbst fränkisch, nicht zu extrem. Denn dann kann nämlich jeder Dialekt etwas derb wirken. Aber es hat ja auch was mit Identität zu tun.
          Was mich nervt, ist diese abgehackte Rappersprache!!!!
          Dialekt: Kurz und prägnant: "Passt scho!!"

          Fränkische Grüße Julie1906

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          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2264

            #35
            Zitat von Matthias Möser Beitrag anzeigen
            Spreche selber Dialekt-Odenwälderisch= Badenser mit hessischem Einschlag.....

            Gruß
            Matthias

            Kleine Kostprobe gefällig?

            Odenwälderisch = OUREWÄLLERISCH

            Bürgermeister = BOJEMOASTER

            Heidelbeeren = HALLEBÄJEN

            Wagenradsnagel = WAOEROADSNOAEL

            Den Dialekt findet Ihr auch auf youtube.... es ist schon gewöhnungsbedürftig....

            Wir sind halt Ourewälder (Odenwälder) und "bei uns sind die Schnitzel größer wie die Teller"...

            Gruß
            Matthias
            Zuletzt geändert von Matthias Möser; 23.04.2017, 16:27. Grund: zusatz
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            • Matthias Möser
              Erfahrener Benutzer
              • 14.08.2011
              • 2264

              #36
              Zitat von Julie1906 Beitrag anzeigen
              Dialekte find ich gut!
              Spreche selbst fränkisch, nicht zu extrem. Denn dann kann nämlich jeder Dialekt etwas derb wirken. Aber es hat ja auch was mit Identität zu tun.
              Was mich nervt, ist diese abgehackte Rappersprache!!!!
              Dialekt: Kurz und prägnant: "Passt scho!!"

              Fränkische Grüße Julie1906

              Fränkisch finde ich auch klasse...besonders im Comedy-Sektor (Rassau + Heißmann).

              Gruß
              Matthias
              Zuletzt geändert von Matthias Möser; 23.04.2017, 16:30. Grund: zusatz
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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1348

                #37
                Ja, ich spreche Dialekt. Schwäbisch.

                In meiner Schulzeit (ich bin inzwischen im Rentenalter) wurde schon in der Grundschule hochdeutsch verlangt. Ob uns das gelang, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

                In den Klassen meiner Söhne sprach kein einziges Kind mehr Dialekt, auch meine eigenen nicht. Das macht mich etwas traurig. Aber Kinder sprechen nun mal so, wie "draußen" in ihrer Umgebung gesprochen wird. Das sah ich auch an den Kindern einer Freundin, die in der französischen Schweiz lebt. Sie selbst sprach immer deutsch mit ihnen, aber die Kinder antworteten ihr französisch. Sie verstanden und verstehen deutsch, aber sie sprechen es nicht.

                Hier in der Stadt hört man Kinder nicht mehr schwäbisch sprechen, auch wenn die Eltern das noch tun. Schwäbisch sprechende Kinder gibt es nur noch auf dem Land. Wie lange noch?

                Eine traurige Entwicklung wie ich finde. Es geht uns etwas wichtiges verloren, ein Stück von uns selbst.

                LG
                Uschi

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                • Artsch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.07.2013
                  • 1933

                  #38
                  Hallo,

                  Dialekt kann auch ein großes Streitthema sein.
                  Mein oberlehrerhafter Bruder wollte mir vorschreiben, daß ich mit meinen Kindern hochdeutsch zu sprechen hätte. Mit den Kindern sprach ich aber sächsisch und mit meinem schwäbischen Mann schwäbisch.
                  Um mir vorzuführen, wie das bei ihm klappt, fragt der Bruder mal gleich seine 2-jährige Tochter: "Was tust du gerade?" Die Antwort kam prompt: "I du do gucka." Sie schaute gerade ein Bilderbuch an. Ich glaube, der hat innerlich gekocht vor Wut. Das Ganze wurde von meinem Mann auf Video aufgenommen.

                  Obwohl mein Sohn zu beiden Dialekten Zugang gehabt hätte, spricht er nur sächsisch und natürlich hochdeutsch. Auch meine Versuche über die Musik (Wolle Kriwanek: reggae di uf, i fahr Daimler usw....) oder Comedian Christoph Sonntag seine Liebe für schwäbisch zu wecken, sind nicht wirklich gelungen. Dabei mag er Dialekte.

                  Der Grund könnte sein erster Kindergartentag sein. Die Kindergärtnerin, eine frisch übergesiedelte Sächsin, hatte ihre Defizite mit dem schwäbischen Dialekt.
                  Ein Junge weinte fürchterlich: "Do kommt en Stänker!" Sie interpretierte, hier muß irgendwo ein Kind sein, welches mit dem Jungen streiten will.
                  Mein Sohn, (heute 30) der eine sehr fürsorgliche Ader hat, rannte von dem hysterischem Geschrei oder den suchenden Augen der Kindergärtnerin angezogen, hin und erklärte, daß der Junge zur Toilette muß.

                  Beim Abholen meines Sohnes, erzählte sie mir die Geschichte. Auch daß sie mit Hilfe meines Jungen, nun nicht mehr glaube, ein Kind, welches ein Rolle machen wolle, hätte Lust auf Sport, sondern ebenfalls das Bedürfnis nach einer Toilette hätte.
                  Leider versetzte man sie ein viertel Jahr später an den Nachbarort. Dort bekam sie allerdings die Leitung des Kindergartens. Einige Eltern überlegten ihre Kinder in den Nachbarort zur Kiga zu bringen, so sehr wurde sie vermißt.

                  Auch mein Sohn hat immer wieder nach ihr gefragt. Ich vermute fast, er machte das Schwäbische für den Verlust verantwortlich.

                  Beste Grüße
                  Artsch
                  Zuletzt geändert von Artsch; 29.04.2017, 01:55. Grund: Rechtschreibung

                  Kommentar

                  • Andrea1984
                    Erfahrener Benutzer
                    • 29.03.2017
                    • 2551

                    #39
                    In Internetforen schreibe ich hochdeutsch, weil das so üblich ist.

                    Sprechen und verstehen kann ich folgende Dialekte: Wienerisch, Kärntnerisch, Salzburgerisch, Oberösterreichisch, aber auch: Bairisch, Berlinerisch.

                    Woher das kommt, weiß ich nicht.

                    Im Alltag rede ich in einer Mischung aus Dialekt und Hochsprache, allerdings relativ akzentfrei, wie mein Umfeld meint.

                    In diesem Sinne:

                    Wenn's laaft, donn laaft*s = wenn es läuft, dann läuft es.

                    Das war oberösterreichisch.
                    Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                    Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                    Kommentar

                    • Araminta
                      Erfahrener Benutzer
                      • 12.11.2016
                      • 599

                      #40
                      @Artsch Vielen Dank für diese tolle Geschichte!!! Ich muss mir jetzt noch die Tränen aus den Augen wischen!!!!

                      Ich kann kein richtiges Hochdeutsch! Auch wenn ich mich bemühe, wird jeder sofort hören woher ich komme!
                      Das finde ich auch nicht schlimm! Im Gegenteil! Auch im Berufsleben sind mir Menschen mit leichtem Akzent fast sympathischer als akzentfreies Hochdeutsch.
                      Auch wenn ich kein Wort Plattdeutsch verstehe, finde ich es sehr, sehr schade wenn eine solche Sprache/Dialekt ausstirbt.
                      Ebenso wie die Sudentendeutsche Dialekte, die man sehr selten noch hört und die ich sehr gerne höre!
                      Offenbar gibt es leider auch keine jüngeren Menschen, die diesen Dialekt zumindest imitieren können.
                      Plattdeutsch und Sorbisch wird immerhin an einigen Schulen wieder gelernt!
                      Zu meiner Jungend war die öffentliche Meinung: Wer Dialekt spricht, ist dumm!
                      Deswegen wird in München heute fast nur noch Hochdeutsch gesprochen, was ich sehr traurig finde!

                      Der zweite Mann meiner Oma war für mich eigentlich ein Opa, stammte aus dem Kleinwalsertal und manchmal konnte ich ihn fast nicht verstehen. Von meinen Tanten kann auch keine mehr diesen Dialekt akzentfrei sprechen, außer meine Mutter.

                      Ich höre gerne Dialekte, auch im Berufsleben finde ich es schön wenn man hört wo jemand herkommt. Das schafft für mich Sympathie!

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                      • Schleifischer
                        Benutzer
                        • 16.01.2017
                        • 71

                        #41
                        Bei mir haben die Vorfahren ausschließlich plattdeutsch gesprochen, selbst bei meinen Opas war das noch so, dass sie kaum hochdeutsch sprachen. Meine beiden Omas waren "zweitsprachig", tendierten aber schon mehr zum Hochdeutschen. Meine Elterngeneration war dann die ehrste, die vorrangig auf Hochdeutsch erzogen wurde. Meine Eltern sprechen nicht mehr wirklich Platt, können aber noch einiges, was sie gelegentlich mal im Spaß untereinander oder mit Verwandten benutzen.
                        Ich selbst spreche auch nicht fließend Plattdeutsch, kann es aber sehr gut verstehen und kenne auch einige Phrasen. Schreiben kann ich die Sprache überhaupt nicht, weil ich sie immer nur gesprochen kennengelernt habe.

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                        • Peter Riedl
                          Benutzer
                          • 22.05.2017
                          • 55

                          #42
                          Meine Muttersprache ist Bairisch. Erste Fremdsprache ist Hochdeutsch. ^^

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                          • Steibach
                            Benutzer
                            • 17.12.2008
                            • 9

                            #43
                            Meine Muttersprache ist das südbadische Alemannisch.
                            Und ja, ich bin selbstverständlich dafür, dass alle Mundarten erhalten bleiben!

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                            • #44
                              Ich bin absolut dafuer Dialekte zu erhalten.
                              Ich selbst spreche mehrere Dialekte gemischt da meine Eltern mit mir
                              Ruhrpott Deutsch sprechen und ich aber in Hessen aufgewachsen bin.
                              Daher mische ich beide Dialekte in der Regel kann aber auch beide
                              einzeln sprechen.
                              In meiner Familie sind die Menschen alle aus verschiedenen Gegenden
                              Deutschlands, dementsprechend habe ich auch durch meine Grosseltern
                              viele Dialekte kennengelernt.
                              Mein Opa spricht Mecklenburger, meine anderen 3 Grosseltern Ruhrgebiets-dialekt. Eine Uroma sprach Oberschlesisch, 2 Uropas Muensterland Platt
                              und die andere Uroma sprach Ostfriesisch
                              Einer meiner Uropas beim Karten spielen:
                              Tunderwetter! Drei Hockers im Stock! (er hatte 3 Jokers )

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                              • fps
                                Erfahrener Benutzer
                                • 07.01.2010
                                • 2160

                                #45
                                Mundartkenntnisse sind gerade für Familienforscher wertvoll.
                                Ich konnte damit heute die Bedeutung eines FN verifizieren und daneben noch die Herkunft regional eingrenzen.
                                Gruß, fps
                                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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