Unbekanntes Wappen auf Kaminplatte

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  • Ritterrath
    Erfahrener Benutzer
    • 05.08.2010
    • 526

    Unbekanntes Wappen auf Kaminplatte

    Hallo zusammen,

    kann mir vielleicht jemand sagen ob das Wappen auf der Platte zu einer Familie gehört oder ob es nur Zierde ist?


    gruss
    Florian
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    Ritterrath/Retterath in Sinzig und Königsfeld
    Fabritius und Jonas in Sinzig
    Steinmetzler in Sinzig
    Schmickler in Sinzig
    Knieps in Ahrweiler
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo,
    das ist ein Wappen aus dem Haus Württemberg;

    es ist hier: http://www.foerderkreis-heimatkunde....s/24-abb-6.gif

    aus: http://www.foerderkreis-heimatkunde....erttemberg.php

    also es ist das Wappen der Herzöge von Württemberg von Anfang des 18. Jh. bis etwa 1785

    zum welcher Person genau vgl. die Initialen auf Deinem Bild.

    in dem Wappen zu sehen sind:
    1) Herzogtum Württemberg: in Gold drei schwarze Hirschstangen übereinander
    2) Herzogtum Teck: schwarz-golden schräggeweckt (schräggerautet)
    3) Reichssturmfahne: in Blau eine goldene Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler
    4) Grafschaft Mömpelgard: in Rot zwei aufrechte, abgekehrte goldene Barben (Fische)
    5) Herrschaft Heidenheim: "Herzog Eberhard Ludwig ergänzte das württembergische Wappen Anfang des 18. Jahrhunderts mit dem Schildbild der Herrschaft Heidenheim: In Gold das Brustbild eines bärtigen Mannes mit roter, blau-gestülpter Mütze und rotem Gewand mit silbernem Kragen"

    Gruss
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.08.2015, 16:47.
    Viele Grüße

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo

      sh vergleichbar hier: http://www.museum-digital.de/bawue/i...jekt&oges=2026

      Frdl. Grüße

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo,

        Ob Florians Ofenplatte wirklich um 1745 hergestellt wurde kann ich nicht beurteilen.
        Möglich ist, dass sie erst im Zeitalter des Historismus in der 2.Hälfte des 19.Jhts. oder Anfang des 20.Jhts. entstand.
        In dieser Zeit wurden bekanntlich Gebäude und Möbel nach historischen Vorbildern gestaltet.
        Eine alte Ofenplatte (wie z.B. die von Thomas verlinkte von 1742) könnte dabei als Vorbild gedient haben.

        Gruss
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Ritterrath
          Erfahrener Benutzer
          • 05.08.2010
          • 526

          #5
          Schon mal vielen Dank.

          Anhand welcher Merkmale kann man denn so eine Platte datieren?
          Ritterrath/Retterath in Sinzig und Königsfeld
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          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Hallo,
            so eine Platte herzustellen ist ein großer technischer Aufwand.
            Im Gegensatz zu der Platte von 1742 sieht man bei Deiner Platte, dass die technischen Fähigkeiten der Hersteller eindeutig besser gewesen sind, was eher auf das 19.Jht hinweist.
            Desweiteren zeigt der künsterlische Stil von Bögen und Schleifen in der Darstellung auf Deiner Platte kaum barocke Formen, wie sie üblicherweise auf Darstellungen des 18.Jht. zu finden wären, und auch auf der Platte von 1742 zu sehen sind.
            Daher glaube ich, dass Deine Platte nicht von 1745, sondern wesentlich jünger ist.
            Gruss
            Viele Grüße

            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Hallo Florian,
              ich bin kein Experte für Ofenplatten; ich halte es durchaus auch für vorstellbar, dass Deine Platte vielleicht eventuell wirklich aus dem Jahr 1745 stammt.

              Übrigens diese Darstellung von 1727 des Wappens ähnelt sehr Deiner Platte:


              aus: http://www.dr-bernhard-peter.de/Hera...erttemberg.htm

              Übrigens macht mich noch die Zahl 1745 auf Deiner Ofenplatte etwas stutzig; denn die Person auf die sich die Initiale bezieht, nämlich Carl Friedrich II. Herzog zu Württemberg, regierte nur bis 1744; danach regierte sein Neffe Carl Eugen. Ob Carl Friedrich dann das Wappen des regierenden Herzogs v.Württ. noch nach 1744 hätte führen dürfen, damit es auf eine Ofenplatte von 1745 gelangen konnte, kann ich allerdings nicht einschätzen.

              Gruss
              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 02.08.2015, 23:25.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4823

                #8
                Hallo Florian,

                Eisengußobjekte werden erzeugt indem flüssiges Eisen in eine Form gegossen wird. Diese Form wird wiederum durch den Abdruck eines Models in feuchten Formsand erzeugt.

                Wenn man also das Model hat kann man auch heute noch Nachgüsse anfertigen.

                Wie man einen modernen Nachguß von einem zeitgenössischen Guß unterscheidet, weiß ich nicht. Hat die Platte evtl. auf der Rückseite Markierungen?
                Gruß
                gki

                Kommentar

                • Ritterrath
                  Erfahrener Benutzer
                  • 05.08.2010
                  • 526

                  #9
                  Hallo

                  Kann auf der Rückseite der Platte nichts erkennen. Der vorige Eigentümer hat sie wohl sandstrahlen lassen und mit Schuhcreme voll gekleistert. Werde das ding heute mal reinigen
                  Ritterrath/Retterath in Sinzig und Königsfeld
                  Fabritius und Jonas in Sinzig
                  Steinmetzler in Sinzig
                  Schmickler in Sinzig
                  Knieps in Ahrweiler

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4823

                    #10
                    Ich hab mir im Internet mal Bilder von alten Ofenplatten angesehen: da sah man eigentlich immer, daß sie irgendwie mit anderen Platten oder der Wand verbunden waren. Bei Deiner sehe ich das nicht, tippe daher auf Nachguß.
                    Gruß
                    gki

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Zitat von gki Beitrag anzeigen
                      Ich hab mir im Internet mal Bilder von alten Ofenplatten angesehen: da sah man eigentlich immer, daß sie irgendwie mit anderen Platten oder der Wand verbunden waren. Bei Deiner sehe ich das nicht, tippe daher auf Nachguß.
                      Hallo,
                      meinst Du weil die Platte kein Rand hat, oder weswegen?

                      Ich gehe eigentlich erstmal davon aus, dass eine Ofenplatte in einem Ofen verbaut war.
                      Gruss
                      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 04.08.2015, 01:01.
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • Artsch
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.07.2013
                        • 1933

                        #12
                        Hallo,

                        bei Verwandten habe ich so ein Teilstück schon gesehen, dort war deutlich zu erkennen, daß zumindest ein Teil fehlte. Auf drängendste Nachfrage meinerseits nach weiteren Stücken, gab man dann zu, daß welche existiert hatten, aber für den Transport zu schwer und unhandlich gewesen seien. (Eher wohl zu auffällig! )
                        Auf diese Art wurde sicher schon viel Kunst zerstört! Die restlichen Teile waren wohl nicht so protzig.

                        Beste Grüße
                        Artsch

                        Kommentar

                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4823

                          #13
                          N'Abend!

                          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                          meinst Du weil die Platte kein Rand hat, oder weswegen?

                          Ich gehe eigentlich erstmal davon aus, dass eine Ofenplatte in einem Ofen verbaut war.
                          Die Platte hat nichts womit man sie irgendwie befestigen könnte oder Spuren davon, daß sie jemals irgendwo eingebaut gewesen wäre.



                          Wenn man da mal schaut, sieht man, daß die Platten oft am Rand Aussparungen haben, die wohl der Befestigung untereinander dienten.

                          So ein Ofen bestand in der einfachsten Form aus 5 Platten (Quader - 1). Durch die fehlende 6te Platte wurde befeuert.

                          Damit der Ofen nicht auseinanderfiel mußten die Platten gegeneinander verschraubt oder sonstwie befestigt sein.
                          Gruß
                          gki

                          Kommentar

                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 15113

                            #14
                            Zitat von gki Beitrag anzeigen
                            ...Die Platte hat nichts womit man sie irgendwie befestigen könnte oder Spuren davon, daß sie jemals irgendwo eingebaut gewesen wäre....

                            Hallo,
                            das muss nicht immer sein.

                            Gusseiserne Kaminplatte-Website mit einer Online-Sammlung von über 500 antiken Ofenplatten und über 2500 antiken Kaminzubehöre, um Ihren Kamin zu verschönern.


                            oder vergleiche Kaminplatten:


                            Gruss
                            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 05.08.2015, 09:30.
                            Viele Grüße

                            Kommentar

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