Genauigkeit in Standesämtern

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  • solveig
    Erfahrener Benutzer
    • 29.07.2013
    • 544

    #16
    Ich habe eine Heiratsurkunde von 1899 (Fotokopie des Originals) aus dem heutigen RLP.

    Dort wurde der Name Weiß vom Standesbeamten mit "hs" (damals noch üblich für ß) geschrieben. Die Braut unterschrieb mit "ss". Das ist auf dem Standesamt wohl niemand aufgefallen,

    Gruß Solveig

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    • wowebu
      Erfahrener Benutzer
      • 29.01.2012
      • 653

      #17
      Hallo Solveig,

      Vorsicht mit dem "hs" (damals noch üblich für ß).
      In der Regel wurde nämlich ein langes s und ein normales s hintereinander geschrieben, das Thema hatten wir schon öfter. Vielleicht weiß jemand noch den Link.
      Gruß Wolfgang

      www.bulicke.com

      BULICKE Berlin/Brandenburg
      KRAUEL MV/Berlin und USA
      KÜTTNER Sachsen
      SCHMIDL Böhmen/Sachsen
      und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

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      • Hans-Joachim Liedtke
        • 14.02.2008
        • 778

        #18
        Hallo aus dem Norden !

        In meinen Familien fand bis um 1830 ein regelmäßiger Namenswechsel statt , der mich am Anfang reichlich verwirrt hat . Ob Kirchenbücher , Prästationstabellen oder Grundbucheintragungen , überall dasselbe , nur mal ein Beispiel : der heutige amtlich betätigte Name lautet Lettkemann , mein Urururgroßvater wird im KiBu zunächst Lindtkemann , dann Luedtkemann , dann Liedtkemann dann Letkemann und beim Sterbeeintrag 1851 endlich Lettkemann geschrieben .
        Seine beiden Söhne werden bei der Geburt : der ältere Luedtkemann mein Ururgroßvater dagegen richtig Lettkemann geschrieben . Als die ersten Kinder der Brüder geboren wurden blieb es dann bei Lettkemann .
        Bei meiner Familie Liedtke gibt es eine Unzahl von Varianten , die hier aufzuschreiben würde in einem Roman enden .
        Über diese , ob willkürlich oder aus sonstigen Gründen erfolgten Namensvariationen ist doch eigentlich in jedem im Net zu findenden Foren reichlich diskutiert worden , es ist einfach hinzunehmen .
        Anders sieht es aber aus bei Namensänderungen die von dem Probanden selbst initiiert wurden (aus welchen Gründen auch immer) , diese Änderungen mussten und müssen immer noch bei der Behörde eingereicht und können erst nach Gestattung geändert werden .
        Mir liegen eine Reihe Unterlagen vor in denen der Wunsch nach Namens-Änderung nur nach Genehmigung einer Behörde (teils von damaligen König , selber? oder waren es seine Beamten?) vorgenommen werden durfte .

        Gruß , Joachim

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        • IthiliaHarker
          Erfahrener Benutzer
          • 26.10.2012
          • 227

          #19
          Das mit den Namen kenn ich auch:
          Meine Urgroßmutter heißt Krobat, ich bin jetzt bei Ihren Großeltern, die werden KrobotT geschrieben. Zwischenzeitlich ändert es sich in Krobot und wie es dann KorbAt geworden ist, keine Ahnung
          Unsere Vergangenheit macht uns zu dem Menschen, der wir heute sind.

          Kommentar

          • Buchhalterin
            Gesperrt
            • 19.08.2013
            • 181

            #20
            Zitat von Hans-Joachim Liedtke Beitrag anzeigen
            Hallo aus dem Norden !
            In meinen Familien fand bis um 1830 ein regelmäßiger Namenswechsel statt , der mich am Anfang reichlich verwirrt hat . Ob Kirchenbücher , Prästationstabellen oder Grundbucheintragungen , überall dasselbe , nur mal ein Beispiel : der heutige amtlich betätigte Name lautet Lettkemann , mein Urururgroßvater wird im KiBu zunächst Lindtkemann , dann Luedtkemann , dann Liedtkemann dann Letkemann und beim Sterbeeintrag 1851 endlich Lettkemann geschrieben . ...
            Gruß , Joachim
            Hallo Herr "Joachim"
            zufällig habe ich erst jetzt Ihren Kommentar zur Namensforschung gelesen und möchte aber ergänzend mitteilen, dass der eingangs erwähnte Name "Lindtkemann" mir ganz nach einem Schreib-, Lese- oder Übertragungsfehler aussieht.
            Als ich mit der Ahnenforschung vor vielen Jahren begann, hatte ich auch große Schwierigkeiten, die verschnörkelten/krakeligen/zittrigen Handschriften in den Kirchenregistern zu lesen. Vielleicht erging des dem jungen Pfarrer als Nachfolger des Alten ebenso. Na, kein Wunder bei den primitiven Schreibwerkzeugen in der damaligen Zeit. Auch die Aussprache der Beteiligten änderte sich im Alter mit dem lückenhaften Gebiss.

            Besonders sind das kleine "e" dem kleinen "n" sehr ähnlich, wenn sie auch noch ganz klein geschrieben wurden.

            Mal spaßig gesagt, doch ernst gemeint, beteilige ich mich aufmunternd an der Diskussion um die Namensvergebung :
            Höchstwahrscheinlich war der Lütte bei der Geburt, das Kindings eines Mannes namens Liedtke, und bei der Hochzeit ein großer, kräftiger "Liedtkemann". Nach einigen Wanderungen vielleicht aus den Auen der Lütten, wo auch Litauer oder Lettlandmänner lebten, herkommend dann verstorben, ward er zum "Lettkemann" verewigt worden.

            Wobei ich (mich wiederholend) ergänzen möchte, dass unser deutsches "ü" zwar gesprochen, jedoch nicht in jeder Schriftsprache geschrieben wurde/wird. (Konkret: Ein "u" mit zwei Punkten darüber, die aus einem kleinen "e" über dem "u" entstanden waren, bzw. statt des "Ü-Buchstabens" zwei nebeneinander stehende Buchstaben "u+e".)

            Mit munteren Grüßen - "eMWe"

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