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  #1  
Alt 28.09.2012, 10:03
Benutzerbild von Skoumi
Skoumi Skoumi ist offline männlich
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Standard Umzüge von Bäckermeisters - warum?

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 18-19. Jh
Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: NÖ-Weinviertel


Hallo,
möchte mich danach erkundigen, ob jemand weißt, warum Bäckermeisters in den 18.-19. Jh. so often gezogen sind?
Lebten eine (max. 2) Generation lang in einem Ort, dann verschwundeten - am meisten ohne Spuren. (Freilich, wenn ich eine 80-100 km breite Umgebung Dorf zu Dorf Untersuchen würde, würde vielleicht Spuren finden...)

Was war, oder konnte die Ursache sein?

Vielen Dank für alle Hilfe!

Grüße aus Budapest:
Krisztián
__________________
Krisztián Skoumal
Ungarn
http://www.skoumal.eu

Suche unter anderem:
- Hausner - Enzersdorf/Thale --> Großkrut (Böhmisch Krut) - Österreich --> ??? , und überall aus der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie,
- Weindlmayer (Waidhofen a.d. Ybbs, o. Steyr),
- Wenger, Höller - Österreich (o. Österreich-Ungarn)

„fremde” Hausners auf die ich gestoßen bin: http://www.skoumal.eu/extra/de/Hausner
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  #2  
Alt 28.09.2012, 10:15
Mechthild
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Hallo Kristián,

in einem kleinen Ort konnte nur ein Bäckermeister genügend verdienen, also zogen sie weiter in den (über)nächsten Ort, dorthin, wo es noch keinen Bäcker gab.

Grüße nach Budapest
Mechthild

P.S. ich habe das gleiche Problem mit dem Metzgerberuf, jede Generation an einem anderen Ort
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  #3  
Alt 28.09.2012, 11:01
Dunkelgraf
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Hallo Skoumi, Hallo Mechthild

nach meiner Erfahrung sind die so oft umgezogen weil sie neben dem Metzger- und Bäckerberuf häufig noch den Job eines Wirts übernahmen, manchmal auch nur zeitweise. Aus diesem Grund pachteten sie Wirtshäuser. In meiner Region wurden die Pachtverträge auf 6 Jahre geschlossen. Erst dann konnte man sich ein neues Wirtshaus suchen, das vielleicht einträglicher war.
Aber auch ohne Wirtshaus kamen Pachtverträge einer Bäckerei in Frage. Je größer die Familie wurde, desto mehr mussten versorgt werden bzw. konnten auch mitarbeiten, udn so konnte/ musste man sich einträglichere Bäckereien suchen.

Gruß
Dunkelgraf
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  #4  
Alt 28.09.2012, 11:15
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Skoumi Skoumi ist offline männlich
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Hallo Mechtild,

jaa, danke, daß dachte ich auch...
Aber dann warum nicht mindestens einen Mitlgied der Familie irgendwo jahrhundertlang an seinem A.sch ruhig geblieben ist? Ein Sohn, der das Unternehmen weitermacht, dann dessen Sohn usw...

zum Bleistift
Leopold Hausner Bäckermeister kam im Jahre 1770 nach Großkrut, durch seine Ehe
sein Sohn Josef: Großkrut, 1779-1862 (seine Frau ist in 1832 gestorben) Bäckermeister
Josefs Sohn, Johann Josef: Großkrut 1813-1867 (seine Frau 1816-1860), Bäckermeister
Johann Josef hatte 2 Söhne *1845 u *1847, also die hätten das Business weitermachen können als JJ gestorben ist... die Ehe ihre 3 Töchter war auch nicht in Großkrut.
Josefs Tochter Rosalia heiratete zu Břeclav an einen Beckermeister.
Ab 1867 der name Hausner ist völlig verschwunden aus Großkrut...

verstehe nicht

Wie ich sehe, bleibt nichts anderes, als alle Dörfer im Weinviertel und Umgebung durchblättern

Viele Grüße:
Krisztián
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  #5  
Alt 28.09.2012, 11:18
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Skoumi Skoumi ist offline männlich
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Hallo Dunkelgraf,

danke für die Info.

Könntest bitte mitteilen, wo solche Pachtverträge vorzufinden und zu studieren sind?

Vielen Dank im voraus!

Grüße aus Budapest:
Krisztián
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  #6  
Alt 28.09.2012, 13:04
Dunkelgraf
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Hallo Krisztián,

wo du solche Pachtverträge findest kommt ganz darauf an, wer der Grundherr einer Bäckerei oder eines Wirtshauses war. War es ein Adelsgeschlecht, so sind die Archivalien in deren Familienarchiv gegangen. Viele Adlige haben später diese Familienarchive an staatliche Archive übergeben. War der Grundherr direkt der Landesherr, dann sind solche Pachtverträge meist im nächstgelegenen staatlichen Archiven zu finden.

Nur ein Tipp: Da Wirtshäuser sehr häufig Orte von Streitigkeiten waren, findet man oft auch Pachtverträge im Rahmen eines Prozeßes bei den Gerichtsakten in staatlichen Archiven
Viel Glück


Viele Grüße
Dunkelgraf
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  #7  
Alt 28.09.2012, 15:34
Mechthild
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Beiträge: n/a
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Hallo Krisztian,

in einigen Fällen waren die Söhne zu jung, noch Kinder, als der Vater starb. Sie haben zwar später das Metzgerhandwerk erlernt, aber im Ort gabs dann schon einen anderen Metzger.

Sonnige Grüße über die Grenzen
Mechthild
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  #8  
Alt 28.09.2012, 17:21
Benutzerbild von karin-oö
karin-oö karin-oö ist offline weiblich
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Registriert seit: 01.04.2009
Beiträge: 2.633
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Hallo!

Es konnte auch umgekehrt sein, wie Mechthild es beschrieben hat:
Der Vater hat das Geschäft noch selber bewirtschaftet, der Sohn brauchte aber auch ein Einkommen um eine Familie zu versorgen.
Deshalb musste der Sohn in einen anderen Ort ziehen, wo ein Bäcker gebraucht wurde.
Oft heirateten Bäckerssöhne Bäckerswitwen, um ein bestehendes Geschäft weiterzuführen.

Schöne Grüße
Karin
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  #9  
Alt 28.09.2012, 18:29
Benutzerbild von Skoumi
Skoumi Skoumi ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
Oft heirateten Bäckerssöhne Bäckerswitwen, um ein bestehendes Geschäft weiterzuführen.
Hallo Karin,

ja das hab' ich auch gemerkt...

@Mechthild:
In dem früher geschriebenen konkreten Fall die Jungen waren schon 22 u 20 Jahre alt - ob diese noch als Kind galten, keine Ahnung. Aber sie waren wahrscheinlich noch minderjähriger damals...

Viele Grüße:
Krisztián
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Krisztián Skoumal
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