Dietschen

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  • Anonym-359
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    Dietschen

    Familienname: Dietschen
    Zeit/Jahr der Nennung: um 1550
    Ort/Region der Nennung: Völklingen, Saarland


    Guten Abend Namenforscher,
    was könnt ihr mir über Herkunft und Bedeutung dieses Nachnamens sagen?
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5640

    #2
    Hallo,

    der FN Dietschen ist einer der sehr vielen Namen, die auf ahd. diot, mhd. diet "Volk" zurückgehen.

    Anbei Auszug aus Förstemann zu FN, gebildet aus dem RN Teuzo:
    Angehängte Dateien
    Zuletzt ge?ndert von Laurin; 17.09.2013, 12:28. Grund: Überarb.
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar

    • Anonym-359

      #3
      Danke Laurin!
      Ist das dann wieder am ehesten so ein "Patronym"? Oder kann man das nicht so genau sagen?

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6446

        #4
        Hallo,

        -en ist zwar kein patronymisches Suffix wie -sen, -ing, oder -mann, sondern die Endung des schwachen Genitiv.

        Also solche wird es (genauso wie das -s des starken Genitiv) aber vielfach zur Bildung von Patronymika herangezogen.

        Ein Schwerpunktgebiet ist linksrheinisch vom Niederrhein über die Eifel bis ins Saarland.



        Abgeschwächt erkennt man das Muster auch bei Ditzen


        Ähnliches könnte ich mir bei Dietschen vorstellen.

        Viele Grüße
        Xylander

        Kommentar

        • Laurin
          Moderator
          • 30.07.2007
          • 5640

          #5
          Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
          ... -en ist zwar kein patronymisches Suffix wie -sen, -ing, oder -mann, sondern die Endung des schwachen Genitiv.
          Also solche wird es (genauso wie das -s des starken Genitiv) aber vielfach zur Bildung von Patronymika herangezogen.
          Danke, Xylander!
          So viel Linguist war ich bisher noch nicht - habe mich aber nunmehr damit befaßt.
          Ergo: Dietsch -> des Dietschen(s) Sohn -> Dietschen.

          Hier wird aber geschrieben:
          Im Neuhochdeutschen werden alle Eigennamen stark gebeugt, so wie auch alle neuen normalen Substantive stets stark gebeugt werden, weil die starke Deklination die produktive Deklination ist. Schwach werden nur noch die Substantive gebeugt, die seit jeher schwach sind. Alle Eigennamen enden also im Genitiv auf -s.
          Widerspricht das nicht dem von Dir Genannten?
          Zuletzt ge?ndert von Laurin; 16.09.2013, 17:54.
          Freundliche Grüße
          Laurin

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6446

            #6
            Hallo Laurin,

            nein, insofern nicht, als früher auch die schwache Beugung für Eigennamen verbreitet war. Siehe all die Väter, die angeblich Petern, Corden, Theilen usw hießen, wie uns FamilySearch weismachen will.

            Stichprobe Heinrichen:


            Es war weniger die Linguistik, die mich draufbrachte als die Familienforschung zu niederrheinischen Namen. Als sich da die FN auf -en häuften, habe ich ein System vermutet, und dies scheint mir die logische Erklärung.

            Recht entlegen das Ganze, zugegeben, führt aber zu hübschen Fehlschlüssen, etwa dazu, dass es das Patronym-Suffix -sen auch in der Eifel gebe. Das stimmt zwar nicht, aber Dank des -en hat der FN Hansen zwei Entstehungsgeschichten, eine im Norden (mit -sen), und eine im Westen (mit -en):


            Viele Grüße
            aus des Xylandern Studierstube

            Kommentar

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