Schack -> von Schack?

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  • dirkjo
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 1754

    Schack -> von Schack?

    Hallo,

    ich habe mich mangels Anknüpfungspunkt bisher noch nie mit dem Thema Adel beschäftigt. Nun bin ich bei meinen Ahnen auf zwei Vorfahren (eine Frau und ein Mann) gestoßen, die den Namen Schack trugen. Beide wurden in der ersten Hälfte des 17. Jhdts in Brunstorf (Herzogtum Lauenburg, SH) geboren, so dass ich keine weiteren Informationen in den entsprechenden KB finden kann.

    Nun habe ich gesehen, dass nur wenige Kilomenter entfernt in Basthorst die niedersächsische Adelsfamilie "von Schack" residierte. Ich frage mich jetzt, ob es da vielleicht Verbindungen geben könnte. Deswegen meine Fragen:

    - Bestand die Möglichkeit bzw. eine gewisse Wahrscheinlichkeit, das jemand sein "von" abgelegt hat?
    - Oder ist die Wahrscheinlichkeit so gering, dass es keinen Sinn macht nach Verbindungen zu suchen?
    - Welche Möglichkeiten habe ich, die ggf. vorhandenen Verbindungen zu finden?

    Vielen Dank
    Viele Grüße
    Dirk
  • Billet
    Erfahrener Benutzer
    • 21.01.2007
    • 1985

    #2
    Zu dieser Anfrage darf von Herrn v. Roy unter

    angemerkt werden:

    Da sich der Name der Adelsfamilie VON SCHACK von dem im Mittelalter in Holstein und in Mecklenburg weit verbreiteten V o r – namen „Schack“ (= Kurzform zu
    Gotscha[l]ck) herleitet (das Geschlecht VON SCHACK erscheint urkundlich zuerst 1162 mit dem Ritter SCACCO DE BARDEWIC), so mag es in Holstein und in Mecklenburg auch viele andere – nicht-adelige – Familien namens SCHACK gegeben haben bzw. geben, deren Name sich ebenfalls von dem V o r – namen „Schack“ herleitete und
    die n i c h t eines Stammes mit der Adelsfamilie VON SCHACK sind.

    Dem „Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Adeligen Häuser“, Reihe A: Deutscher Uradel, Gotha 1920, S. 766/767, zufolge verstarb CHRISTOPH VON SCHACK als letzter Herr auf B a s t h o r s t (im heutigen Kreis Herzogtum Lauenburg) vor dem 29. Juni 1617. Ob zu ihm oder zu seinen Vorbesitzern auf Basthorst (seit 1361) Familienmitglieder gehörten, die sich des Adelsprädikats n i c h t bedienten, ließe sich vielleicht dem umfangreichen Werk „Beiträge zur Geschichte der Grafen und Herren v. Schack“, Bände 1 – 5 (Berlin 1884, Schwerin 1896, Leipzig 1922, Leipzig 1924-28, Berlin 1940), entnehmen.

    Hilfreich müßten vor allem die - ab 1639 vorliegenden - Kirchenbücher von B r u n s t o r f bzw. die – ab 1660 vorliegenden – Kirchenbücher von B a s t h o r s t sein. Falls in diesen Büchern Träger des Namens SCHACK (ohne VON) erscheinen, welche n i c h t als „Edle-“ oder „Wohledle Herren“ ausgewiesen werden, dann dürfte davon auszugehen sein, daß wir es hier mit n i c h t - adeligen Trägern des Namens SCHACK zu tun haben !!

    Freundliche Grüße vom Rhein
    Wappen-Billet.de
    M.d.WL.
    M.d.MWH.

    Kommentar

    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4661

      #3
      Bei namensgleichen Adelsgeschlechtern macht es eigentlich immer recht wenig Sinn, das Pferd von hinten aufzuzäumen, obwohl die Verlockung natürlich immer recht groß ist. Aber es nutzt ja wenig, wenn man viel Zeit und oft auch Geld investiert, um möglichst viele Personen oder ganze Adelsgenealogien zusammenzutragen. Dann hat man letztendlich viele lose Enden und die ersehnte Verknüpfung hat man immer noch nicht. Effektiver ist es also immer ganz klassisch, von unten nach oben zu forschen. Erst wenn man doch sehr konkrete Hinweise auf recht wahrscheinliche Zusammenhänge findet, macht es wirklich Sinn, sich mit der gleichnamigen adeligen Familie zu beschäftigen, es sei denn, man hat natürlich allgemeines Interesse daran.

      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

      Kommentar

      • dirkjo
        Erfahrener Benutzer
        • 04.01.2010
        • 1754

        #4
        Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

        Die Personen, deren Traueinträge ich in den KB gefunden habe, wurden zu einem Zeitpunkt geboren wurden, als es dort noch keine KB gab. Ich denke Ihr habt Recht. Da die Wahrscheinlichkeit einer Verbindung ohnehin sehr gering ist und diese sich, falls vorhanden, wohl auch nicht nachweisen läßt, endet hier wohl meine Suche.
        Viele Grüße
        Dirk

        Kommentar

        • clarissa1874
          Erfahrener Benutzer
          • 07.10.2006
          • 2214

          #5
          von Schack aus Maastricht

          Noch ein Zufallsfund:

          "Herr Major Otto Franz Christian von SCHACK, alt 74 Jahr, aus Mastrich in Holland gebürtig, und gedienet 39 Jahr 8 Monat, gestorben d: 10ten May Abends um 5 Uhr, aus großer Schwäche, und begraben d: 13ten des Morgens um 6 Uhr auf militairische Art; jedoch wurde der Kirche und den Geistlichen alles bezahlt."

          + 10.05.1800, # 13.05.1800 in Kremmen

          Quelle: Evang. Kirchenbuchduplikat Kremmen, Kreis Oberhavel, Brandenburg, 1795-1811, Tote 1800, Nr. 24
          FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
          FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
          FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
          FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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