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FN ZELESCHKE, HENDRISCHKE, NAJORK (vormals NAGORKA)
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Informationen über die Namen Zeleschke, bekannt bei mir 1821 - 1856, Hohereinkendorf, Gartz, Buchholz Hendrischke, bekannt bei mir 1784 - 1843, Raum Döbern Najork (vormals NAGORKA), bekannt bei mir 1824 - 1920, Raum Döbern Ich bin für jeden Hinweis dankbar. LG Mona |
#2
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Hallo Mona,
Najorka: kommt von Nagorka. Nagorka: Wohnstättenname zu nsorb., poln. na »auf, an« und nsorb., poln. górka »Hügel, Anhöhe«. Hendrich ( ke ): vor allem ostmitteldeutsche Form von Heinrich. Suffix -ke: 1.Häufige Schreibung des niederdeutschen -k-Suffixes -k: 1.Niederdeutsches Suffix zur Ableitung von Personen- und Gattungsnamen, das in den Schreibungen -ke, -cke auftritt. Bei der Bildung von Familiennamen dient das -k-Suffix zum Ausdruck zusätzlicher Bedeutungsnuancen: Verkleinerung, Zuneigung und Wohlwollen, Geringschätzung und Spott sowie dem Ausdruck von Generationsunterschieden. Demnach lässt ein Familienname wie Schmidtke mehrere Deutungen zu: a) Die Person, die ursprünglich diesen Namen vergab, drückte mit der Endung -ke ihre Zuneigung, ihre freundliche Haltung gegenüber dem Benannten aus. b) Je nach den Umständen konnte der Namengeber mit diesem Suffix seine herablassende, spöttische, kritische Einstellung zum Namensträger zum Ausdruck bringen und den Sinn »schlechter Schmied, wenig angesehener Schmied« beabsichtigen. c) Die verkleinernde Bedeutung dieses Suffixes konnte ferner für die Bezeichnung der kleinen Gestalt eines Schmiedes genutzt werden. d) Gelegentlich konnte die Endung -ke die Aufgabe haben, auf das jugendliche Alter des Benannten (im Vergleich zu einem älteren Namensträger) anzuspielen. Bei heutigen Familiennamen auf -cke, -ke lässt sich nicht mehr ermitteln, welche der oben dargestellten Deutungsmöglichkeiten ursprünglich ausschlaggebend war. 2.Eindeutschende Schreibung slawischer Suffixe wie -k, -ka. -ka: polnisches, sorbisches, tschechisches und ostslawisches Suffix zur Ableitung von Personen- und Gattungsnamen. Viele Grüße,Udo |
#3
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Mit Familienforschung lässt sich fast immer die Entstehungsregion eines Namens ermitteln und dann erst ist eine Deutung möglich.
Die Endung -ke ist in den meisten Fällen keine Niedlichkeitsform und als Verkleinerungsform nur in der Art zu verstehen, daß man ein Abkömmling ist : ein Sohn des Vatersnamen oder ein Sohn der Stadt, der Örtlichkeit, des Berufs. Somit entspricht das Suffix -ke dem -er ohne bestimmte Wertung und dient einzig zur Bildung eines FN. Das gilt ebenso für -cke, -le und -(e)l netten Gruß.. Irmgard |
#4
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Hallo Irmgard,
auch wenn ich mich schon etwa 15Jahren mit der Namenforschung beschäftige Greife ich immer wieder gerne auf Prof.Jürgen Udolph zurück denn dies ist die Quelle meines Beitrages. Lieben Gruß,Udo |
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