Begriff "Krug" Beruf "Krüger"

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  • henrywilh
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2009
    • 11784

    #16
    Wenn jeder schreiben darf, was ihm einfällt ...
    Denke ich an meinen Deutschlehrer, der solche Floskeln hasste wie z.B. "verhältnismäßig". Deshalb persiflierte er so:

    Im Krug zum verhältnismäßig Grünen Kranze
    da kehrt' ich verhältnismäßig durstig ein,
    da saß ein Wandrer drinnen
    am Tisch beim verhältnismäßig kühlen Wein.
    Schöne Grüße
    hnrywilhelm

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    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5644

      #17
      Zitat von maria1883 Beitrag anzeigen
      und mir fällt dazu das alte Volkslied "Im Krug zum grünen Kranze", bei "You Tube " anzuhören, ein. Ich kann es leider nicht hier her holen, meine Computerkünste sind begrenzt.
      viele Grüße
      Waltraud
      Hallo, hier ist es: https://youtu.be/K6ingf2JbgE

      Viel Vergnügen!
      Freundliche Grüße
      Laurin

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      • maria1883
        Erfahrener Benutzer
        • 20.08.2009
        • 898

        #18
        Danke,@Laurin
        schönen Abend noch
        Waltraud
        Orte und Namen meiner Ahnen:
        Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
        Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
        Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
        Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
        Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
        bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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        • Knobelbruder
          Erfahrener Benutzer
          • 06.02.2016
          • 155

          #19
          Hallo zusammen,

          hier mal ein Link zu einer anderen Theorie:

          Einige meiner ostpreußischen Vorfahren sind laut Kirchenbuch von Beruf ‚Krüger‘: Ernst Wilhelm Gegner scheint diesen Beruf ’nebenbei‘ ausgeübt zu haben – hauptberuflic…

          Kommentar

          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5528

            #20
            Hallo Knobelbruder,

            ich halte diese Theorie für abwegig. Als Norddeutscher verrate ich Dir, daß ein Krug (bei uns Kraug) die Dorfkneipe ist und der Krüger (Kräuger) ist der Wirt. Das war schon immer so.

            In diesem Sinne frohe Festtage
            consanguineus
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

            Kommentar

            • Verano
              Erfahrener Benutzer
              • 22.06.2016
              • 7819

              #21
              Guten Abend,

              da muss ich doch auch mitsenfen:


              Krügler = Verkäufer von Töpferwaren


              Aus Ribbe Henning alte Berufsbezeichnungen, Krugbäcker = Töpfer.

              Krug = in Dithmarschen ein eingehegtes Stück Ackerland
              Unter Nr.3




              Hier gab es die Diskussion auch schon mal:
              Zuletzt geändert von Verano; 22.12.2018, 20:56.
              Viele Grüße August

              Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

              Kommentar

              • Knobelbruder
                Erfahrener Benutzer
                • 06.02.2016
                • 155

                #22
                Krüger

                Danke Verano für den Querverweis,

                es sind mir zu viele Krüger in einer Siedlung. Grade entlang Netze und Warthe war die Aufgabe der Siedler erstmal das Land urbar zu machen und "trocken zu legen".



                Dirk
                Zuletzt geändert von Knobelbruder; 22.12.2018, 22:46.

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                • tuedelluet
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.01.2015
                  • 540

                  #23
                  Zitat von Knobelbruder Beitrag anzeigen
                  …. snip...
                  Unter diesem Thema ist die Frage wohl besser platziert. Mittlerweile habe ich mir mal das entsprechende Messtischblatt angesehen (Rogasen 3268) und dort wird in der Legende durchaus unterschieden zwischen Whs. für Wirtshaus und Kr. für Krug. Auf dem Messtischblatt Schocken ist ein solcher Kr. eingezeichnet und sieht nicht nach einem Gebäude aus. ...snip ...
                  Vielen Dank, Dirk
                  Moin Dirk,
                  besagt die Legende zu dem Messtischblatt Kr. = Krug und Whs. = Wirtshaus?
                  Denn Kr. ist nach meiner Kenntnis eher das Kürzel für Kreuz (Kruzifix am Weg) und Whs. entspricht Wohnhaus (einzeln stehend)

                  Ansonsten kenne ich das auch nur, daß der Krug eine konzessierte Gastwirtschaft ist. Was sich ja auch aus dem Gefäß "Krug" zum Ausschenken herleitet.
                  Ob nur "so" im kleinen dörflichen Rahmen, oder auch mit Beherbergung an der (Haupt-)Straße, bin ich nicht ganz sicher, denn bis in die Herzogtümer Schleswig und Holstein gab es auch den "Königlich Privilegierten Krug", Diese boten offiziell auch Übernachtungen an.

                  Der "Krugwirth" (Kröger bei uns im Norden) ist also der entsprechende "Gastwirt".

                  Wobei: Hauswirth ist in der Regel kein Gastwirt, sondern der männliche Familienvorstand/Besitzer eines Gebäudes.
                  Gruß aus Bremen

                  tuedelluet

                  Kommentar

                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #24
                    Man kann sich auch in etwas verrennen.
                    Die Theorie von "Krüger = Töpfer" glaube ich erst, wenn ein eindeutiger Beweis auf dem Tisch liegt.
                    "Krügler" aus "Österreich" anzuführen trägt einen doppelten Fehler in sich: Krügler statt Krüger und Österreich statt Niederdeutschland.
                    Es geht hier auch nicht um "Krugbäcker", sondern um "Krüger".
                    Und schließlich ist eine entlegen gefundene Wortbedeutung aus dem 16. Jh. "Kroch" (!) (was "Krouch" gesprochen wird) für ein Stück Land auch nicht aussagekräftig, erstens weil die Quellenzitate des 16. Jh. in Werken des 19. Jh.stehen, also allemal auf Falschlesung- oder schreibung beruhen können (z.B. "Kooch"), und zweitens weil der zu einem "Kroch"gehörige Mensch dann plattdeutsch ein "Krouger" oder "Kroucher" wäre und nie und nimmer ein "Kreuger" = "Krüger".

                    Und zuletzt für heute: In Meyers Universallexikon
                    Lexikoneintrag zu »Krugbäcker«. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 745.

                    sind "Krugbäcker" und "Krüger" ZWEI Stichwörter - und zwar mit total anderem Bedeutungsinhalt!
                    Zuletzt geändert von henrywilh; 22.12.2018, 23:56.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

                    Kommentar

                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6447

                      #25
                      August wies auf Dithmarschen hin, zumindest dort kann anscheinend Krug ein Synonym für Koog gewesen sein

                      Oder wurde das schon mal gepostet?

                      Wie auch immer: der Warthebruch ist nicht Dithmarschen.
                      Das Messtischblatt und die Legende würde mich interessieren.

                      Viele Grüße
                      Xylander
                      Zuletzt geändert von Xylander; 22.12.2018, 23:47.

                      Kommentar

                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11784

                        #26
                        Sucht man in booksgoogle unter "Krugland" ergibt sich seitenweise, dass solches zu einem "Krug" = Wirtshaus gehört.

                        Nun endgültig: SchöWeih
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

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                        • Knobelbruder
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.02.2016
                          • 155

                          #27
                          Krüger

                          das Neukrug im Messtischblatt



                          und

                          Zuletzt geändert von Knobelbruder; 23.12.2018, 01:12.

                          Kommentar

                          • Anna Sara Weingart
                            Erfahrener Benutzer
                            • 23.10.2012
                            • 15113

                            #28
                            Wir können ja mal wissenschaftlich vorgehen und eine Quellensammlung machen:
                            1.) Kroog

                            "Kroog, überhaupt so viel, als ein Stück Weide - oder Saatland, das mit einem Zaun, Damm oder Graben eingehäget ist. Insbesondere aber bedeutet das Wort im Dithmarschen, ein Stück Marschland, das neuerlich der See entrissen"

                            Quelle: Fach-Lexikon aus dem Jahr 1792: Seite 248 in: https://books.google.de/books?id=KXs...page&q&f=false
                            (siehe Bildanhang)

                            Halllo Knobelbruder,
                            könntest Du bitte dazu schreiben, was die von Dir verlinkte Karte uns sagen soll?

                            Xylander hatte nachgefragt. Das Messtischblatt stammt vom Anfang des Themas. In einem Eintrag aus Schokken wurde der Brautvater als "Einwohner auf dem neuen Kruge" bezeichnet. Da es die Ortbezeichnung gibt kamen mir Zweifel, ob ein Krug immer ein Wirtshaus sein muss, also ein Krüger immer ein Wirt? In der Legende wird zwischen Krug und Wirtshaus unterschieden.

                            1. Hat ein Krug Zimmer so vermietet, dass Gäste Einwohner wurden?

                            2. Dithmarschen: Das Netze und Warthebruch waren auch trocken zu legen. Da waren Kolonisten, die darin Erfahrung hatten, doch genau richtig und haben den Begriff evtl. mitgebracht???

                            Zitat von Knobelbruder Beitrag anzeigen
                            ... Auf dem Messtischblatt Schocken ist ein solcher Kr. eingezeichnet und sieht nicht nach einem Gebäude aus. ...
                            Wo auf der Karte ist die Lage in etwa ?
                            Angehängte Dateien
                            Viele Grüße

                            Kommentar

                            • Knobelbruder
                              Erfahrener Benutzer
                              • 06.02.2016
                              • 155

                              #29
                              Krüger

                              Hallo,

                              auf der Karte "3368 Schocken" am rechten Bildrand, direkt neben der Stadt Schocken.

                              Vielen Dank, dass ihr euch so sehr damit beschäftigt.

                              Danke

                              Kommentar

                              • henrywilh
                                Erfahrener Benutzer
                                • 13.04.2009
                                • 11784

                                #30
                                Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                                Wir können ja mal wissenschaftlich vorgehen
                                Richtig. Da gäbe es nur einen einzigen Weg:

                                Stichhaltige Belege dafür suchen, wie in Posen im 18. Jh. die Worte "Krugland" und "Krüger" verwendet wurden.

                                (Wobei sich vielleicht zeigt, dass beides gar nichts mit einander zu tun hat.)

                                Keine anderen Gegenden, keine anderen Epochen.
                                Schöne Grüße
                                hnrywilhelm

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