Ein schwieriges Unterfangen

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  • losAntonis
    Benutzer
    • 28.07.2017
    • 8

    Ein schwieriges Unterfangen

    Grüßt Euch zusammen,

    als Kind durfte ich mir von meiner Großmutter einige Geschichten erzählen lassen und habe diese stets genossen. Geht man in der Erinnerung zurück, so will man ein großes Bild schaffen in dem sich alle kleinen Bilder einfügen.

    Um das Ganze ein wenig zu sortieren und ich Form zu giessen, nahm ich mir vor erst mal einen Ahnenbaum anzulegen.

    Die große Schwierigkeit besteht aber darin, daß meine Eltern aus Griechenland kommen und ich dem Griechischen nur bedingt mächtig bin. Die ersten Schritte gingen schon mal in die Richtung, dass ich die Erinnerungen meiner Eltern absauge um schon mal eine gewisse Basis zu erlangen. Irgendwie haben sie kaum Dokumente zur Hand und meinen in den ganzen Kriegswirren des letzten Jahrhunderts wäre alles verloren gegangen und es gäbe keine Dokumente. Dann kommt noch dazu, dass meine Vorfahren ihren Namen ändern mussten um einen griechischen Namen anzunehmen. Mal schauen, wie weit ich für mich komme.

    Meine Frau beginnt nun auch gefallen daran zu finden ihre Ahnen zu erforschen und ich dachte mir ich helfe ihr dabei. Witziger Weise bruachte ich dann nur ihren Mädchennamen hier im Forum zu suchen und habe just das Familienwappen ihres Vaters (Mutterseite) gefunden. Scheint so, daß ich hier im Forum gut Informationen für meine Frau bekommen kann. Mit meinem griechischen Problemchen bin ich wahrscheinlich auf mich gestellt.

    Liebe Grüße
    Antonios
    Zuletzt geändert von losAntonis; 01.08.2017, 11:30.
  • Cardamom
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2009
    • 2023

    #2
    χαιρετε,

    Hallo Antonios,
    herzlich willkommen hier im Forum!
    Wir haben hier eine prima Schwarm-Intelligenz, so daß wir ziemlich viel rauskriegen - irgendweiner weiß immer was.
    Ich kenne mich zwar mit der Dokumentenlage in good old Hellas nicht aus. Dafür kann ich aber Griechisch (Alt und Neu-) und habe mich auch mit der neueren griechischen Geschichte beschäftigt. Falls Du also was entziffern musst, kann ich helfen.
    Namensänderung in der Familie klingt auch spannend. Anhand solcher Verwicklungen kommt einem die große Weltgeschichte plötzlich ganz nahe.
    Waren Deine Vorfahren Griechen aus einem angrenzenden Land (Griechen gabs ja an der ganzen Ägäisküste bis nach Trabzon/Türkei) ?

    Freue mich, von Dir zu hören!

    Cornelia

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    • Geufke
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2014
      • 1073

      #3
      Γεια σου Αντώνη,
      χαιρετισμούς από την Ελλάδα. Keine Angst, das kriegen wir schon hin. Ich bin vor Ort, und kann ggf. auch mal ein paar Anrufe tätigen, und wenn es nicht soooo weit weg ist, auch hinfahren.
      Viele Grüße, Anja

      Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

      Kommentar

      • losAntonis
        Benutzer
        • 28.07.2017
        • 8

        #4
        Vielen Dank für Eure Angebote.
        @Cornelia
        Das ist eben diese kleine Schwierigkeit, welche ich in meinem ersten Post andeutete.
        Da Du Dich mit der neueren griechischen Geschichte beschäftigt hast, dürfte dir das was ich schreibe nicht neu sein. Ich versuche mich dieser Geschichte von unterschiedlichen Seiten zu nähern um ein Gesamtbild zu schaffen, mir verdreht es aber desöfteren die Gehirnwindungen, wenn ich da zu tief einsteige.
        Meine Vorfahren lebten in Nordgriechenland. Bis zum Anfang des 20en Jahrhundert gehörte dieses Gebiet zum Osmanischen Reich. Meine Familie gehört sozusagen einer slawischen Minderheit an. Nach dem Balkankrieg stand ihnen seinerzeit frei (soweit ich das aus den Erzählungen meiner Eltern und bereits verstorbenen Großeltern wiedergeben kann) das Land zu verlassen oder einen griechischen Namen anzunehmen. Auch war ihnen verboten ihre eigene Sprache zu sprechen. Es soll nicht selten vorgekommen sein, dass Menschen zu Tode geprügelt wurden, wenn sie dabei ertappt wurden slawisch zu sprechen.
        Den vorherigen Namen Vaterlicherseits kenne ich. Den Mutterseits leider nicht, bzw. muss es nicht sein, dass dieser geändert wurde. Dummerweise ist der angebliche slawische vorherige Name meines Urgroßvaters (Τάτσης) ein griechischer Name nach dieser Übersicht ( http://greeksurnames.blogspot.de/200...post_5569.html ) , so dass die Geschichte meines Vaters so nicht ganz stimmen kann. Meine Vermutung ist, dass dies bereits die griechische Version das Namens war und der Name dementsprechen Tatsow, Tatsew oder ähnlich hätte heissen müssen, da wahrscheinlich die Bulgarische schreibweise die Richtige wäre.


        @Anja und Cornelia
        Vielen Dank auch für das Angebot mir da zu helfen, wo meine Sprachkenntnisse versagen. Ich habe hier in Deutschland bis zur sechsten Klasse den Griechischunterricht besucht und habe dementsprechend einen Wortschatz eines 12-Jährigen. Bei meinen Eltern zu Hause werde sozusagen drei Sprachen gesprochen. Meine Eltern unterhalten sich auf Slawisch, die "Kinder" auf Deutsch und Griechisch kommt nur zum Tragen, wenn "Kinder" mit den Eltern reden.

        Ich bin in den ersten zwei Septemberwochen mal wieder in Griechenland und schaue dann vor Ort was ich so heraus finden kann. Leider habe ich aufgrund meines beschränkten Wortschatzes nicht das richtige Vokabular um nach dem zu Fragen, was ich benötige. Dazu werde ich erst mal ein Wörterbuch zu Rate ziehen. Wenn Ihr mir aber die Ein oder Andere Vokabel, welche ich hier benötige beibringen könntet würde ich mich sehr freuen.
        Auch wäre es für die ersten Schritte für mich interessant wohin ich mich wenden muss.

        Viele Grüße
        Antonios
        Zuletzt geändert von losAntonis; 01.08.2017, 11:30.

        Kommentar

        • awilde
          Erfahrener Benutzer
          • 17.12.2012
          • 259

          #5
          hallo zusammen,

          anbei eine interessante alte "Völker- und Sprachen"-Karte auf dem Balkan / Griechenland:



          ...Andreas

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          • Geufke
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2014
            • 1073

            #6
            Moin Antoni,

            Zitat von losAntonis Beitrag anzeigen
            Meine Vorfahren lebten in Nordgriechenland. Bis zum Anfang des 20en Jahrhundert gehörte dieses Gebiet zum Osmanischen Reich.
            wenn Du mit den Orten etwas konkreter werden könntest, dann könnte ich mal auf den griechischen Seiten schauen. Du kannst mir auch eine PN schicken. Ich weiss jetzt nicht genau, ob in den Kirchen Bücher geführt wurden, ist aber anzunehmen. Deine Vorfahren werden wahrscheinlich auch orthodox gewesen sein, oder? So etwas wie Standesämter gab es erst spät.

            Mit slawisch meinst Du bulgarisch?
            Viele Grüße, Anja

            Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

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            • losAntonis
              Benutzer
              • 28.07.2017
              • 8

              #7
              Hallo Anja,
              danke für deine Nachricht. Habe Dir zwischenzeitlich eine PN geschickt.
              Kannst Du mir vielleicht auch ein paar Links zu den besagten griechischen Seiten geben. Wäre bestimmt ne tolle übung für mich, da ein wenig zu lesen.

              Viele Grüße
              Antonios

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              • Cardamom
                Erfahrener Benutzer
                • 15.07.2009
                • 2023

                #8
                Hallo Antonis,
                Ich würde mit der Spurensuche bei dem Herkunftsort oder zumindest der Region anfangen und auch die genaue Sprache bestimmen. Slawisch ist nicht gleich Slawisch.
                Wenn Deine Eltern zu fragen schwierig ist oder sie es nicht wissen, dann einfach das Vaterunser von Ihnen aufschreiben lassen. Das kriegen wir hier im Forum bestimmt analysiert.
                Bist du sicher, dass es sich nicht um Vlachisch/Aromanisch handelt (Ähnlich rumänisch, dem Latein sehr ähnlich)?
                Wichtig wären halt konkrete Ortsangaben, wo deine Grosseltern geboren wurden.

                Liebe Grüße
                Cornelia
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von Cardamom; 03.08.2017, 05:28.

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                • losAntonis
                  Benutzer
                  • 28.07.2017
                  • 8

                  #9
                  Hallo Cornelia,
                  vielen Dank der Nachfrage.
                  Die Sprache nennt sich Ägäis-mazedonisch.

                  Ich bin von meiner Großmutter erzogen worden und bin dadurch auch in der Lage diese Sprache zu verstehen. Sprechen ist dann schon aufgrund der fehlenden Übung schwieriger. Da wird diese dann einfach nur Entopia genannt.
                  Witziger Weise habe ich mal mit einer bulgarischen Bekannten gesprochen. Diese meinte ich würde wie ihre Großmutter sprechen.
                  Um Vlachisch handelt es sich hierbei nicht, wobei auch gut Möglich sein kann, dass mein Großvater Mütterlicher Seits aus dem vlachischen kommt.
                  Der besagte Ort, wo meine Verwandtschaft hauptsächlich herkommt heisst Tudurtse, auf Griechisch Theodorakion. Dieses ist Nordöstlich von Edessa auf dem Berg Paiko.

                  Liebe Grüße
                  Antonios

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