Gerboth aus Questenberg/Agnesdorf LK SGH

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  • fossy123
    Erfahrener Benutzer
    • 01.12.2008
    • 696

    Gerboth aus Questenberg/Agnesdorf LK SGH

    hi leute,

    bin neu hier im forum und möchte mich kurz vorstellen.
    mein name ist mathias. ich bin 28 jahre alt und betreibe seit kurzem ahenforschung bzw. befinde ich mich wohl momentan ehr noch im anfangsstadium ;-) daher hoffe ich auf tips und infos hier aus dem forum.

    folgendes: anhand verschiedener aufzeichnungen bin ich bei meinen vorfahren vorerst bis ins jahr 1800 (als geburtsdatum) gekommen. dabei handelt es sich um Andreas Karl Franz Gerboth, * 02.03.1800 in Agnesdorf, heute Landkreis Mansfeld Südharz (Sangerhausen), gest. 04.11.1859 in Agnesdorf. den namen seines vaters habe ich auch. er hieß Johann Friedrich Gerboth. leider habe ich von da an keine daten mehr. wer kann mir helfen bzw. tips geben wo ich weiter suchen kann um mehr über "gerboths" herauszufinden?

    angeblich soll es nach erzählungen meiner uroma "verarmer landadel" gewesen sein, die ihren adelstitel, nämlich das "von" gerboth verkaufen mußten. das würde mich nun interessieren ob da was an der "geschichte" dran ist bzw. ob es ja vielleicht auch ein wappen dazu gibt. die ganze sippe soll aus den beiden dörfern agnesdorf und questenberg stammen.

    ich wäre für jede info dankbar.

    schönen gruß
    mathias

  • #2
    Zitat von fossy123 Beitrag anzeigen
    hi leute,

    bin neu hier im forum und möchte mich kurz vorstellen.
    mein name ist mathias. ich bin 28 jahre alt und betreibe seit kurzem ahenforschung bzw. befinde ich mich wohl momentan ehr noch im anfangsstadium ;-) daher hoffe ich auf tips und infos hier aus dem forum.

    folgendes: anhand verschiedener aufzeichnungen bin ich bei meinen vorfahren vorerst bis ins jahr 1800 (als geburtsdatum) gekommen. dabei handelt es sich um Andreas Karl Franz Gerboth, * 02.03.1800 in Agnesdorf, heute Landkreis Mansfeld Südharz (Sangerhausen), gest. 04.11.1859 in Agnesdorf. den namen seines vaters habe ich auch. er hieß Johann Friedrich Gerboth. leider habe ich von da an keine daten mehr. wer kann mir helfen bzw. tips geben wo ich weiter suchen kann um mehr über "gerboths" herauszufinden?

    angeblich soll es nach erzählungen meiner uroma "verarmer landadel" gewesen sein, die ihren adelstitel, nämlich das "von" gerboth verkaufen mußten. das würde mich nun interessieren ob da was an der "geschichte" dran ist bzw. ob es ja vielleicht auch ein wappen dazu gibt. die ganze sippe soll aus den beiden dörfern agnesdorf und questenberg stammen.

    ich wäre für jede info dankbar.

    schönen gruß
    mathias

    Hallo Matthias,

    Herzlich Willkommen im Forum


    Ich verschiebe deine Anfrage ins Unterforum Adelsforschung.

    Kommentar

    • fossy123
      Erfahrener Benutzer
      • 01.12.2008
      • 696

      #3
      hallo und danke für die richtige einordnung hier ins forum ;-)

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo Mathias,

        sei herzlich willkommen im Forum.

        Leider muss ich Dich enttäuschen. Die Geschichte Deiner Urgroßmutter ist eine Legende, wann und warum sie auch immer entstanden ist. Aber das kommt in unzähligen Famillien vor. Es gab leider nie eine adelige Familie Gerboth, weder eine alte, auch als uradelig bezeichnete Familie, die zudem fast immer ihre Namen von ihren Adelssitzen herleiteten, noch eine mit Diplom in den Adelsstand erhobene Familie. Demzufolge konnte da auch kein "von" verkauft oder verloren gehen. Abgesehen davon konnte ein "von" sowieso nie verkauft werden. Wie auch, Adel war kein Handelsgut sondern eine Würde in die man erhoben wurde, ein Stand und wer welchem Stand angehörte, konnte man nicht einfach selbst bestimmen. Selbst ein Verzicht auf Adel ging nicht einfach so, sondern musste aktenkundig dargelegt werden und ist archiviert. Jemand anderes hätte auch mit einem gekauften "von" gar nichts anfangen können, er wäre mit diesem Kauf ja nicht in den Adelsstand erhoben worden. Das konnte nur der Landesherrscher. Im Gegenteil, der Käufer hätte sich sogar wegen Anmaßung strafbar gemacht. Wegen Armut hat auch niemand seinen Adel einbüßen müssen. Es gab reichlich verarmte Adelige. Ihren Namen behielten sie dennoch. Eher typisch wäre dann eine Laufbahn beim Militär gewesen.

        Dennoch denke ich, dass Deine Forschung recht interessant werden könnte. Der Familienname Gerboth leitet sich aus dem althochdeutschen Personennamen Gerboto ab. Das bedeutet Sper und Bote. Von anderen Ahnenforschern sind Gerboth schon für das 16. Jh. in Urbach, Schwarzburg-Sangerhausen gefunden worden. Da der Name regional recht eingeschränkt existiert und nicht so häufig ist, könnte es sogar Verwandtschaft sein.

        Am besten, Du liest Dir mal die Anleitung durch, wie Du jetzt weiter suchen kannst. Als nächstes wären bei Dir jetzt die Kirchenbücher dran.

        Du kannst auch Deine Fragen dann in das entsprechende regionale Unterforum einstellen.

        Ich wünsche Dir viel Spaß bei Deiner Ahnenforschung.
        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • fossy123
          Erfahrener Benutzer
          • 01.12.2008
          • 696

          #5
          hallo hina,

          vielen dank für deine ausführlich antwort.
          schade das es dann doch keine "von" waren, aber damit kann ich leben .

          was mich aber echt beeindruckt ist, woher du all diese informationen in so kurzer zeit bezogen hast. ich meine damit mal eben das adelsverzeichnis durchgesehen und und und oder woher bekommt man solche infos in so kurzer zeit? respekt!

          also kann ich deiner aussage entnehmen, das es sich doch lohnt bei dem namen gerboth mal weiter zu forschen und weiter zurück zu gehen.

          ich weiß noch ne geschichte und zwar das mal eine tante, die aus westdeutschland kam (war verwandschaft üder drei ecken) zu meinen urgroßeltern zu besuch kam um kirchenregister einzusehen.

          diese soll dann angeblich in den kirchenregistern von questenberg/agnesdorf irgendetwas gefunden haben und - jetzt kommt das interessante - sich einen siegelring angefertigt haben. diesen ring soll angeblich auch mein großvater (leider verstorben) noch gekannt haben.

          mhh - alles komisch. sagt mal was sagt eigentlich so ein siegelring aus bzw. wie kommt man bzw. kam man früher in den besitz eines solchen siegels

          danke und schönen gruß.
          mathias

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          • Billet
            Erfahrener Benutzer
            • 21.01.2007
            • 1985

            #6
            Gerboth

            In den großen Sammlungen von Siebmacher und "Armorial Général" von Rietstap konnte k e i n Wappen-Eintrag zur Schreibweise "Gerboth" gefunden werden.

            Lediglich "Gerbott", allerdings stammen die aus Straßburg.
            Wappen-Billet.de
            M.d.WL.
            M.d.MWH.

            Kommentar

            • fossy123
              Erfahrener Benutzer
              • 01.12.2008
              • 696

              #7
              mhh schade, auch nicht mit anderer schreibweise wie "Gerbode" oder "Gerboto"? trotzdem danke für die info.

              gruß
              mathias

              Kommentar

              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #8
                Hallo Mathias,

                einen Zusammenhang zwischen der Einsicht in das Kirchenregister und einem Siegelring kann ich ehrlich gesagt nicht herstellen. Die Kirchenregister sind Taufregister, Heiratsregister und Sterberegister. Dort werden die Namen und die Daten der Personen eingetragen. Deshalb sind sie ja auch so wertvoll für die Ahnenforschung, weil man über sie die Namen, Daten und Geburtsorte, oftmals auch die Berufe der nächsten Vorfahrengeneration finden kann. Mehr kann man jedoch daraus nicht erkennen. Wappen z.B. sind in Kirchenregistern auch nicht zu finden und auf den Siegelringen sind in der Regel Wappen abgebildet.

                Wie man in so kurzer Zeit herausfindet, ob es eine entsprechende adelige Familie gab oder nicht, ist nicht so schwer. Als Moderatorin dieses Forums bin ich natürlich auf solche Fragen gut vorbereitet, da sie regemäßig gestellt werden. Der Adel ist im allgemeinen recht gut erforscht. Das liegt einfach daran, dass Standeserhöhungen aktenkundig waren und auch der alte Adel (Uradel) überall seine Spuren hinterließ, großteils auch aktenkundig in seinem Stand bestätigt worden ist. Zudem war es schon von je her beim Adel üblich, wegen der Besitzverhältnisse und Erbschaften, Stammtafeln zu erstellen und der Adel hinterließ auch eben durch seinen Besitz unzählige Urkunden. Es sind regionale und überregionale Adelslexika veröffentlicht worden, darunter das aktuelle 138 sehr dicke Bände umfassende Genealogische Handbuch des Adels und sein Vorgänger die Gothaischen Genealogischen Taschenbücher. Von diesen vielen Bänden habe ich die Register mit allen verzeichneten Familien, von anderen Nachschlagewerken habe ich die Bände selbst. Ist man immer noch nicht fündig, gibt es ausreichend Datenbanken, Urkundenbücher, Wappenbücher, auf die ich Zugriff habe - und auch über die Internetsuchmaschinen kann man durchaus Hinweise finden, die man sich dann aber sehr genau nach ihrer Quellen anschauen muß. Da in den Nachschlagewerken und Registern alles alphabetisch geordnet ist, braucht man nur recht kurze Zeit für die Durchsicht, sollte aber natürlich auch Namensvarianten nicht unberücksichtigt lassen. Natürlich schaut man sich die Familie auch "von der anderen Seite" an. Dazu gibt es auch einige Datenbanken, die die regionale Verbreitung zeigen geogen, dann die wohl größte Familiendatenbank, da von den Mormonen unzählige Kirchenbücher verfilmt wurden oder ancestry, wo unzählige Ahnenforscher ihre Ahnenreihen eingestellt haben. Wenn man all diese Möglichkeiten ausschöpft und immer noch nicht fündig ist, kann man mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass es sich um eine Legende vom verlorenen Adel handelt, denn selbst die Familien, die ihren Adel "verloren" sind sogar fein säuberlich dokumentiert. Die Legenden gibt es wohl aber fast in jeder Familie.

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

                Kommentar

                • Hina
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.03.2007
                  • 4661

                  #9
                  Noch ein Nachtrag:

                  Es gab ein Rittergeschlecht auf Burg Denstedt, unweit von Weimar, das erstmals 1206 mit dem Ritter Gerboto erwähnt wurde. Vielleicht ist daraus die Familienlegende entstanden. Sowas kommt sehr häufig vor. Der Pfarrer hat vielleicht der Tante erzählt, dass sich der Name Gerboth von diesem Namen ableitet - allerdings nicht von dieser Person, denn er stammte aus dem Geschlecht der Degenstede (von Denstedt) .

                  Ebenso findet sich das thüringische Geschlecht von Bennungen, wo ebenfalls in einer Urkunde 1231 ein Ritter Gerbodo auftaucht.

                  Als mittelalterliche Personennamen gab es den Namen aber auch in anderen Gegenden.

                  Viele Grüße
                  Hina
                  "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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