Hallo,
zum Hans Wirtemberger, Goldschmied, eine Ergänzung aus dem Beitrag von Otto-Günter Lonhard aus den SWDB 30, S. 49f. "...Am 16. Januar 1517 verkaufte Johannes Wirtemberger, Goldschmied in Stuttgart, an Lukas Kreler, Goldschmied in Augsburg, um 157 Pfund Heller 7 Pfd 17 ßh Zins und Geld, die von seinem Vater Hansen Wirtemberger selig erblich auf ihn gekommen waren und die dieser ausweislich der 7 Schuldbriefen 1496 und 1504 von Einwohnern in Hildrizhausen gekauft hatte (Quelle: HStAS A 490, Stift Herrenberg, U 46)
Hans (Hanne) Wirtemberger genannt Goldschmid fand auch eine Anstellung im öffentlichen Dienst (Quelle: NWDB §§1762, 1844, 1846, 1852 u. 1857, Quelle Landschreiberrechungen). 1521/22 wird er als Kanzleiknecht genannt, ab 23. Mai 1524 bis 16. September 1529 als Boten- und Zollschreiber, wegen seiner Erkrankung wurde am 17. Oktober 1529 ein Botenschreiberverweser eingesetzt, am 20. Oktober war er tot, und es wurde ein Nachfolger bestellt."
Zum Hans Wirtemberger in Nussdorf eine weitere Anmerkung aus SWDB 30, S. 47, Anmerkungen: "Diese Familie hatte seit 1468 Besitz in Nussdorf (Eberdingen) und da dort in der fraglichen Zeit ein Hans Wirtemberger genannt wird, wurde zwischen beiden Familien eine Verbindung hergestellt. Zumindest Schön 1903 hielt eine solche für möglich und verweist auf Gabelkover, nach dem ein Hans Wirtenberger d.Ä, 1490 Kloster Hirsau Treue gelobt. Zwar findet sich diese Urkunde im Bestand des Klosters nicht, doch scoh am 13. Januar 1489 verschrieben sich Martin Wirtemberger und Consorten zu Nussdorf dem Kloster (HStAS A 491 U 131). Die von Nussdorf ausgehende Familie Württemberger war wohl nicht adliger Abstammung; mit unserem Hans Wirtemberger hatte sie nichts zu tun."
Nun zum Hans Wirtemberger adeliger Abstammung: "Hans Wirtemberger war Bruder des Stiftprobstes Dr. Ulrich Wirtemberger (Quelle: Oliver Auge, Ein unehelicher Grafensohn macht Karriere: Ulrich Wirtemberger ( 1476). In: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 64 (2005), S. 41-55) Er wurde häufig verwechselt mit dem gleichnamigen unehelichen Sohn des Grafen Eberhard im Barte, der 1484 legitimiert und 1491 mit der Herrschaft Karpfen belehnt wurde, nach der er sich nannte (Quelle: Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allerwege, Stuttgart, 3. Aufl. 1994, S. 360f., Siehe auch die teilweise verwirrenden Angaben bei Pfeilsticker NWDB § 2163. Auch das Epitaph von 1504 für einen Hans Wirtemberger in Stuttgart wurde lange Zeit fälschlich mit Hans von Karpfen in Verbindung gebracht.) Noch Bernhardt hat beide verwechselt (Quelle: Walter Bernhardt: Die Zentralbehörden des Herzogtums Württemberg und ihre Beamten 1520-1629 (Veröffentlichungen der Kommission für geschihtliche Landeskunde in Baden-Württemberg B 70) Stuttgart 1972, S. 418. Dort nennt er nicht Hans von Karpfen als Vater des 1492 auf Burg Wittlingen geborenen Eberhard von Karpfen sondern Hans Wirtemberger in Dagersheim.)"
Grüße
Eva
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