p. m. 40 Mellen breit

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  • WeM
    Erfahrener Benutzer
    • 26.01.2017
    • 1906

    #31
    grüß euch,
    es gab das Flächenmaß Scheffel(saat) mit unterschiedlicher Größe z.B. hier:
    Bücher Melle, Lichtmacher, Geschichte Melle Daten Fakte Melle, Stadtteile von Melle

    Melle = Meller Scheffel? Damit bei "..Mellen Wiesengrund .." ein Flächenmaß.
    lg, WeM
    Zuletzt geändert von WeM; 30.01.2017, 11:05.

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    • Interrogator
      Erfahrener Benutzer
      • 24.10.2014
      • 1982

      #32
      Hallo,

      BESTEN DANK für alle Hinweise.

      Zu den Karten:
      Sie liegen teilweise vor; gerade bei den Moorflächen ist es besonders schwierig, die Flächen richtig zuzuordnen.
      Auf der Karte sind sie ca. 2-3 cm breit und erscheinen endlos lang.
      Maßstab: 1:1000 / 1:2000, aber kein Bezugsmaßstab, sodass bei einem Scan die Vergrößerung errechnet werden kann.
      Die Namen der Besitzer sind zwar verzeichnet, aber die Flächen nicht eindeutig zuzuorden, da ein Besitzer mehrere Fläche besaß, die nicht direkt nebeneinander lagen.

      Ich lasse es dabei und warte, dass mir bei meiner Sichtung mal ein Dokument unterkommt, welches die Erhellung bringt.
      Gruß
      Michael

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6450

        #33
        Hallo zusammen,
        könnte es sich um ein Wort für (Moor)hufe handeln oder im Zusammenhang damit stehen?

        Das würde die Verwendung sowohl für eine Breite als auch für eine Fläche erklären. Bloße Vermutung, gefunden habe ich nichts.
        Viele Grüße
        Xylander

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        • Huber Benedikt
          Erfahrener Benutzer
          • 20.03.2016
          • 4650

          #34
          Ich komm immer mehr zur Überzeugung, die Bezeichnung hängt mit der Stadt Melle zusammen, wie bereits weiter oben angedacht.
          Die Meller hatten ihre eigenen Maße ,so z.B. die Meller Scheffelsaat zur kleineren Osnabrücker Scheffelsaat.
          vgl. auch:http://www.melle-geschichte.de/7.html
          War 1 Scheffelsaat das Maß für Land das mit einem Scheffel Korn besöt werden konnte ergibt sich hieraus zwingend, dass es den grüsseren Meller Scheffel und den Osnabrücker Scheffel gegeben hatte.
          War nun Scheffel das allgemein bekannte und gebraüchliche Hohlmaß, Scheffelsaat das Ausmaß eines landwirtschaftlichen Grundstücks, so ist nachvollziehbar zur genauen Bezeichnung welches dieser allgemein bekannten Grundmaße gemeint sei den Ort anzugeben, also hier eben "Melle."
          Ich würd hier mal die Stadtverwaltung Melle mit einer entsprechenden Anfrage angehen. Häufig ist dort ein Archivar, Stadtheimatpfleger o.ä. der evtl. dazu was sagen kann.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 30.01.2017, 17:39.
          Ursus magnus oritur
          Rursus agnus moritur

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          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6450

            #35
            Hallo Huber Benedikt,
            das würde aber nicht die Verwendung als Längenmaß erklären
            Viele Grüße
            Xylander

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #36
              Zitat von WeM Beitrag anzeigen
              grüß euch,
              es gab das Flächenmaß Scheffel(saat) mit unterschiedlicher Größe z.B. hier:
              Bücher Melle, Lichtmacher, Geschichte Melle Daten Fakte Melle, Stadtteile von Melle

              Melle = Meller Scheffel? Damit bei "..Mellen Wiesengrund .." ein Flächenmaß.
              lg, WeM
              Schöne Webseite, aber mit großem Manko: Keinerlei Quellenangaben!

              Zudem: Wenn "Melle/n" in Melle und Umgebung eine Maßbezeichnung (für "Meller Scheffelsaat") ist, muss es Erwähnungen geben, die zu finden sind.

              Und: Melle liegt nicht im Emsland.
              Zuletzt geändert von henrywilh; 30.01.2017, 19:46.
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

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              • Huber Benedikt
                Erfahrener Benutzer
                • 20.03.2016
                • 4650

                #37
                Und: Melle liegt nicht im Emsland.

                moin,
                Florenz liegt auch nicht in den Kronlanden oder im Dt. Reich und dennoch war dort der Begriff
                "Florentiner" oder "Florin" für eine bestimmte Goldmünze üblich.
                (vgl. auch die Abk fl für Gulden)
                Ursus magnus oritur
                Rursus agnus moritur

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                • Huber Benedikt
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.03.2016
                  • 4650

                  #38
                  das würde aber nicht die Verwendung als Längenmaß erklären

                  Ich bezweifle mittlerweile , ob "breit" nur ein Längenmaß meint oder nicht im Sinne von "Ausbreitung" , Weite, eine Fläche.
                  Ganz allgemein ist ja festzuhalten, dass gerade damalige landwirtsch. Begriffe weit von unseren Vorstellungen einer exakten Festlegung/Messung entfernt sind.
                  (1000 Schritte können eine Entfernung angeben , ebenso eine Fläche beim umrunden)
                  Ursus magnus oritur
                  Rursus agnus moritur

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                  • henrywilh
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.04.2009
                    • 11784

                    #39
                    Zitat von Huber Benedikt Beitrag anzeigen
                    Und: Melle liegt nicht im Emsland.

                    moin,
                    Florenz liegt auch nicht in den Kronlanden oder im Dt. Reich und dennoch war dort der Begriff
                    "Florentiner" oder "Florin" für eine bestimmte Goldmünze üblich.
                    (vgl. auch die Abk fl für Gulden)
                    Liebe Huber Benedikt,

                    nimm's nicht übel, aber das ist ein Vergleich "ohne Beine".
                    Dass der mittelalterliche Florin aus Florenz zum Vorbild für zahlreiche Goldgulden wurde, ist eine historische Tatsache. Das ist unvergleichbar mit einem in Melle benutzten und angeblich(!) "Melle" genannten Hohlmaß. Natürlich gab es ein Meller Hohlmaß wie es auch ein Kölnisches usw. gab. Es müsste allerdings noch gezeigt werden, das dieses dann auch noch im Emsland verwendet worden sein soll. Warum sollte es?
                    Zumal, wie ich wiederholt feststellen musste, im Gegensatz zum weltberühmten Florin ein "Melle" genanntes Hohlmaß bisher nirgends nachgewiesen ist - noch nicht einmal im weniger weltberühmten Melle.
                    Zuletzt geändert von henrywilh; 31.01.2017, 10:41.
                    Schöne Grüße
                    hnrywilhelm

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                    • Huber Benedikt
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.03.2016
                      • 4650

                      #40
                      Lieber Henry Wilhelm
                      und WIE ich dir das übelnehm dass du meine glänzenden Einfälle so amputierst
                      Nein natürlich nicht, ich freu mich ja, dass über so ein (relativ belangloses) Thema eine Diskussion entstand/entsteht abweichend von dem üblichen:
                      ... Am /um verstarb friedlich im Herrn....

                      Da -noch !!-keine Quellen und fundierten Belege vorliegen, andererseits das Wort "Mellen" als Maßstab für was auch immer zweifelsfrei zu lesen ist, ist halt Vermutungen Raum gegeben was selbstverständlich entsprechende Irrungen miteinschliesst.
                      Im Ggsatz zu manch anderen Beiträgen bemühe ich mich halt, meine Vermutungen zu begründen
                      Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 31.01.2017, 12:15.
                      Ursus magnus oritur
                      Rursus agnus moritur

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                      • henrywilh
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.04.2009
                        • 11784

                        #41
                        Lieber Huber Benedikt,

                        danke für die vernünftige Antwort.
                        Ich würde wirklich auch gerne eine Lösung dieses (natürlich relativ belanglosen, aber für den Frager doch interessanten) Problems haben, bin aber - auch mir selbst gegenüber - sehr kritisch gegenüber Schnellschüssen und "Schnapsideen".

                        Die Idee mit dem Scheffel-Saatmaß als Grundlage eines Flächenmaßes ist an sich gut.

                        Die Idee mit der Herkunft aus der Stadt Melle weniger, weil 1) der sprachliche Sprung vom "Meller Malter" o.ä. zu den "9 Mellen breit" zu groß ist (Hat man je etwas von "9 Köllen breit", "9 Augsburger breit", "9 Lübecker breit" etc. gehört?) und 2) die problematische Bezeichnung im Emsland benutzt wurde und nicht in Melle (oder anderswo).

                        Was ich wirklich nicht verstehe, aber ich wiederhole mich, ist: dass sich keine Fundstelle ergoolen lässt.
                        Schöne Grüße
                        hnrywilhelm

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                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11784

                          #43
                          Lieber August,

                          vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
                          Es gibt bis jetzt keine gedruckte Fundstelle für "Melle" (Plural: "Mellen") im Sinne eines Längen- oder Flächenmaßes - oder überhaupt eines Maßes.
                          Zuletzt geändert von henrywilh; 31.01.2017, 21:28.
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

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                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6450

                            #44
                            Hallo zusammen,
                            routinemäßig habe ich die mittelniederdeutschen Wörterbücher ein paarmal durchpflügt, fand aber nur mēle (1), meile - Trog, längliches Gefäß, Mulde, Maß für Butter, u.a. bei Gerhard Koebler

                            In seiner früheren Version bezeichnet Koebler dies als Nebenform zu Molle, mit derselben Bedeutung (vgl. Mollenhauer).

                            Das wäre ja immerhin schon mal ein Hohlmaß, aber eben keins für Saatgut bzw. abgeleitet davon für die zu besäende Fläche wie bei Scheffel oder Malter.

                            In Woestes Wörterbuch der westfälischen Mundart taucht mēle auch auf,
                            und hier, im neuniederdeutschen Westfälisch, bedeutet es tatsächlich Kornschaufel.
                            Dieses umfassende Wörterbuch der westfälischen Mundart stammt aus dem Jahr 1882 und darf bis heute für sich in Anspruch nehmen, das umfassendste und authentischste seiner Art zu sein.


                            Könnte das die Lösung sein? Allerdings müsste man das Doppel-l statt des einfachen l mit langem e davor erklären.

                            Viele Grüße
                            Xylander
                            PS: das Emsland gehört zwar nur zum kleineren Teil zu Westfalen und westfälisches Platt reicht nur bis Rheine, verwandte Wortformen würde ich aber auch nördlich davon im niedersächsischen Teil erwarten
                            Zuletzt geändert von Xylander; 31.01.2017, 23:18.

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                            • Anna Sara Weingart
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2012
                              • 15113

                              #45
                              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                              ... Wörterbuch der westfälischen Mundart taucht mēle auch auf, und hier ... bedeutet es tatsächlich Kornschaufel. ...
                              Hallo, also wenn man "breit" im Sinne von "groß" sieht, dann würde:
                              "40 Mellen breit" = "40 Kornschaufeln Saatgut große Fläche" einen Sinn ergeben.

                              Jedenfalls mehr Sinn als "40 Melter Saatgut groß"; dies wäre vermutlich eine zu große Fläche
                              Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 31.01.2017, 23:49.
                              Viele Grüße

                              Kommentar

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