FN Heim

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  • Wiesenfee
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2010
    • 632

    FN Heim

    Heim als Familienname Nachname
    Welche Beteutung hat er?

    Heim
    • Kurzform zum althochdeutschen Rufnamen "Heim-" mit Suffix oder
      Erweiterung
    • Heymo (um 1286), Heym (um 1293), Haimo (um 1380), Haym (um 1414)
    • Heim (um 1544), Heym (um 1552)

    Wer kann weiterhelfen? Ich hab nur das hier gefunden
    Zuletzt geändert von Wiesenfee; 16.07.2010, 14:43.
  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #2
    Hallo Wiesenfee,

    das ist schon die richtige Deutung. Der Familienname entstand aus dem Personennamen Heim/Heym usw.

    Auch die Personennamen mit Heim leiten sich vom althochdeutschen heima = Haus, Heim, Heimstatt, Heimat ab. Ursprünglich leitete sich das Wort wohl vom gothischen haims = Dorf ab.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5649

      #3
      BAHLOW erläutert zu Heim:

      Heym, Haym Higme 1257 Ro.(stock): ein Nachklang der DietrichSage mit ihren Rekken Witege und Heime, daher häufig am O.Rhein, Bayern, Österreich.

      DUDEN LexFN:

      aus dem alten deutschen Rufnamen Heimo (heim = Heim, Haus)) entstandener FN

      HEINTZE (1908): siehe Anhänge
      Angehängte Dateien
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • Wiesenfee
        Erfahrener Benutzer
        • 30.03.2010
        • 632

        #4
        Ein recht herzliches Dankeschön an euch beiden.

        Kommentar

        • Lewh
          Erfahrener Benutzer
          • 18.07.2013
          • 1490

          #5
          Hallo zusammen,
          Könnte Heim auch ein Herkunftsname sein?
          Es gibt ein Dorf namens Hoym in Sachsen-Anhalt. Die Adelsfamilie von Hoym leitet ihren Namen hier ab. Diese Familie wird auch öfters in Kirchenbüchern "von Heim" geschrieben. Könnten sich die bürgerlichen Heim's nicht auch hierher ableiten?
          Grüße,
          Lars
          Suche:
          Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
          Schweinemeister und Hirte in Harbke
          Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

          Datenbank aller bekannter Daten

          Kommentar

          • Laurin
            Moderator
            • 30.07.2007
            • 5649

            #6
            Hallo Lars,

            ein Herkunftsname zum ON Hoym würde wohl eher genauso (Hoym; sehr selten) oder auch Hoyme bzw. Hoymer (in Geogen und verwandt.de nicht enthalten) lauten.
            Der Name Hoym soll offenbar auf den Namen Haymo, der vermutlich auch auf ahd. heim... "Heim ..." basiert, zurückgehen.
            Freundliche Grüße
            Laurin

            Kommentar

            • Lewh
              Erfahrener Benutzer
              • 18.07.2013
              • 1490

              #7
              FN Heim

              Hallo liebe Namensexperten,

              ich wollte gerne noch einmal auf diesen Familiennamen zurück kommen. Nachdem ich nun etwas weiter in die Vergangenheit vordringen konnte zweifele ich am Namensstamm "Heim" und wollte daher hier um Rat fragen.

              In den ersten nachgewiesenen Kirchenbucheinträgen ergibt sich der Familienname mit "Heinse" und "Heinsen": 1699/1700 in Harbke. In den folgenden Jahren variiert der Name leicht: 1701: "Heimße". 1703-1708: "Heinße" und "Heinse". Alle Nennungen im selben Ort.
              Ab 1708 werden die Taufen für einige Jahre doppelt geführt. Dadurch ist dann ab 1708 eindeutig nachweisbar wie die selbe Person parallel "Heinse" und "Heimsen" genannt wird. "Heimsen" wird dann fortgeführt und "Heinse" verschwindet dann. 1717 einmalig "Hoimsen". 1759 im selben Ort ein Familienmitglied nachweislich der selben Familie das als "Heimsen" geboren wurde "Heymes" genannt.
              Im benachbarten Marienborn 1737 "Heimsen" und "Heimße" im selben Eintrag.
              Später wird der Name in anderen Orten auf "Heims" verkürzt. Anderer Orts aber wieder mit "Heimsen" aufgegriffen z.B. 1748 in Erxleben obwohl "Heims" zeitlich parallel ebenso für die selben Personen genutzt wurde.
              In manchen Linien der Familie setzte sich das "Heims" bis und die Standesamtszeit durch und wird heute noch so geführt. In meiner Linie die zweifellos zur selben Familie gehört ist das "s" in den ersten Standesamtsurkunden "verloren" gegangen und der Name wird auch heute noch "Heim" geschrieben. Ob manche Linien der selben Familie das "Heimsen" oder das "Heinse" in die Standesamtszeit mitgenommen haben weiß ich bisher nicht.
              Meine Fragen hierzu sind insbesondere:
              Ist es dennoch korrekt die oben genannten Herleitungen das Familiennamens anzunehmen? Wie lässt sich die Transformation n->m und teilweise parallele Nutzung erklären? Gleiches gilt für das weiche "s" und das "ß". Gibt es eine (vll. grammatische) Erklärung für die Endung "sen"/"se". Harbke liegt im heutigen Sachsen-Anhalt an der Grenze zu Niedersachsen.

              Über Ideen und Anregungen würde ich mich sehr freuen.

              Viele Grüße
              Lars
              Suche:
              Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
              Schweinemeister und Hirte in Harbke
              Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

              Datenbank aller bekannter Daten

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              • Ralf-I-vonderMark
                Super-Moderator
                • 02.01.2015
                • 2856

                #8
                Hallo Lars,

                zum Familiennamen Heim ist im Digitalen Familienwörterbuch Deutschlands (DFD) folgende Erläuterung aufgeführt:

                Hauptbedeutung

                • Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch heim , altsächsisch hēm ‘Heim, Haus’ zu Vollformen wie Heimbold, Heimeran, Heimbrecht, Heimrich.

                Weitgehend auszuschließen

                • Benennung nach Wohnstätte zum Örtlichkeitsnamen Heim (bei Schwichelt, Kreis Peine, Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 699) kommt aufgrund der Verbreitung des Familiennamens nicht in Frage.

                vgl. https://www.namenforschung.net/dfd/w...cb1c1bf77f4efe

                Zum Familiennamen Heims gibt es diese Erklärung:

                Hauptbedeutung

                • Benennung nach Rufname, siehe Heim 1. Es liegt ein patronymischer starker Genitiv mit dem Suffix -s vor.

                Weitgehend auszuschließen

                • Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Heemsen (Landkreis Nienburg/Weser, Niedersachsen). Aufgrund der Form und Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 701) unwahrscheinlich.

                vgl. https://www.namenforschung.net/dfd/w...f943bb0dbd71a9

                Danach soll es sich nicht um einen Wohnstättennamen, sondern um einen sog. Vatersnamen (= Patronym) handeln.

                Viele Grüße
                Ralf

                Kommentar

                • Lewh
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.07.2013
                  • 1490

                  #9
                  Hallo Ralf,

                  vielen Dank für deine Ausführungen. Trifft das denn auch zu wenn die ältesten Nennungen gar nicht vom "Heim" her kommen sondern "Hein-se/sen/ße" sind und sich von da zu "Heim" umgeformt haben? Ich Frage mich ob es in diesem Fall Sinn macht sich "Heim" anzusehen oder ob man nicht sozusagen früher ansetzen muss wenn "Heim" eher das Ergebnis der Entwicklung ist als der Ausgangspunkt.

                  Viele Grüße
                  Lars
                  Suche:
                  Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
                  Schweinemeister und Hirte in Harbke
                  Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

                  Datenbank aller bekannter Daten

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