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#21
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Der eigentliche Anlass ist ja offensichtlich vorüber. Dennoch gehen die meisten Beiträge meiner Ansicht nach zu nachsichtig mit der Auftragnehmerin um. Als professioneller Anbieter muss man damit rechnen, es mit Laien-Auftraggebern zu tun zu haben. Wer weder einen individuellen schriftlichen Vertrag noch AGBs zur Verfügung stellt, sollte einen Kostenvoranschlag wenigstens dann unterbreiten, wenn es relativ zum Kernauftrag zu absehbar hohen Neben- und Folgekosten kommt. Das ist keine Holschuld des Kunden. Auch wenn es zum Zwecke der Konfliktvermeidung sinnvoll gewesen wäre, vorab darauf zu bestehen.
Ein Zurückhalten vereinbarter Leistungen bis zum Zahlungseingang ist nicht rechtmäßig, wenn es nicht vorab vereinbart wurde. Grundsätzlich gilt: Zahlung nach Leistungsübergabe (http://dejure.org/gesetze/BGB/614.html). Wäre die Vergütung nicht geregelt gewesen, wäre die übliche Vergütung stillschweigend vereinbart (http://dejure.org/gesetze/BGB/612.html). Dafür hätte es ausgereicht, bei drei zufällig ausgewählten Profis in der Umgebung einen Kostenvoranschlag für die gleiche Leistung einzuholen (ohne auf den Streitfall zu verweisen) und den daraus errechneten Durchschnittspreis (korrigiert um unterschiedliche Reisewege) zu zahlen. Mit Verweis auf das Missverständnis ist es natürlich immer vorteilhaft einen einvernehmlichen Kompromiss anzustreben. Aber mir ist nicht ersichtlich, weshalb das Lehrgeld allein vom Kunden und nicht auch von Profis mit laxem Geschäftsgebahren getragen werden sollte. |
#22
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Nicht mehr Geld zahlen, als vertraglich vereinbart!
35€/Stunde ohne Nebenkosten ist meiner Meinung nach schon zu viel. Mein Genealoge war da billiger Gruss. |
#23
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Zitat:
Acanthurus |
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Weshalb nicht?
wenn ich sehe für wie wenig Geld andere Menschen schuften müssen |
#25
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Zitat:
Der Angestellte profitiert vom Arbeitgeberanteil diverser Versicherungen. Der Freiberufler muss selber dafür aufkommen. Er muss auch für seine Ausstattung und laufende Kosten aufkommen, seine Geschäftstätigkeit verwalten und Altersvorsorge betreiben. Nicht jede mögliche Arbeitsstunde ist mit Aufträgen gefüllt, er muss mal Urlaub machen und wird gelegentlich krank (und kann nicht arbeiten). Das muss vom Stundensatz alles abgedeckt werden. Und der notwendige Gewinn auch. Kurz: Nicht im Ansatz vergleichbar. Acanthurus |
#26
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Acanthurus,
vielen Dank für Deine Ausführungen. Muss mal gesagt werden. Ich bin selbständig und mir geht oft der Hut hoch bei Preisvorstellungen von Kunden... Da denken die doch ernsthaft ich kann ein Buch für "na, ich dachte so 10-15 EUR..." mal schnell in 2 Stunden reparieren... Man zahlt wirklich ALLES selbst, da ist die Krankenversicherung noch das Wenigste, rennt teilweise seinem Geld noch hinterher und das Licht im Kühlschrank schmeckt nicht so dolle! Darüber mal bitte nachdenken, ehe man sich über Preise beschwert. Allerdings kann ein vorausgehendes Angebot, in dem ALLE Posten (auch Fahrgeld, geschätzte Fahrzeit usw.) aufgeführt sind, Missverständnisse vermeiden. In diesem Sinne... Grüße, Babett |
#27
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Also wenn ich mir die Preise hierzulande (Österreich) so ansehe finde ich das Angebot mehr als günstig. Hierzulande variieren die Preise zwischen € 25 und € 100 pro Forschungsstunde. Es kommt halt darauf an was man will.
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#28
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Hallo in die Runde,
und mein Senf dazu: Für uns Sucher, die einen recht geringen Beitrag für Archivnutzung zahlen und hier im Forum gegenseitig kostenlose Hilfestellung leisten, sind "professionelle Genealogen" wahrscheinlich grundsätzlich (zu) teuer. Mir jedenfalls sind sie es. Hätte ich zum Erlangen meines derzeitigen Forschungsstands ausschließlich solche engagiert, hätte ich (abgesehen von der ständig quälenden Skepsis) mehrere hunderttausend Euro investieren müssen. Wäre nicht gegangen. Eine andere Sache, die mir mittlerweile jedoch sauer aufstößt, ist die Qualifikation oder ggf. das Arbeitsethos. Ich habe bisher (zugegeben erst) zweimal - aufgrund von hohen Anforderungen an Zeit- und Reiseaufwand - einen "professionellen Genealogen" beauftragt und war zweimal ziemlich enttäuscht. Der erste stellte mir eine Rechnung mit dem Hinweis, er habe nichts gefunden. Kann ja sein / ist ja auch eine Information. Ich zahlte. Vier Jahre später wurde ich von diesem toten Punkt jedoch durch ein Forumsmitglied erlöst. Gab es also doch etwas zu finden? Bei dem zweiten (Nebenverdienst, hauptberuflich: artverwandter Berufszweig) war es ähnlich. Dazu hielt dieser es nicht einmal für nötig, Angaben zu Ort und Zeitraum der eingesehenen KB zu notieren. Das entspricht m. E. nicht einem Dienstleistungsanspruch - weder dem, den ich habe, noch dem, den derjenige haben sollte, der so etwas anbietet. Dann muss es auch egal sein, daß der Kunde ein (für ihn selbst wahrscheinlich hohes) Budgetlimit setzt und wir zudem alle wissen, daß es viel mehr Spaß macht, nach den eigenen Ahnen zu suchen anstatt für XY. Zuletzt bot mir eine Pfarramtssekretärin an, sie würde jemanden kommen lassen, der mir eine NB eines Taufeintrags für 30 € abschreiben würde. Das habe ich diesmal abgelehnt. Arbeitsmarkt(gewohnheiten & - anstrengungen) hin oder her, aber ich glaube die hier im Forum hauptsächlich Besprochenen würden manchmal allein daraus ihre Sorgen um unser heutiges Miteinander ziehen. Freude am Forschen wünscht ... Schlupp |
#29
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Generell stimmt das schon dass man Freiberufler nicht mit Angestellten vergleichen kann. Jedoch muss ich sagen dass ich es unverschaemt finde dass die Berufsgenealogin der Threadstarterin 6 Stunden berechnete statt wie vereinbart 2 1/2. All die zusaetzlich anfallenden Kosten haetten vor Beginn der Suche angegeben werden muessen damit die Auftraggeberin keine boese Ueberraschung erlebt. Ich arbeite selbst freiberuflich und meine Kunden wuerden sich an den Kopf tippen wenn ich ploetzlich auf eigene Faust mehr Arbeit machen wuerde ohne vorher bescheid zu sagen. Das finde ich total unserioes.
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#30
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Mal ehrlich,
niemand ist verpflichtet, mehr Stunden zu bezahlen als vertraglich vereinbart sind. Also einfach die Rechnung kürzen und nächstes Mal mehrere Kostenvoranschläge einholen (mit sämtlichen Nebenkosten) und den Kostenrahmen eindeutig festsetzen. Dann ist man vor Überraschungen sicher. Die Diskussion um den Stundenlohn führt nicht unbedingt weiter. |
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