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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    Beruf: "Grieser"

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 18.Jht.
    Region, aus der der Begriff stammt: Baden

    Kennt jemand vielleicht den Beruf: Grieser?


    Frank K.

    den Beruf "Grieser" kenne ich zwar nicht, habe aber eine Deutungsmöglichkeit anzubieten.
    Das Wort "Grieß" könnte zur Deutung helfen. Die Vermutung liegt nahe, dass der Betreffende mit der Herstellung von Mehl beschäftigt war - also ein Müller war.
    Du kannst das gerne einmal in einem "Duden" oder anderen Wörterbuch nachsehen - eventuell findet sich in einem "Etymologischen Wörterbuch" auch noch ein weiterer Ansatz zur Lösung.

    Xtine

    eine weitere Bedeutung von Gries ist Kies.
    Siehe Goethewörterbuch
    Ich halte allerdings die erste Erklärung von Frank für die wahrscheinlichere, siehe auch Grammatisches Wörterbuch hier auch unter griesen.

    henrywilh

    Frank hat bestimmt recht:
    http://books.google.de/books?id=qJBE...rieser&f=false
    Grieser waren mit Bäckern und Müllern in derselben Zunft:
    http://books.google.de/books?id=KSo-...rieser&f=false
    Woanders hieß das "Griesmüller" (auch häufiger FN):
    http://books.google.de/books?id=G0zz...BCller&f=false

    Anna Sara Weingart

    Da es eine Müllersippe ist, ist die Lösung nun auch klar.
    Zitate:
    griesen = den gespitzten Weitzen zu Gries mahlen
    Gries = ein grob gemahlenes Getreide, welches gröber als Mehl, und feiner als Grütze oder Schrot ist
    Man bereitet von dem Gries sowohl angenehmen Brey, oder Gemüse, als auch Suppen, wie auch Kuchen.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • dersucher
      Erfahrener Benutzer
      • 29.07.2009
      • 231

      Beruf: Beyboniur

      Ich habe einen Taufbuchauszug, dort wird der Beruf des Vater angegeben:
      Beyboniur?

      Kasstor

      ich vermute, da steht Beybauer für Beibauer: Erklärung sh Forenarchiv:
      Ein Bauer ohne eigenes Land, der für einen Teil des Ertrages das Land bewirtschaftete. Er hatte weniger Rechte als ein richtiger Bauer.
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Pirol
        Erfahrener Benutzer
        • 30.12.2012
        • 166

        Was ist ein Kassenschlosser?

        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1927
        Region, aus der der Begriff stammt: Wien

        in dem Heiratseintrag von Eduard Hauser ist als Beruf Kassenschlosser angegeben.
        Was soll ich mir darunter vorstellen?

        vi0



        Gast Klingerswalde39_44

        "Diese Kassenschlösser waren in der Zeit um 1900 bis ca. 1930 üblich, sowas ist heute nicht mehr zu bekommen und für ein Tor wohl auch nicht stabil genug, ausserdem nicht witterungsbeständig." Siehe hier.

        scheuck

        Wenn man mal "gockelt", kommt man zu diesem Eintrag (der noch dazu aus Wien stammt)
        Aufsperrdienst,Kassenschlosser - WKO - Firmen AZ
        firmen.wko.at/Web/DetailsKontakt.aspx?FirmaID=19945600-1a2b...
        Aufsperrdienst,Kassenschlosser, 1020 Wien, Taborstraße 82-88/2, WKO: Alle Informationen aus erster Hand,
        LI Metalltechniker .
        XY - Schuh - Schlüssel - Aufsperrdienst Service Reperatur
        Aufsperrdienst,Kassenschlosser
        Demnach sollte das ein "Metalltechniker" sein, den man heute als "Schlüssel-Dienst" bezeichnen würde. Also jemand, der sich mit dem Öffnen von allerlei Schlössern auskennt.... - Vielleicht eine typisch österreichische Bezeichnung?

        Kommentar

        • Jessica
          Erfahrener Benutzer
          • 07.11.2009
          • 123

          Die uebereinstimmung mit dem Hauptregister beglaubigt

          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1878
          Region, aus der der Begriff stammt: Hamburg



          Hallo liebe Mitforscher. Ich habe eine Geburtsurkunde vor mir liegen, da ist ein Satz drin den ich nicht ganz verstehe. Die uebereinstimmung mit dem Hauptregister beglaubigt. Kann mir das mal einer erklären wie ich das verstehen soll? Vielen Dank im Voraus.

          Alter Mansfelder

          das soll wohl heißen, dass der Inhalt von Urschrift und beglaubigter Abschrift übereinstimmen.

          Der Suchende

          Du wirst wohl ein Nebenregister haben.
          Für die Standesamtunterlagen wurden 2 Register geführt. Ein Hauptregister und ein Nebenregister. Vermutlich um bei Verlust (Krieg, Brand) des einen noch die Urkunden zu haben. Ich glaube bei den Kirchenbüchern gab es das auch schon.
          In Hessen z. B. werden die "Standesamtnebenregister" von allen hessischen Orten ins Netz gestellt.
          Dort steht unter allen Urkunden "Übereinstimmung mit dem Hauptregister" (sinngemäß), mit der Unterschrift eines Standesbeamten.

          Kleeschen

          es ist so wie Heinrich es geschrieben hat. Nur im Hauptregister unterschreibt noch der Anzeigende. Im Nebenregister schreibt der Standesbeamte beim ersten Mal seinen Namen (meistens) aus. Danach mit Unterschrift.
          Ich füge noch einen Haupt- und einen Nebenregistereintrag bei.

          Liebe Grüße aus Hamburg. Jessica

          Ich suche Familiennamen Goerecke,Ey,Heeger,Scharffenberg und Möller

          Für meine Schwiegermutter suche ich Familiennamen von Wedelstädt

          Kommentar

          • Oettsi
            Benutzer
            • 24.07.2008
            • 7

            Beruf Mathexos practici

            Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1769
            Region, aus der der Begriff stammt: Jena


            Hallo, ich habe im Ahnenpass eine Eintragung Mathexos Practici als Berufsbezeichnung. Was könnte das sein? Alle anderen sind Bürger und Bauer, Metzger Schmied und Weber. Da fällt das schon aus dem Rahmen.

            Vielen dank für Eure Hilfe!

            Silke



            Xtine

            ich fürchte da hat jemand falsch abgeschrieben oder falsch latinisiert.
            mathematicus = Mathematiklehrer, Sterndeuter, Astrologe
            practicus /-ci = tätig

            Alter Mansfelder

            nach diesem Buch hier
            http://books.google.de/books?id=UtGK...ena%22&f=false
            war etwa zu dieser Zeit ein Johann Wilhelm Hase Baumeister in Jena. Vielleicht hat es damit was zu tun.

            scheuck

            .... und somit Baumeister = Statiker = jemand, der die "Mathematik praktiziert" hat? - Nicht so ganz weit "hergeholt", Oettsi, oder?

            jacq

            Aber die Einträge im Ahnenpass basieren ja auf den Kirchenbucheinträgen,
            dürfte sich dann also wohl problemlos im Original klären lassen, wenn du Dir die
            Einträge besorgst, um die Daten zu verifizieren.

            Kommentar

            • Amoena
              Erfahrener Benutzer
              • 11.06.2011
              • 456

              Landschaftsschule

              Jahr, aus dem der Begriff stammt: Ende 19./Anfang 20. Jh.
              Region, aus der der Begriff stammt: Rußland


              Guten Morgen alle zusammen!
              Den Begriff "Landschaftsschule" finde ich in einem Buch aus 1909.
              Ich habe gegoogelt und finde folgendes:
              Landschaftsschule ("Adeliche Landt-Schuel"), Bezeichnung für die im 16./17. Jahrhundert in Österreich bestehende Sonderform einer höher organisierten Lateinschule, die von den Ständen ("Landschaft") hauptsächlich für die adelige Jugend errichtet und finanziert wurde. Die Landschaftsschule in Wien, H...
              Gefunden auf http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.l/l148333.htm
              Könnte es noch andere Bedeutungen geben?

              Kasstor

              da das Buch ja nicht erwähnt wird, kann ich nur Vermutungen anstellen.
              Es gab/gibt den Begriff Landschaft als Bezeichnung für eine Gebietseinheit verschiedenerorts, ZB Schleswig-Holstein, Schweiz. Vielleicht hat der Schreiber ja einen russischen Begriff entsprechend übersetzt (statt Regionalschule o.ä.)?

              Anna Sara Weingart

              - Ist es eine Bezeichnung für eine Schulform in Russland?
              - Hast Du den Begriff aus dem Russischen übersetzt?

              Amoena

              Es geht um das Buch
              „Die evangelisch-lutherischen Gemeinden in Russland“,

              eine historisch-statistische Darstellung,

              herausgegeben vom Zentral-Komitee der Unterstützungs-Kasse
              für evangelisch-lutherische Gemeinden in Russland, II. Band
              Der St. Petersburgische und Moskowische Konsistorialbezirk,
              St. Petersburg 1909
              Es ist ein deutsches Buch in altdeutscher Schrift. Wie die Überschrift schon sagt, geht es um die ev.-luth. Gemeinden in Rußland bzw. Kirchspiele. In diesem Falle geht es um das Kirchspiel Riebensdorf. Hier der betreffende Satz:
              "Gleichzeitig mit der ersten Kirche wurde in Riebensdorf eine Schule gegründet, die aber jetzt Landschaftsschule ist."
              und
              "Schulen. In Riebensdorf befindet sich keine Kirchenschule, sondern nur eine Landschaftsschule."

              Kasstor

              hier: http://www.taeufergeschichte.net/ind...19_jahrhundert (Anm. Mod: Link nicht mehr aufrufbar) noch etwas dazu. Allerdings taucht der Begriff Landschaftsschule da nicht auf. Ich vermute, bei der Landschaftsschule handelte es sich um eine staatliche Regionalschule.
              Liebe Grüße,
              Amoena

              Kommentar

              • Revolution
                Benutzer
                • 08.05.2014
                • 41

                Begriff im Taufbuch unbekannt

                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1898
                Region, aus der der Begriff stammt: Südmähren
                Quelle: Taufbuch


                Hallo,

                kann mir jemand erklären was dieses Wort im Anhang bedeutet? Ich sehe das immer in der Spalte "Namen des Täuflings" und dann dieses Wort sowie über viele Seiten den Namen von einer Dame aus der Familie.

                Gruß

                jacq

                die 'Hebamme'.
                Angehängte Dateien
                Wer ein aktuelles Foto von z.B. einem Grabstein aus München benötigt, kann sich gerne bei mir via PN melden. Nördliches München / Schwabing bevorzugt, da quasi "ums Eck".

                Kommentar

                • Renault2
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2013
                  • 113

                  Was ist ein Viermeister

                  Jahr, aus dem der Begriff stammt: 16./17. Jahrh.
                  Region, aus der der Begriff stammt: Rheinland-Pfalz


                  bei meinen Recherchen im Internet ist mir auf einer Seite etwas aufgefallen, was mein Interesse geweckt hat. Es ging hier um die Einstellung von Gesellen
                  zu einem Handwerksberuf, hierbei wurde über den Aufnahmepreis geschrieben
                  und über die Anwesenheit eines sog. Viermeisters!
                  War das so eine Art Prüfung, wie vor der heutigen Handwerkskammer?

                  StefOsi

                  Schau mal hier: http://genwiki.genealogy.net/Viertelsmeister
                  Bzw.:
                  Viermeister. Bei den älteren deutschen Handwerkszünften oder Innungen nannte man die vier Aeltesten Viermeister. Es war ihnen in der Regel die Aufsicht über die inneren Angelegenheiten der Handwerksgenossenschaft übertragen. Quelle: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/v/kv10554.htm

                  Renault2

                  Sorry, ich habe gedacht die Bezeichnung Viermeister bezieht sich auf nur eine Person und nicht auf 4 alte Meister des Handwerkfachs.

                  Kommentar

                  • wgruber
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.08.2013
                    • 129

                    Abkürzung "f. f. e. Ordinariat" in vielen (insbes. Wiener) Heiratsmatriken

                    Jahr, aus dem der Begriff stammt: um 1900
                    Region, aus der der Begriff stammt: Wien

                    Mir ist bei der Erstellung meinen Stammbaumes aufgefallen, dass in vielen Wiener Trauungsmatriken bei Heiratsdokumenten besonders bei den Dispensen als Aussteller oftmals "v(om) f. e. Ordinariat" oder gar "v(om) f. f. e. Ord." angegeben ist.
                    So z. B. ganz oben rechts auf der Seite '03-Trauung_0006' von
                    http://www.matricula.data.icar-us.eu...=722323&count=
                    oder in den aufgelisteten Heiratsdokumenten beider Trauungen auf der Seite "03-Trauung_0004" von
                    http://www.matricula.data.icar-us.eu...=558013&count=
                    Weiß vielleicht jemand wofür diese Abkürzungen stehen könnten? Ich fürchte, dass diese Kürzel womöglich eine Wiener Eigenart darstellen.

                    Grapelli

                    und ich dachte schon jeder Österreicher weiß das irgendwie?!
                    Ich habs mir letztens so zusammengereimt:
                    v. f. e. Ord. = vom fürsterzbischöflichen Ordinariat
                    v. h. f. e. Ord. = vom hohen fürsterzbischöflichen Ordinariat
                    ... und eine Wiener Spezialität ist es auch nicht!

                    wgruber

                    Natürlich ist man als Österreicher vorgebildet (was Titel betrifft) aber dieser hier war mir nicht bekannt!
                    Ich wusste nur 'h. b. Ord.' mit 'hochwürdigem bischöflichern Ordinariat' zu übersetzen.

                    Grapelli

                    Dann heißt es aber auch richtig (durch Tante Google bestätigt):
                    v. h. f. e. Ord. = vom hochwürdigen fürsterzbischöflichen Ordinariate
                    War doch klar, da musste noch ein Österreicher ran!

                    wgruber

                    Allerdings habe schon wieder zwei ähnliches Probleme (und wenn ich schon enen kompetenten Landsmann an der Hand habe):
                    In der Grazer Heiratsurkunde
                    http://matriken.graz-seckau.at/flashbook?id=269¤tPage=100 (letzter Eintrag von Johann Peroutka/Reisner)
                    finde ich 2x die Abkürzung "Kurat bst." bei den Unterschriften der Eintragenden. Steht das "bst" für "Bistum"?
                    Ausserdem wird auf im kleingeschriebenen Text auf "gemäß §8, alinae 2 ..." verwiesen.
                    "alinea" hört sich für mich nach Latein an. Konnte aber nichts finden ...

                    gki

                    der Wiener Erzbischof war nie ein Fürstbischof und 1901 gab es bis auf in Andorra auch sonstwo keine mehr.

                    wgruber

                    Also ich kenne mich ja nicht wirklich aus, kann nur auf

                    verweisen.
                    Da steht
                    "In Österreich trugen manche Bischöfe, z. B. von Salzburg, Wien und Seckau den Fürsterzbischofs- resp. Fürstbischofstitel auch ohne weltlichen Herrschaftsbereich bis zum Ende der Monarchie 1918 weiter. In Salzburg verzichtete Erzbischof Andreas Rohracher erst 1951 auf die Bezeichnung Fürsterzbischof."
                    Also vielleicht doch eine österreichische Spezialität ...

                    Grapelli

                    Gemeint ist alinea = Absatz, und was hinter dem Kuraten steht, kann ich mir
                    nicht zusammenreimen. Sicher wohl keine Abkürzung für "Bistum".

                    Kommentar

                    • Renault2
                      Erfahrener Benutzer
                      • 04.09.2013
                      • 113

                      Zensor im 16. /17. Jahrhundert

                      Jahr, aus dem der Begriff stammt: 16./17. Jahrh.
                      Region, aus der der Begriff stammt: Rheinland-Pfalz

                      hin und wieder fällt mir bei meinen Sucharbeiten zu den Ahnen, die Bezeichnung
                      Zensor auf.
                      Dieser hatte wohl die Aufgabe die Anzahl der Bürger und deren Vermögen fest zustellen.
                      Meine Frage ist: wer bestimmte, das derjenige das Amt eines Zensors erhält?
                      Wie lange dauerte seine Amtszeit?
                      War dieser Berufsstand des Zensors bei der Bevölkerung angesehen oder unbeliebt?

                      Grapelli

                      die Bezeichnung "Zensor" mit dieser Bedeutung scheint räumlich und zeitlich nicht sehr verbreitet gewesen zu sein, da sie in den mir zugänglichen Wörterbüchern komplett fehlt. Kennst du vielleicht Synonyme - das würde die Frage vereinfachen. Außerdem scheint der Zensor ja eine Art leitender Steuerbeamter zu sein, und wie beliebt werden die schon gewesen sein ...

                      henrywilh

                      Nach allem, was ich im Internet finde, war der Zensor/Censor zu der Zeit kein Steuerbeamter (wie im Römischen Reich),
                      sondern ein amtlicher Kontrolleur von Schriften vor der Druckerlaubnis oder eine Art Sittenwächter - vgl. "Kirchen-Censor".

                      Anna Sara Weingart

                      nach Wortbedeutung
                      censere = „begutachten, schätzen“
                      Censor vielleicht ein "Brotbeschauer" oder ähnliches?

                      Renault2

                      Die Bedeutung des Zensors scheint mir noch nicht klar genug definiert zu sein. Zumal die Frage, wer bestimmte diesen als Zensor.
                      Vielleicht hat ja der ein oder andere diesbezüglich noch einige ergänzende Hinweise mitzuteilen.
                      Hier ein Textbeispiel aus einem Taufbuch: Ehefrau des Theiß (Matthias) Roland, Censor in Sulzbach, im Alter von ca. 61 Jahren und wurde in Sulzbach bestattet.

                      Grapelli

                      ich denke Henry hats rausbekommen, es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen Kirchen-Zensor.
                      Näheres dazu findet sich in diesem Buch, Seiten 199-208.

                      Kommentar

                      • wgruber
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.08.2013
                        • 129

                        Kuratoren mit nicht verständlichem Anhang

                        Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1802
                        Region, aus der der Begriff stammt: Graz, Österreich

                        In der Grazer Heiratsurkunde
                        http://matriken.graz-seckau.at/flashbook?id=269%C2%A4tPage=100¤tPage=100 (letzter Eintrag von Johann Peroutka/Reisner)
                        finde ich 2x (ganz unten mittig und ganz unten rechts) die Abkürzung "Kurat bst." bei den Unterschriften der Eintragenden. Weiß jemand wofür dieses "bst" stehen könnte?

                        jacq

                        ich lese Kuratbft. / Curatbft.
                        und denke es handelt sich um den Kuratbenefiziat:
                        s. u.a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Benefiziat
                        EDIT: Noch ein kleiner Fund:
                        http://books.google.de/books?id=EU8D...fiziat&f=false

                        Grapelli

                        nur fürs Protokoll: Die Mehrzahl von Kurat ist Kuraten, den Begriff Kurator (Plural: Kuratoren) findet man zwar auch als Synonym dazu im Internet, aber deutlich seltener. Gehört habe ich den Begriff übrigens das erste mal in meiner Kindheit beim Anhören einer Schwejk-Platte. Da taucht er dann auf, der "Feldkurat Katz".
                        Und bis heute wusste ich nicht so genau, was das eigentlich ist, ein Kurat ...

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                        • tomtom2013
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.03.2013
                          • 469

                          Volkspolizei - Abteilung

                          Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1960
                          Region, aus der der Begriff stammt: Zeitz, Sachsen

                          ich habe hier eine Sterbeurkunde vorliegen, wo der Tod vom Volkspolizeikreisamt angezeigt wurde. Ob es sich um eine ungeklärte Todesursache handelt?
                          Auf jeden Fall steht dort wörtlich:
                          das Volkspolizeikreisamt Zeitz, Abteilung -K-U- vom 24.Juni 1960
                          Weiß zufällig jemand, was das für eine Abteilung war bzw. wofür das K U steht?

                          Kasstor

                          hier: http://lutz-baer.homepage.t-online.de/volkspolizei.html und auf dem dort verlinkten Organigramm finde ich leider auch nichts.

                          StefOsi

                          100% sicher das dort ein U steht und nicht irgendein anderes Zeichen (Schreibmaschinenschrift nehme ich mal an)?

                          tomtom2013

                          ja, ist Schreibmaschine.

                          Gast Klingerswalde39_44

                          also Abteilung K hieß Kriminalpolizei. Was das U danach soll ... vielleicht eine Unterabteilung evt. kriminaltechnische Untersuchung.

                          tomtom2013

                          Hui, vielleicht ist sie nicht eines natürlichen Todes gestorben. Hat mich eh gewundert, warum die Polizei dem Standesamt den Tod mitgeteilt hat...spannend....
                          Suche nach: MECH / KRECHLOK in Groß Wartenberg - HEHL/HEYL in Borna und Umgebung

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                          • Juergen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 6041

                            Schwalbenalter = Schwabenalter?

                            Jahr, aus dem der Begriff stammt: wohl aus Schwaben
                            Region, aus der der Begriff stammt:

                            kennt Ihr den Begriff Schwabenalter?
                            Ist der Begriff auch außerhalb von Schwaben ein Begriff?
                            Ich als Berliner haben diesen Begriff bisher jedenfalls noch nie gehört.
                            Die Schwester meines Opas, der ebenfalls Berliner war, verfasste anlässlich seines 40. Geburtstages ein Gedicht. Sie schrieb allerdings, er sei nun im "Schwalbenalter", und das dürfte wohl von Ihr falsch interpretiert sein, denn über ein solches Schwalbenalter finde ich nirgends etwas.
                            Na ja, mein Opa war weder sehr "schwabenhaft" noch sehr "schwalbenhaft".
                            Bisher ist mir auch nicht bekannt, dass irgend einer meiner Vorfahren aus Schwaben stammte.
                            Ansonsten kenne ich nur den Spruch, "Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer".

                            sucher59



                            Juergen

                            Dann hat die Schwester meines Opas vermutlich irgendeinen Begriff gesucht, der zum 40. Geburtstag passend wäre.
                            Dass sie darauf liebevoll anspielen wollte, er sei ein "Spätzünder" und noch nicht sehr gescheiht, kann ich mir nicht vorstellen.
                            Ein echter "Spätzünder" war er nicht.
                            Aber wie gesagt sie schreibt in den Versen des Gedichts ständig "Schwalbenalter", nicht "Schwabenalter". (also kein Tippfehler)
                            Ich denke auch, dass es korrekt Schwabenalter heißen müßte. Wer weiß wo die Schwester gebürtig in Berlin, den Begriff aufgeschnappt hat. Vielleicht gedruckt auf einer Glückwunschkarte etc.
                            Ein Schwabe hätte jedenfalls gewusst, dass er mit 40 Jahren im Schwabenalter angekommen ist.

                            Frank K.

                            Ich kenne dazu den Spruch: "Der Schwabe wird mit 40 g´scheit - die anderen nie in Ewigkeit"
                            (vergleiche hierzu den Link von Sucher59)
                            Das bezieht sich auf das "Schwabenalter", das mit 40 Jahren einen markanten Punkt im Leben eines Schwaben bedeutet.

                            arbophilus

                            ich bin auch Schwabe und über 40 und möchte gerne Franks Sichtweise bestätigen.
                            "Der Schwab wird erst mit 40 g'scheit - die andern nicht in Ewigkeit!"
                            Beim wiki-Artikel "stört" mich ein bisschen das Wort "Spätzünder".
                            Für uns Schwaben hat das "40 werden" auch viel mit Reife und Lebenserfahrung und "Weisheit" zu tun.
                            Und in dem Zusammenhang dann eben das gern genannte, augenzwinkernde "...die andern nicht in Ewigkeit!".
                            Man ist also als Schwabe "stolz drauf", wenn man über 40 ist.
                            Zuletzt geändert von Juergen; 13.08.2014, 21:47.

                            Kommentar

                            • Kunze Peter
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.11.2010
                              • 1172

                              Stadtgartenbesitzer in Görlitz

                              Jahr, aus dem der Begriff stammt: Kirchenliste Görlitz, Görlitzer Anzeiger
                              Region, aus der der Begriff stammt: Görlitz

                              Joh. Friedrich Petzold wird bei allen Anzeigen (Geburt der Kinder u.s.w.) von 1826-1859 als Berufsbezeichnung als Stadtgartenbesitzer bezeichnet.
                              Ist das ein bäuerliches Anwesen in der Stadt Görlitz?

                              henrywilh

                              Das waren offenbar parzellierte (nummerierte) Feld- oder Gartengrundstücke auf dem "Stadtgarten" -wo später der Park eingerichtet wurde:

                              http://books.google.de/books?id=3eEA...6rlitz&f=false

                              http://www.stadtwiki-goerlitz.de/ind...itle=Stadtpark

                              Grapelli

                              dass der Besitz eines Gartengrundstücks bereits als Standesbezeichnung herhalten muss, ist doch einigermaßen ungewöhnlich. Vielleicht bezieht sich die Bezeichnung "Stadtgarten" hier nicht auf eine allgemeine Lage, sondern nur auf ein bestimmtes Grundstück, sodass dies den Besitzer heraushebt.
                              Zugegeben, Henrys Version ist besser belegt.

                              Xtine

                              naja, immerhin hatte er was! Im Gegensatz zu ärmeren Leuten, die sich keinen (auch noch so kleinen) Grundbesitz leisten konnten.

                              Kasstor

                              Hier: http://books.google.de/books?id=-UZm...=0CDoQ6AEwBjgK ist noch einer.
                              Und noch einer: http://books.google.de/books?ei=VbTt...stadtgarten%22 .
                              Frdl. Grüße

                              henrywilh

                              Ja. "Stadtgartenbesitzer" war in Görlitz also keine Standesbezeichnung, sondern ein Zusatz. Jetzt könnte man noch interessant finden, was denn das Besondere an dem Besitz dieser Grundstücke war, dass man das extra hervorhob. Eine lokalgeschichtliche Frage.

                              Kasstor

                              offensichtlich gab es aber mehrere Stadtgärten: http://books.google.de/books?ei=XMft...tadtgarten%22+, sowohl das Vorwerk, das anscheinend parzelliert (und nummeriert?) wurde, als auch (sh Schnipsel 1) eher außerhalb gelegene. 38 Morgen sind ja immerhin knappe zehn Hektar.

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                              • tomtom2013
                                Erfahrener Benutzer
                                • 17.03.2013
                                • 469

                                Johana - Johanna

                                Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1836
                                Region, aus der der Begriff stammt: Heinzendorf, Schlesien

                                eine ganz kurze Frage, die mir beim Durchstöbern der ev. KB von Konradswaldau aufgefallen ist. Es taucht da mehrfach der Name "Johana" auf, und zwar mit einem n, dafür aber mit einem Querstrich über dem n.
                                Frage dazu: War es damals evtl. üblich, Doppelbuchstaben so abzukürzen bzw. hat der Strich eine bestimmte Bedeutung?

                                jacq

                                durchaus üblich der Dopplungsstrich bei n und m.

                                tomtom2013

                                War das einfach nur eine andere Schreibweise und wurde trotzdem wie ein kurzer Doppelbuchstabe ausgesprochen? Gibt es einen direkten Unterschied zu nn oder hat das jeder so gemacht, wie's ihm beliebte?

                                Xtine

                                das konnte man machen, mußte aber nicht, es war einfach nur ein Kürzungszeichen. Je nachdem, wie schreibfaul man war , schrieb man es aus oder machte den Strich.
                                Suche nach: MECH / KRECHLOK in Groß Wartenberg - HEHL/HEYL in Borna und Umgebung

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