Besondere Form von Heirat

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  • YMariusY
    Erfahrener Benutzer
    • 05.01.2017
    • 195

    Besondere Form von Heirat

    Liebes Forum,

    ich habe bei meiner Ahnenforschung eine sehr außergewöhnliche Form von Heirat entdeckt und wollte fragen, ob Ihr ähnliches Phänomen bei den Ahnen habt? Ich versuche es Euch anschaulich darzustellen.

    Heinrich Haverkamp, geb. in Soest und Elisabeth Wulff geb. in Lühringsen heirateten am 17. Jan. 1813 in der Maria zur Wiesen Kirche in Soest. Sie zogen nach der Hochzeit nach auf dem Brink in Lühringsen

    Heinrichs Eltern:

    Grenadier Heinrich Haverkamp - gestorben 1802
    Elisabeth Ostermann - noch am Leben - seit 1805 mit einem Georg Maas verheiratet, 1816 zum 2. Mal verwitwet - gestorben 1821

    Elisabeths Eltern:

    Zolleinnehmer und Tagelöhner Heinrich Wulff - gestorben 1835
    Anna geb. Wulff - gestorben 1817

    Am 24. Mai 1818 heirateten Heinrich Wulff (56 Jahre alt) und Elisabeth Ostermann ( 62 Jahre alt). Sie lebten beide auf dem Brink in Lühringsen.

    War so eine Form von Hochzeit häufig? - hatte sie wirtschaftliche Gründe?

    Liebe Grüße, MCG
    Liebe Grüße, MCG
  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4597

    #2
    Vielleicht liebten sie sich einfach?

    Meine Urgroßmutter hatte sich von ihrem ersten Mann scheiden lassen und ist eine Zweite Ehe mit einem ebenfallls geschiedenen Mann eingegangen.
    Im selben Jahr noch wenn ich es jetzt recht im Kopf habe, heirattete mein frisch geschiedener Urgroßvater die erste Frau des neuen Mannes meiner Urgroßmutter.... Quasi Frauentausch.... was ihn dazu getrieben hat weiß keiner....
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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    • Andrea1984
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2017
      • 2548

      #3
      Verstehe ich das richtig ? Der verwitwete Vater des Bräutigams hat die verwitwete Mutter der Braut geheiratet ?

      So ein Fall ist mir bei meinen Ahnen noch nicht untergekommen.

      Die Gründe für diese ungewöhnliche Heirat hmm, da kann von rationalem Denken d.h. "Geld kommt zu Geld" oder Hilfe in der Familie oder einfach Liebe oder was auch immer alles dabei gewesen sein.
      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

      Kommentar

      • YMariusY
        Erfahrener Benutzer
        • 05.01.2017
        • 195

        #4
        Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
        Verstehe ich das richtig ? Der verwitwete Vater des Bräutigams hat die verwitwete Mutter der Braut geheiratet ?

        So ein Fall ist mir bei meinen Ahnen noch nicht untergekommen.

        Die Gründe für diese ungewöhnliche Heirat hmm, da kann von rationalem Denken d.h. "Geld kommt zu Geld" oder Hilfe in der Familie oder einfach Liebe oder was auch immer alles dabei gewesen sein.
        Ja, genauso ist es Der verwitwete Vater des Bräutigams hat tatsächlich die verwitwete Mutter der Braut geheiratet
        Liebe Grüße, MCG

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2182

          #5
          Ja, genauso ist es Der verwitwete Vater des Bräutigams hat tatsächlich die verwitwete Mutter der Braut geheiratet
          Hallo,
          ja, das hatte ich auch schon, und zwar im 17. Jahrhundert.
          1.
          LEVEKE (von) KAMPEN aus Hessisch Oldendorf heiratete in 2. Ehe FRIEDRICH REISS VON EISENBERG, einen Obristen im 30-jährigen Krieg, der auf schwedischer Seite kämpfte. Sie hatten u.a. die Tochter
          - MAGDALENA DOROTHEA REISS VON EISENBERG

          2.
          ZACHARIAS PRÜSCHENCK VON LINDENHOFEN aus der Oberpfalz, derzeit in Weimar ansässig, heiratete in 2. Ehe ANNA KATHARINA HORTLEDER. Sie hatten u. a den Sohn
          -CHRISTIAN FRIEDRICH PRÜSCHENK VON LINDENHOFEN

          3. ihr ahnt es schon
          Friedric
          CHRISTIAN FRIEDRICH P V L
          oo 02.12.1662 in Eisenach
          MAGDALENA DOROTHEA R V E

          4. es verdichtet sich zur Gewißheit
          Friedrich Reiß von Eisenberg + 1645
          Anna Katharina geb. Hortleder + 1657
          und dann:
          ZACHARIAS P V L (2mal verwitwet)
          oo zwischen 1657 u. 1664
          LEVEKE (V) K (2mal verwitwet)

          Es ist also möglich, daß die zukünftigen Schwiegereltern vor ihren Kindern heirateten, das muß ich noch herausfinden.
          Beide hatten jeweils ein ereignisreiches (wer hatte das nicht im 30-jährigen Krieg) aber privilegiertes Leben hinter sich, hatten es aber letztendlich geschafft. Zacharias hatte ohne größere Schwierigkeiten in der Sachsen-Weimarischen Verwaltung Karriere gemacht und auch Leveke hatte für die letzten Jahre ihres Lebens wieder Ruhe und Stand und Ansehen.
          Viele Grüße
          Gisela




          und ihr
          Zuletzt geändert von GiselaR; 14.08.2017, 08:52.
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

          Kommentar

          • Gertrud Dinse
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2013
            • 981

            #6
            Ich hab das zwar Anfang des 20.Jhd.- gehe dabei aber auch davon aus, dass der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund steht... vor allem, wenn unmündige Kinder da sind. Der vorhandene Besitz bleibt ebenfalls in der Familie.

            LG Gertrud

            Kommentar

            • Garfield
              Erfahrener Benutzer
              • 18.12.2006
              • 2142

              #7
              Hallo

              Genau diesen Fall hatte ich bisher noch nicht. Aber ich habe viele Fälle, wo verwittwete Personen andere verwittwete heirateten.
              Manchmal wurde aber auch ein Geschwister von verstorbenen Ehepartner geheiratet, so einen Fall habe ich auch noch im 20. Jarhundert.
              Viele Grüsse von Garfield

              Suche nach:
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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #8
                Heirat

                Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                Hallo
                Manchmal wurde aber auch ein Geschwister von verstorbenen Ehepartner geheiratet, so einen Fall habe ich auch noch im 20. Jarhundert.
                Hallo, zusammen!

                So ist das bei meinem 3x-Ur-Großvater 1807 auch - Er hatte vier kleine Kinder, wobei ich annehme, dass die Mutter dieser Kinder bei/nach der Geburt des 4.Kindes gestorben ist. Ein paar Monate später hat er die Schwester seiner verstorbenen Frau geheiratet und mit ihr weitere sieben Kinder.

                Zum Schmunzeln:
                1862 sind Johann und Agnes schon einige Jahre verheiratet und haben ein gemeinsames Kind. Agnes verschwindet bei Nacht und Nebel plötzlich und unerwartet unter Hinterlassung des Sohnes.
                Johann findet raus, dass sie offenbar mit Ludwig "abgehauen" ist, der ebenfalls verheiratet ist und zwei Kinder hat. Man munkelt, Agnes und Ludwig hätten sich nach London abgesetzt, wobei mich brennend interessieren würde, auf welche Weise man das erfahren haben möchte. Egal ...
                Johann und Maria, die Gattin von Ludwig, rennen unabhängig voneinander zu Gericht und klagen ihre Ehegesponse wegen "böhslichen Verlassens" an. Es kommt zu öffentlichen Aufrufen, es werden in zeitlichem Abstand zwei Termine genannt, zu denen sich Agnes und Ludwig einfinden sollen. - Alles belegt durch die Düsseldorfer Amtsblätter!

                Im Jahr 1865 habe ich rein zufällig bei den Heirats-KBs einen Eintrag für Johann und Maria entdeckt - So spielt das Leben manchmal ...
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Andrea1984
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2017
                  • 2548

                  #9
                  Ja, genauso ist es Der verwitwete Vater des Bräutigams hat tatsächlich die verwitwete Mutter der Braut geheiratet
                  Das ist ja fast ein "sündiges Dorf".

                  So bleibt alles in der Familie: Besitz (so vorhanden), Geld (so vorhanden) etc.
                  Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                  Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4830

                    #10
                    Hallo Marius,

                    so einen Fall hab ich in ähnlicher Konstellation auch mal, allerdings heirateten da zuerst die Eltern und dann 7-8 Jahre später die Kinder.



                    Generell hatte heiraten früher mehr mit wirtschaftliche als anderen Gründen zu tun.
                    Gruß
                    gki

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