Forschungen jenseits der Kirchenbücher - konkret: Fürststift Kempten

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  • HugoHabicht
    Erfahrener Benutzer
    • 30.05.2011
    • 168

    Forschungen jenseits der Kirchenbücher - konkret: Fürststift Kempten

    Hallo,

    ich bin bei meinen Nachforschungen im Dreieck Kempten - Sonthofen - Mittelberg teilweise bis an die zeitlichen Grenzen der Kirchenbücher vorgestoßen. Aus diesem Grund und zur Ergänzung bereits gewonnener Erkenntnisse möchte ich meine Nachforschungen jetzt auf Briefprotokolle, Urbare, Landammannsamtsprotokolle usw. ausdehnen. Diese liegen im Staatsarchiv Augsburg, das ich nächste Woche besuchen werde.

    Hat schon jemand Erfahrungen mit den das Fürststift Kempten betreffenden Unterlagen dort gemacht und Tips für mich, wie man da am besten vorgeht?

    Viele Grüße,
    Hugo
    Meine Forschungsschwerpunkte:

    Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
    Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
    Mittelfranken - Fam. Heinlein, Ringler, Koch, Pickel aus Fürth und Umgebung
    Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

    Salzburg/Lungau - Fam. Sampl, Gruber aus St. Michael und Umgebung
    Oberösterreich - Fam. Hochholzer, Jobst, Pichler, Bauer im nördl. Hausruckviertel
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4842

    #2
    Hallo Hugo,

    Tips kann ich Dir leider keine geben, mich würden allerdings Deine Erfahrungen als Staatsarchiv-Erstbesucher interessieren, da mir das auch noch bevorsteht.
    Gruß
    gki

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    • HugoHabicht
      Erfahrener Benutzer
      • 30.05.2011
      • 168

      #3
      Hallo,

      werde ich gerne machen - drück mir die Daumen für meinen Erstbesuch ;-)

      Hier gibt es schöne Beispiele dafür, was da alles an Datenschätzen lagert (nur leider nicht mein geografisches Gebiet):

      Offizielle Seite des Heimatvereins Pfronten e.V. mit vielen Informationen zur Geschichte und Kultur des Ortes


      Viele Grüße,
      Hugo
      Meine Forschungsschwerpunkte:

      Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
      Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
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      Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4842

        #4
        Hallo Hugo!



        Leider etwas spät in der Laufzeit, aber vielleicht ist doch etwas für Dich dabei. Im Vergleich mit den anderen Archiven scheint Augsburg etwas hintendran zu sein was Online-Findmittel angeht.

        Was mich interessiert ist: Wie hilfreich sind die Hinweise die man dort vor Ort erhält? Sind dort Offline-Findbücher, die einem weiterhelfen?

        Viel Glück!
        Gruß
        gki

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        • HugoHabicht
          Erfahrener Benutzer
          • 30.05.2011
          • 168

          #5
          Ich finde z.B. auch das hier sehr interessant:



          Viele Grüße,
          Hugo
          Meine Forschungsschwerpunkte:

          Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
          Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
          Mittelfranken - Fam. Heinlein, Ringler, Koch, Pickel aus Fürth und Umgebung
          Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

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          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4842

            #6
            Das liest sich doch sehr gut! Mit dem Ortsregister könntest Du evtl. schon eingrenzen was Dich interessiert. Evtl. solltest Du vorher sagen, was Dich interessiert, damit das schon herausgesucht werden kann.
            Gruß
            gki

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            • HugoHabicht
              Erfahrener Benutzer
              • 30.05.2011
              • 168

              #7
              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              Hallo Hugo,
              Tips kann ich Dir leider keine geben, mich würden allerdings Deine Erfahrungen als Staatsarchiv-Erstbesucher interessieren, da mir das auch noch bevorsteht.
              So, hier nun ein kleiner Erfahrungsbericht: Vor 4 Wochen war ich im Staatsarchiv Augsburg, das direkt bei der Uni liegt und 50 m von der zugehörigen Straßenbahnhaltestelle. Der Dienstag ist mit Öffnungszeiten von 8 bis 19 Uhr besonders besucherfreundlich. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich und zuvorkommend. Die Bestellung der gesuchten Unterlagen ist unproblematisch, die Ausgabe erfolgt binnen weniger Minuten. Man kann bis zu 10 Aktenstücke/Bände zeitgleich ordern (wichtig wegen Ende der Ausgabe deutlich vor Schließung). Besonders positiv ist der im Vergleich zu anderen Archiven niedrige Preis für Ablichtungen (auf Papier oder digital) von 60 Cent pro Seite - auch die Handhabung ist einfach: Man legt einfach einen Papierstreifen an den gewünschten Stellen ins Buch und füllt dann ein Auftragsformular aus. Die Ablichtungen kamen bei mir nach 4 Wochen an. Woran man sich erstmal gewöhnen muß, ist der Umgang mit jahrhundertealten Originalen - das ist schon etwas anderes als mit Mikrofilmen oder -fiches. Findmittel gibt es zwar meist nur in gedruckter Form und nicht online, das hat mich aber nicht weiter eingeschränkt. Auch die vorgehaltene Hilfsliteratur ist umfangreich und sehr nützlich. Benutzungsgebühren fallen nicht an, man bezahlt tatsächlich nur für Ablichtungen - dafür habe ich die Kaffeekasse der freundlichen Mitarbeiter gefüttert.

              Viele Grüße,
              Hugo
              Meine Forschungsschwerpunkte:

              Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
              Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
              Mittelfranken - Fam. Heinlein, Ringler, Koch, Pickel aus Fürth und Umgebung
              Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

              Salzburg/Lungau - Fam. Sampl, Gruber aus St. Michael und Umgebung
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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4842

                #8
                Hallo Hugo,

                danke für Deine Rückmeldung!

                Ich habe noch zwei Fragen:

                1) Bekam man eine Einführung in das Arbeiten mit diesen Originalen?

                2) Hatten die tatsächlich alles so griffbereit, oder hattest Du Archivalien vorbestellt?
                Gruß
                gki

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                • HugoHabicht
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.05.2011
                  • 168

                  #9
                  Hallo,

                  zu Deinen Fragen:

                  1) Bei mir war die Ehrfurcht vor diesen Bänden wohl so deutlich sichtbar, daß man auf spezielle Ermahnungen zur sorgsamen Benutzung verzichtet hat ;-)

                  Es liegen auch Schaumstoffkeile und -unterlagen aus, damit man die Bände in teilgeöffnetem Zustand hinlegen kann. Ich habe alles nur bis 90° geöffnet und dabei immer nur den Einband festgehalten; dann habe ich auch nicht lange über den einzelnen Seiten gebrütet, sondern die meiste Zeit nach für mich relevanten Seiten gesucht und diese nach kurzer Durchsicht zur Ablichtung markiert. Die Detailauswertung erfolgt dann bequemer zuhause.

                  2) Man muß nichts vorbestellen; alles, was ich während meines Besuchs angefordert habe, lag binnen 5 Minuten auf dem Tisch. Wichtig ist nur, immer daran zu denken, daß die Aushebezeiten schon Stunden vor Schließung des Lesesaals enden. Alles in allem war es wesentlich unkomplizierter, als ich es mir vorgestellt habe - da geht es in anderen Archiven deutlich unentspannter zu.

                  Viele Grüße,
                  Hugo
                  Meine Forschungsschwerpunkte:

                  Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
                  Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
                  Mittelfranken - Fam. Heinlein, Ringler, Koch, Pickel aus Fürth und Umgebung
                  Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

                  Salzburg/Lungau - Fam. Sampl, Gruber aus St. Michael und Umgebung
                  Oberösterreich - Fam. Hochholzer, Jobst, Pichler, Bauer im nördl. Hausruckviertel

                  Kommentar

                  • Araminta
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.11.2016
                    • 599

                    #10
                    Hallo,

                    auch wenn der letzte Beitrag schon eine Weile her ist, interessier ich mich auch für das Staatsarchiv Augsburg.

                    Die Kirchenbücher geben nicht mehr viel her und so wurde geraten ins Staatsarchiv zu gehen. Allerdings wären die Einträge dort nicht sehr zuverlässig.
                    Könnt ihr das bestätigen?

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4842

                      #11
                      Hallo Araminta!

                      In der Zwischenzeit hab ich mich mehrfach ins Hauptstaatsarchiv München getraut und bin da sehr nett empfangen und beraten worden.

                      Obendrein bekam ich dann auch noch Original-Bände zwischen 1600 und 1750 vorgelegt, die teilweise schon sehr bröselig waren. Ich hatte viel Spaß und habe auch mehr Infos zu meinen Ahnen und auch neue Ahnen gefunden.

                      Der "Aufwand pro Ahn" ist allerdings auch um ein mehrfaches höher als bei den Kirchenbüchern.


                      Um Deine konkrete Frage zu beantworten mußt Du aber schon mehr verraten:

                      - Wo genau forschst Du?
                      - Wann forscht Du?

                      Mit den Infos gehst Du am besten mal ins Archiv und läßt Dich beraten. Die können Dir (meist) sagen, welche Akten es zu Deinem Forschungsgebiet und Zeitraum gibt.

                      Ich konnte zB mit einigen Herrschaftsakten einige Ahnen finden, deren Lebensdaten mir sonst nicht zugänglich gewesen wären, da die Kirchenbücher eine längere Lücke haben.

                      Ich habe hingegen keine Hoffnung, viel über Ahnen vor der KB-Zeit herauszufinden, denn da wird die Quellenlage auch anderswo sehr dünn.


                      Noch eine Sache: Im Hauptstaatsarchiv empfiehlt es sich definitiv, Archivalien vorzubestellen. Der Aushebedienst holt nur einige Male am Tag die Bestellungen ab und da kann man dann schonmal den Vormittag mit Warten verbringen, wenn man nicht gerade um 8 vor der Tür steht.
                      Gruß
                      gki

                      Kommentar

                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4842

                        #12
                        Oh und noch zur "Unzuverlässigkeit": Sicher kommen Fehler wie sie auch in KB vorkommen auch zB in den Briefsprotokollen vor.

                        zB fehlt in einem Vertrag der Name des Vaters, in einem anderen wird der eine Bruder als Hofbesitzer angegeben, es war aber wohl der andere, etc.
                        Gruß
                        gki

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                        • Araminta
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.11.2016
                          • 599

                          #13
                          Hallo gki,

                          ich suche momentan unter anderem, aber vorallem nach der Familie Brestele aus Rettenbach.
                          Da im Anfang des 18. Jahrhunderts mit Schrift und Latein aber schwer an meine Grenzen stoße, wollte ich damit jemand beauftragen, der mir sagte, dass es sehr unwahrscheinlich sei an zuverlässige Informationen zu kommen.

                          Ich interessiere mich auch für den Niederbayerischen Bereich.

                          Macht da ein Besuch für mich Sinn?

                          Kommentar

                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4842

                            #14
                            Hallo Araminta!

                            Zitat von Araminta Beitrag anzeigen
                            ich suche momentan unter anderem, aber vorallem nach der Familie Brestele aus Rettenbach.
                            Welches? Es gibt mindestens 2.

                            Da im Anfang des 18. Jahrhunderts mit Schrift und Latein aber schwer an meine Grenzen stoße, wollte ich damit jemand beauftragen, der mir sagte, dass es sehr unwahrscheinlich sei an zuverlässige Informationen zu kommen.
                            Naja, für Schrift und Latein gibt es hier die Lesehilfe, das ist kein Grund, ggf viel Geld dafür auszugeben.

                            Gibt es denn für Dein Rettenbach noch Kirchenbücher vor 1800?

                            Ich interessiere mich auch für den Niederbayerischen Bereich.

                            Macht da ein Besuch für mich Sinn?
                            Also, so generell kann man das nicht sagen.

                            1) es kommt drauf an welches Rettenbach
                            2) daraus ergibt sich dann welches Archiv zuständig wäre.

                            Archivalien von ehemals reichsunmittelbaren Stiften sollten im Hauptstaatsarchiv München sein.

                            Hier



                            steht allerdings, das die Archivalien in Augsburg wären.

                            Hier



                            wird auf



                            verlinkt.

                            Da gibt es also unter "Altbestände" => " Geistliche Reichsstände" jede Menge Akten.

                            Aber solange Du die KB noch nicht "ausgeforscht" hast, würde ich die doch weiter durchgehen. Es ist allemal einfacher, ein paar KB-Bände, die 150 Jahre abdecken, durchzugehen, als ein Band Briefprotokolle _pro_ _Jahr_ . Leichter zu lesen sind die nebenbei auch nicht. Bei familysearch gibt es etliche Bände Briefsprotokolle aus Österreich, da kannst Du ja mal üben...
                            Gruß
                            gki

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                            • Araminta
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.11.2016
                              • 599

                              #15
                              Vielen Dank!
                              Ich werde mich damit beschäftigen!

                              Mir geht es um das heutige Markt Rettenbach und seine Gemeinden.

                              Offenbar gibt es nicht sehr viele, bzw. gute Kirchenbücher, sonst hätte man mir nicht abgeraten.

                              Ja, ich kenne die Leseübungen und habe auch einige Bücher hier. Es klappt auch schon sehr viel besser als zu Anfang aber ich bin mir eben oft unsicher ob meine Übersetzung stimmt. Daher lasse ich gerne jemand drüber lesen, der Ahnung hat.

                              Mich würden auch Sachen wie Verträge usw. interessieren, die es wohl nur im Staatsarchiv gibt. Da muss ich mich wohl einfach in Geduld üben....

                              Vielen Dank für deine Hilfe!

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