uneheliche Geburten - Nachname

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Tino
    Erfahrener Benutzer
    • 11.05.2007
    • 115

    uneheliche Geburten - Nachname

    Hallo zusammen,

    uneheliche Geburten in den Kirchenbüchern sorgen bei mir zunehmend für Verwirrung und ich wüsste gerne wie ihr es handhabt. Ich schildere kurz die vorkommenden Fälle und meine Handlungsweise:

    1. Uneheliches Kind - áls Vater wird angegeben ... (oder) angeblicher Vater ....
    - erhält den Namen der Mutter, bei Witwen den letzten Ehenamen der Mutter
    - der Hinweis ob angegeben oder angeblich wird unter Bemerkungen eingetragen

    2. Uneheliches Kind - zu dem sich als Vater bekannte ....
    - da dieser Hinweis für mich keine Legitimation ist, gebe ich auch hier dem Kind den Namen
    des Vaters, sofern ich keinen Randvermerk oder einen ähnlichen Hinweis auf eine
    Änderung finde
    - ist es vorehelich und die Eltern heiraten später ändere ich den Nachnamen des Kindes,
    trage aber bei der Geburt den Hinweis vorehelich als Bemerkung ein

    Speziell der Fall 2 verwirrt mich, da ich bei den Sterbeeinträgen dieser Kinder immer unterschiedliche Namensgebungen finde. Bei Kindern wo sich der Vater bekannte steht mal der Name der Mutter und mal der Familienname des Vater.
    Man scheint also an diesem Bekenntnis nichts festmachen zu können. Es gibt aber auch Kinder wo bei der Geburt angeblicher Vater ... steht, nie ein Hinweis auf eine Ehe der Eltern etc. und beim Tode haben sie plötzlich den Namen des Vaters!

    Taucht dieses uneheliche Kind in einem anderen Eintrag (z.B. der eigenen Heirat mit dem Namen des Vaters auf, trage ich diesen unter ALIAS ein und bei der Heirat dann den Hinweis: hier ... genannt! Somit wird ja deutlich, das zwischen der Geburt und diesem Ereignis eine Legitimation stattgefunden haben muss!?

    Ich kann zwar meine Entscheidung, immer den Namen der Mutter zu vergeben, gut vertreten, wenn ich bei den Bemerkungen immer den Sachverhalt vermerke, aber insbesondere bei der Suche nach passenden Ehen der unehlichen Kinder oder dem passenden Todeseintrag, muss ich immer den Namen der Mutter und des Vaters durchgehen.

    Mich interessiert hier wirklich Eure Meinung! Sind meine Erklärungen nachvollziehbar! Wie macht ihr es! Habt ihr ähnlche Schwierigkeiten?
    www.stadtarchiv-bad-bevensen.de
    www.kriminalfaelle-im-kreis-uelzen.de
  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3390

    #2
    Das ist so eine Sache mit den unehelichen Kindern.
    Ich denke, das war auch regional unterschiedlich.

    Ich hab z.B. in den Kirchenbüchern von Brandenburg massenweise uneheliche Kinder gefunden, deren Väter bekannt waren. Diese haben immer den Namen des Vaters bekommen.

    In den Kirchenbüchern in Baden wurde z.B. meist der Familienname der Mutter angegeben. Manchmal hat sich ein Erzeuger zu der Vaterschaft bekannt auch ohne die Kindsmutter zu heiraten. Dann wurde immer ein halber Roman im Kirchenbuch eingetragen mit dem Hinweis, daß der Name des Kindes sich dadurch ändert.

    Ich würd immer dann, wenn der Vater bekannt ist, auch den Namen des Erzeugers als FN nehmen. Irgendwo habe ich mal eine "Anweisung" an die Pfarrer gelesen, daß uneheliche Kinder mit dem Namen des Vaters eingetragen werden sollen, wenn dieser denn bekannt sei.

    Ein Glück haben es meine Vorfahren immer noch kurz vorher zum Altar geschafft
    Diese Entscheidung steht also erst später bevor....


    Man wird aber nicht drumherum kommen nach beiden Familiennamen zu suchen. Oft erfolgt das Bekenntnis zur Vaterschaft erhebliche Zeit nach der Taufe. Viele Pfarrer haben dann den alten Taufeintrag nicht ergänzt. Und in Datenbanken wie familysearch, die von tausenden Indexierern weltweit häppchenweise gefüllt wird, gibt es gar keine Chance, spätere Namensänderungen einzupflegen.
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

    Kommentar

    • syl_md
      Benutzer
      • 04.07.2010
      • 60

      #3
      Habe im Geburteneintrag nur die Mutter des Kindes zustehen, die wiederrum nicht den Familiennamen des Kindes trägt. Nu weiß ich nicht genau, wie ich den Vater ausfindig machen soll, da ich diesen "Fall" bei der Ahnenforschung noch nicht hatte. Habt ihr ein Tipp für mich?

      Kommentar

      Lädt...
      X