unterschiedliche Altersangaben in Urkunden

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  • uweA
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2013
    • 141

    unterschiedliche Altersangaben in Urkunden

    Liebe Mitlesende,
    mir ist mehrmals untergekommen,
    das in Urkunden eine reine Altersangabe einer Person steht.

    In anderen Urkunden stehen die genauen Geburtsdaten.

    Beide Angaben differieen um mehrere Jahre.

    Es handelte sich immer um die richtigen Personen.

    Wie habe ich diese Differenzen zu verstehen.

    Danke
    Augustin aus Märzdorf und Jungwitz Kreis Ohlau
    Laudel aus Dresden
    Kramer aus Mönchengladbach
  • Julchen53
    Erfahrener Benutzer
    • 30.09.2015
    • 426

    #2
    Bei Sterbeurkunden wird ja manchmal der Tod von Nachbarn oder Bekannten gemeldet, da kann es auch mal passieren, dass das Alter nicht so ganz stimmt.
    -----------------------------------------------
    Suche alles zum Familiennamen Hündchen / Hündgen (Rheinland)

    Stauch und Ponsold (Kreis Sonneberg)

    Kommentar

    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #3
      Moinsen Uwe,
      tja, die Altersangaben, aber nicht nur diese, können schon ein arges
      Ärgernis sein…, womit wir allerdings leben müssen…leider..!!!

      Wie Julchen schon geschrieben hat, erfolgte nicht selten die Eintragung
      aufgrund mündlicher Aussagen. Dabei kam es nicht selten vor, das
      selbst innerhalb der Familie Daten wie Geburt, Trauung usw. strittig
      waren, insbesondere wenn man etwas weiter in die Jahrhunderte
      zurückschaut.

      So ist auf älteren Urkunden oftmals zu lesen „er/sie wusste nicht um ihr Alter,
      in vielen Kirchenbüchern steht nicht selten „er/sie war ca. 50 Jahr alt.“

      Aber nicht selten darf man solche Fehler auch den Herrn Pastoren ankreiden,
      die oftmals eine arge Zettelwirtschaft betrieben, bis die Eintragungen ins
      Hauptbuch übertragen wurden…, wenn sie dann überhaupt Eintragungen
      ins Kirchenbuch vornahmen.

      Aber letztlich sind wir alles nur Menschen, denen Fehler unterlaufen. Wie
      Schnell ist eine falsche Zahl geschrieben, ein Vor- oder Familienname
      falsch geschrieben…..


      Beste Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


      Kommentar

      • Silke Schieske
        Erfahrener Benutzer
        • 02.11.2009
        • 4398

        #4
        Hallo Uwe,

        Zum einen feierten unsere Vohrfahren in den seltesten Fällen ihren Geburtstag, da viele dafür sicher auch gar keine Zeit für hatten. Zum anderen wurde nicht immer im Ort der Geburt geheiratet oder gestorben. Der Pfarrer schrieb dann oft z.B. "im 50. Lebensjahr"
        Was anderes war es, wenn alles im gleichen Kirchspiel war. Da kannte der Pfarrer meistens seine Schäfchen

        LG Silke
        Wir haben alle was gemeinsam.
        Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

        Kommentar

        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2158

          #5
          ... und dann gibt es noch die ganz simplen Rechenfehler.

          Alles zusammen genommen kommt da schon eine ziemliche Auswahl an Gründen zusammen, warum die Altersangabe mit Vorsicht zu genießen ist.

          Wenn denn nur alles andere stimmt ... aber da habe ich auch schon so manche völlig unzutreffende Eintragung erlebt. Papier ist halt geduldig und will beschrieben sein, sobald es die Form einer Urkunde angenommen hat.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4823

            #6
            Hallo,

            ich werd schon immer ganz mißtrauisch wenn die Altersangabe beim Tod mal auf's Jahr genau stimmt....
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Mats
              Erfahrener Benutzer
              • 03.01.2009
              • 3391

              #7
              Hallo uweA,

              oft wussten die Menschen selbst nicht genau, wie alt sie waren.
              Manche Pastoren nahmen es ganz genau und haben extra im Taufeintrag nachgesehen, sofern der im gleichen Kirchspiel stand. Dann passte das Alter meistens.

              Meine Erfahrung:

              je jünger die Personen, umso stimmiger die Altersangabe.
              Soll heißen, bei der Hochzeit mit 22 stimmt es noch, bei der Hochzeit mit 40 angegeben, da hat man sich schonmal um ein zwei Jahre verzählt, bei der Bestattung mit 65 hab ich auch größere Differenzen.

              Bei einem Eintrag im KB Veltheim hat der Pastor extra vermerkt, daß die Person laut Erzählung der Dorfbewohner 100 Jahr alt gewesen sei, daß der Verstorbene aber laut Taufeintrag am xyz geboren und im 90. Lebensjahr war.

              Grüße aus OWL
              Anja
              Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
              der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
              also ist heute der richtige Tag
              um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
              Dalai Lama

              Kommentar

              • uweA
                Erfahrener Benutzer
                • 03.01.2013
                • 141

                #8
                Danke für eure Antworten,

                das habe ich so schon vermutet und sehe dasich nicht so falsch lag.
                Augustin aus Märzdorf und Jungwitz Kreis Ohlau
                Laudel aus Dresden
                Kramer aus Mönchengladbach

                Kommentar

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