Kennt jemand dieses Wappen?

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  • Tina23
    Benutzer
    • 11.03.2013
    • 32

    Kennt jemand dieses Wappen?

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.
    In unserer Familie existiert ein Wappen und auch eine Geschichte dazu, die ich aber bis dato nirgends wiedergefunden habe.
    Es heißt einer meiner Vorfahren wurde für seine Hilfe bei der 2. Belagerung von Wien durch Jan III. Sobieski geadelt.
    Wir sind uns leider nicht sicher, wie der Name des Vorfahren war, aber es müßte eigentlich Sebetovsky gewesen sein (mit `´auf dem S). Aber ich kann dazu nirgends etwas finden.

    Daher meine Frage, ob jemand schon einmal irgendwo darauf gestoßen ist oder dieses Wappen kennt (hängt als Anhang dran).

    Danke schonmal im voraus!
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    Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

    Vorfahren aus Berlin und Pommern (Cammin, Jakobshagen): Gericke, Abraham, Feldt, Beckmann, Kersten, Zühlke, Völker, Köpnick
  • Juergen
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 6041

    #2
    Grüß Gott liebe Tina,

    keiner der Experten hier antwortet Dir, warum wohl?

    Vielleicht hast Du zu wenig eigene Angaben zu dem Wappen und Deiner Familie gemacht,
    dh. ua. woher stammt die Wappen-Zeichnung aus einem Buch?

    Du weißt nicht einmal zu welcher Familie es gehören soll, aber vermutest zu eine Familie Šebetovsky.
    Ist der Name Šebetovsky tschechischer Herkunft?

    Vielleicht ist der Name Šebetovsky ein Herkunftsname, es gibt einen Ort Šebetov im heutigen Tschechien.
    Zu einer adligen Familie Šebetovsky mit Bezug zu diesem Ort, finde ich aber auch nix.
    Dort waren andere adlige Familien ansässig.

    Falls Du selbst den Namen trägst, wirst Du dies doch wissen oder?

    Aus welcher Region stammen denn Deine eigenen Vorfahren, z.B. Deine Großeltern und Urgroßeltern?

    Ähnlich sieht folgendes Wappen aus:
    Abgestorbener Adel in Schlesien: Olawsky


    Vielleicht ist "Euer" Wappen eine typische Fälschung?

    Bin kein Experte, hab halt mal ein vergleichbares Wappen gesucht und nur dieses gefunden.
    Im Anhang nochmals das Wappen Olawski etwas anders dargestellt und einfarbig.
    Hufeisen nach oben offen mir Kreuz, Greifvogel usw.

    Noch was, in Polen gab es Wappengemeinschaften d.h. verschiedene polnische adlige Familien führten das gleiche Wappen.
    Wappengemeinschaft Jastrzębiec:
    --> http://de.wikipedia.org/wiki/Jastrzę...ngemeinschaft))

    Der Name Šebetovsky wird nicht aufgeführt, scheint auch eher kein polnischer Name zu sein.

    Mal sehen ob sich ein Experte auf Dein Thema einlässt oder das Thema nicht der Rede wert ist.

    Gruß Juergen
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Juergen; 13.03.2013, 03:05.

    Kommentar

    • Billet
      Erfahrener Benutzer
      • 21.01.2007
      • 1985

      #3
      @ Juergen

      Volle Zustimmung.
      Hier wurde von einem Laien eine etwas
      "geschönte " und unheraldische Zeichnung erstellt,
      deren Ursprung wohl tatsächlich im Wappen
      "Olawski" zu suchen ist.
      Wappen-Billet.de
      M.d.WL.
      M.d.MWH.

      Kommentar

      • Johannes v.W.
        Erfahrener Benutzer
        • 02.05.2008
        • 1150

        #4
        Hallo
        Wie Juergen schon sagte, handelt sich um eines der Stammwappen des polnischen Adels, naemlich das Herb Jastrzębiec in einer kindlich-laienhaften Ausfuehrung (z.B. Perlen der Krone zu Vogelkoepfchen umgestaltet etc.) Der polnische Adel teilte sich die Wappen, das genannte ist eines der haeufigsten.
        Hier bringt nur aussagekraeftige Ahnenforschung weiter, ob man bei den Vorfahren tatsaechlich auf polnischen Adel stoesst- die Schreibweise deutet eher nicht darauf hin. Ich wuerde auch davon ausgehen, dass der Familie hier etwas "untergejubelt" wurde.

        Viele Gruesse
        Johannes
        Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

        Kommentar

        • Juergen
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 6041

          #5
          Hallo allerseits,

          Hier noch ein Hinweis, dass Tinas Familie das Wappen sicher,
          wegen reiner Namensähnlichkeit untergejubelt wurde.
          Die Frage bleibt, woher stammt Deine Wappenzeichnung?

          Vermutlich hat sich der Wappenschwindler wie üblich, einen ähnlich
          klingenden Familiennamen gesucht und bei folgendem Adelsgeschlecht,
          des Stammes Jastrzçbiec, des Wappens bedient.

          Quelle: Der Adel von Österreichisch-Schlesien.
          J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch
          Schebischowski (Szebiszowski, Siebiszowski). (Taf. 88.)

          Polnisches zum Stamme Jastrzçbiec gehöriges Geschlecht,
          in den schlesischen Fürstenthümern Oppeln und Teschen vorkommend
          und hier mit Koniakau, dort mit Petersdorf bei Gleiwitz und
          Schönowitz begütert. Georg Schebischowski v. Schönowitz, k. k. Kapitän,
          erhielt 1639. 10. 10. den böhmischen Freiherrenstand; Georg Ferdinand
          Sch. v. Sch. war 1728 Landstand und Landrechts-Beisitzer des Fürstenthums Teschen.
          (cfr. Nachträge 1)

          Wappen: in blau ein silbernes Hufeisen, zwischen dessen nach oben
          gekehrten Stollen ein goldenes Tatzenkreuz schwebt
          Kleinod: rechtsgekehrter natürlicher Habicht (jastrib) mit
          aufgeschwungenen Flügeln, in der erhobenen rechten Klaue die verkleinerte Schildesfigur haltend.
          Decken: blau-silbern.
          ---------------------------------------------------------------

          Nun ist hier der Name Schebischowski "eingedeuscht" von poln. Szebiszowski, Siebiszowski.
          Die Schreibweise des Namens auf tschechisch ist mir nicht bekannt.

          Da es in Polen Wappengemeinschaften gab, führte auch ein Geschlecht Olawsky und weitere Familien
          dieses oder ein abgewandeltes Wappen.


          Viele grüße
          Juergen

          Kommentar

          • rekem
            Erfahrener Benutzer
            • 09.10.2009
            • 244

            #6
            Schließe mich den Meinungen der Vorredner an:

            Dieses "Wappen" ist nicht echt - und die Geschichte mit der Adelsverleihung anläßlich der Belagerung (1683) ist eine der üblichen "frommen Legenden" - es gibt in keinem der großen polnischen Adelslexika eine Familie diesen oder ähnlichen Namens.

            Schlage also vor, diese Geschichte zu beerdigen und ein neues, eigenes Wappen mit anderem Inhalt zu stiften.

            Kommentar

            • Tina23
              Benutzer
              • 11.03.2013
              • 32

              #7
              So, jetzt komme ich endlich dazu, Euch zu antworten.
              Also uns wurde das Wappen nicht untergejubelt. Meine Großmutter hat ihrem ältesten Sohn (meinem Onkel) eine Art "Holzblock" vermacht, in dieses Wappen eingraviert ist und es existiert auch ein Siegelring mit dem Wappen. Ich hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass das Bild nur eine Nachzeichnung dieses Blocks ist. Ein Originalabdruck existiert nicht, da diese Unterlagen leider bei der Flucht aus dem Sudetenland 1945 verloren gingen.

              Meine Großmutter war eine geborene Šebetovsky aus Vierzighuben bei Zwittau und ihr und ihrem Mann, Eugen Erbs, gehörte das Hotel Ungar und das Hotel Stadthof in Zwittau. Ihre Vorfahren kamen aus Lazanky und Marsov (westlich von Brünn). Ich bin momentan in der Linie zurück bis Mitte des 18. Jahrhunderts.

              Ich habe erst heute mit meinen Eltern ausgiebig diskutiert und nach einem Telefonat mit einem meiner Onkel sind wir nun soweit, dass die Erhebung in den Adelsstand nicht zur Zeit der 2. Belagerung von Wien war sondern zur Zeit der 1. Belagerung. Mein Onkel konnte sich nämlich noch erinnern, dass meine Oma davon sprach, es wäre zur Zeit Iwans des Schrecklichen gewesen und der Titel wäre durch König Sigismund verliehen worden. Müßte dann Sigismund I. gewesen sein. Die Urahnen der Familie Šebetovsky stammten laut meiner Oma ursprünglich aus Polen. Das mit Jan Sobieski war ein Auslegungsfehler meines Vaters.

              Es kann natürlich sein, dass eine weibliche Vorfahrin, die gebürtig anders hieß, das Wappen mit in die Familie Šebetovsky gebracht hat, das kann ich natürlich nicht ausschließen.
              Obwohl soetwas wahrscheinlich eher unüblich wäre. Oder wir entstammen einer verarmten Seitenlinie. ;-)

              Wo suche ich denn hier nun am besten weiter? Erstmal in Brünn?
              Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

              Vorfahren aus Berlin und Pommern (Cammin, Jakobshagen): Gericke, Abraham, Feldt, Beckmann, Kersten, Zühlke, Völker, Köpnick

              Kommentar

              • Juergen
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 6041

                #8
                Hallo Tina,

                Eine Helene SCHEBETOVSKY, geb. 9.8.1909 in Zwittau, wird im Deutschen Geschlechterbuch Band 147 auf Seite 439 erwähnt. Das Buch kennst Du wahrscheinlich.

                Leider nur ein Schnipsel aus dem Buch:
                --> http://books.google.de/books?ei=47ZD...#search_anchor

                Ich vermute, indem Buch steht nicht viel zu den weiteren Vorfahren der Familie SCHEBETOVSKY, Šebetovsky aus Zwittau, Vierzighuben?

                Wo Du weiter forschen solltest, schaue ich morgen mal.

                Stelle Deine Frage doch in den geeigneten Unterforum Böhmen, Mähren. Aus Böhmen ist schon einiges an Kirchenbüchern online,
                für Mähren, weiß ich dies nicht genau.

                Ich empfehle, vergiss die ganzen Erzählungen der Verwandtschaft und frage immer woher wisst Ihr dies, existieren dafür Belege?
                "Alles auf der Flucht verloren" oder am Ort verblieben und vernichtet, ist zwar ohne Frage bei vielen Flüchtlingen sicher erlitten aber deshalb muss nicht jede Sage die bis "1500 peng" zurückgreift der Wahrheit entsprechen.

                Auch um 1930? hatten z.B. Hoteliers eine Ahnung vom "Marketing", vielleicht benutzten sie dieses Wappen einfach für das Hotel.
                Damals hat sicher keiner hinterfragt ob dieses Wappen vom Hotel zu Recht geführt wird.

                Gruß Juergen
                Zuletzt geändert von Juergen; 16.03.2013, 02:49.

                Kommentar

                • rekem
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.10.2009
                  • 244

                  #9
                  Der Eintrag gehört zum Artikel "Burkart" und lautet:

                  Eugen, * 7. 8. 1904, + Waiblingen in Württemberg 31. 8. 1916 bis zur Vertreibung Besitzer des Hotels „Ungar", Zwittau Nr 70;
                  oo Zwittau 2. 4. 1929 Helene Schebetovsky, * ebd. 9. 8. 1909 (T. v. Josef S*., * .... + .... Bankprokurist zu Zwittau, u. d. Anna Neidert. * Vierzighuben bei Zwittau 17. 1. 1869, + ...) — Sie oo II. Kornwestheim (Kr. Ludwigsburg) 7. 4. 1948 Alois Lemberger, * Jasowitz (Kr. Znaim) 3. 6. 1917, Behördenangestellter (714 Ludaigsburg, Friedrich-Straße 27).


                  Die Verschiebung auf eine andere Belagerung ändert nichts an der Tatsache, daß eine solche Familie in den polnischen Adelsbüchern nicht existiert und eben auch nichts daran, daß dieses Phantasiewappen einem Jastrzębiec (Falken)-Wappen nachempfunden ist und dieser Familie niemals verliehen wurde.

                  Kommentar

                  • Tina23
                    Benutzer
                    • 11.03.2013
                    • 32

                    #10
                    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
                    Hallo Tina,

                    Eine Helene SCHEBETOVSKY, geb. 9.8.1909 in Zwittau, wird im Deutschen Geschlechterbuch Band 147 auf Seite 439 erwähnt. Das Buch kennst Du wahrscheinlich.

                    Leider nur ein Schnipsel aus dem Buch:
                    --> http://books.google.de/books?ei=47ZD...#search_anchor

                    Ich vermute, indem Buch steht nicht viel zu den weiteren Vorfahren der Familie SCHEBETOVSKY, Šebetovsky aus Zwittau, Vierzighuben?

                    Wo Du weiter forschen solltest, schaue ich morgen mal.

                    Stelle Deine Frage doch in den geeigneten Unterforum Böhmen, Mähren. Aus Böhmen ist schon einiges an Kirchenbüchern online,
                    für Mähren, weiß ich dies nicht genau.

                    Ich empfehle, vergiss die ganzen Erzählungen der Verwandtschaft und frage immer woher wisst Ihr dies, existieren dafür Belege?
                    "Alles auf der Flucht verloren" oder am Ort verblieben und vernichtet, ist zwar ohne Frage bei vielen Flüchtlingen sicher erlitten aber deshalb muss nicht jede Sage die bis "1500 peng" zurückgreift der Wahrheit entsprechen.

                    Auch um 1930? hatten z.B. Hoteliers eine Ahnung vom "Marketing", vielleicht benutzten sie dieses Wappen einfach für das Hotel.
                    Damals hat sicher keiner hinterfragt ob dieses Wappen vom Hotel zu Recht geführt wird.

                    Gruß Juergen
                    Hallo Jürgen,
                    nein, das Buch kenne ich - noch - nicht. Ich bin ja ein Neueinsteiger, was die Ahnenforschung angeht. Aber Helene Schebetovsky (das ist die eingedeutschte Schreibweise) war meine Oma, die kenne ich natürlich. Sie war aus Vierzighuben und verheiratet mit Eugen Erbs aus Zwittau. Das Wappen wurde definitiv nicht für das Hotel Ungar benutzt, denn der Ungar gehörte der Familie Erbs. Meine Oma hat dort quasi eingeheiratet. Das Wappen soll von Urahnen der Familie Sebetovsky stammen.

                    Ich bin anhand der Aufzeichnungen, die wir haben, in ihrer Ahnenreihe zurück bis ca. 1750 (vom letzten Ahnen haben wir derzeit noch keine Daten). Ihr Vater war Josef Schebetovsky, dessen Vater Paul Sebetovsky, dessen Vater Josef Sebetovsky, dessen Vater Anton Sebetovsky. Alle waren aus Lazanky (Laschanko) westlich von Brünn.

                    Viele Grüße
                    Tina
                    Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

                    Vorfahren aus Berlin und Pommern (Cammin, Jakobshagen): Gericke, Abraham, Feldt, Beckmann, Kersten, Zühlke, Völker, Köpnick

                    Kommentar

                    • Tina23
                      Benutzer
                      • 11.03.2013
                      • 32

                      #11
                      Zitat von rekem Beitrag anzeigen
                      Der Eintrag gehört zum Artikel "Burkart" und lautet:

                      Eugen, * 7. 8. 1904, + Waiblingen in Württemberg 31. 8. 1916 bis zur Vertreibung Besitzer des Hotels „Ungar", Zwittau Nr 70;
                      oo Zwittau 2. 4. 1929 Helene Schebetovsky, * ebd. 9. 8. 1909 (T. v. Josef S*., * .... + .... Bankprokurist zu Zwittau, u. d. Anna Neidert. * Vierzighuben bei Zwittau 17. 1. 1869, + ...) — Sie oo II. Kornwestheim (Kr. Ludwigsburg) 7. 4. 1948 Alois Lemberger, * Jasowitz (Kr. Znaim) 3. 6. 1917, Behördenangestellter (714 Ludaigsburg, Friedrich-Straße 27).


                      Die Verschiebung auf eine andere Belagerung ändert nichts an der Tatsache, daß eine solche Familie in den polnischen Adelsbüchern nicht existiert und eben auch nichts daran, daß dieses Phantasiewappen einem Jastrzębiec (Falken)-Wappen nachempfunden ist und dieser Familie niemals verliehen wurde.
                      Hallo Rekem,

                      darf ich fragen, woher Sie die obigen Daten haben? Wie gesagt, ich bin ja ein Neuling und treffe im Internet auf eine Flut von Daten und weiß schon gar nicht mehr, was richtig ist und was falsch.

                      Definitiv ist mein leiblicher Opa (Eugen Erbs) aber nicht 1916 sondern 1946 verstorben.

                      Bei der Suche nach dem Wappen erhielt ich einen Hinweis aus Österreich auf den Namen Szepietowski. Kann es sein - wie gesagt ich habe ja null Erfahrung und Sie scheinen ein Experte zu sein - dass der ursprünglich polnische Name "eingetschecht" wurde und aus Szepietowski irgendwann Sebetovsky wurde? Oder ist dies eher unwahrscheinlich?

                      Viele Grüße
                      Tina
                      Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

                      Vorfahren aus Berlin und Pommern (Cammin, Jakobshagen): Gericke, Abraham, Feldt, Beckmann, Kersten, Zühlke, Völker, Köpnick

                      Kommentar

                      • rekem
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.10.2009
                        • 244

                        #12
                        Das ist aus dem genannten Geschlechterbuch Band 147 auf Seite 43, von mir abgetippt - und dabei hat sich leider 1916 eingeschlichen.

                        Die Verwandlung aus/in Szepietowski ist aus sprachlichen Gründen sicherlich auszuschließen. Diese polnische Familie gehört im Übrigen zu keiner Wappenfamilie (herb). In allen polnischen Adelsbüchern wird immer die Zugehörigkeit zum Adel mit "herbu XYZ" (also des herbs XYZ) verzeichnet. Damit ist diese Familie, die gelegentlich in Namen-Registern - aber stets ohne "herb." auftritt - nach diesen Verzeichnissen weder adelig noch hat sie ein Wappen.

                        Nun wäre es aber angebracht die genealogische Abstammung von dieser oder einer polnischen Familie inkl. des Wechsels der Schreibung urkundlich nachzuweisen.

                        Welches Wappen hat denn die Quelle in Österreich genannt ?

                        Kommentar

                        • Johannes v.W.
                          Erfahrener Benutzer
                          • 02.05.2008
                          • 1150

                          #13
                          Zitat von Tina23 Beitrag anzeigen
                          Kann es sein - wie gesagt ich habe ja null Erfahrung und Sie scheinen ein Experte zu sein - dass der ursprünglich polnische Name "eingetschecht" wurde und aus Szepietowski irgendwann Sebetovsky wurde? Oder ist dies eher unwahrscheinlich?
                          Hallo
                          Prinzipiell ist es schon moeglich, dass ein polnischer Adelsname auch ins Tschechische kam, bei manchen oberschlesischen Familien habe ich das gefunden. Aber bereits mit den Habsburgern wurde sowohl in boehm. Staedten als auch in Oberschlesien die deutsche Kultur fuer den Adel relevant. Und hier kam ein "von" vor den Namen, auch wenn das eigentlich zu den polnischen -ski und tschechischen -sky Herkunftsnamen nicht passte.
                          Da deine Vorfahren auf jeden Fall im deutsch-staemmigen Bereich zu Hause waren und kein Adelspraedikat trugen, wird es kein Adel gewesen sein (wenn nicht das Gegenteil urkundlich bewiesen wird). Auch ich habe den Namen in der poln. Adelsliteratur nicht gefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich eine huebsche Familienlegende, wie sie hier fast woechentlich einmal im Forum auftaucht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

                          Viel Spass und Erfolg bei der Familienforschung, die auch ohne Adel interessant sein kann, wie das Forum hier zeigt.
                          Johannes
                          Zuletzt geändert von Johannes v.W.; 18.03.2013, 13:52.
                          Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

                          Kommentar

                          • Tina23
                            Benutzer
                            • 11.03.2013
                            • 32

                            #14
                            Zitat von rekem Beitrag anzeigen
                            Das ist aus dem genannten Geschlechterbuch Band 147 auf Seite 43, von mir abgetippt - und dabei hat sich leider 1916 eingeschlichen.

                            Die Verwandlung aus/in Szepietowski ist aus sprachlichen Gründen sicherlich auszuschließen. Diese polnische Familie gehört im Übrigen zu keiner Wappenfamilie (herb). In allen polnischen Adelsbüchern wird immer die Zugehörigkeit zum Adel mit "herbu XYZ" (also des herbs XYZ) verzeichnet. Damit ist diese Familie, die gelegentlich in Namen-Registern - aber stets ohne "herb." auftritt - nach diesen Verzeichnissen weder adelig noch hat sie ein Wappen.

                            Nun wäre es aber angebracht die genealogische Abstammung von dieser oder einer polnischen Familie inkl. des Wechsels der Schreibung urkundlich nachzuweisen.

                            Welches Wappen hat denn die Quelle in Österreich genannt ?
                            Hallo Rekem,

                            die Quelle gab mir den Hinweis mit dem Namen und dem Zusatz "herbarz" zu suchen und meinte auch, dass es durchaus sein könnte, dass sich Name bzw. Schreibweise über die Jahrhunderte verändert hätten. So abwegig finde ich persönlich es jetzt auch nicht, dass aus Szepietowski ein Sebetovski werden könnte. Aber ich bin ja natürlich kein Experte.

                            Und wenn man nach Szepietowski sucht, dann findet man relativ viele Links mit Hinweis auf den polnischen Adel, allerdings mit Zugehörigkeit zum Wappen Slepowron, auf dem die Ausrichtung des Hufeisens nicht zu "meinem" passen würde.

                            Hier mal nur ein Link als Beispiel:


                            Jetzt nicht falsch verstehen: Ich will hier nicht auf Biegen und Brechen beweisen, dass ich adelige Vorfahren hatte, will aber andererseits natürlich auch meiner verstorbenen Großmutter nicht unterstellen, dass sie hier über Jahrzehnte gelogen hat, denn dazu hätte es ja gar keinen Grund gegeben.

                            Ich forsche nun erstmal in dem Ort beim letzten bis dato genannten Vorfahren weiter. Evtl. findet sich ja tatsächlich irgendwo eine Aufzeichnung, wann die Familie in die heutige Tschechei kam und woher.

                            Viele Grüße
                            Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

                            Vorfahren aus Berlin und Pommern (Cammin, Jakobshagen): Gericke, Abraham, Feldt, Beckmann, Kersten, Zühlke, Völker, Köpnick

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                            • Tina23
                              Benutzer
                              • 11.03.2013
                              • 32

                              #15
                              Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
                              Hallo
                              Prinzipiell ist es schon moeglich, dass ein polnischer Adelsname auch ins Tschechische kam, bei manchen oberschlesischen Familien habe ich das gefunden. Aber bereits mit den Habsburgern wurde sowohl in boehm. Staedten als auch in Oberschlesien die deutsche Kultur fuer den Adel relevant. Und hier kam ein "von" vor den Namen, auch wenn das eigentlich zu den polnischen -ski und tschechischen -sky Herkunftsnamen nicht passte.
                              Da deine Vorfahren auf jeden Fall im deutsch-staemmigen Bereich zu Hause waren und kein Adelspraedikat trugen, wird es kein Adel gewesen sein (wenn nicht das Gegenteil urkundlich bewiesen wird). Auch ich habe den Namen in der poln. Adelsliteratur nicht gefunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich eine huebsche Familienlegende, wie sie hier fast woechentlich einmal im Forum auftaucht. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

                              Viel Spass und Erfolg bei der Familienforschung, die auch ohne Adel interessant sein kann, wie das Forum hier zeigt.
                              Johannes
                              Hallo Johannes,

                              ja, spannend ist es auf jeden Fall und ich finde es total interessant, weil man so nebenbei doch auch einiges über die Geschichte lernt, was man bis dato noch nicht wußte. Ich forsche auch auf jeden Fall weiter, egal ob Adel oder nicht.

                              Viele Grüße
                              Vorfahren aus dem Sudetenland: Erbs, Kahrer, Sebetovsky, Neidert, Schreinzer, Brichta, Troltsch

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