Genetische Vorfahren auf den British Islands

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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #16
    Hallo,

    britisch oder britische Inseln ist ja ein sehr weit gefasster Begriff. Ich schätze mal, bei den meisten davon läuft es auf Kelten hinaus. Sowohl die Schotten, als auch die Walser zählen ja noch direkt als keltische Nation. Wer schon einmal jemanden aus Wales sprechen hören hat (es ist wahrlich ein Erlebnis ), der bekommt sogar noch eine Kostprobe einer keltischen Sprache. Auf den britischen Inseln und in der Betragne in Frankreich leben sozusagen noch die letzten Kelten aber sie waren nunmal lange Zeit in ganz Europa anzutreffen. Allerdings waren die Kelten ja keine genetische Gruppe, sondern eine weit verbreitete Kultur, die aber untereinander sehr regen Austausch hatten. Die Chance Genmerkmale, die auf die Britischen Inseln verweisen, zu finden, dürfte relativ hoch sein.

    Insofern sehe ich auch nicht den 30jährigen Krieg als die typische Zeit der Vermischungen. Der Großteil der in deutschen Landen wütenden Söldner kam nämlich gar nicht von weit her, sondern direkt aus der näheren Umgebung. Es gibt heute noch in den Archiven Söldnerlisten, die das belegen, auch Offizierslisten der Regimenter. Zudem kämpften auf Seiten der Schweden ganze Regimenter deutscher Fürsten. Man kann sich z.B. mit Recht fragen, wieviele echte Schweden denn wirklich Gustav II. Adolf dienten. Man wird kaum einen finden, denn die Bevölkerungszahl in Schweden war seit je her, äußerst gering.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Alter Fritz
      Benutzer
      • 04.01.2010
      • 82

      #17
      Ich verfolge mit Interesse Eure Diskussion. Natürlich habe ich mir auch schon einmal überlegt, einen solchen Gen-Test machen zu lassen, aber dann doch Abstand genommen. Dafür sind zwei Gründe maßgebend.

      1. Wenn ich meinen genetischen Fingerabdruck irgendeinem Unternehmen ausliefere, muss ich davon ausgehen, dass die Daten sich ohne meine Kontrolle weiterverbreiten. Alle Garantien, die ein solches Unternehmen - von mir aus auch in bester Absicht - geben mag, sind spätestens dann gegenstandslos, wenn das Unternehmen am Ende ist. Eine solche Gen-Datenbank ist dann in einer eventuellen Konkursmasse sicher nicht das Wertloseste.

      2. Da ich nicht ausschließen kann, dass genetische Daten einem irgendwann zum Nachteil gereichen können (Lebensversicherung, Krankenversicherung, etc.), belasten meine Gen-Daten ggf. nicht nur mich, sondern möglicherweise auch meine Nachkommen. Ich trage also nicht nur Verantwortung für mich selbst, was ich, mittlerweile kurz vor dem Rentenalter, sicher eher mit leichter Hand beiseite schieben könnte.

      Wenn überhaupt, würde ich meine Gen-Daten deshalb nur unter einer verfälschten Identität ermitteln lassen.

      Schöne Grüße,
      Fritz
      Viele Grüße,
      Fritz
      _
      Roland zu Dortmund (RzD) *
      Verein für Computergenealogie
      Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
      Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

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      • Alex71
        Erfahrener Benutzer
        • 18.04.2007
        • 592

        #18
        Hallo,

        also ich werde es machen. Karl Heinz hat mich total angesteckt mit der DNA-Euphorie.
        Ich habe bereits mit großem Interesse die Website von iGENEA studiert und sehe hier endlich eine Chance herauszufinden, wo meine Vorfahren herkommen, da es viele Gerüchte über den Vater meines Vaters gibt. Aber auch mütterlicherseits ist es spannend. Die mtDNA-Analyse deckt womöglich auf, ob ich von den Ripuariern oder den Engern abstamme - jedenfalls gehe ich von einem der beiden Volksstämme aus. Das Tolle ist, die Gene sind abolut unbestechlich. Keine Urkunde kann an den Wahrheitsgehalt einer DNA-Analyse heranreichen.

        Und was die Bedenken betrifft:

        Zitat von Alter Fritz Beitrag anzeigen
        Wenn ich meinen genetischen Fingerabdruck irgendeinem Unternehmen ausliefere, muss ich davon ausgehen, dass die Daten sich ohne meine Kontrolle weiterverbreiten.
        Was sollte irgendjemand damit anfangen können? Außerdem kann nach Fertigstellung des Tests die DNA-Probe nicht mehr mit dem zugehörigen Namen in Verbindung gebracht werden. Schließlich habe ich das Recht, meine Daten nach Abschluss des Tests löschen zu lassen.


        Zitat von Alter Fritz Beitrag anzeigen
        Da ich nicht ausschließen kann, dass genetische Daten einem irgendwann zum Nachteil gereichen können (Lebensversicherung, Krankenversicherung, etc.), belasten meine Gen-Daten ggf. nicht nur mich, sondern möglicherweise auch meine Nachkommen.
        Wie gesagt, denke ich nicht, dass die Daten so leicht in falsche Hände geraten können, geschweige denn einen Nutzen bringen, der gegen mich verwendet werden könnte. Eine zusätzliche Sicherheit bietet die Tatsache, dass sich die Testlabore im Ausland befinden. IGENEA zum Beispiel sitzt in der Schweiz.

        Gruß
        Alexander

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        • Karl Heinz Jochim
          Erfahrener Benutzer
          • 07.07.2009
          • 4805

          #19
          Hallo, alle miteinander,
          ist schon interessant, welche Diskussion solch ein Thema auslösen kann und wie viele Meinungen es dazu gibt, also nicht nur "schwarz und weiß", Zustimmung oder Ablehnung. So hatte ich das ursprünglich weder gewollt noch bedacht, aber interessant ist es allemal; hilft mir leider nur nicht weiter. Danke allen Beitragenden.
          Liebe Grüße
          Karl Heinz

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #20
            Alex Du Witzbold .
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Alex71
              Erfahrener Benutzer
              • 18.04.2007
              • 592

              #21
              Okay, noch was zum eigentlichen Thema. Man muss gar nicht so martialisch denken und von englischen oder irischen "Söldnern" ausgehen. Ein Zweig meiner Vorfahren stammt auch entweder aus Schottland oder aus Irland. Dies hängt damit zusammen, dass sich im Frühmittelalter schottische, wahrscheinlicher jedoch irische Missionare in Hessen niedergelassen hatten, auf die auch die Gründung der Stadt Schotten zurückzuführen ist (daher der Familienname Schott, nach dem ich auch suche). Dies mal nur als gedankliche Alternative.

              Viele Grüße
              Alexander

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              • Karl Heinz Jochim
                Erfahrener Benutzer
                • 07.07.2009
                • 4805

                #22
                Bravo, Alexander,
                lass Dich nicht "verrückt" machen. Ich war z.B. 45 Jahre in der Automobilbranche tätig. Was glaubst Du, wie viel unterschiedliche Meinungen Dir entgegenschlagen, wenn Du Marke bzw. Modell A empfiehlst ober dann kaufst, und die anderen präferieren Modell B. Das sind regelrechte "Glaubensgemeinschaften" ... Und jeder hat irgendwie recht.
                Wünsche Dir viel Freude an der Auswertung Deines DNA-Tests. Halte uns mal bitte auf dem Laufenden.
                Gruß
                Karl Heinz

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                • Alex71
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.04.2007
                  • 592

                  #23
                  So, ich habe es getan! In ein paar Wochen werde ich mehr wissen. Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen. Das einzige, was mich ein wenig beunruhigt, ist die Tatsache, dass die Proben selbst gar nicht in der Schweiz, sondern in Houston, Texas analysiert werden. Den Amis traue ich schon wesentlich mehr Schindluder zu. Wer weiß, vielleicht begegne ich in ein paar Jahren meinem eigenen Klon? Aber auch egal, dann habe ich wenigstens ein Ersatzteillager.
                  Wen es interessiert, ich habe zunächst das Starterkombi für 179 Euro gewählt, bestehend aus einem Y-DNA-Test mit 12 Markern und einem mtDNA-Test. Später kann ich noch weitergehende Analysen in Auftrag geben.

                  Gruß
                  Alexander

                  Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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                  • Karl Heinz Jochim
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.07.2009
                    • 4805

                    #24
                    Hallo, Alexander,
                    Glückwunsch zu Deiner Entscheidung. Halte Dir die Daumen, dass Du ein "tolles" Ergebnis erhältst.
                    Meine Frau meinte immer, ich müsse bei meinen Vorlieben für die Römer eigentlich von denen auch abstammen, was bei einem Rheinländer ja auch möglich wäre; dann waren es aber "nur" die Germanen ...
                    Habe inzwischen mit Amerikanern Kontakt, die einen "Jochim" zu ihren Vorfahren zählen; lernte sie über IGENEA kennen. Also, das passt schon ...
                    Halte mich mal bitte auf dem Laufenden; freue mich mit Dir!
                    Liebe Grüße
                    Karl Heinz

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                    • Alex71
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.04.2007
                      • 592

                      #25
                      Hallo, hier meine ersten Ergebnisse:

                      Väterliche Linie
                      Haplogruppe: R1a1
                      Urvolk: Slawen oder Balten
                      Ursprungsregion: Osteuropa

                      Mütterliche Linie
                      Haplogruppe: H
                      Urvolk: Illyrer oder Kelten
                      Ursprungsregion: Südosteuropa

                      Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4661

                        #26
                        Hallo Alex,

                        ohne irgendetwas kritisieren zu wollen, nur aus reiner Neugier. Hat Dich das Ergebnis in irgendeiner Form überrascht und was bringt Dir jetzt dieses Ergebnis?

                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • Karl Heinz Jochim
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.07.2009
                          • 4805

                          #27
                          Hallo, Alexander,
                          erst mal Glückwunsch zu Deiner Entscheidung! Wie ich sehe, hast Du den großen Test mit der mütterlichen Seite machen lassen, das sieht schon mal ganz schön interessant aus. Bist Du selbst überrascht von dem Ergebnis oder war das zu erwarten? Hast Du schon irgendwelche Email-Adressen zur Fortsetzung Deiner Forschungen erhalten? Ich habe seinerzeit in englisch ein "Rundschreiben" gestartet und erhielt zahlreiche Antworten, darunter auch eine Ahnenreihe mit einem "Jochim" drin, also war die Spur doch erfolgreich, allerdings suche ich noch nach der echten Anbindung. Gebe die Hoffnung nicht auf. Wäre schön, wenn hier an dieser Stelle den Fortgang Deiner Ermittlungen mitbekommen könnte, oder schicke mir einfach eine "Private Nachricht" oder eine Email. Wünsche Dir weiter viel Spaß und Erfolg.
                          Liebe Grüße
                          Karl Heinz

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                          • Alex71
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.04.2007
                            • 592

                            #28
                            Hallo Hina,

                            "überrascht" wäre jetzt übertrieben, aber einige Erkenntnisse kann ich daraus ziehen: Zum einen erhärtet sich der Wahrheitsgehalt des kursierenden Gerüchts, dass mein Vater von einem russischen oder polnischen Soldaten gezeugt wurde. Zum anderen bestätigt sich die Vermutung meiner Mutter, von Kelten abzustammen, welche sie aus ihrer starken Spiritualität ableitete. Ganz nebenbei habe ich außerdem erfahren, dass ich eine Prädisposition für den späteren Beginn der Alzheimer-Krankheit habe, was nicht so erfreulich ist. Nun geht es darum, das Ergebnis zu verfeinern und eventuell Kontakt zu Menschen zu bekommen, die dieselben Ausprägungen aufweisen wie ich. Ich erhoffe mir für die Zukunft noch wesentlich detailliertere Aussagen. Der Anfang ist gemacht, und jetzt habe ich einen Anhaltspunkt, wo meine Vorfahren in der Antike gelebt haben. Ohne diesen Test hätte ich das niemals erfahren. Nicht unterschätzen würde ich die neuen Erkenntnisse auch auf den Prozess der Identitätsfindung.

                            Viele Grüße
                            Alexander

                            Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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                            • Alex71
                              Erfahrener Benutzer
                              • 18.04.2007
                              • 592

                              #29
                              Hallo Karl Heinz,

                              danke für die Glückwünsche. Ich weiß noch gar nicht, wie das geht mit den E-Mail-Adressen oder dem Starten eines Rundschreibens. Jetzt warte ich erst mal ab, was iGenea mir zuschickt. Nächste Woche müsste ich ja Post von denen bekommen. Und dann sehe ich weiter. Wahrscheinlich werde ich im Herbst einen weiteren Test mit größerer Marker-Anzahl in Auftrag geben. Zu Deinen anderen Fragen siehe meine Antwort auf Hina. Ich hatte erst nur ihr Posting gesehen.

                              Viele Grüße
                              Alexander

                              Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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                              • Karl Heinz Jochim
                                Erfahrener Benutzer
                                • 07.07.2009
                                • 4805

                                #30
                                Hallo, Alexander,
                                bravo! Das ist genau die richtige Einstellung. Andere reisen für Hunderte von Euro erfolglos (oder auch erfolgreich) von Archiv zu Archiv, kaufen genealogische Bücher (ich habe selbst über 60), die sich dann als Flop erweisen, oder wie ich ein genealogisches Programm bei Ahnenforschung.Net, das auch nach Monaten immer noch nicht geliefert wird, behaupten dann aber, wir würden sinnlos Geld in einen DNA-Test stecken. Ich finde, auf einer Erfolg versprechenden Suche muss man einfach alles mal ausprobieren, jedes Puzzle-Teil bringt uns weiter. Und bei einem DNA-Test kann es zu einer ganz neuen Richtung und Erkenntnis kommen, wie in Deinem Fall.
                                Liebe Grüße
                                Karl Heinz

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