Wie beherrsche ich den Wechsel in der Schreibweise bei Namen, Orten usw. ?

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  • ManHen1951
    Erfahrener Benutzer
    • 25.08.2012
    • 656

    Wie beherrsche ich den Wechsel in der Schreibweise bei Namen, Orten usw. ?

    Hallo Mitforscherinnen und -forscher,

    ich nutze wie viele andere eine Software, um die Flut an Daten halbwegs im Griff zu halten (hier: GRAMPS) und stehe immer wieder vor folgendem Problem:

    - mein Urahn wird als Böbel in Schlesien geboren und heiratet als Bebel in Lodz,

    - mein Vater ist laut Urkunde in Dobristroh geboren, ein Teil der Nachfahren wohnt noch dort, aber nun ist es Freienhufen,

    - ein Urahn wird "vaterlos" geboren und erhält Mutters Familiennamen Schulz, der Vater erkennt ihn nach 10 Jahren als seinen Sohn an und somit heiratet mein Urahn später als Bärthold und die Tochter wird als Baerthold beurkundet,

    - für meinen Moritz Roch (laut Taufurkunde seiner Tochter) finde ich den Kirchenbucheintrag von 1846 als "August Maurycy Roch".

    Das alles sind sicher triviale Probleme, die jeden von uns treffen, nur ...
    wie geht ihr damit um?

    Gruss
    Manfred
    FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
    FN Kanwischer, Bebel (Böbel), Sippach (Siepach/Siebach), Roch, Sampert, Minzer in Pabianice / Lodz / Tomaszow

    FN Hoffmann, Petzke, Paech, Seifert
    FN Kuschminder, Stobernack, Seiffert
    FN Mattner, Brettschneider
    in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28380

    #2
    Hallo Manfred,

    leider nutze ich Gramps nicht, aber da es eigentlich als sehr innovativ bekannt ist, gibt es vermutlich auch hier die Möglichkeit mehrere Namen (Alternativnamen, Aliasnamen, Genannt-Namen o.ä.) einzugeben. Such doch mal, ob Du nicht noch zusätzlich solche Felder erstellen kannst.

    Ansonsten bleibt noch die Möglichkeit, die verschiedenen Schreibweisen als Notiz einzugeben.

    P.S. Der Vorname Maurycy sieht mir wie ein Lesefehler aus. Das soll bestimmt Maurycius heißen. Das was oft wie ein y am Ende aussieht ist das Zeichen für die Endung -us. Mauricius wäre dann die lateinische Form für Moritz, welche aber meist nur in den KB auftaucht und nie umgangssprachlich gebraucht wurde.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • ManHen1951
      Erfahrener Benutzer
      • 25.08.2012
      • 656

      #3
      Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
      Hallo Manfred,

      (....)
      P.S. Der Vorname Maurycy sieht mir wie ein Lesefehler aus. Das soll bestimmt Maurycius heißen. Das was oft wie ein y am Ende aussieht ist das Zeichen für die Endung -us. Mauricius wäre dann die lateinische Form für Moritz, welche aber meist nur in den KB auftaucht und nie umgangssprachlich gebraucht wurde.
      Hallo Christine,
      den Lesefehler kann ich nicht ausschließen;
      diese Angabe habe ich aus einer Indexliste und ich warte sehnsüchtig auf die Kopie des KB-Eintrags aus Lodz ...

      Zu den alternativen Namen:
      ich werde mir GRAMPS hierzu noch einmal näher anschauen müssen, aber wie löst Du das Problem allgemein?
      Es ist ja ein allgemeines Datenbankproblem, z.B. alle Vorfahren aus einem Ort zu filtern, der mal Dobristroh und mal Freienhufen heisst ...

      Schöne Grüße
      Manfred
      FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4842

        #4
        Zitat von ManHen1951 Beitrag anzeigen
        Zu den alternativen Namen:
        ich werde mir GRAMPS hierzu noch einmal näher anschauen müssen, aber wie löst Du das Problem allgemein?
        Es ist ja ein allgemeines Datenbankproblem, z.B. alle Vorfahren aus einem Ort zu filtern, der mal Dobristroh und mal Freienhufen heisst ...
        Hallo Manfred,

        bei Gramps kannst Du in der Tat beliebig viele Namen definieren.

        Einen davon legst Du dann als bevorzugten Namen fest, der wird dann angezeigt.

        Der Reiter mit den Namen ist in der Personenansicht gleich rechts neben den Ereignissen.
        Gruß
        gki

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        • ManHen1951
          Erfahrener Benutzer
          • 25.08.2012
          • 656

          #5
          Hallo Gki,
          phantastisch!
          Es klappt und ist eigentlich ganz einfach ... wie immer, wenn man es weiß ;-)
          Dem unehelich geborenen Bärthold konnte ich einfach seinen Geburtsnamen Schulz zuweisen, Gottfried Bebel "auch bekannt als" Böbel ...

          Danke für den Tipp!

          Manfred
          FN Hensel, Petzold, Sparsam, Bärthold, Meissner in Schönwalde / Krs. Sorau und Niederlausitz
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          FN Kuschminder, Stobernack, Seiffert
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          in Pommerzig / Krs. Crossen a.d.Oder, D-Nettkow, Gross Blumberg, Lang-Heinersdorf

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          • Xtine
            Administrator
            • 16.07.2006
            • 28380

            #6
            Zitat von ManHen1951 Beitrag anzeigen
            Es ist ja ein allgemeines Datenbankproblem, z.B. alle Vorfahren aus einem Ort zu filtern, der mal Dobristroh und mal Freienhufen heisst ...
            Hallo Manfred,

            den Fall mit den Ortsnamen habe ich eigentlich nur in Danzig, das ja nun in der Landessprache Gdansk heißt. In diesem Falle nehme ich den für mich gebräuchlicheren Namen (Danzig). Wenn es ein kleinerer, nicht so bekannter Ort wäre, würde ich vermutlich den heutigen Namen nehmen und die alte Schreibweise in den Notizen zum Ort dazuschreiben.
            Alternativ könnte man aber auch Danzig/Gdansk vermerken.
            Viele Grüße .................................. .
            Christine

            .. .............
            Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
            (Konfuzius)

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            • alpenbiber
              Benutzer
              • 09.10.2012
              • 60

              #7
              Ich hab nen getauften Carl Gottfried, der später nur noch Carl August heisst, hab das einfach in den Notizen hinterlegt.
              Ansonsten hab ich meist den Namen in der Datenbank, den ich als erstes gefunden hatte ...
              Forsche nach den Namen: Gröschel, Stiehl, Peintner, Gius

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4842

                #8
                Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                Hallo Manfred,

                den Fall mit den Ortsnamen habe ich eigentlich nur in Danzig, das ja nun in der Landessprache Gdansk heißt. In diesem Falle nehme ich den für mich gebräuchlicheren Namen (Danzig). Wenn es ein kleinerer, nicht so bekannter Ort wäre, würde ich vermutlich den heutigen Namen nehmen und die alte Schreibweise in den Notizen zum Ort dazuschreiben.
                Alternativ könnte man aber auch Danzig/Gdansk vermerken.
                Hallo Xtine, hallo Manfred,

                in Gramps kann man auch alternative Ortsdaten festlegen.

                Wenn man einen Ort öffnet, gibt es "Alternative Ortsangaben" als zweiten Reiter von links. Inwiefern diese von den Plugins zur Darstellung (Stammbaum etc.) genutzt werden, weiß ich allerdings nicht, da "meine" Orte in der Mehrzahl heute noch so heißen wie damals.
                Gruß
                gki

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                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Man sollte für den gesamten Stammbaum einheitliche Orts- und Sippennamen haben.
                  Da sich Ortsnamen im Laufe der Zeit mehrmals änderten, sollten man den aktuellen Ortsnamen wählen; also Gdansk statt Danzig, aber natürlich zum Verständnis den bekannteren deutschen Namen hinzufügen:
                  "Gdansk/Danzig" wäre meine Empfehlung.

                  In meinem Stammbaum halte ich auch die Vornamen einheitlich, also bei mir gibt es z.B. nur Jacob mit c, Catharina mit C, Elisabetha und keine Elisabeth, usw.
                  Die Personen werden immer mit ihrem Geburts-Familiennamen erfasst mit dem Familiennamen des leiblichen (genetischen) Vaters.
                  Vorname ist nur der Rufname, der gebräuchlichste, soweit dieser bekannt ist.
                  P.S. ich habe über 12000 Personen erfasst
                  Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 10.12.2013, 19:48.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Xtine
                    Administrator
                    • 16.07.2006
                    • 28380

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    In meinem Stammbaum halte ich auch die Vornamen einheitlich, also bei mir gibt es z.B. nur Jacob mit c, Catharina mit C, Elisabetha und keine Elisabeth, usw.
                    Hallo Anna Sara,

                    hmmm, also ich bestehe auf dem Ch bei meinem Namen, meine Freundin besteht aber auf ihr K bei Kristin. (auch ohne e!) Sie würde sich verbitten (falls sie in deinem Stammbaum wäre) daß du sie aus Prinzip mit C schreibst
                    Viele Grüße .................................. .
                    Christine

                    .. .............
                    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
                    (Konfuzius)

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4842

                      #11
                      Hallo Christine!

                      Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                      hmmm, also ich bestehe auf dem Ch bei meinem Namen, meine Freundin besteht aber auf ihr K bei Kristin. (auch ohne e!) Sie würde sich verbitten (falls sie in deinem Stammbaum wäre) daß du sie aus Prinzip mit C schreibst
                      Die Leute in meiner Datenbank sind größtenteils verstorben und konnten größtenteils vermutlich eh nicht lesen. Baßt scho.

                      Es ist für mich essentiell, daß ich die Vornamen so wie Anna Sara standardisiere, denn andernfalls fände ich mich im Gewirr der Hofnamen und Nocht-nicht-ganz-Familiennamen nicht mehr zurecht.
                      Gruß
                      gki

                      Kommentar

                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15113

                        #12
                        Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                        Hallo Anna Sara,
                        hmmm, also ich bestehe auf dem Ch bei meinem Namen, meine Freundin besteht aber auf ihr K bei Kristin. (auch ohne e!) Sie würde sich verbitten (falls sie in deinem Stammbaum wäre) daß du sie aus Prinzip mit C schreibst
                        Der Hauptteil meiner Einträge stammt von Personen des 16.-18.Jht., und weil dabei die Namen derselben Personen zu Taufe, Ehe, Tod etc. häufig verschieden geschrieben wurden, muss ich mich auf eine Schreibform festlegen, wobei in den Kirchenbüchern die lateinische Form überwiegt; und das Latein kennt nun mal kein "K" und die weibl. Endung ist "a".
                        Die Vornamen wurden ja früher zumeist von den Großeltern und Eltern übernommen, so dass es immer die gleichen sind; oder es wurde die Bibel zu Rate gezogen.

                        Namen im 20.Jht. sind häufig kreative Schöpfungen, die nicht an den Namen der Ahnen angelegt sind und die sich durch eine spezielle Schreibweise auszeichnen, die im Laufe des Lebens des Namensträgers unverändert bleibt.
                        Deswegen behalten in meinem Stammbaum die Vornamen der Personen des 20.Jhts ihre spezielle Schreibweise; und ich würde auch eure Namen "Christine" und "Kristin" unverändert eintragen.

                        Ein anderes Problem ist z.B. mein Onkel Fritz; ich kann mich nicht erinnern, dass ihn mal jemand bei seinem "offiziellen" Taufnamen "Friedrich" genannt hätte, und "Fritz" ist für mich ein gleichwertiger Vorname. Ich hab mich da noch nicht entschieden.
                        Gruss
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.12.2013, 11:49.
                        Viele Grüße

                        Kommentar

                        • Melanie_Berlin
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.12.2007
                          • 1300

                          #13
                          Hallo,
                          Ich kann mich Anna Sara auch nicht anschließen und übernehme die Namen so, wie sie in der jeweiligen Urkunde finde. Wenn ich unterschiedliche Schreibweisen habe, ist die des Taufeintrags für mich die Bindende und die anderen kommen mit Quellenangaben unter "Sonstiges". (Ich arbeite mit FTM.)
                          Bei den Ortsnamen halte ich mich immer an den Namen, der zum Zeitpunkt der ausgestellten Urkunde gültig war. Darin kann ich als Germanist mich dann auch immer an der Wandlung und Weiterentwicklung der Sprache erfreuen.
                          Viele Grüße,
                          Melanie

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                          • wowebu
                            Erfahrener Benutzer
                            • 29.01.2012
                            • 653

                            #14
                            Hallo zusammen,

                            im Prinzip ja, aber... mache ich es so wie Melanie. Einmal hatte ich bei der Taufe einen Friederich, dann über Konfirmation, Trauung, Taufen seiner Kinder und schließlich der Sterbeeintrag immer Friedrich. Da war es bei mir halt auch der Friedrich.
                            Bei den Ortsnamen bleibe ich auch bei der jeweils damaligen Schreibweise. Bestenfalls ändert sich nur der dazugehörige Kreis, manchmal auch der Name (Sputendorf, Sputenberge, Waldeck). Macht aber bei FTM das Problem, dass das Programm dann den Ort geographisch nicht mehr erkennt.
                            Die absolute Wahrheit wird es nicht geben, das macht dann ein jeder selbst.
                            Gruß Wolfgang

                            www.bulicke.com

                            BULICKE Berlin/Brandenburg
                            KRAUEL MV/Berlin und USA
                            KÜTTNER Sachsen
                            SCHMIDL Böhmen/Sachsen
                            und als Hobby SCHEUERLEIN Franken und USA

                            Kommentar

                            • franz ferdinand
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.01.2013
                              • 345

                              #15
                              Zitat von Xtine Beitrag anzeigen
                              P.S. Der Vorname Maurycy sieht mir wie ein Lesefehler aus. Das soll bestimmt Maurycius heißen. Das was oft wie ein y am Ende aussieht ist das Zeichen für die Endung -us. Mauricius wäre dann die lateinische Form für Moritz, welche aber meist nur in den KB auftaucht und nie umgangssprachlich gebraucht wurde.
                              Hallo Manfred!

                              Wie Christine habe auch ich schon beim ersten Lesen gleich an einen Fehler gedacht. Eventuell handelt es sich aber nicht um einen Lese-, sondern Interpretationsfehler, es könnte nämlich auch ein Genetiv sein:

                              "August Maurycy Roch" = "August Mauricii Roch" = "August [Sohn] des Moritz Koch"

                              Für das 18. Jh wäre das ein absolut typischer Eintrag, für das 1846 eher weniger, ausschließen würde ich das aber nicht - vor allem, wenn Du bis dato nur den Index kennst. Aufklärung kann letztlich nur der Eintrag selbst bringen.

                              LG Martin
                              Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                              Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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