Vornamen .. mehrmals vorhanden

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  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    Vornamen .. mehrmals vorhanden

    Hallo!

    Ich arbeite gerade an der Familie meiner 6xUrgroßmutter Theresia (*1748). Bisher fand ich von Ihr 13 Geschwister, was damals ja nicht so selten war. Es könnte noch was dazu kommen, da ich ein weiteres Taufbuch erst auswerten muss.

    Bei den nunmehr 14 Kindern habe ich mehrmals den gleichen Vornamen: 3x Johann, 3x Matthias, 2x Theresia, 2x Michael. Alle Vornamen haben keinen zweiten Vornamen.

    Die Eltern der Kinder heißen Michael und Anna.

    Ich gehe daher davon aus, dass zB Johann I. (*1725) vor Johann II. (*1736) und dieser vor Johann III. (*1745) verstorben ist. Die Sterbebücher sind aus dieser Zeit leider sehr schlecht geführt bzw teilweise gar nicht erhalten.

    Würdet ihr das auch so interpretieren? Könnte es auch sein, dass die Eltern nur höchst unkreativ bei der Namensgebung waren? War es (und ist es heute) überhaupt erlaubt, Kindern einer Familie den ganz gleichen VorNamen zu geben? Ich meine jetzt nicht zB Johann Sebastian und Johann Walter oder so sondern ausschließlich den Namen Johann.

    Bei "meiner" Theresia kann ich zum Glück die Theresia I. (*1727) als die meine ausschließen, weil das altersmässig nicht zu ihrer Ehe und der Geburt ihrer eigenen Kinder passen würde.

    Bin gespannt auf eure Meinung und Erfahrung damit!

    Schöne Grüße!
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2633

    #2
    Hallo emma!

    Nach meinen Erfahrungen ist bei Kindern mit dem selben Vornamen immer das vorhergehende mit diesem Vornamen gestorben.

    Schöne Grüße
    Karin

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    • Hemaris fuciformis
      Erfahrener Benutzer
      • 19.01.2009
      • 1800

      #3
      Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
      Nach meinen Erfahrungen ist bei Kindern mit dem selben Vornamen immer das vorhergehende mit diesem Vornamen gestorben.
      Hallo Emma,

      meistens ist das so - aber eben nur meistens - ich habe auch schon Kinder mit gleichem Namen erlebt, die dann beide verheiratet waren. Grade "Johann" ist dafür ein Kandidat - oder zumindest habe ich das schon (mehrfach) gesehen.

      Schrecklichstes Beispiel für die "Vorher verstorben"-Variante - 7 x Erna - ich habe die letzte Erna aber nie gefragt, wie sie sich damit fühlte - Ihre Tochter war jedenfalls entsetzt, denn die Kinder dazwischen mit den anderen Namen haben alle überlebt.

      Gruß
      Christine

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      • Karl Heinz Jochim
        Erfahrener Benutzer
        • 07.07.2009
        • 4803

        #4
        Hallo, zusammen,

        ich habe unter meinen Vorfahren eine Familie, die ihre 3 Mädchen (hatten auch noch 6 Buben) alle "Anna Maria Christina Elisabetha" nannten, und jedes Mädchen hatte daraus dann einen anderen Rufnamen. Ist aber bisher der einzige Fall, den ich kenne. Dass die nächsten Kinder den Namen eines gerade verstorbenen Kindes erhalten, kommt auch bei meinen Ahnen-Familien häufig vor, stellte aber auch fest, dass man beim Tod des nächsten Kindes diesen zweifach verwendeten Namen dann nicht mehr vergab und auch den Paten als Namensträger wechselte. Mag aber alles von Region zu Region unterschiedlich sein.

        Liebe Grüße

        Karl Heinz

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3277

          #5
          Hallo,

          mit der Namensgebung war es eine schwierige Sache. Mein Vater und seine 2 Brüder hatten die gleichen Vornamen, nur in unterschiedlicher Reihenfolge und mein Vater ist 1915 geboren. Der letzte Sohn (4.Sohn) bekam dann einen ganz anderen Namen.
          Ich habe auch in meiner Ahnenreihe verstorbene Kinder, wo das nächste Mädchen den Namen der vorher verstorbenen Schwester bekommen hat.
          Auch die Namen der Mütter varieren bei den Geburten der Kinder oft gewaltig.
          Also nicht von den unterschiedlichen Vornamen irritieren lassen.

          Viele Grüße
          Gudrun

          Kommentar

          • PetraW
            Erfahrener Benutzer
            • 05.08.2008
            • 507

            #6
            Hallo Emma,

            solche Besonderheiten kann ich bei unseren Familien nicht erkennen.

            Viele Grüße sendet Petra
            www.albert-petras-ahnenliste.de.tl

            http://www.zwittau.de/orte/rothmuehl/rothmuehl.htm

            Kommentar

            • Ahrweiler
              Erfahrener Benutzer
              • 12.12.2009
              • 1063

              #7
              Hallo Emma
              Solche fälle habe ich auch in meiner Familie.Ich habe mich zuerst gewundert doch als ich die Sterbebücher dann laß wußte ich warum die doppelten Vornamen.Oder aber hiter dem gleichen Vornamen war ein anderer Vornamen noch angehängt.oder aber kam es auch vor,dass bei dem zweiten Kind mit dem gleichen Vornamen dieselbige Patin auftrat und deshalb beim 2.Kind ein zweiter Vornamen einfach angehängt wurde.
              LG
              Franz Josef

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              • sasi020
                Benutzer
                • 18.10.2010
                • 61

                #8
                Ich habe ebenfalls die Erfahrung, dass der selbe Name mehrmals vergeben wird, ebenfalls nach dem Tod des jeweiligen Kindes.
                Suche nach:
                FN (Allgäu): Kienle, Renner, Rauch, Schmid, Sirch
                FN (Schlesien): Goetze, Morgalla, Bijok, Rojek
                FN (Böhmen): Löffler, Boehm
                FN (Schippenbeil): Kratel

                Ich freue mich über jeden Anhalspunkt!

                Kommentar

                • Mats
                  Erfahrener Benutzer
                  • 03.01.2009
                  • 3390

                  #9
                  Die Wahrscheinlichkeit, daß die anderen Kinder mit diesen Vornamen vor der Geburt des folgenden Kindes verstorben sind ist schon sehr groß.
                  Aber sicher ist es eben nicht.
                  Ich hab auch schon reichlich Fälle gesehen, wo mehrere lebende Kinder den gleichen Vornamen hatten.

                  In meiner Ahnenlinie wurden die Kinder dann auf den Namen Jakob getauft und anders genannt. Darüber gestolpert bin ich nur zufällig, weil im Sterbeeintrag Jakob vulgo Heinrich angegeben war.
                  Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                  der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                  also ist heute der richtige Tag
                  um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                  Dalai Lama

                  Kommentar

                  • irmengard
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.01.2010
                    • 187

                    #10
                    Hallo Emma

                    Auch bei uns lief es so ab,durch einige Generationen hindurch bekammen die Jungen alle den Namen Johann Georg,Johann Simon,Johann Josef usw.
                    Da hießen von 8 -10 Buben alle zuerst Johann vorne dran.

                    Mir wurde das so erklärt, das die Kindersterblichkeit sehr hoch war und sehr wenige das Erwachsenenalter erreichten.
                    Wenigstens einer der Buben sollte den Namen des Vaters (Johann) weitertragen.
                    Überlebten mehrere Buben wurde der 2.Name also Georg oder Simon etc. als Rufname genommen.

                    MFG
                    Irmengard

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                    • lindemann
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.03.2007
                      • 167

                      #11
                      Maria Elisabeth Lindemann

                      Hallo Emma,

                      eine doppelte Vergabe des identischen Namens ist mir bei meinen Lindemännern nur einmal untergekommen, nämlich bei den Lindemanns zu Siebeneichen (dortige Hufnerfamilie):

                      Maria Elisabeth [I.] Lindemann (1734 -1750)

                      Maria Elisabeth [II.] Lindemann (1753 - 1806)

                      Es liegen zwar noch zwei Geburten von Schwestern (und von diversen Brüdern) dazwischen, allerdings dann noch zu Lebzeiten der ersten Namensträgerin.

                      Demgemäß wurde offensichtlich die erste sich bietende Gelegenheit ergriffen, um den Namen neu zu vergeben.

                      Heutzutage mutet die Sitte eher befremdlich an, den Namen einer Toten zu verwenden, aber zu der Zeit wollte man vielleicht an das verlorene Kindlein anknüpfen und es damit gewissermaßen bewahren.

                      Was den Taufnamen "Johannes" angeht, der war im 18. oder 19. Jahrhundert dermaßen populär, daß er z.T. standardmäßig nahezu jedem Sohn in der Vornamenskette vorangestellt wurde. Ich habe z.B. einen Christian Magnus Lindemann, der bei einigen Anläßen auch als Johann Magnus oder als Johann Christian auftaucht.

                      Zu der Frage mit den heutigen gleichlautenden Geschwisternamen: Bis vor einigen Jahrzehnten (den genauen Zeitpunkt kenne ich nicht) war es noch möglich und auch durchaus verbreitet, Geschwistern mit mehreren Vornamen einen gleichlautenden Vornamen zu geben, insbesondere einen Leitnamen der Familie. In der Zeit wurde der Rufname noch im Personalausweis per Unterstrich kenntlich gemacht.

                      Seit geraumer Zeit ist dieser Unterstrich für einen festgelegten Rufnamen unter mehreren Vornamen jedoch abgeschafft. Jeder kann sich dann unter den nunmehr gleichberechtigten Vornamen den Rufnamen frei aussuchen, vorausgesetzt, man trägt überhaupt mehrere Vornamen. Aus dem Grund ist es nicht mehr statthaft, Geschwistern denselben Vornamen z.B. als Mittelnamen zu geben. Man kann höchstens noch mit Doppelnamen tricksen.

                      Also nicht mehr: Max Ulrich und Max Erwin, sondern: Max-Ulrich und Max-Erwin. Allerdings muß so ein Doppelnamenträge dann auch stets mit dem vollen Bindestrichnamen unterzeichnen.

                      Viele Grüße

                      Roswitha

                      Kommentar

                      • aleman83
                        Benutzer
                        • 06.01.2011
                        • 66

                        #12
                        Hallo alle zusammen,

                        Habe soeben eine interessante Erklaerung zu den wiederverwendeten Namen von verstorbenen Kindern von einem Forum mitglied gelesen. Werde es hier nochmals Posten, da es wohl eine alte Tradition und "Aber"-glauben ist, der vielleicht bald verloren waere.

                        Zitat von Spiky
                        Die Zusammenhänge hat meine Urgroßmutter ihren Kindern einmal erklärt. Also wen es interessiert:
                        Die Älteste Tochter hieß Wally. Irgendwann hat die Mutter ihre sieben Kinder um sich versammelt und ihnen erzählt, dass sie einst einen großen Bruder hatten. Dieser hieß Willy und ist nach wenigen Tagen gestorben. Allgemein waren die Leute der Meinung wenn ein Kind so jung stirbt, dann fürchtet es vergessen zu werden. Wegen dieser Furcht würde das tote Kind seine jüngeren Geschwister ins Jenseits nachholen, um sich bei den Eltern in Erinnerung zu rufen. Deshalb geben die Eltern dem nächsten Kind den gleichen oder doch zumindest einen möglichst ähnlichen Namen, wodurch das tote Kind sieht, dass es nicht vergessen wird. So hieß Wally Wally weil Wally Willy sehr ähnlich klingt, an Willy erinnert und somit Willy in Wally in gewisser Weise weiterleben konnte.

                        (Ok, das letzte ist ein Zungenbrecher...)
                        http://ahnenforschung.and-you.de/

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                        • Alwine
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.12.2009
                          • 126

                          #13
                          Diese Erklrung finde ich sehr interessant und auch passend, denn der aberglaube war damals doch sehr groß und irgendwo ist es doch auch ein schöne Geste u den verstorbenen nicht zu vergessen.

                          Ich haben diese Vornamenhäufung auch sehr viel in meien Linien und mich daher über diese Erklärung gefreut.

                          Danke
                          Liebe Grüße Brita
                          Suche nach

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                          Storbeck in Salzwedel und rund um Lehnin

                          Kommentar

                          • Iris W
                            Benutzer
                            • 24.09.2010
                            • 36

                            #14
                            Bisher habe ich nur einmal die gleichen Namen. Bei mir ist es der Enkel der den identischen Namen von seinem Großvater bekommen hat.

                            Otto, Christian Friedrich Dietrich (1879-?)
                            Otto, Christian Friedrich Dietrich (ca 1819- 1895)

                            dazu kommt noch der zweite Großvater. Er heißt:
                            Otto, Christian Friedrich (?-1874)


                            Ansonsten gibt es vor Allem bei den Herren einige Vornamen mit denen ich handeln könnte. Johann, Hans, Wilhelm, Hinrich, Jacob und die werden auch gerne mal zur nächsten Generation weitergegeben oder durch nur einen zusätzlichen Namen ergänzt.
                            Bei den Frauen kommen zwar auch einige Vornamen mehrfach vor, aber bei Weitem nicht so häufig wie bei den Herren.

                            Bei meinen Nachnamen tauchen momentan immer mehr Nachnamen auf , die hier im Norden sehr häufig vorkommen, wie z.B.
                            -Peters (zweimal Peters, Hans - in verschiedenen Generationen und Linien- momentan Spitzahnen)
                            -Classen/ Clausen/ Klaussen
                            -Reimers
                            -Carstens
                            -Otto
                            dazu dann noch die Nachnamen Bremer und Junge, welche sich (Vorsicht Ironie) zum Suchen im Forum sehr gut eignen.


                            Ich vermute mal, dass die meisten Familienforscher solche Vornamen, Nachnamen und deren Kombinationen in ihren Ahnen habe. Es war ja noch zwischen Generation meiner Oma zu meiner Mutter üblich, dem Kind einen Namen der Großeltern oder der Paten zugeben. Und dazu noch der Brauch, einem Kind, den Vornamen eines Verstorbenen Kindes zugeben.

                            Schöne sonnige Ostergrüße aus dem Norden

                            Iris
                            ,

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