Dies und Das (allgemeines und interessantes in und um Hamburg) Geschichte und Geschichten

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  • Sabinemoe
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2007
    • 454

    #31
    Fronerei

    Die Fronerei im Zentrum der Stadt am „Berg“ genannten Platz südwestlich der Hauptkirche St. Petri war der Kerker für die abgeurteilten Schwerverbrecher, die in jenen Zeiten zumeist noch mit dem Tod bestraft wurden. Der Scharfrichter wurde auch als Fron bezeichnet. Im Keller befand siech eine „Marterkammer“ für „peinliche Befragung“ die zu dieser Zeit nur noch mit Genehmigung das Rats durchgeführt werden durften. Die letzte offizielle Folterung fand in Hamburg 1790 statt . Für Gefangene der bürgerlichen Klassen „überwiegend säumige Schuldner und Betrüger wurde 1768 in dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Turm des alten Winser Tores am Messberg eine allerdings erheblich gemütlichere Arrestantenstube eingerichtet.
    Sabinemoe

    suche im Süddeutschen Raum die Hochzeit des (Johann) Michael Stamm mit (Anna) Catharina Ostertag!!! Vor bzw. um 1700

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    • #32
      Aalweber

      J.J. Weber, genannt Aalweber, Straßenhändler, geboren etwa 1790, gestorben in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1854 an einem Schlaganfall.

      Aalweber war ein Mann mit einem zweifachen Geschäft. Vormittags handelte er mit Bürsten und am Nachmittag und Abend mit geräucherten Aalen.
      Drei seiner Verkaufssprüche für den Bürstenhandel (Vormittags)

      Allerhand Waar - von de Kaar
      Kaufen sie ein klein´n Reinmacherstock
      für ihren neuen Winterrock!
      Glanzbürsten und Wichsbürsten! Mamsell von`n Saal
      kommen sie doch schnell mal hindal!
      Was hat der Mann zu kauf?
      Bürsten hat der Mann zu Kauf!
      Nehmen sie eine mit rauf
      oder´n Schwanz von die kleine arabische Pferd,
      ist unter Brüdern 4 Schillinge wert.


      Der Weber ist da! der Weber ist da!
      Kommt nun alle her von fern und von nah!
      Die Bürsten sind alle patente Ware
      und halten an die hundert Jahre


      Gnädje Frau, `n Besen woll´n Sie haben?
      Da ist er! Nu tun Sie Ihre Augen dran laben!



      Gruß
      Lizzy

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      • #33
        Friedrich Karl Werber,

        Straßensänger, geboren 1801 in Ottensen, gestorben 30. Juni 1867

        Er war nicht nur Sänger, sondern dichtete seine Lieder selbst und erfand die Melodien dazu. Den Text entnahm er den zumeist neuesten sensationellen Lokalereignissen. Besonders Mord und Totschlag

        Hier zwei kurze Texte:

        Hört nur, Beck in Barmbek schnürte,
        weil er Geld und Gut verspürte,
        der Frau Hagenmann in Ruh
        ihren Hals als Mörder zu.

        oder:

        Eine große Mordgeschichte,
        die sich zugetragen hat,
        eine Frau in ihrem Bette
        einen Floh ermorden tat


        Gruß
        Lizzy

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        • #34
          Hein Köllisch

          Heinrich Köllisch, geb. am 19.09.1857 in Hamburg, erlernte das Schlosserhandwerk, ging aber bald zur Bühne und stieg bis zum Theaterdirektor auf. Er stab am 18.04.1901 in Rom.

          Es gibt viele Lieder von ihm, weit über Hamburg hinaus bekannt und oft nachgesungen. Die Pingsttour und die "Reis no Helgoland". Hier der Text einer kleine Parodie auf Wilhelm Tell:

          Wilhelm Tell, dat weer en Sweizer
          un en Schütz von Profeschoon,
          hauptsächlich mit sien Flitzbogen,
          dor wuß he umtogohn.
          Jo, scheten kunn he bannig,
          wat, wer em ganz egool,
          wenn he nich grod vorbischeut,
          denn dreup he jedesmol.

          Gruß
          Lizzy

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          • #35
            Geborene Hamburger

            Unter GEBORENE Hamburger versteht man:

            wer in Hamburg geboren worden ist, also Hamburg als Geburtsort in der Geburtsurkunde stehen hat, ist ein gebürtiger Hamburger. Mehr nicht.
            Ein geborener Hamburger wird man erst, wenn die Familie seit langem in Hamburg ansässig ist. Als Mindestvoraussetzung zum Geboren-Sein heisst es: selbst in Hamburg geboren, beide Elternteile in Hamburg geboren.
            Eine Hamburger Abendblatt-Leserin berichtet leicht irritiert, sie sei in den Fünzigerjahren in Hamburg zugezogen und habe einen Geborenen geheiratet. Als die Tochter zur Welt gekommen sei, habe sie gedacht, das Mädchen wäre als Kind eines Geborenen nun auch eine geborene Hamburgerin. Weit gefehlt!
            Das sei nur eine "Geworfene", wurde ihr bedeutet, denn die Mutter sein schließlich nur ein Quiddje (Zugereiste).

            In früheren Jahren standen diese Begriffe für teils strenge gesellschaftlich Gegensätze, jedenfalls in Bezug auf die bürgerliche Oberschicht. Eine Geborene oder Geborener gehörte einer alteingesessenen und renomierten Hamburger Familie an, während dem bloß gebürtigen der gesellschaftliche Umgang oder gar die Einheirat nicht ohne Weiteres gewährt wurde.

            Zitiert aus "Sprechen sie Hamburgisch (Hamburger Abendblatt)


            Verein geborener Hamburger e.V.
            Der Verein geborener Hamburger wurde 1897 gegründet als Heimatverein zum Schutz der städtischen Kultur gegen Überfremdung durch Zugezogene, die sogenannten Quiddjes. In einer Phase des rasanten Wachstums durch Industrieansiedelungen und Hafenausbau fühlten sich die alteingesessenen Hamburger den Zugezogenen unterlegen. Nur, wer als Mann in den Grenzen des alten Hamburg geboren war, konnte Mitglied werden. Frauen wurden erst 1977 zugelassen.

            LG
            Lizzy

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            • #36
              Kirchspiel St. Michaelis

              Dieser plattdeutsche Vers über die Bewohner des Kirchspiels nach der Erhebung von St. Michelis zur Hauptkirche 1685 zeigt, welchen Stellenwert die Einwohner damals genossen.

              St. Petri die Rieken (Reichen)
              St. Nikolai desglieken (desgleichen)
              St. Katharinen die Sturen
              St. Jacobi die Buren (Bauern)
              St. Michaelis die Armen
              Daröber mag sick Gott erbarmen

              Lieben Gruß
              Lizzy

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              • IllIlIllI
                Erfahrener Benutzer
                • 15.02.2009
                • 122

                #37
                Dezember 1813 - Tragische Weihnachten

                »20000 Vertriebene ziehen im Dezember 1813, aus Hamburg verjagt, durch die Schneefelder - Die Untat des Generals Davoust

                Kaum jemals hat eine deutsche Stadt eine so traurige Weihnacht verlebt wie Hamburg im Jahre 1813. Über 1000 Tote waren auf den Schneefeldern geblieben, auf die sie ein Befehl des Generals Davoust ohne Erbarmen hinausgejagt hatte.«

                Den Artikel kann hier man in der Pommerschen Zeitung vom 25.12.1935 auf Seite 6 weiterlesen:



                In der Weihnachtszeit ist das keine angenehme Lektüre, aber vielleicht ist es für den zeitgeschichtlich interessierten Forscher wissenswert.

                LG
                Mario

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                • #38
                  Blankeneser Frauen

                  Geschichtliches, persönliches und Geschichten vom schweren Leben der Blankeneser Frauen damaliger Zeit.



                  LG
                  Lizzy

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                  • SAM
                    Erfahrener Benutzer
                    • 14.05.2013
                    • 628

                    #39
                    Hallo Lizzy

                    Leider funktioniert dein link nicht...
                    Liebe Grüsse SAM
                    _________________
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                    • Guter Nordwind
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2012
                      • 1060

                      #40
                      Hallo SAM,

                      der müsste aber funktionieren: http://www.blankenese.de/files/blank...s_Layout_1.pdf

                      Gruß,
                      Katrin

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                      • SAM
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.05.2013
                        • 628

                        #41
                        Funktioniert - Danke
                        Liebe Grüsse SAM
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