Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Namenkunde
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 03.12.2016, 21:33
Benutzerbild von herby
herby herby ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Bad Neuenahr
Beiträge: 2.155
Standard VN Druytgin

Familienname: Vorname: Druytgin
Zeit/Jahr der Nennung: 1300 und 1400
Ort/Region der Nennung: Raum Bonn und Köln


Hallo Namensforscher,

eine meiner Vorfahren, die kurz nach 1400 lebte, hieß mit Vornamen Druytgin.
Wie in der Anlage von Ende 1300 wird der Name auch Druitgin geschrieben.
Meine Frage ist jetzt, wurden die Namen auch so gesprochen, oder ist das
einfach nur eine Übersetzung ins "Amtsdeutsch" von Trutchen, Gertrud, Trude....???

Gruß
Herbert
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 1.jpg (246,8 KB, 19x aufgerufen)
Dateityp: jpg Druitgin.jpg (212,6 KB, 13x aufgerufen)

Geändert von herby (03.12.2016 um 21:37 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.12.2016, 22:01
Benutzerbild von fps
fps fps ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 07.01.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 2.142
Standard

Hallo,
ich nehme an, dass die Namen damals so eingetragen wurden, wie sie gesprochen wurden.
Teilweise lauten sie ja mundartlich noch heute so, wie sie seinerzeit eingetragen wurden.

Auch haben sich die damals üblichen landlaüfigen Vornamen in einigen Nachnamen "verewigt": Dahms (von Adam), Coens (von Konrad), Aretz (von Arnold) sind einige Beispiele.
__________________
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Kawlitzki, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.12.2016, 22:28
Benutzerbild von herby
herby herby ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Bad Neuenahr
Beiträge: 2.155
Standard

danke dir. ..war ja später bei den Kirchenbuch Einträgen auch oft
so. Also tatsächlich Druytgin wurde damals auch Druytgin angesprochen. ..
Danke und Gruß
Herbert
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 04.12.2016, 07:50
Xylander Xylander ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 30.10.2009
Ort: Im Teufelsmoor bei Bremen
Beiträge: 6.445
Standard

Hallo Herbert,
nein, ich vermute ein Dehnungs-i. Dann also Drutgin/Drutgen mit langem u. So ursprünglich auch in Duisburg.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dehnun...hen#Dehnungs-i
Das y ist nur eine andere Schreibweise für i.

Viele Grüße
Xylander
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 04.12.2016, 08:30
Benutzerbild von herby
herby herby ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Bad Neuenahr
Beiträge: 2.155
Standard

Guten Morgen Xylander,

danke, ist nachvollziehbar un erklärt das Drutgen, Trudchen...

Viele Grüße
Herbert
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.12.2016, 09:39
Benutzerbild von fps
fps fps ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 07.01.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 2.142
Standard

Ach, dann hatte ich die Frage wohl nicht ganz richtig verstanden. Wenn es um das uy bzw. ui geht - richtig, das ist ein Dehnungs-i, wie man es oft hinter u und o findet (s. auch "Coens"). Wie das "ui" bzw. "uy" tatsächlich seinerzeit ausgesprochen wurde, ist mir nicht bekannt, kann aber auf ein "ü" hindeuten (das gibt es nicht nur bei "Duisburg", sondern auch bei dem Ort "Buir").

Sorry, dass ich da einen falschen Schlag hineingebracht habe.
__________________
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Kawlitzki, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 04.12.2016, 10:58
Benutzerbild von herby
herby herby ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 13.12.2006
Ort: Bad Neuenahr
Beiträge: 2.155
Standard

nein, das mit dem schreiben wie gehört ist
schon richtig. Die Leute konnten ja nicht lesen und schreiben
und der Pastor hat oft geschrieben was er hörte. Zumal, wenn
der Rotwein gut war.....
Danke dir

Gruß
Herbert
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 04.12.2016, 12:45
Xylander Xylander ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 30.10.2009
Ort: Im Teufelsmoor bei Bremen
Beiträge: 6.445
Standard

Gelöscht, weil doppelt, siehe # 10
das war die Phase, als das Forum kaum auf Eingaben reagierte. Während der Antwortübertragung, die endlos dauerte, flog ich raus. Also habe ich es später nochmal versucht. Ist dann aber wohl doch beides übertragen worden.
Viele Grüße
Xylander

Geändert von Xylander (05.12.2016 um 10:04 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 04.12.2016, 13:33
Benutzerbild von fps
fps fps ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 07.01.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 2.142
Standard

Zitat:
Zitat von herby Beitrag anzeigen
Zumal, wenn der Rotwein gut war.....
... dann konnte es auch passieren, dass er die falschen Namen eintrug oder den Eintrag ganz vergaß....

Und leider haben die Altvorderen generell vergessen, die Ausspracheanleitung beizufügen.
__________________
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Kawlitzki, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 04.12.2016, 14:04
Xylander Xylander ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 30.10.2009
Ort: Im Teufelsmoor bei Bremen
Beiträge: 6.445
Standard

Hallo zusammen,

man muss die Frage aufteilen:
1. Was hörte er?
2. Wie schrieb er/man damals das Gehörte?

Dass er ein ü hörte, schließe ich nicht aus, dazu hier einige Beispiele
https://www.google.de/search?q=%22dr...GNSo8wev-oDABA
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=%22dr%C3%BCtgin%22

Das wäre dann eine Umlautbildung wie bei Knabe - Knäblein, Wolf - Wölfchen und Bude - Büdchen. Ob er das gehörte ü dann ui/uy schrieb, dafür habe ich keine eindeutigen Parallelbeispiele gefunden.

Bei Duisburg, Duisdorf, Buir, alle heute mit ü ausgesprochen, haben wir eine andere Ausgangslage, deswegen schließe ich nicht aus, dass Wikipedia mit dem ursprünglichen langen u Recht haben könnte. Heutige Aussprache ü ist kein Beweis. Auch Mediziner erwischt man bei Apnö, wenn sie Apnoe (Apno-e) meinen:-)

Viele Grüße
Xylander
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:15 Uhr.