Vatersuche - Kontaktaufnahme

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  • knupsel
    Neuer Benutzer
    • 11.08.2008
    • 8

    Vatersuche - Kontaktaufnahme

    Hallo Zusammen,

    ich bin hier ein absoluter Neuling und bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich richtig bin ... ich bitte um Nachsicht. Ich habe mich nach jahrzehntelangem Hadern endlich entschlossen, meinen leiblichen Vater zu suchen. Letztendlich habe ich einen "Vielleichtvater" gefunden, der aber 400 km weit weg wohnt und nicht wirklich kooperativ ist.
    Es brennt mir mittlerweile so unter den Nägeln, zu wissen, ob er es ist oder doch nicht, ich bin ratlos und versuche nun damit klarzukommen. Wenn ich hier im bin, sagt mir einfach Bescheid.

    Danke fürs "Zuhören".
  • Friedhard Pfeiffer
    Erfahrener Benutzer
    • 03.02.2006
    • 5079

    #2
    RE: Vatersuche - Kontaktaufnahme

    Ich würde zunächst einmal mit amtlichen Unterlagen versuchen, die Vermutungen zu identifizieren: Einmal eine vollständige Kopie des Geburtseintrages [Abstammungsurkunde!, nicht Geburtsurkunde] beim Standesamt bestellen. Falls der Vater dort nicht vermerkt, beim Amtsgericht Einsicht in die Vormundschaftakte nehmen [Evtl. wurde diese schon an das Staatsarchiv abgegeben].
    Dann sieht man schon - evtl. mit Hilfe von Forumteilnehmern - weiter.
    Mit freundlichen Grüßen
    Friedhard Pfeiffer

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    • knupsel
      Neuer Benutzer
      • 11.08.2008
      • 8

      #3
      RE: Vatersuche - Kontaktaufnahme

      Hallo Friedhard,
      danke für Deine Antwort.
      Ich wurde gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben und in ein Kinderheim gegeben und mit einem Jahr adoptiert.
      Die Akten habe ich....unter anderem eine Unterhaltsklage gegen IHN. Sie wurde allerdings nach 2 Jahren niedergelegt, da ER nicht zweifelsfrei der einzigste war
      Ich habe seinen Namen, seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum und seine Adresse und seine Telefonnummer! Ich weiss, dass er in meinem Landkreis wohl auch noch Verwandtschaft hat, aber ich weiss nicht wer.
      Ich hatte auch Kontakt zum dortigen Jugendamt, die sogar mal bei ihm angerufen haben.
      Er weiss also, dass er von mir "gesucht" wird.....aber auf diesem Wege erreiche ich IHN nicht.....ich weiss nicht vor was er Angst hat.....ich suche heute, mir 41 Jahren, keinen Papa mehr, der mich versorgt. Ich hatte eine wohlbehütete Kindheit in meiner Adoptivfamilie.

      Heute weiss ich allerdings auch, dass ich mit diesem Nichtwissen ein Leben lang ein Problem haben werde, das unglaublich belastet.

      Ich möchte kein Chaos in seiner heutigen Familie anrichten, ich würde gerne wissen, wo er sich regelmässig aufhält......ich wünsche mir so sehr, ihm einmal gegenüber stehen zu können, oder erstmal wenigstens ein Bild von IHM zu haben. Ich würde gerne wissen, ob er mit seiner heutigen Frau damls 1966 auch schon zusammen war....usw.
      Ich habe einfach den Glauben noch nicht aufgegeben, dass ich ihn erreichen kann, wenn ich ihn persönlich treffe, ohne dass er es vorher weiss.....allerdings liegen eben 400 km dazwischen
      Ich habe auch schon mit der Caritas kommuniziert....sie verweisen mich zu Beratungsstellen hier an meinem Wohnort.
      Ich brauche doch aber eine Vertrauensperson in Essen, die mit viel Feingefühl meine Interessen vertreten kann.
      Vielleicht sehe ich auch den Wald vor lauter Bäumen nicht.......ich weiss nicht, wie ich es anstellen soll, dass nur er alleine damit konfrontiert wird und nicht gleich seine Frau oder Verwandtschaft davon erfährt.
      Und ....ich weiss erst ganz genau, ob er wirklich mein biologischer Vater ist, wenn ein Test möglich ist........

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      • felidae
        Erfahrener Benutzer
        • 01.08.2007
        • 446

        #4
        RE: Vatersuche - Kontaktaufnahme

        Hallo Knupsel,

        wie wäre es, wenn du ihm einen Brief schreiben würdest? In dem kannst du ihm zb sagen, dass du keinen Vater suchst, der dich versorgt, sondern nur den Menschen kennenlernen möchtest. Das du eine schöne Kindheit hattest usw.

        Ich finde, dein Beitrag ist schon der halbe Brief an deinen Vater ;-)

        Liebe Grüße
        Elke
        Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, leben muss man es vorwärts!

        Suche nach FN:
        Hoersch(e)ler (Köln-Junkersdorf, Götzenkirchen (heutiges Horrem))
        Zimmermann (Köln-Bickendorf)
        Truv(w)e (Köln-Bickendorf, evtl. Belgien, Frankreich)
        Marx (Köln-Bickendorf und Wien)
        Hol(t)z (Goetzenkirchen (heutiges Horrem))
        Schmitz (Goetzenkirchen (heutiges Horrem))

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        • knupsel
          Neuer Benutzer
          • 11.08.2008
          • 8

          #5
          RE: Vatersuche - Kontaktaufnahme

          Hallo Elke,
          auch das habe ich schon gemacht.....ich hatte schon E-Mail-Kontakt.
          Als er noch nicht wusste, um was es ging hat er geantwortet....dann leider nicht mehr......

          Kommentar

          • emma2412
            Erfahrener Benutzer
            • 12.10.2007
            • 457

            #6
            RE: Vatersuche - Kontaktaufnahme

            Knupsel, schreib einen normalen Brief, der Text oben ist schon sehr gut, ein bisserl aufbereiten noch, nicht zu lange, nicht zu kurz, nicht zu viel beim ersten Brief fordern (schriftliche Kontaktaufname würde erstmal schon reichen, alles andere dann in Folge), Rückporto dazu und daumendrücken!

            Ist auf jeden Fall besser als ne Mail.

            Ich weiß jetzt nicht, warum du die Caritas eingeschaltet hast. Bei uns in Ö machen solche Personensuchen etc. das Rote Kreuz. Aber du vermisst ihn ja nicht, hast alle Daten. Versuch doch mal, mit dem Jugendamt in dem Wohnort deines Vaters Kontakt aufzunehmen, vielleicht können die eine Verbindung aufbauen.

            Ganz wichtig wäre wohl ein Vaterschaftstest. Aber ich habe keine Ahnung, ob er sich da weigern kann, müsstest du auch mit deinem zuständigen Jugendamt klären. Wenn er nämlich nicht in deiner Geburtsurkunde steht, dann kannst du auch keinerlei Dokumente von deinen Vorfahren bekommen. Notfalls gibt es ja noch diveres TV-Sendungen für solche Tests, aber dazu zu raten liegt mir fern.

            Deine leibliche Mutter .. wie steht die zu dem Ganzen? Kannst du von ihr irgendeine Hilfe erwarten?

            Halt uns auf dem Laufenden, was draus wird, ja?

            Toi, toi, toi!

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            • hotdiscomix
              Erfahrener Benutzer
              • 20.05.2008
              • 756

              #7
              Wie wäre es wenn du einen außenstehenden "Moderator" für das erste Telefongespräch nimmst?
              Ich kenne das z.B. von Phillip von Senftleben, den einige vielleicht als "Der Flirter" aus dem Radio kennen. Er bietet seine Kunst am Telefon auch für ernsthafte Probleme, wie z.B. den Erstkontakt zwischen verstrittenen Familien, bei Behördenproblemen usw.
              Er ist dabei recht erfolgreich, da er redegewandt ist und bei dem Gespräch nicht unter emotionalem Druck steht.

              Steffen
              ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

              Kommentar

              • knupsel
                Neuer Benutzer
                • 11.08.2008
                • 8

                #8
                Ja...einen normalen Brief habe ich noch nicht geschrieben, so wie ich die Lage sehe, wird er ihn in den Reisswolf stecken
                Sorry...ich ärgere mich manchmal masslos über so viel Ignoranz. Das Ju-amt hat sich leider ausgeklinkt, als er bei einem Telefonat auflegte.
                Die Idee mit dem Fernsehen.....grauslige Vorstellung....könnte ich noch? nicht.....nun habe ich mich jahrelang nicht getraut und dann so öffentlich....nöö.
                Aber aussenstehender Moderator hört sich klasse an....nur das ist ja wieder "öffentlich".....
                Vielleicht hilft mir der "Zufall" und ich finde noch jemand aus Essen
                Was meint Ihr, habe ich eine Chance, auch über ein Amt zu erfahren, ob er selber Kinder hat und oder wer unter seiner Adresse noch gemeldet ist?

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                • niederrheinbaum
                  Gesperrt
                  • 24.03.2008
                  • 2557

                  #9
                  Hallo!

                  Du suchst ja eine Kontaktaufnahme mit ihm, ohne dass seine Familie damit konfrontiert wird.

                  Hast Du Informationen darüber, ob er bspw. in der Kirche aktiv ist? Dann könntest Du Dich an den entsprechenden Pfarrer wenden
                  und ihn bitten, Dir zu helfen.

                  Ist er irgendwo ehrenamtlich tätig? Oder in einem Verein? Auch da könntest Du vielleicht eine Möglichkeit finden, Kontakt zu ihm zu bekommen.

                  Viel Erfolg und
                  liebe Grüße, Ina

                  Kommentar

                  • gudrun
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.01.2006
                    • 3277

                    #10
                    Hallo,

                    die Idee mit dem Pfarrer finde ich gut.

                    Viele Grüße
                    Gudrun

                    Kommentar

                    • Spitzmaus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.03.2008
                      • 106

                      #11
                      Hallo Knupsel,
                      Deine Geschichte hat mich sehr bewegt. Ich kann Dir zwar nicht wirklich helfen, aber die Idee mit dem Brief fand ich gut. Vielleicht wäre ein kleines Foto von Dir nicht schlecht. Da könnte Dein >Vater< sich besinnen. Er sieht den Menschen, der sein Kind sein könnte. Er könnte Ähnlichkeiten feststellen. Vielleicht hegt er dann sowas wie Vatergefühle. Ich weiß es nicht... könnte ja sein.

                      Vielleicht hat er auch einfach nur Angst, dass sein Leben, dass vielleicht ruhig und geordnet läuft, total auf den Kopf gestellt wird. Weißt Du zufällig was über die Vorgeschichte? Also hatte er mit Deiner Mutter nur Stress oder war sie sogar seine Geliebte?

                      Viele Grüße
                      Heike

                      P.S. Ich hoffe, dass Du Erfolg hast

                      Kommentar

                      • hotdiscomix
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.05.2008
                        • 756

                        #12
                        Hallo Knuspel,

                        das mit dem Moderator Phillip von Senftleben wäre in so einem Fall natürlich nichts was irgendwo im Radio gesendet wird.
                        Es wär nur eine Sache zwischen dir, deinem Vater und ebend diesem Moderator. Du müsstest ihm ein paar Fakten erzählen und dann würde er sein bestes versuchen. Leider ist so eine Dienstleistung aber mit Kosten verbunden.
                        Ich könnte mir vorstellen das wenn dein Vater einen Anruf von einer "Amtsperson" bekommt, sofort die Alarmklocken leuten und er abblockt, da er befürchtet es kommen irgendwelche Forderungen.

                        Ich kenne einen ähnlichen Fall, als eine Bekannte von mir ihr Mutter suchte. Ihr Vater war kurz vor ihrer Geburt verunglückt und die Mutter wollte aus irgendwelchen Gründen das Kind nicht haben und gab es zur Adoption frei.
                        Nach ihren Erzählungen hatte sie eine glückliche Kindheit bis ihrer Adoptiveltern ihr mit 12 oder 13 erzählten das nicht ihr leibliches Kind ist. Da begannen ihre Zweifel und es begann die Suche nach der Mutter.
                        Ihre Adoptiveltern waren nicht sehr glücklich damit und gaben ihr keine Hinweise, sodaß es dadurch lange Zeit ein gespanntes Verhältnis gab.
                        Irgendwann fand sie die Spur ihrer Mutter, und es gab auch ein Treffen. Sie war ziemlich enttäuscht von diesem Treffen, weil ihre Mutter kein großes Interesse an ihr zeigte. Nun stand sie da, ihre leiblich Mutter wollte nix von ihr wissen und mit ihren Adoptiveltern hatte sie sich über das Thema verstritten. Glücklicherweise fand sie den Weg zurück zu ihren Adoptiveltern und es wurde wieder eine glückliche Familie. Sie selbst heiratete vor einigen Jahren und da sie keine Kinder bekommen können, haben sie vor ca. 3 Jahren ein 3-jähriges Kind adoptiert.
                        Nun fragt sie sich, wann der richtige Zeitpunkt ist, die wahre Geschichte ihrem Kind zu erzählen.

                        Viele Grüße, Steffen
                        ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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                        • gudrun
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.01.2006
                          • 3277

                          #13
                          Hallo Steffen,

                          das Kind sollte möglichst vor der Schule aufgeklärt werden. Mann kann ja sagen: Du bist unser Wunschkind, Dich haben wir ausgesucht. Leibliche Eltern können sich die Kinder nicht aussuchen.
                          Und es sollte wenn möglich der Kontakt zur leiblichen Mutter hergestellt werden, spätestens, wenn das Kind seine leibliche Mutter kennenlernen möchte.
                          Die Kinder wollen später doch wissen, warum bin ich adoptiert worden, wo komme ich her, wer sind die leiblichen Eltern usw.
                          Man liest ja hier im Forum öfters, daß die Adoptivkinder, obwohl glücklich in der Familie, ihre wahre Herkunft wissen wollen.
                          Also, nicht zu lange warten, mit der Aufklärung. Wenn die Kinder das von anderer Seite erfahren, ist es noch blöder und der Zufall spielt oft mit.

                          Viele Grüße
                          Gudrun

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                          • hotdiscomix
                            Erfahrener Benutzer
                            • 20.05.2008
                            • 756

                            #14
                            Hallo Gudrun,

                            bis zur Einschulung könnte es knapp werden. Ich bin nämlich in 14 Tagen, zu der Einschulung des Kindes eingeladen.
                            Dann werde ich mal mit der Mutter sprechen und ihr die wirklich nette Formulierung mit dem ausgesuchten Wunschkind vorschlagen.

                            Steffen
                            ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

                            Kommentar

                            • gudrun
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.01.2006
                              • 3277

                              #15
                              Hallo,

                              mach den Eltern Mut, die Sache in den nächsten 14 Tagen noch zu lösen.
                              Nichts ist dümmer, wie das Kind erfährt auf dem Schulhof "Du bist ja nicht das richtige Kind Deiner Eltern, Du bist ja adoptiert"

                              Viele Grüße
                              Gudrun

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