Finden der Väter unehelicher Kinder

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  • Siegfried Mühle
    Erfahrener Benutzer
    • 13.10.2006
    • 211

    Finden der Väter unehelicher Kinder

    Ahnen- und Familienforscher stehen oft vor der Tatsache, dass der Vater eines unehelich geborenen Kindes nicht in den Kirchenbüchern genannt ist. Bricht hier die Vorfahrenforschung ab?
    Dr. R. Bussert erläuterte dazu in den Familiengeschichtlichen Blättern 1937 unter dem Titel "Wie findet man den Vater im Falle einer unehelichen Geburt vor 1900?" interessante Fakten zu den zuständigen Vormundschaftsgerichten.

    Eine Abschrift dieses Beitrages kann auf https://www.muehle-com.de/Listenarch...ter_finden.pdf nachgelesen werden.

    Siegfried (Mühle)
  • emma2412
    Erfahrener Benutzer
    • 12.10.2007
    • 457

    #2
    Ein sehr interessanter Bericht, danke!

    Haben sie auch ähnliches Informationen, wie man da in Österreich vorgehen könnte? Bei meiner 1890 in der Steiermark geborenen Urgroßmutter tappe ich leider noch imme rim Dunklen und wäre froh um jeden Rat.

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    • Luise
      Erfahrener Benutzer
      • 05.02.2007
      • 2300

      #3
      Bislang bin ich schon dreimal auf dieses Problem gestoßen und musste zweimal an dieser Stelle aufgeben. In meinem Heimatort hat mir der Zufall weitergeholfen und zum Vater geführt. Meine Ahne ist 1856 geboren und im KB ist nur die Mutter eingetragen. Mein Papa wurde als Kind mit einem anderen Jungen seines Alters oft verwechselt, weil sie sich so ähnlich sahen. Da ich eine sehr ausführliche Familienchronik zu unserem Zweig habe und es bislang wirklich keine verwandtschaftlichen Verbindungen gab, kann deshalb nur aus dieser Familie der Vater stammen.
      Liebe Grüße von Luise

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      • carinthiangirl
        Erfahrener Benutzer
        • 12.08.2006
        • 1608

        #4
        Da bei unehelichen Kindern der Vater in den Dokumenten nicht genannt ist, könnte man höchstens mündlichen Überlieferungen nachgehen. Wenn das zeitlich schon sehr weit zurückgeht sieht das natürlich auf Grund nicht mehr lebender Zeitzeugen die man eventuell befragen könnte ziemlich düster aus.
        Mir geht es genauso mit der Geburt meines Urgroßvaters um 1870 herum. Da steht man praktisch vor einer Wand......

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        • Monica
          Benutzer
          • 31.07.2008
          • 18

          #5
          RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

          Hallo, guten Abend!
          wie sieht das eigentlich bei Lebensgemeinschaften aus? Meine Großmutter lebte mit einem Mann unter der gleichen Anschrift und sie hatten drei gemeinsame Kinder.
          Darunter war auch meine Mutter. Es war eben eine richtige Familie, er arbeitete und unterhielt Frau und Kinder.
          Meine Großmutter war geschieden und ihr Lebensgefährte, also mein Großvater war wohl 2 x geschieden (das habe ich jetzt aber erst durch Archivunterlagen erfahren). Wahrscheinlich konnten sie gar nicht heiraten, weil er katholisch und sie evangelisch war.
          Als meine Mutter etwa 3 Jahre alt war (1930), wurde mein Großvater tot im Rhein geborgen. Ich habe ein polizeiliches Dokument, aber ohne weitere Todesursache. Ich besitze nur ein Dokument des Einwohnermeldeamtes zu seiner Identität und die namentliche Nennung seiner Eltern. Es gibt auch kein Bild von ihm.
          Vielleicht kann mir von euch jemand einen Tip geben, bei welcher Stelle ich erfahren kann, ob er als Vater seiner Kinder aufgeführt ist, ob es eine Anerkennung gab.
          Herzliche Grüße, Monica

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          • niederrheinbaum
            Gesperrt
            • 24.03.2008
            • 2557

            #6
            RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

            Hallo, Monica!

            Nachteulen im Forum unterwegs....

            Wenn die Verbindung der beiden womöglich Scheidungsgrund war, könnte etwas dazu in den Scheidungsunterlagen zu finden sein.
            War womöglich bereits ein Kind unterwegs, ist dies möglicherweise auch notiert worden.

            Es könnte sich auf jeden Fall lohnen, diese Unterlagen zu suchen.

            Ich habe in solchen Dokumenten schon Erstaunliches zu meinen Vorfahren gefunden....

            Viele nächtliche Grüße, Ina

            Kommentar

            • carinthiangirl
              Erfahrener Benutzer
              • 12.08.2006
              • 1608

              #7
              RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

              Standesamtlich wäre wohl möglich gewesen - aber sie werden wohl genug von der "besiegelten" Ehe gehabt haben.
              Ist dein Großvater auf der Geburtsurkunde deiner Mutter vermerkt?
              In Österreich kann man jetzt auch bei einem unehelichen Kind den Vater auf der Urkunde eintragen lassen, wenn man will, das war nicht immer so.
              Wie das in Deutschland ist, weiß ich leider nicht.
              Wenn man bei uns keinen Vater vermerkt hat und nicht weiß ob Unterhalt bezahlt wurde, also das Kind "anerkannt" war oder nicht, könnte man noch beim
              Jugendamt auf der Bezirkshauptmannschaft nachfragen ob es dort eine Anerkennung der Vaterschaft gegeben hat. Aber wie weit zeitlich zurück sowas bei UNS hier möglich wäre weiß ich auch nicht.
              Vielleicht ist das in Deutschland ja ähnlich. Gibt es hier niemanden der sich damit auskennt

              Kommentar

              • niederrheinbaum
                Gesperrt
                • 24.03.2008
                • 2557

                #8
                RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

                Nächtliches Hallo!

                Eine Anerkennung durch Deinen Großvater könnte es auch in Hinsicht auf Zahlung von Alimenten oder bzgl. möglicher
                Erbschaft gegeben haben.

                Dann wären Unterlagen bei der Stadtverwaltung oder beim Amtsgericht zu finden.

                Viele Grüße, Ina

                Kommentar

                • Monica
                  Benutzer
                  • 31.07.2008
                  • 18

                  #9
                  RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

                  Hallo, guten Morgen!
                  Danke für Eure Gedanken. Nein, Alimentenzahlungen bedürfen eines Antrags. Meine Großeltern lebten aber eben wie eine große Familie. Meine Mutter und ihre Geschwister redeten die Eltern des Mannes mit Oma und Opa an.
                  Der zweite Mann, zog wie meine Großmutter, von Kaiserslautern und Umgebung nach Leverkusen. Ob sie zusammen zogen, weiß ich nicht.
                  Mein Problem ist es einfach dass ich kaum Chancen habe Urkunden zu erhalten, wenn ich die Verwandschaft zwischen mir und meinem Großvater nicht nachweisen kann.
                  Aus der ersten Ehe meiner Großmutter ging ein Kind hervor, der Kontakt zwischen den Familien war auch geregelt und gut.
                  Was ich nicht ganz verstehe ist, dass meine Großmutter den Nachnamen des 1. Ehemannes "May" behielt, die Kinder aber alle den Geburtsnamen "Schneider" meiner Großmutter erhielten. Vielleicht war das in dieser Zeit gesetzlich so geregelt?
                  Ich will natürlich wissen, wie mein Großvater gestorben ist. "Tod durch Ertrinken" reicht nicht aus. Es kann alles bedeuten. 1930 war ja bereits der Vorbote des nationalsozialistischen Terros. In manchen Städten, auch in Köln gab es bereits große Regsamkeiten zum Ausbau der NSDAP. Im Gau Rheinland kam es von 1925-1931 zu erhöhten Ausfällen gegen Juden und Andersdenkende (wie auch in München und anderen Städten) Eins steht fest, die Großeltern waren keinesfalls "germanisch", die Großmutter war slawischen Ursprungs und sie lebten in Lebensgemeinschaft. Das paßte nicht in diese Zeit. Deshalb setzen hier meine Nachforschungen an.
                  Sorry, das ist fast ein Roman. Mir geht es also darum, wie oben beschrieben, an Unterlagen zur Identität meines Großvaters zu gelangen.
                  Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
                  Monica

                  Kommentar

                  • carinthiangirl
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.08.2006
                    • 1608

                    #10
                    RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

                    >>Was ich nicht ganz verstehe ist, dass meine Großmutter den Nachnamen des 1. Ehemannes "May" behielt, die Kinder aber alle den Geburtsnamen "Schneider" meiner Großmutter erhielten. Vielleicht war das in dieser Zeit gesetzlich so geregelt?<<

                    Also in Österreich war das auch immer schon so, wenn du geschieden bist oder Witwe bist und du bekommst danach wieder ein Kind , so hat das IMMER deinen Mädchennamen. Wie käme der geschiedene oder verstorbene Mann dazu, daß das Kind das nicht von ihm ist seinen Namen trägt! Würde mich wundern wenn das in Deutschland nicht auch schon immer so gesetzlich geregelt wäre.

                    >>die Großmutter war slawischen Ursprungs und sie lebten in Lebensgemeinschaft.<<
                    Nur so neugierighalber - aus welcher "slawischen Gegend" stammten sie?

                    Kommentar

                    • Monica
                      Benutzer
                      • 31.07.2008
                      • 18

                      #11
                      RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

                      Hallo,
                      ja, das mit dem Namen klingt sehr logisch.
                      Ich hatte einen Igenea Test gemacht, dadurch kam raus, dass das Urvolk meiner Vorfahren mütterlicherseits Slawen sind und das Herkunftsland Polen ist (soweit ich es verstanden habe, dort wo heute Polen in seinen Grenzen liegt).
                      Jetzt will ich versuchen herauszufinden, wann sie nach Deutschland gekommen sind.
                      Gruß Monica

                      Kommentar

                      • niederrheinbaum
                        Gesperrt
                        • 24.03.2008
                        • 2557

                        #12
                        RE: Finden der Väter unehelicher Kinder

                        Hallo, Monica!

                        Die Geschichte Deiner Großeltern ist sehr interessant.

                        Da Du vom Gau Rheinland schreibst: Wo ist Dein Großvater denn genau im Rhein ertrunken?

                        Wenn Du magst, schreibe auch noch seinen Namen und den Deiner Großmutter hier hin.
                        Vielleicht hat ja jemand schon etwas zu den Namen gelesen. Zufälle gibt es immer....

                        Viele Grüße, Ina

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                        • gudrun
                          Erfahrener Benutzer
                          • 30.01.2006
                          • 3277

                          #13
                          Hallo,

                          ich würde mal die Zeitungen zu diesem Zeitpunkt durchsuchen. Beim Tod im Rhein müßte ja etwas in der Zeitung gestanden haben.
                          Übrigens, auch in Deutschland, bekam ein Kind den Mädchennamen der Mutter, wenn es außerehelich oder unehelich geboren wurde.
                          Egal, ob die Eltern zusammen wohnten oder nicht.
                          Wenn Du jetzt beim Standesamt noch keine Auskunft bekommst, vielleicht nächstes Jahr, da das Gesetz ja geändert werden soll.
                          Hast Du schon versucht eine Meldebescheinigung zu bekommen, von Deiner Großmutter und von Deinem Großvater?

                          Viel Erfolg beim Lösen dieses Rätsel
                          wünscht
                          Gudrun

                          Kommentar

                          • niederrheinbaum
                            Gesperrt
                            • 24.03.2008
                            • 2557

                            #14
                            Hallo, Monica!

                            Da Du Gau Rheinland und Leverkusen erwähnst, vermute ich, dass Dein Großvater also bei Leverkusen
                            zu Tode gekommen ist, oder?

                            Im Hauptstaatsarchiv Düsseldorf sind umfangreiche Bestände zu den Regierungsbezirken Köln, Düsseldorf usw.,
                            auch Unterlagen zur NS-Zeit und außerdem eine Vielzahl an Zeitungen.

                            Ich habe demnächst dort zu tun und wenn Du magst, schaue ich nebenher einmal, ob ich etwas zu Deinem Großvater,
                            bspw. in Zeitungen, NS-Unterlagen o.ä. finde.

                            Dann schreibe hier die Namen, nähere Informationen usw. oder sende mir eine PN oder Email.
                            Wie gesagt, nur wenn Du magst. Da es sich um Deine Großeltern handelt, ist Dir das aber womöglich zu privat
                            und Du schaust lieber selber nach oder nutzt andere Möglichkeiten....

                            Viel Erfolg auf jeden Fall, liebe Grüße, Ina


                            Anmerkung: Hallo, Gudrun! Zwei Leute, ein Gedanke.... Idee Zeitungen! Da warst Du schneller....

                            Kommentar

                            • Monica
                              Benutzer
                              • 31.07.2008
                              • 18

                              #15
                              Suche Schneider, Knecht, Sester und Jung

                              Hallo Ihr Lieben,
                              Ich fange an bei der Ur-Ur-Großmutter (mütterlicherseits)
                              Eva(e) Knecht (geb.unbek.) // oo Kaspar (i) Sester (geb.unbekannt)
                              Tochter: Margaretha Sester - geb. 15.12.1855 in Trippstadt-Pfalz
                              // oo Jak(c)ob Schneider 21.05.1850 - 01.04.1913
                              Eltern des Jak(c)ob Schneider; Franz Schneider und
                              Katharina Jung (geb. unbekannt)
                              Kinder der Margaretha Sester und des Jac(k)ob Schneider:
                              Elisabeth (1875 Dansenberg), Peter (1877 Dansenberg) Margaretha 31.12.1880 (Eselfuerth), Catharina (29.04.1884 Kaiserslautern), Charlotte (01.03.1877 Kaiserslautern), Johannes (01.07.1892 Kaiserslautern), ??? (geb. 21.06.1882 Kaiserslautern).

                              Charlotte war meine Großmutter. Verheiratet in 1. Ehe mit Karl May (01.02.1880 Kaiserslautern). Kind: May Johanna Elisabeth (17.05.1906 Kaiserslautern).
                              Charlottes 2. Mann und Lebenspartner: Karl Kraus, geb. 21.7.1880 in Weilerbach. Eltern Johannes Kraus und Margaretha Neger (unbek.)
                              gestorben 10.Juni 1930 in Leverkusen

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