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Aktion T-4: Opfer des Euthanasieprogramms
Hallo,
ich wollte Fragen, ob hier jemand auch Erfahrung mit der Recherche nach (mutmaßlichen) Opfern des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten hat. Erst kürzlich ist in meiner (deutschen) Familie das lange verschwiegene Geheimnis bzw. Gerücht aufgekommen, einer meiner Urgroßonkel wäre in der sogenannten Aktion-T4 aufgrund seines Kriegstraumas/Depression aus dem 1. Weltkrieg zunächst in eine Anstalt gekommen und so dann in die Mühlen des Mordprogramms der Nationalsozialisten geraten. Vermutlich in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Anfragen mit Name und Geburtsdatum bei der vermuteten Mordanstalt, sowie der Gedenkstätte T4 in Berlin sowie dem Bundesarchiv blieben bisher erfolglos. Es sind ja nicht längst alle Unterlagen erhalten bzw. nicht alle Morde wurden dokumentiert. Da dieser Urgroßonkel heute keine lebenden Nachkommen mehr hat, ist es schwer an irgendwelche Unterlagen zu kommen. Ich weiß weder das Jahr des Todes (bzw. Sterbedatum) noch die Heilanstallt in der er vor dem Mord eingewiesen worden war. Ich vermute mal, dass ich am besten nach der Sterbeurkunde suche. Wobei ich mir jetzt nicht sicherbin, ob ich da besser in der Heimatpfarrei suche oder bereits im Staatsarchiv/Landesarchiv? Außerdem habe ich hier in der Anleitung gelesen, man müsse eine Verwandschaft nachweisen. Ist hier Nachkomme als DIREKTER Nachkomme zu verstehen, oder gilt das auch bei einem Urgroßonkel der keine lebenden Nachkommen mehr hat? Außerdem, reicht es dazu mit Geburts- und Heiratsurkunden bis zu meiner Großmutter zurückzugehen und den Rest über einen gut dokumentierten Stammbaum zu belegen? Besten Dank schonmal im Voraus Grüße Florek |
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Hallo Florek,
versuche es doch bitte einmal mit der Suchfunktion hier im Forum mit den Suchwörtern "Euthanasie" oder "Aktion T4". Das Thema wurde schon öfters angeschnitten. Dort wirst Du sehr viele Beiträge dazu finden. Viele Grüße Frank |
#3
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Hallo.
Eine Vorfahrin meiner Freundin ist in solch einer Klinik umgekommen. Sie starb 1942 in Leipzig, in einer Klinik für Psychiatrie. Ich habe im Internet herausgefunden dass die Klinik sich an der Aktion T4 beteiligte. Das wiederum bestätigt ein seit jeher umhergeisterndes Familiengerücht. Meine Anfrage an Berlin wurde leider negativ beantwortet, da sie keine Fälle von 1942 haben. Ich solle mich an Staatsarchiv in Leipzig wenden bzw. an die nachfolgende Klinik. Grüße Tom |
#4
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Hallo Florek,
vielleicht hast du Glück und es findet sich auf der Geburtsurkunde ein Randvermerk zum Tod und der Beurkundung. Schutzfristen sind hier denke ich nicht mehr relevant. Bei Archivgut sind es genauso wie bei Sterbeurkunden 30 Jahre Schutzfrist nach dem Tod des Betroffenen. Danach kann jeder die Unterlagen einsehen. Bei Geburtsurkunden 110 Jahre nach Geburt. Deshalb denke ich ist da eine Forschung problemlos durchführbar. Gruß Alex |
#5
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Pardon, wenn ich hier ein Thema angeschnitten habe, das auch in anderen Threads schon angesprochen wurde. Ich werdem ich umschauen. Trotzdem danke für freundlichen Antworten und Hinweise.
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Hallo Florek,
wende Dich am besten direkt an die Gedenkstätte in Grafeneck: http://www.gedenkstaette-grafeneck.de/. Dort gibt es ein Dokumentationszentrum und Archiv. Eine Großcousine von mir wurde in Hadamar ermordet. Die dortige Gedenkstätte hat mir sehr weitergeholfen. Ich konnte dann über Melderegister ihren Weg bis in die Tötungsanstalt verfolgen und sogar noch eine Patientenakte (mit Bild!) finden (allerdings noch aus der Zeit bevor sie in die Mühlen der Tötungsmaschinerie geriet). Die Sterbedaten wurden oftmals gefälscht, um die Morde zu verschleiern, in Hadamar gab es dafür sogar ein eigenes Standesamt. Von daher hilft die Suche nach der Sterbeurkunde vielleicht nicht so recht weiter. Viele Grüße Matthias |
#7
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Mein aktueller Stand ist der, das ich vom Bundesarchiv ans Staatsarchiv nach Leipzig weitergeschickt wurde. Dort sagte man mir aber schon bereits die Einzelaktennummer und das ich mich damit ans Stadtarchiv (Die Klinik war in Leipzig-Dösen) wenden soll.
Super. Das es eine Aktennummer gibt lässt mich hoffen. Außerdem habe ich noch die E-Mail-Adresse eines Forschers erhalten der sich intensiv mit dem Thema Euthanasie in Sachsen auseinander gesetzt hat. Spitzenarbeit vom Staatsarchiv Leipzig. Danke. Grüße Tom |
#8
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Hadamar - Teil 1
Heute gibt es auf der Seite von hessenschau.de einen längeren Bericht über Hadamar mit einigen Links für die Suche.
http://hessenschau.de/gesellschaft/n...damar-100.html Zitat:
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#9
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Hadamar - Teil 2
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#10
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