Datierung Familienfoto 19. Jahrhundert

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5541

    #16
    Zitat von paulberg Beitrag anzeigen
    Woran ist denn zu erkennen, dass es eine "sehr evangelische Familie" ist?

    Ganz einfach: das Paar hat nur zwei Kinder. Siehe hierzu diesen Filmausschnitt!
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Zita
      Moderator
      • 08.12.2013
      • 6066

      #17
      Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
      Ganz einfach: das Paar hat nur zwei Kinder. Siehe hierzu diesen Filmausschnitt!
      Leider ist die Szene abgeschnitten, hier gehts weiter, aber leider auch nicht ganz.

      LG Zita

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5541

        #18
        Stimmt, Zita, der Teil ist für das Verständnis der Situation ganz wichtig! Vielen Dank!!
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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        • Maria Barbara
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2009
          • 525

          #19
          Zappelphilipp

          Vater und Mutter des Zappelphilipps (der Struwwelpeter, Auflage 596) sind sehr ähnlich gekleidet. (Krägen, Frisuren, Bart, Brosche…) Stellt sich die Frage, welcher Zeit wurden die Zeichnungen nachempfunden?
          Viele Grüße
          Maria Barbara

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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #20
            Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
            Je mehr Meinungen um so besser

            Für mich könnten das die Großeltern des Kleinen sein, die sind ja schon so alt, oder sehen zumindest so aus.

            die oma idee ist möglich.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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            • paulberg
              Erfahrener Benutzer
              • 10.07.2013
              • 150

              #21
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Ganz einfach: das Paar hat nur zwei Kinder. Siehe hierzu diesen Filmausschnitt!

              Ich habe ich nicht den Eindruck, dass evangelische Pfarrersfamilien im 19. Jahrhundert kinderarm gewesen wären.


              Zur Auflösung: Sie sind evangelisch, wie quasi ganz Südthüringen. Bei Familie (A): Sie hatten drei Kinder, eines verstarb zu früh.
              Bei Familie (B): Da wären noch fünf Töchter, die auf dem Bild fehlen (Annahme: Aus Platzgründen wurden verschiedene Konstellationen fotografiert; auf mich ist nur dieses überkommen)

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              • paulberg
                Erfahrener Benutzer
                • 10.07.2013
                • 150

                #22
                Zitat von Bienenkönigin Beitrag anzeigen
                Hallo,
                ich denke, 8,5 Jahre Unterschied ist durchaus realistisch. Der jüngere ist vielleicht zart für einen Zehnjährigen, der ältere mit gut 18 Jahre arbeitet entweder schon oder er trinkt manchmal - diese leichten Tränensäcke können durchaus schon 18jährige haben.
                Wenn ich so an den Schulen meiner Kinder unterwegs bin, sehe ich immer wieder Schüler, die schon etwas "verlebt" aussehen und die Freizeit nicht so gesund gestalten.

                Also das verbitte ich mir!


                Aber im Ernst: Diese Striche waren mir gar nicht aufgefallen, sind aber m.E. eher Fehler im Bild. Denn auf der Stirn von den Augenbraunen aus aufwärts finden sich auch solche Linien (die hier wegen der automatischen Bildkomprimierung nur zu erahnen sind). Ich vermute einen unglücklichen Retoucheversuch des Fotografen.

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                • paulberg
                  Erfahrener Benutzer
                  • 10.07.2013
                  • 150

                  #23
                  Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                  der früh ernste blick des halbwüchsigen kann in der krankheit der mutter begründet liegen.
                  sie hat einen schiefen mund und trägt eine art notkled, das statt der genähten taille smokefalten zeigt.
                  man kann es schneller überziehen.
                  ich schließe nicht aus, dass sie einen schlaganfall oder eine gesichtslähmung hatte.
                  ihr ehemann hält ihr sorgend die hand und auch der kleine zeigt eine mögliche beschützergeste.
                  bei der konstellation hätte der jugendliche selbst erwachsenere aufgaben als in einer unbeschwerteren familie. das kann sich im gesichtsausdruck abzeichnen.

                  Beeindruckend, wie unterschiedlich man Bilder lesen kann: Ich sehe bei ihr ein angedeutetes Lächeln, einen liebevollen Händedruck der Eheleute und einen angespannt-neugierigen Forscherblick beim Jüngeren, für den es wahrscheinlich die allererste Begegnung mit Fototechnik ist.

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                  • paulberg
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.07.2013
                    • 150

                    #24
                    Vielen Dank für alle Beiträge! Ich nehme mit, dass Variante A (ca. 1865) zutrifft, und der Jüngere wohl noch etwas älter sein dürfte, als er mir schien.



                    paulberg

                    Kommentar

                    • sternap
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.04.2011
                      • 4072

                      #25
                      Zitat von paulberg Beitrag anzeigen
                      Vielen Dank für alle Beiträge! Ich nehme mit, dass Variante A (ca. 1865) zutrifft, und der Jüngere wohl noch etwas älter sein dürfte, als er mir schien.




                      paulberg

                      welchen beruf hatte der junge mann ?
                      freundliche grüße
                      sternap
                      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                      Kommentar

                      • sternap
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2011
                        • 4072

                        #26
                        was noch auffällt.
                        das kleid ist vom schnitt her simpel,der stoff dazu aber feiner wollstoff mutmaßlich aus england, schottland oder australien, wegen des musters.
                        passend sind vater und älterer sohn in feinsten dünnen wollstoff maßgekleidet. der feine glanz findet sich bei material der spitzenklasse.

                        beim mantel des kleinen fühlt man sich beim schnitt an kamelhaarmäntel erinnert, für großbritanische art spricht der schnürlsamtkragen.

                        wir haben es vielleicht mit einer räumlichen umgebung der gehobenen textilindustrie, der wollverarbeitung, zu tun.



                        jetzt, wo es ausgesprochen wurde,sehe ich die aufgedunsene augenpartie des jungen mannes deutlich, was schlicht an heuschnupfen, tierhaarallergie, nächtlichem studieren oder arbeiten in heißen berufen, als bäcker oder schmied oder in einer maschinenhalle, liegen kann.
                        mit etwas mehr wissen um den lebensweg des verdächtigten damals 16jährigen sollte man sicher festlegen können, welche familie es ist..
                        freundliche grüße
                        sternap
                        ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                        wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                        • paulberg
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.07.2013
                          • 150

                          #27
                          Zitat von sternap Beitrag anzeigen
                          welchen beruf hatte der junge mann ?

                          Er war erst Gutsverwalter, deutlich später dann Amtsgerichtssekretär. Vermutlich deutet das daraufhin, dass er einige Semester studiert hat, oder? Jedenfalls liegt ein Heuschnupfen näher als Schmiedearbeiten.

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                          • sternap
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 4072

                            #28
                            da würde ich annehmen, dass er die ganze nacht studiert hatte und nun übernächtigt,mit etwas aufgedunsenen augen, auf dem bild zu sehen ist.
                            der schon erwachsen ernste blick erklärt sich beim studenten sowieso.
                            freundliche grüße
                            sternap
                            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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