Deutsche oder Polen?

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  • Olaf2002
    • Heute

    Deutsche oder Polen?

    Hallo,
    muss mal die Frage hier stellen, weil ich sonst kein passendes Abteil dafür finde.

    So also,

    Ich habe einen Menge Verwandte aus Ostpreußen, die ich max. bis 1650 zurückverfolgen kann. Nun hat Ostpreußen auch über eine sehr große Polnische Minderheit besessen. Wie kann ich nun meine Ahnen unterscheiden, ob sie nun Deutsche oder Polen waren? Kann man da überhaupt unterscheiden?
    Als kleine hilfe schicke ich mal die Linie aus Ostpreußen im Anhang mit.
    Frage: Wie kann man das unterscheiden? Anzeichen, Merkmale etc...

    Ich hoffe mir kann jemand diese Frage beantworten,
    Gruß Robin
    Angehängte Dateien
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #3
    Hallo Robin
    Mein Widerspruch zu Deiner Ausführung:
    Die ursprüngliche Bevölkerung Ostpreussens waren die Pruzzen, ein baltischer Volksstamm https://de.wikipedia.org/wiki/Pru%C3%9Fen.

    Nach Ostpreussen siedelten auch die Masowier https://de.wikipedia.org/wiki/Masowier aus dem südlich angrenzenden Bereich (Masowien)

    Die Polen siedelten eigentlich in den südlicher liegenden Gebieten um die Flüsse Warthe, Netze und Weichsel, siedelten später auch nach Litauen, Weißrussland und Ukraine https://de.wikipedia.org/wiki/Polen_...iedlungsgebiet

    Inwieweit in Deinem Stammbaum überhaupt Polnisch-Stämmige sind müsste also noch ergründet werden.
    Viele Grüsse
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 07.03.2017, 00:42.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • katrinkasper

      #4
      Guten Tag,
      ein 1723 geborener Hundsdörfer sollte doch ein Salzburger und somit noch dort geboren gewesen sein.
      Zuletzt geändert von Gast; 07.03.2017, 00:44.

      Kommentar

      • fps
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2010
        • 2161

        #5
        Moin,

        Deutsche oder Polen in Ostpreußen - das ist ein wenig grob gerastert.

        Wie Katrin schon schrieb: Hundsdörfer dürfte von Salzburger Exulanten herstammen, und auch Kramsvogel würde ich dorthin einsortieren.

        Ansonsten lesen sich für mich einige Namen (auch wegen der Vornamen) litauisch, und anderes kann masurisch sein.

        Und dann: was soll mit "deutsch" oder "polnisch" gemeint sein? Staatsangehörigkeiten wohl eher nicht, und Abstammungen? Wann würde man von "deutsch" sprechen, bei der möglichen Herkunft aus diversen deutschen Kleinstaaten? Die östlichen prußischen Gebiete wiederum wurden immer wieder entvölkert und neu besiedelt, aus den verschiedenen Richtungen. Da wird es schwer, auseinanderzuhalten, wer nun von woher kam, und Namen können die Herkunft auch nur ungefähr angeben.

        Also: einfache Frage, aber keine einfache Antwort möglich, so wie ich es sehe.
        Gruß, fps
        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

        Kommentar

        • henry
          Erfahrener Benutzer
          • 18.05.2014
          • 2162

          #6
          Hallo,

          Meine Bibliothek.
          Ich empfehle das Buch von Karl Baumann – Die Prußen -
          Ein sympathisches Volk zwischen Weichsel und Memel.
          Inhaltverzeichnis
          (…)
          4.Zum Namen und zur Sprache des Volkes – S.24
          (…)
          11.Verzeichnis preußischer Familien- und Personennamen – S.176




          Gruss henry

          Kommentar

          • Olaf2002

            #7
            Ja die Hundsdörfer waren aus Salzburg, nur den direkten Ahnen habe ich noch nicht ermittelt.
            Ob Familiennamen soviel Aussagen weiß ich nicht, meines Wissens wurden sie oft verändert wie von Schedlin Schedlinski.
            Aus der Ahnenforschung gehen nur Deutsche Vornamen heraus und solange ich keinen im Auslande finde, kann ich schlecht von Polnischen Verwandten ausgehen.
            Frage haben sich Familiennamen über Zeit echt so viel geändert. Vielleicht liege ich ja damit falsch

            Kommentar

            • Olaf2002

              #8
              Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
              Hallo Robin
              Mein Widerspruch zu Deiner Ausführung:
              Die ursprüngliche Bevölkerung Ostpreussens waren die Pruzzen, ein baltischer Volksstamm https://de.wikipedia.org/wiki/Pru%C3%9Fen.

              Nach Ostpreussen siedelten auch die Masowier https://de.wikipedia.org/wiki/Masowier aus dem südlich angrenzenden Bereich (Masowien)

              Die Polen siedelten eigentlich in den südlicher liegenden Gebieten um die Flüsse Warthe, Netze und Weichsel, siedelten später auch nach Litauen, Weißrussland und Ukraine https://de.wikipedia.org/wiki/Polen_...iedlungsgebiet

              Inwieweit in Deinem Stammbaum überhaupt Polnisch-Stämmige sind müsste also noch ergründet werden.
              Viele Grüsse
              Danke,
              Frage nur von mir, woran kann ich das festhalten? Die FN wurden viel verändert. Wie ein Deutscher FN Radke in Radky, der schon anders klingt.
              Ich glaube man kann das erst sehen, wenn ein Verwandter im Ausland geboren wurde und auch keine Deutschen Namen hat, anders wüsste ich nicht wie ich vorgehen soll.
              Soweit wäre also nichts polnisches oder baltisches drin.

              Hast du Tipps wie kann es erkunden kann?

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #9
                Zitat von Olaf2002 Beitrag anzeigen
                ... Hast du Tipps wie ...?
                Hallo,
                jeden einzelnen Familiennamen erforschen.
                Zawada ist ja bereits als polnisch identifiziert, siehe: http://forum.ahnenforschung.net/show...614#post986614

                Ansonsten ist es eine schwierige Sache, weil hier im Forum wohl kaum Spezialisten zu finden sind.
                Müsstest Du mal in einem polnischen Forum Deine Fragen zu den weiteren Familiennamen stellen, ob sie auch polnischen Ursprungs zu sein scheinen.
                Viele Grüsse
                Viele Grüße

                Kommentar

                • sven345
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.10.2013
                  • 160

                  #10
                  Hallo,

                  es wurde schon angesprochen, es gibt typisch baltische, typisch slawische und typisch deutsche (niederländische) Namen. Dann gibt es Namen die eingedeutscht wurden oder polonisiert. Solche Namen geben Auskunft über die ethnische herkunft der Vorfahren oder das ethnische Umfeld. letztlich sicher ist es aber nicht, als Beispiel führe ich hier mal den Namen Koppernigk an. Neben der Frage welchen sprachlichen Hintergrund Koppernigk hat, bezieht sich der Name sehr wahrscheinlich auf einen Ort. das heißt Niklas Koppernigk ist vor allem der Niklas aus Koppernigk. Über die ethnische herkunft sagt der Name also gar nichts aus. Bleiben wir bei der Familie Koppernigk. Die familie taucht unter den bedeuterenden familien in krakau auf, wird später auch in Thorn erwähnt. Beide Städte hatten eine deutsche Elite. Die Familie Copernicus, wie sie sich später latinisiert nannte, heiratete zudem in bedeutende, ethnisch sichere deutschsprachige Familien ein. Der uns bestens bekannte Nikolaus Copernicus diente später am polnischen Hof und war Untertan des polnischen Königs. was waren nun also die Copernicus'? Interessant ist auch das Treffen zwischen einer Danziger Delegation und einer polnischen Delegation. Ich meine es war im 15. jahrhundert. Die "deutschen" danziger hatten alle slawische Namen, die Delegation des polnischen Königs alles deutsche Namen.

                  Kommentar

                  • Olaf2002

                    #11
                    Ich fand deinen Beitrag sehr zu denken gebend
                    Ich schließe daraus, dass sich die Herkunft der Menschen nicht (komplett) über den Familiennamen schließen lassen lässt.

                    Kommentar

                    • Bender Rodriguez
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2015
                      • 159

                      #12
                      Hi.

                      Aus dem Familiennamen könntest du lediglich den Namensweitergeber (so denn alle ordnungsgemäß verheiratet waren) schließen.

                      Falls du also eine polnischen männlichen Urahn hast, dann hätte dieser den Nachnamen über seine männlichen Nachkommen weitergegeben, auch wenn alle männlichen Nachkommen nur in Familien Müller, Schulze, Lehmann eingeheiratet haben.
                      Und andersrum genauso.

                      Ergo könntest du nur sagen, dass der direkte männliche Urahn Pole oder Deutscher war. Alle anderen Linien wären außen vor.

                      mfG Bernd
                      Breslau: FN Lorke, Scholz, Geertz
                      Ostpreußen -Gilgenburger Gebiet, Soldauer Land (Grallau, Groß Koschlau): FN Kuschkowitz, Radzinski
                      Ostbrandenburg -Beitsch, Kulm: FN Noack, Ploke
                      Böhmen/Sudentenland -Schmiedeberg (Kovarska): FN Landrock, Hofmann, Kreißl, Schmiedel

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                      • Gertrud Dinse
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.02.2013
                        • 981

                        #13
                        Wofür ist die Nationalität eigentlich wichtig?

                        Gertrud

                        Kommentar

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