"Blutopfer" in Kriegsstammrolle

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  • MusicBoxDancer
    Benutzer
    • 07.12.2021
    • 18

    "Blutopfer" in Kriegsstammrolle

    Hallo,

    kann mir jemand sagen, was "Blutopfer" in Stammrollen bedeutet? Bei meinem Ururgroßvater steht in den Bemerkungen einer Stammrolle:

    K.V.
    Blutopfer z. K.U.E. (oder K.M.E. - ich bin mir nicht sicher)
    No 111742 v. 16.10.16
    Vater vieler Kinder

    Ich konnte dazu im Internet nichts finden, dass auf jemanden passen würde, der lebend aus dem Krieg zurück nach Hause kommt. Ich bin aber sowohl in der Ahnenforschung als auch in Kriegs- und Geschichtsunterlagen noch sehr neu.

    Danke schön.
    Angehängte Dateien
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hallo

    K.M.E. = Kriegs-Ministerial-Erlaß

    Blutopfer gemäß Kriegs-Ministerial-Erlaß No. 111742 vom 16.10.16
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.12.2021, 21:21.
    Viele Grüße

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Die Erlasse sind anscheinend in München archiviert. Wenn es denn die Richtigen sind? Habe keine Ahnung


      BayHStA = Bayrisches HauptStaatsArchiv
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 11.12.2021, 21:33.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2420

        #4
        Hallo,

        im Sächsischen Staatsarchiv gibt es im Bestand zum Stellvertretenden Generalkommando des XII. Armeekorps (Bestand 11348) Karteien mit u.a. dem Inhalt "Reklamationen wegen Blutopfer". Reklamation bedeutete damals Freistellung vom Militärdienst.

        Der Kriegsstammrolle ist entnehmbar, dass der Betreffende, obwohl K.V. (Kriegsverwendungsfähig), im Februar 1918 in die Wirtschaftskompagnie und im Juni 1918 zwecks Entlassung .. Zurückstellung zum Ersatztruppenteil versetzt wurde. Dort wurde er dann auch im Juli 1918 entlassen.

        Ohne den Erlass vom 16.10.1916 zu kennen, vermute ich, dass es um die Verhinderung eines weiteren "Blutopfers" ging. Der Betreffende hatte an der Schlacht um Verdun 1916 teilgenommen und war "Vater vieler Kinder". Die Einberufung seines Sohnes Josef im Januar 1918 könnte auch eine Rolle gespielt haben.

        Grüße
        Basil
        Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
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        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


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        • MusicBoxDancer
          Benutzer
          • 07.12.2021
          • 18

          #5
          Hallo,
          ganz lieben Dank für eure schnellen Antworten und Erklärungen. Dann werde ich mal sehen, ob ich diesen Erlass im Archiv finde.

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