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#1
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Zuerst Geburt des Kindes, dann Hochzeit (ca. 1850-1880)?
Hallo,
bin jetzt bei zwei meiner Vorfahren (um 1850-1880) auf etwas gestoßen, was mich etwas stutzig macht: Zuerst wurde das Kind geboren und dann geheiratet (teilweise erst 2 Jahre später). Ist doch eher unüblich für diese Zeit oder wie kann man das erklären? Grüße |
#2
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Guten Abend,
schau einfach in die Matriken jener Zeit von Böhmen, Österreich und Ostpreußen. Dann gewinnst du einen gänzlich anderen Eindruck. |
#3
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Hallo Kessispit!
Ich habe mich anfangs auch sehr gewundert, daß zahlreiche meiner Vorfahren in Südmähren schon im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert erst geheiratet haben, als die Frau schon schwanger war. Der Vater mußte beim Geburtseintrag immer bestätigen, daß das Kind tatsächlich seines ist. Mittlerweile habe ich schon zwei Urgroßelternpaare (in Wien und Niederösterreich) ertappt, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erst geheiratet haben, als schon das zweite Kind unterwegs war. Eine Ururgroßmutter hat mit 16 ein uneheliches Kind bekommen. Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht entsprechend waren, hat das mit dem Heiraten schlecht ausgeschaut, und dann wurde eben erst lange nach der Geburt eines Kindes geheiratet. Ich glaube, wir machen uns da falsche Vorstellungen bzw. haben uns unsere Großeltern falsche Vorstellungen von der damaligen Moral mitgegeben. Liebe Grüße Praxeda |
#4
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Zitat:
Und... gehörte Hamm/Eich am Rhein denn zu diesem Gebiet? |
#5
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Guten Abend,
nein. War Teil des Großherzogtums Hessen. |
#6
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d.h. also dass es nicht so zusammen passt?
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#7
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Stimmt,
in Eich lebten nur Heilige. Unterschreib' ich dir gerne. |
#8
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hmm....ist ja komisch!?!
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#9
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Ohne irgendwelche ironische Untertöne:
Es war abhängig von den zeitlichen und lokalen Gegebenheiten nicht selten, dass für eine Hochzeit bestimmte Voraussetzungen (zum Beispiel Ansässigmachung als Handwerker in einer Stadt, die Erlaubnis eines Grundherrn ...) erfüllt sein mussten, deren Erfüllung nicht ohne weiteres Möglich war. Wer seine Familienplanung deshalb nicht aufschieben wollte, bekam halt vor der Hochzeit Kinder. Das muss nicht unbedingt etwas mit einem Mangel an Frömmigkeit zu tun gehabt haben (die man aus heutiger Sicht den Altvorderen gerne oft ohnehin etwas zu blauäugig unterstellt). Nachträglich wurden die Kinder dann meistens durch die Trauung legitimiert. Alles also kein großes Drama. |
#10
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Hallo Rigrü,
für mich ist das auch kein Drama,ich fand es nur erstaunlich bzw. eher untypisch für die Zeit. Habe echt daran gezweifelt ob ich vielleicht auf der falschen Fährte bin. Lieben Gruß |
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