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  • viktor
    Erfahrener Benutzer
    • 17.01.2007
    • 1187

    #16
    Dem Manne gehört doch, etwas derb gesprochen, die Fresse poliert....

    Kommentar

    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11325

      #17
      uneheliche Kinder

      Viktor, Du darfst es ruhig deutlich aussprechen: Dem gehört ohne derbe Formulierung die Fresse poliert!

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1075

        #18
        Da schließe ich mich Dir an, Friedrich!


        Ich habe da auch einen interessanten Fall unter meinen Vorfahren:

        1814 wird Sophia geboren.
        Sie ist die dritte uneheliche Tochter einer auswärtigen Dienstmagd namens Gertrud Brademeyer.
        Der Vater ist Heinrich Vorthmann, ein Ackerknecht, der das Mädchen anerkennt. Sophia trägt von Anfang an den Namen ihres Vaters, obwohl die Eltern nie heirateten.

        Zehn Jahre später verehelichte sich der Vater zwar, aber mit einer anderen Frau.
        Was aus der Mutter geworden ist (und aus ihren beiden ersten Kindern) konnte ich bislang nicht feststellen.

        Interessant ist im weiteren, daß Sophia später auch vier uneheliche Kinder hat. Davon sterben drei im Kindesalter.
        1852 heiratet Sophia den Ackerer Joseph Grewe und hat mit ihm noch zwei weitere Kinder; das erste davon stirbt nach wenigen Wochen.
        1855 stirbt Joseph Grewe.

        Dann verliert sich Sophias Spur...
        In den Sterberegistern der entsprechenden Gemeinde kann ich sie nicht finden. 1875 heiratet ihre Tochter aus der Ehe mit Joseph Grewe. Im Heiratseintrag ist vermerkt, daß ihre Eltern gestorben sind, aber es gibt keine weiteren Hinweise.

        Solche Familienverhältnisse bereiten schon ein wenig Kopfschmerzen!

        Viele Grüße
        -Jens
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3277

          #19
          Hallo,

          zum "Fresse polieren" das hat manchmal auch geholfen.
          Ein Nachbar hatte mit seiner Frau 4 voreheliche Kinder.
          Er wollte die Frau nicht heiraten. Da sagten seine Freunde: Wenn Du die Kathi sitzen läßt, dann bekommst Du von uns richtige Keile.
          Der Mann hat seine Kathi geheiratet und die zwei bekamen noch 3 eheliche Kinder.
          Die Tochter (ehelich) hat es später ihrer Mutter gleich gemacht, sie bekam vorehelich gleich Zwillinge.
          Also "Keile" haben manchmal doch geholfen.
          Heute ist diese ganze Geschichte doch leichter. Obwohl eine allein erziehende Frau oder auch Mann hat es heute auch nicht leicht.

          Viele Grüße
          Gudrun

          Kommentar

          • viktor
            Erfahrener Benutzer
            • 17.01.2007
            • 1187

            #20
            Aus irgendeinem Grunde bekommen manche Paare teilweise bis zu drei Kinder bis zur endgültigen Verheiratung. Ich bin bislang noch nicht auf einen plausiblen Grund gekommen. Ich habe solche Fälle dreimal im 19.Jhdt gefunden in einer Thüringer Kleinstadt.
            Schäm, schäm, schäm ........ eigene Familie :O
            Meine Ururgroßmutter *1815 bekommt das erste Kind 1838 von einem Amerika-Auswanderer auf der Durchreise angedreht.
            Die nächsten Kinder ohne Nennung eines Vaters im Taufeintrag :
            Jan 1843 +1852
            März 1847 +1848
            Dezember 1848
            Bereits kurz danach im März 1849 heiratet sie einen Mann, der aus ähnlich bewegter Familie stammt.
            Von diesem Manne bekommt sie dann offiziell noch zwei weitere Kinder.
            Zumindest das 1848 geborene Kind rechne ich auf jedem Falle dem späteren Ehemann hinzu. Sonst würde ich noch komplett "vom Glauben abfallen"

            Idee der Vater dieser Frau (also mein Urururgroßvater) ist 1843 gestorben. Möglicherweise hat die Frau irgendwie unter amtlicher Vormundschaft gestanden und die Behörde hat ihrem langjährigen Heiratswunsche nicht zugestimmt, nur so'ne Idee.

            Kommentar

            • niederrheinbaum
              Gesperrt
              • 24.03.2008
              • 2557

              #21
              Hallo!

              In einem hiesigen Register habe ich Einträge eines Paares gelesen, dass insgesamt 6 (!) uneheliche Kinder bekam.
              Er war katholisch, sie evangelisch.
              Nachdem sie endlich die entsprechende Heiratserlaubnis bekamen (von beiden kirchlichen Seiten wohlgemerkt
              gab es jahrelang Bedenken, alles vermerkt), haben sie geheiratet und alle sechs Kinder wurden als ehelich anerkannt.
              Ein eheliches Kind bekamen sie dann nicht mehr.
              Die Frau war Händlerin und im ganzen Ort bekannt, seltsamerweise auch anerkannt, denn sie saß in Magistratsgremien....
              Als unverheiratete Frau mit nach und nach sechs Kindern....
              Der Mann war Handwerker und in der entsprechenden Innung ebenfalls anerkannt.
              Nur die kirchlichen Stellen hatten da anscheinend ziemliche Probleme mit der Verbindung der beiden....

              Auf jeden Fall ein vielschichtiges Thema.
              Interessante Beiträge von Euch, bin auf weitere gespannt.

              Viele Grüße, Ina

              Kommentar

              • Hintiberi
                Erfahrener Benutzer
                • 26.09.2006
                • 1075

                #22
                Original von niederrheinbaum
                [...] haben sie geheiratet und alle sechs Kinder wurden als ehelich anerkannt.

                Da fällt mir ein:
                Das ist ja alles gut und schön mit diesem nachträglichen Legitimieren.
                Ich meine das jetzt nicht nur im o.g. Fall, sondern allgemein.
                Für die Kirche mag damit auch die Sache mehr oder weniger gegessen gewesen sein, aber was ist denn mit den Leuten im Dorf gewesen?!

                Die haben dann doch nicht mal eben vom einen auf den andern Tag "vergessen", daß die Kinder mal unehelich waren?! Die sind doch sicher trotzalledem weiterhin gebrandmarkt durchs Dorfleben gegangen, oder? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, daß nach einer Heirat und anschließender Legitimation eines oder mehrerer vorehelicher Kinder von einer Sekunde zur nächsten Friede, Freude, Eierkuchen herrschte...

                Viele Grüße
                -Jens
                Meine Ahnen
                http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
                www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

                Kommentar

                • niederrheinbaum
                  Gesperrt
                  • 24.03.2008
                  • 2557

                  #23
                  Hallo, Jens!

                  Nein, das denke ich auch nicht.
                  Für die kirchlichen Stellen hatte dann alles seine Richtigkeit, aber am alltäglichen Leben änderte sich dadurch wohl kaum alles.
                  Wenn die Kinder vorher schief angeguckt wurden, war das trotz eingetragener Anerkennung danach nicht anders.

                  Liebe Grüße, Ina

                  Kommentar

                  • Lutz-MOL
                    Neuer Benutzer
                    • 17.07.2008
                    • 16

                    #24
                    Hallo in die Runde,

                    vielen Dank für die rege Diskussion.

                    Ein Blick in die entsprechenden Kirchenbücher wird dann eine Klärung bringen.

                    Allerdings habe ich noch eine wundersame Wandlung entdeckt. Und die ist durch Urkunden belegt.

                    Mein Großvater wurde 1899 in Hannover mit den Vornamen Christian Wilhelm Karl Fritz geboren. Dort hat er 1932 als Friedrich geheiratet. Bei der Geburt seiner Tochter bzw. meiner Mutter 1933 in Wittenberge hieß er dann wieder wie bei seiner Geburt. Gestorben ist er 1973 in Wittenberge als Friedrich Christian Wilhelm.

                    Viele Grüße.

                    Lutz.

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                    • gudrun
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.01.2006
                      • 3277

                      #25
                      Hallo,

                      die Großmutter meines Mannes war ein voreheliches Kind. Sie wuchs bei den Großeltern auf, da die Mutter sie nicht wollte, sie war ja ein uneheliches Kind.
                      Das kann ich gar nicht verstehen, die haben ja das uneheliche Kind selber gemacht.
                      Wie es der Großmutter da ergangen ist, kann man sich vorstellen.

                      Viele Grüße
                      Gudrun

                      Kommentar

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