Ahnensuche in Goldberg / Kroitsch --> FN Beer bzw. Müller

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  • Gerald_Raff
    Benutzer
    • 02.06.2017
    • 24

    Ahnensuche in Goldberg / Kroitsch --> FN Beer bzw. Müller

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: egal
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Goldberg, Kroitsch, Schierau
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): NSL, Mormonen, polnisches Archiv
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): polnisches Archiv


    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Forscherkollegen!

    mein Name ist Gerald R. und ich komme aus der Nähe von Linz welches in Österreich liegt. Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit Familienforschung. Leider komme ich in einer Linie überhaupt nicht weiter.

    Ich suche die Ahnen meines Urgroßvaters Helmut Alfred Beer (* 30.05.1914 in Goldberg; ∞ 18.08.1939 in Linz; † 09.09.2004 in Linz)

    In seiner Heiratsurkunde werden seine Eltern wie folgt angegeben:

    Paul Hermann Beer heiratete am 20.05.1907 in Kroitsch Emma Ida Selma Müller

    Durch das polnische Archiv habe ich mir die Geburtsurkunde von Alfred Helmut Beer zusenden lassen.


    Leider ist das auch schon alles was ich habe und finde.


    Ich hoffe auf diesen Wege weiter zu kommen, oder vielleicht sogar Nachfahren zu finden.


    Schöne Grüße und vielen Dank im Voraus.

    Gerald R.
    Zuletzt geändert von Gerald_Raff; 02.06.2017, 17:32.
  • Gerald_Raff
    Benutzer
    • 02.06.2017
    • 24

    #2
    Geburts- und Heiratsurkunde

    Hallo nochmals

    habe noch die Geburtsurkunde

    sowie die Heiratsurkunde

    LG Gerald

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    • Kleinschmid
      Erfahrener Benutzer
      • 20.01.2013
      • 1239

      #3
      Beer in Goldberg ist schwierig, weil dort sehr häufig (selbst Paul oder Hermann gab es dort mehrere). Der Hermann steht noch im 1943er Adreßbuch als Landwirt in Straupitz (Schierau war mittlerweile ein Ortsteil von Straupitz). Fragt sich nun, ober er noch zu deutscher Zeit dort starb. Dann müßte man in das Register des Standesamtes Straupitz schauen. Vorsicht! Den Ort gab es auch noch im Kreis Hirschberg - hier aber eben Kreis Goldberg-Haynau. Im Zweigstellenarchiv Liegnitz befinden sich die Todesurkunden: 1874-1875, 1877-1935. Der Rest bis 1944/45 liegt dann wahrscheinlich im poln. Standesamt Haynau. Die Polen haben also Strupice (Straupitz) nach dort zugewiesen. Das ist dann:
      Urząd Stanu Cywilnego
      59-225 Chojnów,
      ul. Kilińskiego 5
      tel. 76 81 88 639

      Oder man müßte im Lastenausgleichsarchiv Bayreuth wegen der Heimatortskartei Straupitz/Schierau nachfragen, ob dort Nachweise über den Verbleib des Hermann nach der Flucht bekannt sind.

      Der einfache Weg über die Heiratsurkunde des Hermann mit der Selma ist m. E. nicht mehr möglich. Sonst hätte man Kroitsch 8/1907 nur anfordern brauchen. Aber Standesamts-Register von Kroitsch heute Krotoszyce oder ev. Tr-KB von dort kann ich nicht nachweisen.

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      • Gerald_Raff
        Benutzer
        • 02.06.2017
        • 24

        #4
        Hallo Kleinschmid,

        vielen Dank zu den Hinweis mit dem Adressbuch. Ich vermute/hoffe dass er nicht in Schlesien verstorben ist und ich ihn über das Lastenausgleichsarchiv aufstöbern kann.

        Wenn ich von dort eine Rückmeldung habe gebe ich Bescheid.

        LG Gerald

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        • Gerald_Raff
          Benutzer
          • 02.06.2017
          • 24

          #5
          Hallo,

          heute habe ich eine (negative) Rückmeldung vom Lastenausgleichsarchiv erhalten:

          ...
          Bedauerlicherweise konnten zu Paul Hermann Beer und Emma Ida Selma, geb. Müller in den Beständen des Bundesarchivs keine Unterlagen ermittelt werden. Geprüft wurden sowohl Sach- als auch personenbezogene Bestände und Karteien.

          Ich bedaure, dass ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.

          Für weitere Recherchen wünsche ich viel Erfolg.
          ...
          Heißt das dann dass er noch vor Kriegsende verstorben ist, oder könnte es sein, dass er keine Ansprüche geltent gemacht hat?

          LG Gerald

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          • Kleinschmid
            Erfahrener Benutzer
            • 20.01.2013
            • 1239

            #6
            Zitat von Gerald_Raff Beitrag anzeigen
            Heißt das dann dass er noch vor Kriegsende verstorben ist ...
            Das ist immer das Problem mit den Negativantworten ... Vielleicht ordnen wir das mal:

            Es gab zunächst zwei Anlaufpunkte zur Abklärung von Schicksalen aufgrund des II. WK und der anschließenden Flucht aus den ehem. Dt. Ostgebieten:
            1.) Der DRK-Suchdienst - das ist hier.
            2.) Der kirchliche Suchdienst - den es so nicht mehr gibt.

            In den 1950er Jahren kamen hinzu:
            3.) Das Lastenausgleichsgesetz
            4.) Die OstDoku

            2-4 befindet sich heute im Lastausgleichsarchiv. Wenn die also sagen: "Nein, haben wir nicht" - dann sollte also keine Suchdienstanfrage zu den Namen vorliegen, kein Antrag auf Lastenausgleich gestellt worden sein und auch keine Seelenliste zu Straupitz sowie mögliche Berichte über die Flucht von dort mit Bezug zu den gesuchten Personen vorhanden sein.

            Also was tun ...
            1.) Das von mir genannte poln. Standesamt anschreiben, ob die noch eine Sterberurkunde von 1943 bis zur endgültigen Ausweisung der Deutschen aus Straupitz (1946/47?) ausfindig machen können. Ganz sicher wurden aber damals nicht alle Tote dieser Jahre erfaßt.

            2.) Die Patenschaft für den Kreis Goldberg hatte später die Stadt Solingen übernommen. Dort befindet sich eine Heimatkartei aus den 1960er Jahren. Darin wurden verm. die damals noch bekannten West-Adressen der Bewohner aus dem ehemal. Krs.Goldberg gesammelt. Da könnte man anfragen und hoffen, daß die freundl. Mitarbeiter von dort eine Sichtung vornehmen.
            Stadtarchiv Solingen
            Gasstr. 22b
            42657 Solingen
            Tel.: 0212 / 2903631
            Fax: 0212 / 2903648
            stadtarchiv(Klammeraffe)solingen.de

            3.) Was dann richtig Arbeit macht, wäre die Durchsicht der Goldberg-Haynauer Heimat-Nachrichten. Darin waren auch Anschriftenlisten enthalten. Es ging eben immer darum, daß die Vertriebenen mit ihren früheren Nachbarn/Verwandten in Kontakt blieben. Die Zeitschrift gibt es bis heute - man könnte dort auch eine Kontaktanzeige aufgeben. Ist aber schon etwas spät dafür - weil viele der 'Alten' eben nicht mehr leben.

            Es wird nicht einfach - trotzdem viel Erfolg!
            Zuletzt geändert von Kleinschmid; 19.06.2017, 18:46.

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            • Kleinschmid
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2013
              • 1239

              #7
              Eine Sache noch als Ergänzung zu meinem vorherigen Beitrag.

              Aus meinem Zettelkasten:
              Es wurden Pfarrer Grünewald, dem großen schlesischen Kirchenhistoriker der Nachkriegszeit, Anfang Dezember 1945 die Verwaltung der Kirchen Panthenau, Steudnitz und Straupitz übertragen. Im gesamten Kirchenkreis waren die ev. Pfarreien seit Kriegsende ohne Pfarrer gewesen. Die Verstorbenen der drei genannten Pfarreien waren bisher von einem Kirchendiener und einem weiteren Freiwilligen beerdigt worden. Die Kirche in Panthenau war ausgeplündert, das Orgelwerk zerstört, der Kronleuchter heruntergeschlagen, die beiden Grüfte erbrochen und geschändet, alles unvorstellbar verschmutzt; das Pfarrhaus fast leer, von den Kirchenbüchern keine Spur, die Archivalien bis auf geringe Reste verschwunden oder verdorben, Türschlösser und Fensterscheiben zerschlagen. In den verlassenen Pfarrhäusern der drei Pfarreien wäre es unmöglich gewesen, auch nur ein bewohnbares Zimmer herzurichten.
              Die Kirche zu Straupitz war verlassen. Es hatte dort seit Februar 1945 keinen Gottesdienst mehr gegeben. Im Inneren war alles außer Altar und Kanzel völlig demoliert, alle Bänke entfernt, Emporefußböden herausgerissen, die Orgel zerstört. Im März 1946 wurde die Kirche notdürtig für den Gottesdienst repariert. Die Verteibung der Deutschen fand dann am 19. Juli 1946 statt. Die Kirche blieb bis 1974 unbenutzt.

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              • Gerald_Raff
                Benutzer
                • 02.06.2017
                • 24

                #8
                Hallo Kleinschmid,

                vielen herzlichen Dank für deine sehr ausfürliche Antwort und die weiteren Hinweise!
                Das Standesamt habe ich bereits gestern angeschrieben, mal sehen was die Antworten werden.

                Heißt dass, wenn jemand über den DRK Suchdienst gesucht wurde, dieser nicht im Lastenausgleichsarchiv aufscheint?

                Schöne Grüße aus Linz
                Gerald

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                • Kleinschmid
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2013
                  • 1239

                  #9
                  Zitat von Gerald_Raff Beitrag anzeigen
                  Heißt dass, wenn jemand über den DRK Suchdienst gesucht wurde, dieser nicht im Lastenausgleichsarchiv aufscheint?
                  Ja/Nein ... Wenn jemand NUR über den DRK-Suchdienst erfaßt wurde, steht er NICHT in den Unterlagen des LAA. Vermutlich gibt es aber eine Schnittmenge. Also erfaßt beim DRK UND beim Kirchlichen Suchdienst. Wobei ich vermute - ich weiß es nicht -, daß der Schwerpunkt beim DRK die Kriegsgefangenen waren, weil das DRK international arbeitet. Während der Kirchliche Suchdienst eine nur deutsche Angelegenheit war.

                  Nochmals zu den Adreßbüchern:
                  Goldberg-Stadt
                  1922 Hermann Beer, Invalide, Schmiedestr. 24
                  1925: Hermann Beer, Monteur, Ritterstr. 2
                  1925: Ernestine Beer, Witwe, Schmiedestr. 24
                  1927: Hermann Beer, Monteur, Ritterstr. 2
                  1927: Ernestine Beer, Witwe, Schmiedestr. 24
                  Dann Schierau
                  1927 Hermann Beer, Stellenbesitzer Nr. 7. Hier mal ein Bild von der Stelle Nr. 6, Familie Jäsch, um mal eine Vorstellung von dort zu bekommen.

                  Man fragt sich ja, wie der Fabrikarbeiter in 1914 vermutlich nach dem I. WK, aber sicher vor 1922, an die Stelle in Schierau kam. Vielleicht stammte er von dort u. sein Vater starb um 1920? Dann ließen sich natürlich die Straupitzer Standesamtsregister überprüfen. Hier sind die Geburten. Irgendwo muß man ja anfangen, wenn die andere Sache nichts einbringt.

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                  • Gerald_Raff
                    Benutzer
                    • 02.06.2017
                    • 24

                    #10
                    Hallo

                    Leider kann ich dir bei der folgenden Aussage nicht ganz folgen:
                    Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen

                    Man fragt sich ja, wie der Fabrikarbeiter in 1914 vermutlich nach dem I. WK, aber sicher vor 1922, an die Stelle in Schierau kam. Vielleicht stammte er von dort u. sein Vater starb um 1920? Dann ließen sich natürlich die Straupitzer Standesamtsregister überprüfen. Hier sind die Geburten. Irgendwo muß man ja anfangen, wenn die andere Sache nichts einbringt.
                    Alfred Helmut Beer, der Sohn von Paul Hermann Beer (Fabrikarbeiter) und der Emma Ida Selma (Geb. Müller) ist 1914 in Goldberg geboren. Somit nehme ich an, dass sein Vater Paul Hermann Beer zu diesen Zeitpunkt dort sesshaft gewesen ist.
                    Wenn von 1922 bis 1927 Beer's in Goldberg waren, wie ist dann die Aussage "...aber sicher vor 1922, an die Stelle in Schierau..." gemeint?

                    Danke und Liebe Grüße
                    Gerald

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                    • Kleinschmid
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2013
                      • 1239

                      #11
                      Zitat von Gerald_Raff Beitrag anzeigen
                      Leider kann ich dir bei der folgenden Aussage nicht ganz folgen ...
                      Das habe ich dann schlecht vorgetragen ...
                      Das früheste Goldberger Adreßbuch (nur die Stadt) stammt von 1900, es folgt 1906, 1922, 1925, dann geht es 1927 weiter mit Stadt UND Kreis. Online bei Ancestry sind 'nur' 1922 u. 1925 sowie dann 1927 usw.
                      Im Jg. 1922 gibt es nur den Invaliden Hermann - das kann nicht der Fabrikarbeiter Hermann sein, zumal dessen Frau Ernestine 1925 als Witwe geführt wird. Ich habe im ev. Bg-Register nachgesehen: Hermann Beer, früher Zigarrenmacher wurde mit 58 J. am 18.1.1922 beerdigt.
                      Im Jg. 1925 UND 1927 findet sich ein Monteur Hermann in der Ritterstr. 2. Also kann das auch nicht der gesuchte Hermann sein, weil der 1927 als Stellenbesitzer in Schierau aufscheint.
                      Deshalb meine Vermutung: Der Farbrikarbeiter Hermann verzog vor 1922 nach Schierau, sonst wäre er 1922 und 1925 im Goldberger Adreßbuch enthalten.

                      Eins noch:
                      Ich dachte schon, wir haben ihn ... Im ev. Tr-Index für Goldberg ist verzeichnet: 1908 heiratet der Jungeselle Beer die Jungfrau Müller!! Im eigentlich KB heißt die Frau dann tatsächlich Ida Selma Hulda Müller - aber der Ehemann leider Gustav Reinhold Beer aus Neudorf bei Goldberg. Heirat war am 5. März 1908. Man muß also bei den vielen Beers und Müller sowieso ganz schön aufpassen ...

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                      • Gerald_Raff
                        Benutzer
                        • 02.06.2017
                        • 24

                        #12
                        Ah ok die Erklärung verstehe ich jetzt auch Besten Dank dafür!

                        Hochzeit von Paul Hermann Beer und Emma Ida Selma Müller war (laut der Hochzeitsurkunde des Sohnes) in Kroitsch und da gibt es ja leider keine Kirchenbücher mehr dazu :/
                        Wie ich zum ersten mal zu suchen begann, dachte ich nicht das es so viele Beer's gab...


                        Ich werde mal abwarten was mir der DRK zurückschreibt, beziehungsweise habe ich vor ein paar Wochen eine Anfrage an die WASt gestellt allerdings zu Alfred Helmut Beer. Vielleicht (unverhofft kommt oft) haben die irgendwelche hilfreichen Aufzeichnung für mich.

                        Allerdings kann dies noch etwas dauern ...
                        Wir versichern Ihnen, dass wir versuchen auch Ihr Anliegen schnellstmöglich zu bearbeiten. Zugleich bitten wir eindringlich um Ihr Verständnis, dass (auch aufgrund der Personalkürzungen der vergangenen Jahre) die derzeitige Bearbeitungszeit für private Anfragen zu den militärischen Dienst- und Beschäftigungszeiten von Familienangehörigen in Einzelfällen auch 12 Monate deutlich übersteigen kann. Wir bitten Sie daher, von Erinnerungen abzusehen.
                        Desweiteren werde ich mal die Straupitz Kirchenbücher (sofern auffindbar) absuchen.


                        Nochmals recht herzlichen Dank !!

                        Schöne Grüße
                        Gerald

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                        • Kleinschmid
                          Erfahrener Benutzer
                          • 20.01.2013
                          • 1239

                          #13
                          Ancestry hat einige KB-Bde. der ev. Pf. Goldberg veröffentlicht. Hier interessiert der Zeitraum nach etwa 1907:
                          Einen Bg-Bd. 1890-1950, der auch nur - man lernt nie aus - für Erwachsene geführt worden war. D.h., mögliche früh verstr. Kinder des Ehepaares Beer/Müller von 1907 bis 1922 (?) lassen sich erst gar nicht nachweisen. Es sind darin viele Beers verzeichnet, aber es handelt sich nur um Kurzeintragungen. Hinweis zu den Hinterbliebenen fehlen, so daß man damit nichts anfangen kann.
                          Einen Tr-Bd. 1905-1947 mit einem Namensindex. Daraus habe mir alle Ehemänner Beer (der Index sortiert nur nach dem Namen der Ehemänner) angeschaut. Die Trauzeugen werden zwar nicht erwähnt, dafür aber stets die Väter von Braut u. Bräutigam. Keiner von den Beers stammte aus Schierau. Ein Tf-Bd. fehlt leider.
                          Noch zu den ev. KB von Straupitz. Die wenigen auf dem Pfarrhausboden noch vorhandenen KB aus dem 18.-20. Jhd. nahm Pf. Grünewald mit nach Goldberg ins Elternhaus, bei der Vertreibung mußte er alles zurücklassen. Bei einem späteren Besuch in den 1970er Jahren waren alle von ihm dort deponierten Unterlagen verschwunden u. blieben es bis heute.

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