Das Leben von einem Bauer

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  • kalle33
    Benutzer
    • 26.12.2014
    • 77

    Das Leben von einem Bauer

    Hallo Leute,
    Ich wollte ich euch mal fragen wie das Leben für ein Bauer in Schlesien von ca. 1720 bis 1950
    Ich denke mal es war sehr hart aber vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen
    Mit vielen Grüßen
    Kalle33
    Vorrangige Forschungsgebiete: Grafschaft glatz, Berslau und Niederlausitz
  • mumof2
    Erfahrener Benutzer
    • 25.01.2008
    • 1347

    #2
    Hallo Kalle,

    das ist eine ziemliche Zeitspanne, die Du da abfragst. In dieser Zeit waren etliche Kriege, viele Erfindungen und gesellschaftliche Veränderungen. Ich schlage daher vor, Du grenzt Deine Frage ein und/oder guugelst mal ein bißchen.
    Viele Grüße
    mum of 2

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    • Andi1912
      Erfahrener Benutzer
      • 02.12.2009
      • 4488

      #3
      Bauernstand

      Hallo Kalle33,

      dieser Wikipedia-Artikel sollte Dir zumindest einen Teil Deiner Frage beantworten können:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Bauernstand

      Viele Grüße, Andreas

      Kommentar

      • theobald
        Benutzer
        • 12.12.2014
        • 64

        #4
        Bauernleben

        Hallo, als Kind lebte ich bis 1945 im kleinen Dorf Johannesberg bei Seitenberg, Kreis Habelschwert, Grafschaft Glatz, das etwa 30 Häuser zählte, (heute noch 6). Neben uns wohnte der Kleinbauer Rohrbach in einem Holzhaus ohne Verputz, auch innen war es verbrettert. Sie hatten mit Tochter und Sohn eine
        Wohnküche mit Kamin, dem ein Herd angegliedert war und seitlich 2 enge Schlafkammern, je etwa 1,50 x 3,00 Meter. Auf dem Dachboden schlugen sie mit Dreschflegeln ihr Korn, das in einem kleinen Seitzenanbau neben dem Stall mit einer Kuh, einem Pferd und zwei Schweinen. Zudem hatten sie einen kleinen Hühnerstall und eine Hasenkiste. Sie hatten 6 Morgen Land, pachteten von uns und einem anderen Nachbarn noch 3, bzw. 2 Morgen dazu, bewirtschafteten also 11 Morgen Land.
        Der größte Bauer hieß Strauß, hatte wohl 12 ha Land und ein kl. Waldstück, ca. 15 Kühe, 12 Schweine und vier Pferde. Er lag an einer steilen Anhöhe und hatte entsprechend schwere Arbeit auf den Feldern.
        Die meisten anderen Bauern hatten 4 - 8 ha. Bodenfläche. Der Müller Stein mit einer Wassermühle hatte wenig zu tun, verdiente aber gut, indem er mit zwei Turbinen im Bach den Strom für das Dorf lieferte, aber es waren nicht alle Gehöfte angeschlossen. Zudem hatte der Müller viele Gänse, die er zu Weihnachten verkaufte. In vielen Höfen machte man noch mit Petroleumlampen Licht. Unser Haus "Sonnenland" war eine ehem. kl. Sommerpension und verfügte als einziges Haus über ein WC, Bad und Kohleheizung. Die meisten Bauern verdingten sich im Winter als Waldarbeiter. Das erwirtschaftete Geld reichte meistens gerade zum Überleben. Als einziger Handwerker existierte im Dorf ein Schmied, der überwiegend Pferde beschlug.
        Wie Du siehst, wurde bis ´45 die Landwirtschaft dort ohne Maschinen durchgeführt. Die Weiden wurden mit der Sense gemäht. Es gab keinen Traktor. Gepflügt wurde mit Pferd oder einer starken Kuh, auch geegggt und mit einer Holzwalze nach der Saat planiert. Im Winter wurde der Schnee auf der Durchgangsstraße Seitenberg-Heudorf (Sienna) auch mit Pferden zur Seite geschoben, die ein Dreieck aus Balken hinter sich herzogen.
        Etwa die Hälfte der Häuser bestand aus Blockbohlen, wenige aus Fachwerk und der Rest war aus Ziegel mit Mörtelbewurf gebaut.
        Das wollte ich Dir als kleinen Eindruck vermitteln.
        Grüße aus Transsylvanien,
        Theobald

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        • kalle33
          Benutzer
          • 26.12.2014
          • 77

          #5
          Vielen Dank für deinen Bericht Theobald.
          Er hat mir das Leben von meinen Ahnen ein Stück vorstellbarer gemacht. Meine Ahnen wohnten ebenfalls hauptsächlich im Kreis Habelschwerdt. Danke auch dir Andi für deinen Link.
          Grüße
          kalle33
          Vorrangige Forschungsgebiete: Grafschaft glatz, Berslau und Niederlausitz

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          • kalle33
            Benutzer
            • 26.12.2014
            • 77

            #6
            Sozialer Standt

            Hallo
            Sorry das ich nochmal nerve aber kann mir bitte jemand sagen welchen Sozialen Stand Bauern hatten
            Danke schon einmal im Voraus
            Euer Kalle
            Vorrangige Forschungsgebiete: Grafschaft glatz, Berslau und Niederlausitz

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            • SAM
              Erfahrener Benutzer
              • 14.05.2013
              • 628

              #7
              Guckst du z.B. hier:



              und hier: http://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/regionen/schlesien/

              Viel Vergnügen beim Lesen
              Liebe Grüsse SAM
              _________________
              Auf Dauersuche :

              Stahlbuhk, Stahlbuck, Stalbuc etc vor 1570
              N
              eber (Lunden SH)
              Sternberg (Friedrichstadt SH)
              Stinn, Obrikat, Bernhardt (Gumbinnen)
              Bouchard, Echement, Faigaux (Gumbinnen u. Bern - CH)
              Hohenstein und Buchholtz (Brandenburg a.d. Havel)

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