Flunkern, Lügen & Betrügen - was ist euch in der Forschung begegnet?

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  • Geschichtensucher
    Erfahrener Benutzer
    • 03.09.2021
    • 737

    #16
    Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
    Meine Uroma wurde knapp 105 Jahre alt und zu ihrem 100sten Geburtstag von einer Zeitung interviewt. Die Angaben, die sie machte, waren hahnebüchen. Weder war sie im 2. WK vom Norden in den Rhein-Hunsrück-Kreis geflohen, sondern hat deutlich danach Kiel verlassen, noch hat sie ehrlich über ihre Männer und Nachkommen gesprochen. Weder ihre beiden ersten Männer noch ihre Kinder (darunter auch meine Oma) hatte sie erwähnt.
    Tja, Familienknatsch.

    Und einer so alten Frau widerspricht ja auch keiner da hielt sie es mit Pippi Langstrumpf: mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt! Nur bitter für die weggekürzten Nachfahren...


    Ich mag die in diesem Thread entstehende Geschichtensammlung! Danke euch!
    Beste Grüße, Iris

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    • KoH
      Erfahrener Benutzer
      • 30.10.2017
      • 782

      #17
      Da habe ich was interessantes: Ich erforsche unseren Familienhof, ein Alter Hof mit viel geschichte, 1160 ersterbaut, 1630 und 1790 neu errichtet.


      1966, als der Boden in der Guten Stube erneuert werden sollte, fand mein Opa etwa 20 Zentimeter unter dem Boden eine "Gruft" mit einem Menschlichen Skelett darin. Das erzählte mir meine Mutter aus erinnerungen. Aber sie war damals noch sehr klein und sie riet mir, meine Tanten und Onkel zu fragen. Alle wussten davon, aber sie waren sich uneins, was genau gefunden wurde. Drei waren noch sehr klein, der größte war 9, und hat als einziger das Skelett mit eigenen Augen gesehen. hier was mir erzählt wurde:
      1. Ein Menschl. Skelett unter einer dicken Glasplatte
      2. Ein Menschl. Skelett in einem Gläsernen Sarg
      3. Ein Menschl. Skelett das mit Scherben bedeckt war
      4. Ein Menschl. Skelett in einem Holzsarg.
      5. Ein Menschl. Skelett und Hunderte Pfeifen aus Keramik, eine der Pfeifen wäre noch im Fam. Besitz!!

      Dazu sagten drei aus, dass das Skelett abgeholt wurde, eine Person, sagte aus das aus ehrfurcht vor der Totenruhe das Skelett einfach wieder eingebuddelt wurde, da hätte er sogar mitgeholfen. Alle legten großen wert auf die Richtigkeit ihrer Version. Der Opa selbst war überzeugt das das Skelett einem König gehörte.


      Inzwischen weiß ich genau und offiziell was gefunden wurde-Tierknochen und ein paar Tonscherben.
      Zuletzt geändert von KoH; 08.09.2022, 22:45.
      Das wichtigste: Suche alles zur Familie BETTIN aus Linde,FLatow.

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      • Geschichtensucher
        Erfahrener Benutzer
        • 03.09.2021
        • 737

        #18
        du bist mit einer phantasievollen Verwandschaft beschenkt
        Beste Grüße, Iris

        Kommentar

        • HelenHope
          Erfahrener Benutzer
          • 10.05.2021
          • 722

          #19
          Auch eine sehr nette Geschichte

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          • sternap
            Erfahrener Benutzer
            • 25.04.2011
            • 4072

            #20
            Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
            . Weder ihre beiden ersten Männer noch ihre Kinder (darunter auch meine Oma) hatte sie erwähnt.
            Tja, Familienknatsch.

            in dem alter kann die erinnerung eigene wege gehen.unwichtiges wird ausgeklammert.

            ich zu dem auf den hunderter zulebenden greis, einem intellektuellen: warst du ein bub oder ein mädel?
            er: ich glaub, eher ein bub.
            warst ein bub, der mädel küsste oder doch männer?
            er: denkt scharf nach.
            warst du homosexuell oder hetero?

            er empört: wahrscheinlich hetero!

            weißt du, wer picasso war?
            er, ganz akademischer künstler: antwortet mit einer ausführlichen biographie.
            freundliche grüße
            sternap
            ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
            wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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            • SteffenHaeuser
              Erfahrener Benutzer
              • 06.02.2015
              • 939

              #21
              Hallo!

              Also dem mit "in Mähren nur ein Vorname" muss ich widersprechen. Ich habe mehrere Vorfahren aus Mähren mit mehreren Vornamen. Die stehen auch so im Kirchenbuch. Etwa Johann Heinrich Hansel aus Brockersdorf oder Karl Franz Kratschmer aus Seibersdorf.

              Und muss jetzt auch nicht gelogen sein, evtl. mal in angrenzenden Orten geschaut ? Wie alt war der Wenzel Gindra, wie hoch der Altersunterschied ? Hatte mal bei einem Vorfahren 42 Jahre Altersunterschied (da stand in der Hochzeitsmatrikel drin, dass die Braut 22 und der Bräutigam 64 waren - schwarz auf weiß - als er dann starb, stand nochmal das Alter dran, und das passte zu den Angaben bei der Hochzeit, und ihr Alter bei ihrem Sterbeeintrag (nur 6 Jahre oder so später) passte dann auch dazu).

              Was mir schon passiert ist, sind einfache Pfarrerfehler. Da wurde schonmal bei einem Großelternteil die falsche Generation erwischt oder so was (insbes. Mädchennamen, aber darum geht es ja hier nicht).

              Wenn das ganze in Mähren war, gibts ja oft auch Grundbücher, mal in die Grundbücher geschaut, ob da was zu finden ist, was weiterhilft ?

              Was mir angesichts "Flunkern" aber schon begegnet ist, war bzgl. eines Vorfahren einer anderen Person, für den ich mal den Stammbaum machte. Da gab es nen alten Text, wo der Vorfahr als der "aus politischen Gründen aus Stadt xy geflüchtete Marquis" bezeichnete. Marquis bedeutet Herzog. Die anderen Daten in dem alten Text konnte ich alle durch Kirchenbuch-Einträge belegen, aber der Marquis - ne. Da gabs für die betreffende Stadt sogar ne Liste von Marquis' über die Jahre hinweg, und der in der fraglichen Zeit herschende Marquis hatte nen total anderen Namen. Da vermute ich mal war wirklich ein kräftiges Flunkern involviert ;-) Insbesondere gabs zu der Zeit in der Stadt einige politische Querelen - aber der anders heißende Marquis hatte nicht flüchten müssen ^^

              Was ich dann noch mal hatte, war ein Vorfahr der "eine junge Frau 'zu Fall gebracht'" hatte. Paar Jahre später dann wieder. Aber diesmal ließ man ihn nicht auskommen, und diese zweite junge Frau musste er dann heiraten (und er wurde sogar noch ne Nacht irgendwie eingesperrt oder so - alles dokumentiert in einer alten Kirchen-Chronik).

              Gruß,
              Steffen
              Zuletzt geändert von SteffenHaeuser; 09.09.2022, 17:33.

              Kommentar

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