Freiwilliger im K.u.K. IR Nr. 7 Khevenhüller, gefallen 1917 in Galizien, aber nirgends zu finden?!

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  • Bia
    Erfahrener Benutzer
    • 26.12.2010
    • 334

    Freiwilliger im K.u.K. IR Nr. 7 Khevenhüller, gefallen 1917 in Galizien, aber nirgends zu finden?!

    Hallo zusammen,

    der Familiengeschichte zufolge hat sich mein Ururgroßvater Vinzenz Thmasar (*10.01.1868 in Eisenkappel, Kärnten) im 1. Weltkrieg freiwillig beim K. u. k. Infanterieregiment Nr. 7 (Graf von Khevenhüller), 2. Bataillon, Klagenfurt, gemeldet.

    Als Soldat kam er in Russland (Galizien und bei Przemysl) zum Einsatz und ist nach den uns vorliegenden Informationen (leider nur als Angabe auf dem Ahnenpass) 1917 in Galizien gefallen.

    Leider kann ich meinen Vorfahren nirgends finden. Ein Problem ergibt sich aus dem Nachnamen.
    Den Nachnamen gibt es in verschiedenen Schreibweisen:
    Tomas (gem. Heimatschein)
    Thmasar (gem. Heiratsurkunde von 1890, Schreibweise Vorname hier Vincenz)
    Thomas (gem. Sterbeurkunde des Sohnes = unser Nachname bis heute)

    Ich habe bereits die „Verlustlisten Österreich-Ungarns 1914-1919“ und die bei familysearch einzusehenden „Austria, Carinthia, Military Personnel Records, 1846-1897“durchgearbeitet, aber nichts gefunden. Auch nicht bei abweichender Suche nach Vorname oder Geburtsort.

    Der Sohn Vinzenz Thomas hat im 1. WK ebenfalls im IR 7 gedient. Ihn habe ich allerdings in den Militärunterlagen bei familysearch finden können.

    Aufgrund der anfallenden Kosten (vor allem im Hinblick auf die Problematik mit dem Nachnamen) scheue ich mich im Moment noch, das Kriegsarchiv anzuschreiben.

    Hat jemand noch eine Idee für mich? Auch, wo ich eine Sterbeurkunde herbekommen könnte (Wohnort der Familie 1917 ist nicht bekannt)?

    Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.

    Viele Grüße,

    Bianca
    Viele Grüße
    Bianca
  • Farang
    Erfahrener Benutzer
    • 25.04.2010
    • 1116

    #2
    Zitat von Bia Beitrag anzeigen
    .....im 1. Weltkrieg freiwillig beim K. u. k. Infanterieregiment Nr. 7 (Graf von Khevenhüller), 2. Bataillon, Klagenfurt, gemeldet. Als Soldat kam er in Russland (Galizien und bei Przemysl) zum Einsatz und ist nach den uns vorliegenden Informationen (leider nur als Angabe auf dem Ahnenpass) 1917 in Galizien gefallen.
    Hallo Bianca,

    der Einsatzraum des IR 7 ist richtig. Die Angaben im Ahnenpass (gefallen 1917) müssen ja irgendwo her kommen, also wäre jetzt die logische Konsequenz, die Sterbematrikel des Wohnortes zu prüfen. Allerdings schreibst Du, dass dieser Wohnort um 1917 nicht bekannt ist?
    Meine Meinung nach, ist die einzig wirklich sinnvolle und zielführend Maßnahme entweder eine eigene Recherche im Kriegsarchiv durchzuführen oder einen entsprechenden Auftrag zu stellen. Da Du ja die Einheit relativ genau bezeichnen kannst, dürfte sich die Suche nicht zu schwierig gestalten.
    Die Grundbuchblätter der "jüngeren Reihen" GebJahrgänge 1865-1900 sind nach österreichischen Bundesländern (Kronländer) alphabetisch geordnet.
    Des weiteren hättest Du eine Chance bei den Listen über Kriegsverluste. Allerdings ist die Suche dort schwierig, da dieses Register die Namen alphabetisch-phonetisch ordnet.
    Sollte beim Bataillon eine Verlustlist geführt worden sein und existiert sie noch, dann könntest Du auch dort fündig werden - wenn man den Truppenteil und das ungefähre Sterbedatum kennt.
    Viel Glück

    Gruß Michael
    Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
    Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

    Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

    Kommentar

    • Bia
      Erfahrener Benutzer
      • 26.12.2010
      • 334

      #3
      Hallo Michael,

      vielen Dank!

      Gruß,
      Bianca
      Viele Grüße
      Bianca

      Kommentar

      • carinthiangirl
        Erfahrener Benutzer
        • 12.08.2006
        • 1608

        #4
        Normalerweise müsstest du die Daten zur Militärzeit im Landesarchiv finden.

        Ich habe zum Beispiel für meinen Urgrossvater - 1.WK nachgefragt und für seinen Sohn - 2.WK. Das Kriegsarchiv Wien hat mich an mein zuständiges Landesarchiv verwiesen. Anscheinend bekamen die Länder die jeweiligen Unterlagen. Denke das müsste dann bei allen so sein......

        Von dort bekam ich alles in Kopie zugesandt, was vorhanden war. Es waren ca. 42 Seiten (A3 + A4) und ich habe unter 20 € bezahlt. Auch habe ich zur Person im 2.Wk erfahren, WO sie gefallen ist und dann nach einigem googeln den Ort dann auch gefunden, dann noch weiter recherchiert zur Front und festgestellt, dass er sich vermutlich in einem "Feldgrab" befinden wird. Der in der Nähe der damaligen Kämpfe liegende einzige erst vor kurzem angelegte Soldatenfriedhof hat mengenmässig zur Zeit erst sehr wenig Umgebettete. Jedenfalls wissen die nächsten Angehörigen jetzt wenigstens WO sein Grab ist. Vorher war nur Kaukasus bekannt und das hat nicht einmal gestimmt. Die Person war noch ein letztes Mal auf Heimaturlaub und die Familie hat das wohl noch so von ihm erzählt bekommen. Als er zurück zur Front musste waren die schon am Rückzug über die Krim. Wie es aussieht wurde die Familie über all das nicht informiert, auch nicht den Ort wo er fiel. Hoffe also, dass du auch mehr erfährst. Und ich nehme also an dass du im Landesarchiv Klagenfurt fragen musst?!

        Ich habe überall per E-Mail nachgefragt und von meinem Landesarchiv die Unterlagen dann per Post bekommen mit beiliegendem Erlagschein.

        Landesarchiv Klagenfurt: http://www.landesarchiv.ktn.gv.at/214172_DE


        K.u.k. Kärntnerisches Infanterie-Regiment „Graf von Khevenhüller“ Nr. 7.
        Die waren 1917 aber am Isonzo?!

        Bei Ausbruch des Krieges gehörte das Regiment zur Staffel „A“ und wurde demzufolge unter dem Kommando von Oberst Koschatzky nach Nord-Galizien geschickt, wo es am 26. August an den Kämpfen bei Zloczow und Lackie teilnahm und seine Feuertaufe erhielt.

        Im Herbst des gleichen Jahres kämpfte das Regiment in den verlustreichen Rückzugskämpfen um Gnila Lipa, bei Grodek - Mszana und in der Schlacht von Lemberg gegen die übermächtigen russischen Massierungen. Es nahm im Oktober an dem Angriff auf den russischen Einschließungsring um die Festung Przemysl teil. Danach folgten die Abwehrkämpfe im Winter 1914/15 in den Karpaten mit der Verteidigung des Duklapass. Im Februar 1915 begannen erneute Angriffe, das Regiment rückte im Verband der 6. Infanterie-Truppendivision von Körösmezö nach Ostgalizien vor und nahm an der Erstürmung der Höhen des Barowacz - Koniacz teil.

        !!! 23. Mai 1915: Während der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn führte das Regiment Stellungskämpfe am Dnjestr. Wegen des akuten Truppenmangels an den neuen Frontabschnitten wurde das II. Bataillon unverzüglich herausgezogen und an den Frontabschnitt des Isonzo kommandiert. Die übrigen Teile des Regiments würden etwas später nachgeführt.!!!

        1916: Abwehrkämpfe auf den Grenzkämmen der Karnischen - und Julischen Alpen .
        1917: Bereitstellung des Regiments für die Zwölfte Isonzoschlacht. Östlich von Flitsch lagen vier Bataillone im Gebirge und ein Bataillon in der Wischberggegend. Am 24. Oktober begann die Durchbruchsschlacht von Flitsch und Karfreit. Das Regiment (ohne IV. Baon) erstürmte die beinahe senkrechten Hänge des Polounik. Am 15. November folgte die Erstürmung des Monte Tomatico. Im Dezember Kämpfe am Monte Asolone.


        Isonzo-Schlachten:



        Vom Isonzo zur Piave, die Gedenkstätten bei Redipuglia und Fogliano: http://members.chello.at/kdfth.at/mu_i_redipuglia.html
        Zuletzt geändert von carinthiangirl; 17.02.2013, 00:17.

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        • carinthiangirl
          Erfahrener Benutzer
          • 12.08.2006
          • 1608

          #5
          Beim Namen sieht es irgendwie nach Veränderung ins Ungarische bzw. Slowenische aus.
          Kann aber auch einfach ein Schreibfehler sein....
          Was ja zur kuk-Zeit oft nicht ungewöhnlich wäre, je nachdem WO.
          War die Familie immer in Eisenkappel?

          Tomas (gem. Heimatschein)
          Thmasar (gem. Heiratsurkunde von 1890, Schreibweise Vorname hier Vincenz)
          Thomas (gem. Sterbeurkunde des Sohnes = unser Nachname bis heute)

          THOMAS -> Tamás (ungarisch), Tomaž (slowenisch)

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          • Bia
            Erfahrener Benutzer
            • 26.12.2010
            • 334

            #6
            Hallo Carinthiangirl,

            vielen Dank für Deinen langen Beitrag.

            Ich habe gerade das Landesarchiv in Kärnten angemailt und warte gespannt auf eine (hoffentlich positive) Antwort.

            Gerade weil das Sterbedatum 1917 in Verbindung mit Galizien nur auf dem Ahnenpass steht und bisher ansonsten nicht belegt ist, habe ich mich durch die Verlustlisten gequält. Da ich dort aber auch wirklich überhaupt nichts gefunden habe, gehe ich davon aus, dass die Angabe evtl. nicht ganz korrekt ist. Das wäre nicht die einzige Angabe, die auf dem Ahnenpass nicht stimmt.

            Angeblich gibt es den Nachnamen "Thmasar" nicht. Ich hatte mich vor einiger Zeit extra an ein Onomastik-Forum gewandt mit der Hoffnung, dass man mir dort einen Hinweis auf eine regionale Herkunft geben könnte (z.B. Namensendung -sar = Land x). Aber angeblich gibt es diese Kombination an Buchstabenfolge so nicht bzw. ist nicht einem der angrenzenden Länder zuzuordnen.

            Allerdings wird dieser Nachname zumindest über 3 Generationen hinweg benutzt.
            Über 2 Generationen davon in Eisenkappel (Vinzenz Thmasar und seine Mutter Filippina). Der Vater ist nicht bekannt. Die Mutter von Filippina (auch hier ist der Vater unbekannt) kam angabegemäß aus der Pfarre Maria Rain.

            Also hänge ich immer wieder bei diesem Nachnamen.

            Aber vielleicht kann das Landesarchiv helfen. Bin mal gespannt.

            Gruß
            Bianca
            Viele Grüße
            Bianca

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            • Bia
              Erfahrener Benutzer
              • 26.12.2010
              • 334

              #7
              Hallo,

              dank eines netten Helfers habe ich nun den Geburtseintrag von Vinzenz Thmasar, aus dem hervorgeht, dass er am 07.02.1918 (oder 1948, nicht eindeutig) in Skarbin bei Mieger gestorben ist.

              Somit ist die Aussage "gefallen 1917 in Galizien" falsch und ich habe gelernt, bei den Angaben auf den Ahnenpässen noch kritischer zu sein.

              Das Landesarchiv Kärnten hat sich heute ebenfalls gemeldet. Sie haben keine Informationen vorliegen.

              Nochmals vielen Dank an alle Helfer.

              Viele Grüße,
              Bianca
              Viele Grüße
              Bianca

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              • Farang
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2010
                • 1116

                #8
                Hallo Bianca,

                vielen Dank für deine "Rückmeldung"!...wieder was gelernt ;-)

                Gruß Michael
                Sandau bis Tepl - Egerland /Böhmen /Sudetenland.
                Infos über das: Das k.(u.)k. Militär

                Infos zur Suche nach Dokumenten der k.(u.)k. Soldaten

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                • carinthiangirl
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.08.2006
                  • 1608

                  #9
                  Ja, interessant - also doch in Kärnten.

                  So setzt man sich dann doch langsam das Puzzle zusammen - manchmal dauerts bis zum kompletten Bild.
                  Ich kenne das auch nur zu gut.....

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