Soldat oder Postschaffner?

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  • evme
    Benutzer
    • 20.09.2016
    • 54

    Soldat oder Postschaffner?

    Hallo zusammen,
    kann mir jemand sagen, ob die Uniform die eines Postschaffners ca. 1890-1895 aus Trachenberg ist oder eher die eines Soldaten aus dem 1. Weltkrieg?
    Ich benötige die zeitliche Bestimmung um die Personen zuzuordnen.
    Das Foto ist in einem sehr schlechten Zustand und es steht nichts auf der Rückseite. Eine Tante meinte, das es wegen der Uniform wohl der Postschaffner sei.
    Vielen Dank für Eure Hilfe.
    Zuletzt geändert von evme; 06.01.2021, 00:00.
    FN Lucka aus Haasenberg Kreis Ortelsburg
    FN Radek aus dem Kirchspiel Rheinswein Sensburg oder Ortelsburg

    FN Lohmann aus Delbrück
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  • Stefan86
    Erfahrener Benutzer
    • 29.05.2012
    • 201

    #2
    Hallo,

    ich würde zum Soldaten tendieren. Was meiner Meinung dafür spricht ist die Nummer auf den Schulterklappen (Regimentsnummer), das Seitengewehr, welches etwas heraus schaut und die Ordens - Bandspange. Ich glaube auch eine Tresse um den Kragen erkennen zu können. Diese würde den Mann als Unteroffizier auszeichnen.

    Viele Grüße

    Stefan

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    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2418

      #3
      Hallo evme,

      die Uniform ist vermutlich der Vereinfachte Feldrock, der im 1. Weltkrieg eingeführt wurde. Auf der Schulterklappe eine Zahl für das Regiment. Vielleicht "23"? Das wäre dann das Infanterie-Regiment Nr. 23 aus Neisse in Oberschlesien. Am Kragenrand erahne ich einen hellen Streifen (Tresse). Das würde bedeuten, es handelt sich um einen Unteroffizier. Hinter seinem linken Arm ist ein Troddel zu erkennen, der zu einer Seitenwaffe gehört. Und die 2 Kokarden auf der Mütze sind auch typisch für das Deutsche Heer zwischen 1897 und 1918.

      Der Postschaffner hätte statt der oberen Kokarde ein kleines Emblem auf der Mütze, ich glaube einen preußischen Adler mit Posthorn.

      Gruß
      Basil
      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
      Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
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      • evme
        Benutzer
        • 20.09.2016
        • 54

        #4
        Vielen Dank Basil,
        Der Hinweis auf das Regiment ist jedenfalls schon mal gut. Weil es dann örtlich zuzuordnen ist. Ich hatte Z3 aus den Zahlen gelesen, aber so eine Zuordnung gibt es wohl nicht?

        Wenn diese Uniform erst im 1. WK eingeführt wurde, kann das Mädchen im Vordergrund nicht die sein, die 1882 geboren wurde. Ich schätze das Mädel auf ca. 12-13 Jahre alt. Das Regiment würde aber dafür sprechen, dass es der Vater dieses Mädchens ist. Oder waren damals auch Soldaten in dem Regiment 23, die aus dem Paderborner Land stammten?
        Obwohl... der Vater des Mädchens auf dem Bild wäre der Wilhelm Opitz, der 1849 geboren war. Er wäre dann auf dem Bild viel zu jung.

        Gruß Eva
        Zuletzt geändert von evme; 28.01.2017, 11:45.
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        • evme
          Benutzer
          • 20.09.2016
          • 54

          #5
          Zitat von Stefan86 Beitrag anzeigen
          Hallo,

          Diese würde den Mann als Unteroffizier auszeichnen.
          Vielen Dank Stefan,

          ich dachte auch eher, dass es eine Soldatenuniform ist. Deshalb war ich etwas verwirrt, als mir die Tante sagte, sie glaubt, es sei der Postschaffner Wilhelm Opitz mit seiner Frau und Kind. Wilhelm Opitz ist 1849 in Sulau geboren.

          wie lange muss man damals gedient haben, um Unteroffizier zu werden?

          gruß Eva
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          • Basil
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2015
            • 2418

            #6
            Hallo Eva,

            also "Z3" habe ich noch nicht gesehen, aber dann würde das Z vermutlich über der 3 stehen. So war es bei anderen Einheiten mit Buchstaben und Zahlen.

            Zuerst dachte ich, es könnte eine "73" sein. Das wäre dann das Füsilier-Regiment Nr. 73 in Hannover. Aber die "23" passte besser zu Oberschlesien. Aber mit Jahrgang 1849 war der Wilhelm Opitz zu alt für den Krieg.

            Normalerweise dienten in den Regimentern Männern aus der Region, in der die Regimenter stationiert waren. Unteroffiziere könnten aber auch in ein anderes Regiment versetzt worden sein, wenn kein passender Dienstposten frei war. Und im Krieg wurden neue Soldaten dort eingesetzt, wo sie gebraucht wurden.

            Hast du einen Namen zu dem Paderborner? Versuch doch mal eine Suche in den Verlustlisten. Da wurden auch Verwundete und Vermisste aufgeführt und in der Anfangszeit erfolgte die Nennung der Soldaten mit der Angabe zur Einheit.

            Eine Beförderung zum Unteroffizier war nach 2 Jahren möglich, erfolgte aber meist später. Bei freiwillig längerdienenden Wehrpflichtigen folgte auf die Wehrdienstzeit (2-3 Jahre) noch 2 weitere Jahre bis zur möglichen Beförderung zum Unteroffizier. Es gab aber auch Unteroffiziersschulen, die ab dem 15. Lebensjahr besucht werden konnten. Nach 3 Jahren Ausbildung folgten mindestens 4 Jahre aktiver Dienst bei der Armee.

            Gruß
            Basil
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            • evme
              Benutzer
              • 20.09.2016
              • 54

              #7
              Hallo Basil,
              der Paderborner ist Bernhard oder Heinrich Begger, geb. 09.10.1878 aus Haaren bei Bad Wünnenberg. Das könnte altersmäßig dann schon eher hinkommen.

              Wenn diese Uniform definitiv erst ab dem 1. Weltkrieg existierte, dann kann ich mit großer Sicherheit ausschließen, dass es der Wilhelm Opitz auf dem Bild ist.
              Danke, für Deine Hilfe.
              Schönen Gruß
              Eva
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              • Deisterjäger
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2013
                • 1159

                #8
                Moin zusammen,

                der Soldat (Uffz.) trägt die Feldgraue Friedens- u. Kriegsuniform in der Form vom Sept. 1915. Die SK sieht mir sehr nach einer "73" aus ob nun aber Aktives oder Reserve ist schlrcht feststellbar.
                Viele Grüße vom Deisterrand
                Harald

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                • evme
                  Benutzer
                  • 20.09.2016
                  • 54

                  #9
                  Herzlichen Dank Harald,
                  dann müsste es sich um meinen Urgroßvater handeln und nicht um meinen Ururgroßvater.

                  Danke auch an Basil und Stefan.

                  Schönen Sonntag noch.

                  Eva
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                  • Deisterjäger
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.03.2013
                    • 1159

                    #10
                    Eva,

                    wenn Du dir mal die Kleider der Frau und des Kindes anschaust ich vermute mal sehr stark zwischen 1910 u. 1920. Auf keinen Fall eher als 1910
                    Viele Grüße vom Deisterrand
                    Harald

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                    • evme
                      Benutzer
                      • 20.09.2016
                      • 54

                      #11
                      Ja, da hatte ich auch schon nachgeschaut, war mir dann aber doch nicht so sicher, ob es sich zeitlich bei der Kleidung so genau eingrenzen lässt.

                      Guts Nächtle
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