Gebühren prof. Genealogen

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  • hahn52
    Erfahrener Benutzer
    • 03.11.2010
    • 452

    Gebühren prof. Genealogen

    Lieber Forschergemeinde,

    wer kann mir bei den Gebühren von professionellen Genealogen helfen?

    Ich habe eine Genealogin mit der Ahnensuche beauftragt. Der Auftrag belieft sich auf 2 - 2 1/2 Stunden. Nun erhalte ich eine Rechnung über 6 Stunden.
    Auf meine Nachfrage wurde mir mitgeteilt, daß sich dieZeit wie folgt zusammensetzt:

    1 Stunde Fahrzeit (Fahrtkosten sind dann nochmals extra mit 15 € aufgeführt),
    1 Stunde Vorbereitung,
    1 Stunde Nachbereitung,
    3 Stunden Archivarbeit.

    Nun habe ich schon mehrmals Ahnenforscher beauftragt, eine derart gestaltete Stundenaufzählung hat mir bisher allerdingsnoch keiner gemacht. Ist das rechtens, bzw. normal (und ich hatte bisher nur Glück, daß das bisher keiner aufgeführt hat)?
    Oder ist das nicht einfach Abzocke?

    Wer kann mir helfen?
    Zuletzt ge?ndert von hahn52; 21.11.2013, 17:55.
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    prof. Genealogen

    Hallo, Hahn52!
    Also, als "Abzocke" würde ich die Kostenrechnung nun nicht direkt bezeichnen; Ihr hattet einfach von dem Auftrag bzw. der Durchführung unterschiedliche Vorstellungen .
    DU hast ein Limit gesetzt und warst der Ansicht, diese Zeit solle zur Durchführung des gesamten Auftrags ausreichen; die Genealogin hat das zeitliche Limit als "Archiv-Such-Zeit" angesehen.
    Ehrlich gesagt, Hahn52, wenn ich als Profi für einen Auftrag insgesamt 2,5 Stunden Zeit hätte, würde ich erst gar nicht anfangen (es sei denn, ich wohne im entsprechenden Archiv).
    Die reinen Fahrtkosten sprechen dafür, dass die Dame ca.50km zum Archiv und zurück zu fahren hatte; das passt auch zu einer Stunde Fahrtzeit. Dass sie sich die bezahlen lässt, ist auch verständlich, sie war ja nicht "privat" unterwegs; Fahrzeit = Arbeitszeit. Gegen Vor- und Nachbereitung ist an sich auch nichts zu sagen, sie musste die Akten vorab bestellen, und Du hast sicherlich auch einen schriftlichen Bericht über ihre Ergebnisse erwartet. - 2,5 Stunden reine "Such-Zeit" sind nun wahrlich nicht viel, wenn man nicht gerade nur nach einem Namen zu suchen hat. Manchmal kommt es ja auch vor, dass man auf die gewünschten Unterlagen noch warten muss.
    Ich kenne den "Stunden-Satz" der Dame nicht, kann also nicht beurteilen, was Dich die prof. Suche nun letztlich gekostet hat. Ich kann auch nicht beurteilen, ob sich die Sache für Dich letztlich wirklich "gelohnt" hat.

    Bei solchen Aufträgen ist es immer wichtig, sich über die Kosten vorab genau zu informieren; was ist enthalten, was kommt noch dazu.
    Ich gehe davon aus, dass es Dir selbst nicht möglich gewesen wäre, an jene Daten zu kommen, anderenfalls wärest Du selbst in's Archiv gegangen.
    Vielleicht wäre es auch noch sinnvoll gewesen, wenn Du Dich direkt mit dem entsprechenden Archiv in Verbindung gesetzt hättest; nicht alle Archive übernehmen aber Such-Aufgaben, also....
    Zum "Trost" laß Dir sagen, dass ein Verwandter von mir aus USA neulich einen Profi in Deutschland engagiert hat. Die angeblich eintägige Suche hat ihn schlappe €600.- "plus Spesen" gekostet; auch er hatte sich offenbar nicht ausreichend informiert. - Diese Summe empfinde ich nun wirklich als Abzocke, denn der Profi hat seinen "Firmensitz" keine 50km vom entsprechenden Archiv entfernt!
    Auch in Deinem Fall "ärgerliches Geld", aber nun....
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • sven345
      Erfahrener Benutzer
      • 22.10.2013
      • 160

      #3
      Hallo.
      Ich habe noch keinen Profi engagiert, habe daher keine Idee, was da angemessen ist. Ich habe mich aber mal über die Schweizer Zivilstandsämter informiert. Will man Einblick haben, dann kostet das 75 CHF pro Jahr. Wenn man dort wohnt mag das nicht so teuer sein. Mit 800 km Anfahrt ist das schon anders. Es steht dort anscheinend auch jemand zur Verfügung, der die entsprechenden Unterlagen besorgt. Möchte man aber aktive Mithilfe, dann kostete das, so ich mich korrekt erinnere, ebenfalls 75 CHF pro halbe Stunde!
      Gruß

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      • jacq
        Super-Moderator

        • 15.01.2012
        • 9719

        #4
        Moin,

        ich weiß nicht was ihr im Vorfeld besprochen habt und was es über den "Berufsgenealogen" zu sagen gibt.

        Du könntest den Vertrag zwar wegen Inhaltsirrtums unverzüglich anfechten, müsstest aber Wertersatz leisten, da eine Herausgabe der erbrachten Leistung nicht möglich ist.

        Sieh es als Lektion für's nächste mal alles vorher im Detail durchzusprechen. Bin selbst auch schon ins Fettnäpfchen getreten und habe daraus gelernt.


        Gruß,
        jacq
        Zuletzt ge?ndert von jacq; 21.11.2013, 14:40.
        Viele Grüße,
        jacq

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        • hahn52
          Erfahrener Benutzer
          • 03.11.2010
          • 452

          #5
          Zitat von jacq Beitrag anzeigen
          Du könntest den Vertrag zwar wegen Inhaltsirrtums unverzüglich anfechten, müsstest aber Wertersatz leisten, da eine Herausgabe der erbrachten Leistung nicht möglich ist.
          Uih, klingt sehr juristisch!I

          ch habe auch beim Berufsverband der Genealogen nachgefragt:Es gibt da durchaus unterschiedlich Entlohungsmodelle.Bei den Genealogen, die ich bisher beauftragt habe, wurde mir lediglichdie vereinbarte Stundenzahl Archivarbeit sowie Fahrtkosten und Gebühren berechnet.
          Vor- und Nachhbereitung sowie die Fahrzeit als Stundenlohn klingt ja wie ne Handwerkerrechnung. Fehlt nur noch "Einrichtung einer Baustelle", "Abnutzung eines Bleistiftes", "Anzahl Papierbögen", "Verpflegung", etc.

          Mal schauen, wie die Sache weitergeht!!
          Zuletzt ge?ndert von hahn52; 21.11.2013, 17:56.

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          • Acanthurus
            Erfahrener Benutzer
            • 06.06.2013
            • 1657

            #6
            Hallo hahn52,

            wie schon weiter oben angesprochen wäre eine detailliertere Aufschlüsslung der dir in Rechnung gestellten Posten hilfreich für die Beurteilung.

            Grüße, Acanthurus

            Kommentar


            • #7
              Hallo,

              auch wäre interessant, was der ganze Spaß nun gekostet hat - nicht an Zeit, sondern in Euro.

              Und was hat denn die Genealogin gesagt, das sie 6 Stunden in Rechnung stellt, obwohl nur 2-2 1/2 Stunden vereinbart waren? Gibt es eigentlich einen schriftlichen Vertrag?

              Gruß Joanna

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              • hahn52
                Erfahrener Benutzer
                • 03.11.2010
                • 452

                #8
                Hier Auszüge aus dem e-mail Verkehr:Genealogin:

                "Mein Honorar beträgt € 35,- pro Stunde, hinzu kommen Archivgebühren und Kosten für Kopien, Fahrtkosten und die Mehrwertsteuer. Normalerweise forsche ich schrittweise, jeweils bis zu einem vorher abgesprochenen Betrag"

                Meine Antwort:
                "Ich denke, 2 - 2 1/2 Stunden sollten für's Erste für die Suche ausreichen."

                Heutige Antwort Genealogin (auf meine Frage, warum 6 Stunden statt 2)
                "die Stundenzahl setzt sich folgendermaßen zusammen:
                1 Stunde Fahrtzeit insgesamt,
                1 Stunde Vorbereitung/Einarbeitung,
                3 Stunden insgesamt im Archiv,
                1 Stunde Nachbearbeitung.
                Archivarbeit ist ja nicht die ganze Arbeit."
                Zuletzt ge?ndert von hahn52; 21.11.2013, 17:58.

                Kommentar

                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  prof. Genealogen

                  Na, ja, Hahn52...........
                  bedenke, dass solche Profis von ihrer Arbeit leben (wenn auch nicht ausschliesslich); sie erbringen dennoch eine "Dienstleistung", irgendwie schon vergleichbar mit einem Handwerker.
                  Der "Spaß" hat Dich also €210.- plus Archivkosten plus Mehrwertsteuer gekostet.... Verglichen mit CHF 75.- für eine halbe Stunde (wie Sven sagt), kann man das noch für angemessen halten, denke ich.
                  Die Frage ist nur, ob Dir das Ergebnis diese Summe wert war?
                  Wahrscheinlich tust Du gut daran, es als "Lehrgeld" zu betrachten .
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • #10
                    Hallo hahn52,

                    wenn ich das nun richtig deute, dann wurde nicht genau geklärt was eine Arbeitsstunde beinhaltet. Also die Extras sind ja klar...Anfahrt und so, nur wie genau setzt sich die Forschungsarbeit zusammen.
                    Sie kündigt max. 2 1/2 Std. für die Suche an. Das hat sie knapp um 30 Min. überschritten. Die weitere Stunde ist ja Vorbereitung und das kann ich ganz gut nachvollziehen, denn ich brauche vor einem Archivbesuch auch Vorbereitungszeit um gezielt im Archiv auf die Suche zu gehen. Sonst würde ihre Suchzeit erheblich länger und somit noch teurer.
                    Ich denke, die Rechnung ist korrekt.


                    LG
                    Lizzy

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                    • #11
                      Zitat von hahn52 Beitrag anzeigen
                      Hier Auszüge aus dem e-mail Verkehr:Genealogin:"Mein Honorar beträgt € 35,- pro Stunde, hinzu kommen Archivgebühren und Kosten für Kopien, Fahrtkosten und die Mehrwertsteuer. Normalerweise forsche ich schrittweise, jeweils bis zu einem vorher abgesprochenen Betrag."Meine Antwort:"Ich denke, 2 - 2 1/2 Stunden sollten für's Erste für die Suche ausreichen."Heutige Antwort Genealogin (auf meine Frage, warum 6 Stunden statt 2)"die Stundenzahl setzt sich folgendermaßen zusammen: 1 Stunde Fahrtzeit insgesamt, 1 Stunde Vorbereitung/Einarbeitung, 3 Stunden insgesamt im Archiv, 1 Stunde Nachbearbeitung. Archivarbeit ist ja nicht die ganze Arbeit."
                      Hallo,

                      also € 35,00 für eine Stunde finde ich ein faires Angebot. Aber das war ja auch bekannt. Zu den Fahrtkosten gehört natürlich nicht nur Spritkosten/Fahrgeld, sondern natürlich auch die Fahrtzeit. War also auch bekannt.

                      Wenn also nur über die Archivtätigkeit von 2-2 1/2 Stunden gesprochen wurde, gut, diese hat sie mit einer halben Stunden überschritten. Aber wenn das Ergebnis zufrieden stellend ist, wäre da m.E. auch nichts gegen einzuwenden.

                      Ja, und das ein Genealoge sich in den Vorgang einarbeiten und die Fakten vorbereiten muss, sollte auch jedem klar sein. Nun wäre die Frage, was wurde in der Nachbearbeitung aufbereitet. Dazu kann man natürlich nichts weiter sagen, wenn man dieses nicht weiß.

                      Aber wie ich immer schon sage, eigenes forschen macht mehr Spaß - kann aber schnell auch teurer werden (lange Anfahrtzeit und deren Kosten, Übernachtung usw.). Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

                      Ich empfehle für die Zukunft, einen korrekten Vertrag aufzustellen, in dem alle Tätigkeiten mit Preisen konkret angegeben werden. Und erst danach entscheiden, ob man diesen Herrn/diese Dame beauftragen möchte oder nicht.

                      Gruß Joanna

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                      • econ
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.01.2012
                        • 1426

                        #12
                        Hallo,

                        nach dem ich jetzt alle Beiträge gelesen habe, habe ich mir geschworen, beim nächsten Mal noch genauer hinzuschauen, welches Angebot mir der Genealoge macht.
                        Hatte bisher das Glück, daß alles so eingetroffen ist, wie vereinbart bzw. so wie ich es auch meinte, verstanden zu haben:
                        Archivgebühr + Kosten pro 1/2 Stunde Suche + Fahrtkosten (€ 0,30 pro gefahrenem Kilometer + MWST.

                        Hatte eine Zeit fürs Suchen vorgegeben und der Herr nannte mir die Entfernung zum Archiv, daher konnte ich die Kosten im Vorfeld zusammen rechnen. Und diese wurden auch nicht überschritten.

                        Ich bekam aus KBs 10 - 15 Scans von Geburten, Heiraten und Toden meiner Ahnen für netto € 50,00.

                        Ich glaube, ein Stundensatz von € 50,00 bi € 70,00 ist normal.

                        Ich würde auch lieber selbst suchen, dann man findet dabei dann vielleicht auch noch Sachen, von denen man gar nicht wußte, daß man sie suchte. Leider habe ich auch nicht die Zeit, im Rahmen der Ahnenforschung durch die Weltgechichte zu gondeln.

                        LG von ECon


                        P. S. Die Sache mit der FahrtZEIT wäre mir wahrscheinlich auch erst hinterher aufgefallen. Die Dame würde ich nicht wieder beauftragen (das wäre mein persönliches Resümee und ist keine Beurteilung der Person!!!)

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                        • Acanthurus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.06.2013
                          • 1657

                          #13
                          Hallo hahn52,

                          so wie ich das lese, hast du eine Zeitangabe zur Suche gemacht und nach der vorherigen Angabe zum Stundensatz das "drumherum" nicht berücksichtigt.

                          Für einen Freiberufler ist das Honorar gering, in vielen Branchen ist es deutlich mehr. Suche mal nach Stundensatz und guck dir entsprechende Kalkulationen an.

                          Grüße, Acanthurus

                          Kommentar

                          • hahn52
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.11.2010
                            • 452

                            #14
                            Das Problem ist ja nicht der Stundenlohn an und für sich (deshalb habe ich den Auftrag ja erteilt)
                            Was mich entsetzt, ist die Tatsache da sich der Endpreis verdreifacht durch "Nebenkosten", die m.E. vorher nicht genannt wurden und auch nicht automatisch immer dabei sind.

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                            • #15
                              Zitat von hahn52 Beitrag anzeigen
                              Das Problem ist ja nicht der Stundenlohn an und für sich (deshalb habe ich den Auftrag ja erteilt)
                              Was mich entsetzt, ist die Tatsache da sich der Endpreis verdreifacht durch "Nebenkosten", die m.E. vorher nicht genannt wurden und auch nicht automatisch immer dabei sind.
                              Hallo,

                              wie warst Du eigentlich mit dem Ergebnis zufrieden (Anzahl der Einträge, Aufbereitung - Darstellung usw)?

                              Gruß Joanna

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