Abitur um 1881

[scheuck]

Ihr Lieben,

kann mir bitte jemand sagen, wie viele "Gymnasial-Jahre" um 1881 zum Erlangen des Abiturs erforderlich waren; waren es acht oder neun? - Im Inet habe ich keine Antwort gefunden ...

Anders herum gefragt, haltet Ihr es für möglich, dass ein junger Mann, der im April 1865 geboren ist, am 24.09.1881 das Abitur "in der Tasche" hat? - Er ist 16 Jahre alt gewesen und wird in einem Melde-Register als "Gymnasiast" angegeben. Das heißt für mich, dass er kein Abitur gemacht hatte, anderenfalls sollte dort Abiturient stehen, oder?

Meiner Ansicht nach kann er in Wesel nur das Konrad Duden Gymnasium besucht haben, dort gibt es angeblich bis zum Jahre 1882 erhaltene Abiturienten-Listen. Bevor ich aber dort nachfrage und jemandem zumute, in diesen Listen einen Namen zu suchen, möchte ich Euch bitten, mir Eure Meinung dazu zu sagen

Ich bin gespannt und DANKE schon mal herzlich!

[Forschi]

Hallo scheuck,

ich verstehe es so, dass er 1881 Schüler auf einem Gymnasium war. Das bedeutet ja nicht, dass er dieses später nicht mit dem Abitur abgeschlossen
hat.

[malimart]

Hallo Scheuck,

vielleicht hilft Dir dieser Link weiter:

http://www.kdg-wesel.de/index.php?id=1119

Liebe Grüße
Marlies

[scheuck]

Hallo scheuck,

ich verstehe es so, dass er 1881 Schüler auf einem Gymnasium war. Das bedeutet ja nicht, dass er dieses später nicht mit dem Abitur abgeschlossen
hat.

Hallo, Forschi!

Ja, das ist sicherlich richtig; ich verstehe es auch so, dass er Schüler an einem Gymnasium war, aber ...

Entschuldige bitte/entschuldigt bitte; ich habe nicht dazugesagt, dass er laut Melde-Register am 24.09.1881 von Wesel nach Kiel gezogen ist. - Somit kann er eigentlich zumindest in Wesel sein Abitur nicht gemacht haben, es sei denn, das war in diesem Alter bereits möglich.

DANKE Dir!

[scheuck]

Hallo Scheuck,

vielleicht hilft Dir dieser Link weiter:

http://www.kdg-wesel.de/index.php?id=1119

Liebe Grüße
Marlies

Hallo, Marlies!

TREFFER - Diese Seite hatte ich übersehen
Somit ist die Sache klar, er steht nicht in den Listen, also hat er auch kein Abitur bzw. ist wirklich als "Gymnasiast" nach Kiel gezogen.

GANZ herzlichen DANK, Marlies!

[Friedrich]

Moin Scheuck,

auch wenn die Frage geklärt ist, vielleicht noch diese Anmerkung zum Thema, wie alt jemand war/sein mußte, wenn er Abitur machte. Ein entfernter Verwandter von mir, * Oktober 1839, machte während seiner "Grundschulzeit" Privatunterreicht beim ortsansässigen Pfarrer, bevor er dann in die Sexta einstieg und im Sommer 1857, also mit noch nicht einmal 18 Jahren, aber nach 9 Schuljahren, das Abitur machte. Zufällig schreibe ich gerade dessen Memoiren ab...

Friedrich

[scheuck]

Hallo, Friedrich!

Sei bedankt, solche "Zusatz-Informationen" sind doch immer herzlich willkommen und bringen einen "geistig" weiter

Dieser besagte Knabe gibt mit wieder mal Rätsel auf, denn es findet sich weit und breit niemand, der ihn nach Kiel begleitet hat, und seine Eltern kenne ich (noch) nicht. Zu allem Überfluss ist der Knabe auch noch in Hamburg geboren, wo ein Rhein-Schiffer ja eigentlich nichts verloren hat.

Irgendeinen Grund muss es ja dafür geben, dass er das Gymnasium Wesel verlassen hat ... - Vielleicht war er nicht schlau genug für die folgenden Klassen, vielleicht konnten die Eltern das Schulgeld nicht mehr aufbringen; ich werde schwerlich dahinter kommen

[Bendis]

ich habe nicht dazugesagt, dass er laut Melde-Register am 24.09.1881 von Wesel nach Kiel gezogen ist.

Hallo,

ist denn bekannt, ob er in Kiel blieb oder zurückzog nach Wesel?
Da Kiel ein sehr gutes Einwohnermeldearchiv hat, wäre es sicher sinnvoll, dort zu ihm
nach einer Melderegisterauskunft anzufragen.
Die Tel.Nr. lautet 0431 - 901 2798, Email: ema [ at ] kiel.de

[scheuck]

Hallo, Bendis!

DANKE für Deine Antwort!

Nein, ich weiß bislang nicht, ob er wieder zurückgekommen ist; ich bin noch dabei, die ganzen Melde-Register Wesel durchzuarbeiten.
Dabei suche ich auch nach potentiellen Eltern, die um/vor 1865 nach Hamburg gezogen sind, UND ich suche nach Personen, die ebenfalls um 1881 nach Kiel gezogen sind. - Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man einen 16-jährigen Jungen, der eben das Gymnasium abgebrochen hat, alleine nach Kiel "schickt".

Wenn ich in den Registern nichts finde, werde ich Deinem Rat folgen und mal in Kiel lauschen!

Im Moment kommt mir das alles etwas "unwirklich" vor, denn ich arbeite nun schon seit Jahren an meinen Haasters und kenne sie eigentlich inzwischen in- und auswendig. Noch nie hat es jemanden gegeben, den es nach Hamburg oder Kiel verschlagen hat, das ist/wäre für meine Sippe vollkommen "untypisch".

Okay, der Knabe steht im Register als "Hastert", dabei habe ich mir bislang nichts gedacht, denn in den Einwohnerlisten und selbst in den Kirchenbüchern kommen falsche Schreibweisen zu Hauf vor.
In den Einwohnerlisten Wesel 1840-1864 gibt es auf jeden Fall keinen männlichen "Hastert", also gehe ich davon aus, dass auch dieser Knabe ein "echter" Haasters sein wird ...

[gustl]

Hallo Scheuck,

wenn ich das höre, dann fällt bei mir nur ein Groschen: Kriegsmarine. Während dieser Zeit waren die Leute bei uns (aus dem Anhaltischen!) total meeresbesessen und wurden Kapitäne oder Schiffsingenieure, sogar Konter- oder Vizeadmirale. Auch dort gab es höchstens und vereinzelt früher nur ein paar Elbschiffer. Wir haben sogar einen Urgroßvater, der war Schiffspfarrer, während seine Frau in der Nähe von Kiel auf Land saß und die Kinder hütete. Jedenfalls würde mich das bei einem Schiffersohn nicht wundern, wenn er einen solchen Weg eingeschlagen hätte.

Beste Grüße
Cornelia

[scheuck]

Hallo, Cornelia!

Auch Dir DANK!

Ich habe inzwischen eine weitere "Theorie" geschmiedet, die der Deinen eigentlich recht nahe kommt

Ein "Einjähriger" (einjährig Freiwilliger) würde sich doch ganz gut machen! Das kommt mit dem Alter hin und auch mit dem abgebrochenen Abitur. - Nicht viel ist für ein solches Vorhaben besser geeignet als Kiel.

Er muss aus einer Schiffer-Familie kommen, da geht eigentlich kein Weg dran vorbei; nur seine Geburt in HH macht mich noch huschig ...

[gustl]

Hallo Scheuck,

ja daran hatte ich auch gedacht. Er hätte dann aber, als Nichtabiturient, mit einem mittleren Schulabschluß noch eine Prüfung für das "Einjährige" ablegen müssen, ohne die hätte er regulär dienen müssen.

Zu dem Geburtsort HH fällt mir so schnell nichts originelles ein. Nur das übliche: die Mama stammte dort her, aber das weißt Du ja sicher schon. Damals, also 1865, als der junge Mann wohl geboren wurde, kam man mit dem Schiff ja noch nicht nach Hamburg, jedenfalls nicht über irgendwelche Kanäle. Vielleicht hatte der Papa dort bei einem Elbschiffer angeheuert?

Viel Glück beim Weiterkniffeln - erfahrungsgemäß ist alles anders, als man sich das so ausdenkt, aber wenn man es dann wirklich herausbekommen hat, immer vollkommen logisch!

Beste Grüße
Cornelia

[scheuck]

erfahrungsgemäß ist alles anders, als man sich das so ausdenkt, aber wenn man es dann wirklich herausbekommen hat, immer vollkommen logisch!
Beste Grüße
Cornelia

WELCH wahre Worte, Cornelia !!! - Danke für Deine guten Wünsche!