Familie Pahn, Pöndorf

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  • Rolf Stichling
    Erfahrener Benutzer
    • 21.06.2011
    • 791

    Familie Pahn, Pöndorf

    Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
    Hallo Rolf!

    Hast du genauere Daten zu Katharina Wolfsgruber?
    Ich habe eine Menge Einträge zu Wolf(s)gruber aus dem Innviertel in meiner Datei.

    Schöne Grüße
    Karin
    Also, viel habe ich nicht. Was ich weiß beruht auch nicht auf eigenen Recherchen in Kirchenbüchern, sondern auf Auskünften eines inzwischen längst verstorbenen Onkels aus dessen Ahnenpaß. Aber dennoch!

    Ich kopiere Dir hier mal den kurzen Abschnitt, den ich bisher in unserer Chronik habe:

    "Unsere Vorfahren aus der Familie Bahn waren ursprünglich Bauern, später kam auch der Beruf des Gastwirts in der Familie vor. Ein Gasthaus, das der Familie Bahn in Pöndorf {oder Pondorf?} gehört hatte, steht heute noch, heißt seit einiger Zeit aber nicht mehr Gasthaus Bahn[1]).

    Der älteste uns bekannte Vorfahr aus der Linie Bahn/Pahn ist ein Johann Pahn (160), der wohl in der Mitte des 18. Jahrhunderts geboren wurde. Er wird als "Bauernsohn aus Oberschwand" angegeben. Seine Frau war Katharina Wolfsgruber. Für sie fand ich nur die Ortsangabe "Tanzeröd 10". Der Sohn dieses Ehepaars, Franz Pahn (80), wurde am 1. April 1780 geboren. Auch für ihn fand ich nur die Ortsangabe "Tanzeröd 10"[2]). Seine Frau war Katharina Steindl. Dieses Ehepaar hatte mindestens drei Söhne:

    1. Joseph Pann (oder Bahn?) wurde 1813 geboren. Er wurde Wirt in Zell a. Moos am Zeller See. Auch seine vier Kinder wurden alle Gastwirte. (Karl Bahn [* 1849] Wirt und Fleisch­hauer in Straßwalchen, Franz Bahn [* 1850] Wirt in Zell am Moos, Alois Bahn [* 1858] Wirt in Radstadt und Anna Bahn in Pöndorf.)

    2. Franz X. Pahn wurde 1815 geboren. Er lebte in Danzereith 10. (Auf dem elterlichen Hof?) Ich weiß weder etwas darüber, ob er Kinder hatte, noch wann, wo und als was er gestorben ist.

    3. Johann Pahn (40) ist am 22.10.1819 in Tanzeröd Nr. 10 geboren. [3]) Er lebte später aber in Danzenreith 7 und heiratete am 10. Mai 1841 in Pöndorf Anna Maria Eizinger (41) aus Innerleiten.[4]) Seine Braut, die Tochter von Georg Eizinger (82) und Anna Maria Fellnerin (83), war am 27. Juni 1820 geboren, zur Zeit der Hochzeit war sie also noch nicht ganz einundzwanzig Jahre alt. In den zehn Jahren zwischen 1843 und 1853 sind ihm fünf Söhne geboren worden.

    [1]) Mein Onkel Kurt aus Salzburg schrieb mir 1989 zu diesem Gasthaus: "Das Gasthaus steht heute noch, ist aber zu einem großen Gast­hof ausgebaut und heißt seit einiger Zeit nicht mehr Gasthaus Bahn, da die letzte Bahn seit ihrer Hochzeit einen anderen Namen hat. Sie ist noch recht jung und hat noch keine Kinder. Es gibt im ganzen näheren und weiteren Bereich noch viele Bahns oder Panns, da wir früher Pann hießen, bis ein Ururgroßvater durch einen Militärschreiber zu einem Pahn und später dann zu einem Bahn wurde, daran können wir erkennen, aus welcher Linie jeder stammt. Der erste der in die Stadt ging war mein Großvater, der dort Bürgerschul­direktor wurde. Seither sind wir dort beheimatet. Die Fischinger sind auch eine alte Salzburger Familie.

    [2]) Pöndorf ist ein kleiner Ort im Innviertel, der an der Straße liegt, die von Salzburg über Straßwalchen und Vöcklabruck nach Wels führt. Pöndorf liegt dabei zwischen Straßwalchen und Vöcklabruck etwas nördlich der Straße. Die Ortsangabe Tanzeröd ist sicherlich mit dem heutigen Danzenreith identisch, das nur wenige Kilometer weiter östlich liegt. Schon in der Generation von Johann Pahn (40) heißt die Ortsangabe dann ja auch Danzenreith 7.

    [3]) Geburtsregister Nr. III/277 des Jahres 1819; zitiert hier aus dem Ahnenpaß meiner Mutter, in diesem ist die Vorlage entsprechender Urkunden am 26. Jan 1939 durch einen Standesbeamten der Stadt Salzburg bescheinigt.

    [4]) Innerleiten ist ein kleiner Wohnplatz auf dem Hausruck im Innviertel. Die Orte Ried, Vöcklamarkt und Vöcklabruck bilden ein Dreieck. Genau im Mittelpunkt dieses Dreiecks liegt Innerleiten, etwas östlich von Frankenburg."

    Mehr habe ich leider noch nicht.
    Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

    Rolf Stichling

    PS. Ich suche die Herkunft von

    Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
    In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
    1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.
  • karin-oö
    Erfahrener Benutzer
    • 01.04.2009
    • 2633

    #2
    Hallo Rolf!

    Ich habe mir erlaubt, für deine umfangreichen Daten dieser Familie ein eigenes Thema zu eröffen.
    Das Ausgangsthema wird sonst zu unübersichtlich.

    Schöne Grüße
    Karin

    Kommentar

    • karin-oö
      Erfahrener Benutzer
      • 01.04.2009
      • 2633

      #3
      Hallo Rolf!

      Weil mich die Katharina Wolfsgruber interessierte, habe ich deine Pahn-Vorfahren bei www.matricula-online.eu nachgeschlagen, und dabei sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen:

      Es passt noch alles beim Taufeintrag von Franz Pahn:
      1. April 1780 in Danzerröth 10
      Vater: Johann Pahn ein Bauerssohn von Oberschwand
      Mutter: Katharina Wolfsgruberin, eine Bauerstochter von Danzerröth
      Pate: Franz Fux, ein Pointler zu Pergheimb
      (Taufbuch 1737-1784 fol. 289, Datei: PfmP23GGGG01-02_00015.jpg)

      Verwirrend ist dann der Trauungseintrag der Eltern:
      (Trauungsbuch 1784-1813 fol. 155, Datei: ....._02_00087)
      28. Febr. 1786, Danzerreuth 10
      Bräutigam: Johann Plai(n)er, 32 J.
      Braut: Katharina Wolfsgruberin, 37 J.
      Zeugen: Christoph Huber, Bauer; Mathias Plainer, Bauer
      Die Hochzeit war also 6 Jahre nach der Geburt des Sohnes, im Taufbuch ist aber kein Verweis auf eine uneheliche Geburt (es ist jedoch nirgends erwähnt ob ehelich oder nicht).
      Noch verwirrender ist der scheinbar falsche Name des Bräutigams.
      Es ist unklar, ob es sich nun um den Vater von Franz Pahn handelt oder ob die Mutter jemand anderen geheiratet hat. Vorher war sie jedenfalls noch nicht verheiratet.

      Taufeintrag der Katharina Wolfsgruber:
      (Taufbuch 1737-1784 fol. 99, Datei: ...01_00101)
      8. Sept. 1750, Catharina
      Joannis Georgii Wolfsgruber Rustici zu Tanzeröth et Maria
      uxoris eij. fil. leg. levante Catharina Füscherin Pöckin alhier in
      Frankhenmarkht.


      Für eine Klärung müsste man alle Pahn- und Plainer-Familien noch genauer ansehen, ob zu klären ist, ob Franz Pahn und Franz Plainer ein und die selbe Person sind, oder ob die Mutter jemand anderen als den Kindsvater geheiratet hat.

      Schöne Grüße
      Karin

      Kommentar

      • PeterS
        Moderator
        • 20.05.2009
        • 3621

        #4
        Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
        Die Hochzeit war also 6 Jahre nach der Geburt des Sohnes, im Taufbuch ist aber kein Verweis auf eine uneheliche Geburt (es ist jedoch nirgends erwähnt ob ehelich oder nicht).
        Ein kleiner Hinweis auf eine unehliche Geburt könnte sein, dass bei der Mutter Katharina Wolfsgruberin nicht das sonst übliche "geborene" dabei steht.

        Ansonsten kann ich Karin nur zustimmen, für eine Klärung muss man alle möglichen Familienmitglieder heraussuchen (nicht nur mit Index, auch durch Durchblättern der Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher).
        Z.B. wurde am 24. September 1748 in Oberschwand ein Michael als Sohn des Bauers Paul Pänn und der Sabina geboren - mit dem Zeugen aus der Irrsdorfer Pfarre (Taufbuch 01/Bild 84).
        Lt. Index die einzige Taufe dieser Familie in Oberschwand übrigens.

        Peter

        Kommentar

        • Rolf Stichling
          Erfahrener Benutzer
          • 21.06.2011
          • 791

          #5
          Jetzt wird es kniffelig!


          Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen

          Weil mich die Katharina Wolfsgruber interessierte, habe ich deine Pahn-Vorfahren bei www.matricula-online.eu nachgeschlagen, und dabei sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen:

          Es passt noch alles beim Taufeintrag von Franz Pahn:
          1. April 1780 in Danzerröth 10
          Vater: Johann Pahn ein Bauerssohn von Oberschwand
          Mutter: Katharina Wolfsgruberin, eine Bauerstochter von Danzerröth
          Pate: Franz Fux, ein Pointler zu Pergheimb
          (Taufbuch 1737-1784 fol. 289, Datei: PfmP23GGGG01-02_00015.jpg)

          Verwirrend ist dann der Trauungseintrag der Eltern:
          (Trauungsbuch 1784-1813 fol. 155, Datei: ....._02_00087)
          28. Febr. 1786, Danzerreuth 10
          Bräutigam: Johann Plai(n)er, 32 J.
          Braut: Katharina Wolfsgruberin, 37 J.
          Zeugen: Christoph Huber, Bauer; Mathias Plainer, Bauer
          Die Hochzeit war also 6 Jahre nach der Geburt des Sohnes, im Taufbuch ist aber kein Verweis auf eine uneheliche Geburt (es ist jedoch nirgends erwähnt ob ehelich oder nicht).
          Noch verwirrender ist der scheinbar falsche Name des Bräutigams.
          Es ist unklar, ob es sich nun um den Vater von Franz Pahn handelt oder ob die Mutter jemand anderen geheiratet hat. Vorher war sie jedenfalls noch nicht verheiratet.

          Taufeintrag der Katharina Wolfsgruber:
          (Taufbuch 1737-1784 fol. 99, Datei: ...01_00101)
          8. Sept. 1750, Catharina
          Joannis Georgii Wolfsgruber Rustici zu Tanzeröth et Maria
          uxoris eij. fil. leg. levante Catharina Füscherin Pöckin alhier in
          Frankhenmarkht.

          Für eine Klärung müsste man alle Pahn- und Plainer-Familien noch genauer ansehen, ob zu klären ist, ob Franz Pahn und Franz Plainer ein und die selbe Person sind, oder ob die Mutter jemand anderen als den Kindsvater geheiratet hat.

          Schöne Grüße
          Karin
          Hallo Karin,

          zunächst möchte ich mich ganz herzlich dafür bedanken, daß Du Dich meiner Vorfahren „angenommen hast“, diesen neuen Thread eingerichtet hast und in Dir bekannten Quellen forscht. Ich kannte diesen Link nicht und wäre nie auf diese Quelle gekommen.

          Danke!

          Wenn ich aber schon mal mit einer Fachfrau zu tun habe, dann will ich das doch auch gerne ausnutzen. ;-)
          Du zitierst den Taufeintrag der Katharina Wolfsgruber:

          Taufeintrag der Katharina Wolfsgruber:
          (Taufbuch 1737-1784 fol. 99, Datei: ...01_00101)
          8. Sept. 1750, Catharina
          Joannis Georgii Wolfsgruber Rustici zu Tanzeröth et Maria
          uxoris eij. fil. leg. levante Catharina Füscherin Pöckin alhier in
          Frankhenmarkht.“

          Danke!

          Ich wußte bisher nichts über die Eltern von Katharina Wolfsgruber und habe damit zwei neue Personen im Stammbaum gefunden. Dafür alleine hat sich doch meine Teilnahme am Forum gelohnt!



          „Joannis Georgii Wolfsgruber“ ist ja klar, aber dann geht es weiter „Rustici zu Tanzeröth“ Was bedeutet denn „Rustici“?

          Weiter dann: „Maria uxoris eij. fil. leg. levante Catharina Füscherin Pöckin“. Da komme ich ins Schleudern. Also, die Mutter der Katharina Wolfsgruber ist die Maria, die Ehefrau …. und dann?
          „ eij. fil. leg. levante Catharina Füscherin Pöckin” Was bedeutet das?
          Ist diese Maria, die Ehefrau des Johann Georg Wolfsgruber, eheliche (. fil. leg.) Tochter von Catharina Füscherin Pöckin? Und was wäre dann deren Familienname? Fischer oder Pöck?

          Hilfe!

          Die Unklarheiten zum Vater von Franz Pahn hätten mich in meiner Naivität dagegen nicht ganz so verunsichert.
          Der Johann Plainer, der Jahre nach der Geburt des Franz Pahn die Katharina Wolfsgruber heiratet, der scheint mir nicht der Vater zu sein. Wieso sollte der Sohn dann Pahn heißen?
          Ich hätte diesen Kirchenbucheintrag eher so interpretiert, daß die Katharina Wolfsgruber zunächst ein Kind mit dem Bauernsohn Johann Pahn hatte, Jahre später dann aber den Johann Plainer heiratete. Die Namen „Plainer“ und „Pahn“ sind sich nicht so ähnlich, daß ich hier von einer nur anderen Schreibung der gleichen Person ausgehen möchte.
          Hat es das in der Gegend gegeben, daß uneheliche Kinder den Namen des Vaters trugen?
          Vielleicht hat der alte Hofbauer Pahn den Fehltritt seines Sohns mit der Katharina Wolfsgruber „gutmachen“ wollen, indem er das Kind (seinen Enkel) auf dem Hof der Pahns aufwachsen ließ? Nur so ein Gedanke!


          Oder hat der „Johann Pahn ein Bauerssohn von Oberschwand“ die Katharina Wolfsgruber vielleicht doch geheiratet – aber an einem anderen Ort? Deshalb hier nicht vermerkt?

          Karin, Du schreibst weiter oben: "(es ist jedoch nirgends erwähnt ob ehelich oder nicht)" Wie meinst Du diesen Satz? Es ist bei diesem Eintrag nicht erwähnt, ob ehelich oder nicht? Oder im ganzen Kirchenbuch, auch bei den anderen Einträgen, hat dieser Kirchenbuchführer nicht eingetragen, ob das Kind ehelich oder unehelich sei.

          Die nächste Frage wäre: Was ist eigentlich "Danzerröth 10". Ist das ein Hof? Ist der Hof dann zwischen 1780 und 1786 aus der Hand der Familie Pahn in die Hand der Familie Plainer übergegangen? Oder ist der Vater Mathias Plainer Bauer auf einem anderen Hof und Johann Plainer ist Knecht auf dem Hof der Familie Pahn?

          Da ist noch vieles unklar!

          Mit jeder Antwort kommen viele neue Fragen!
          Zuletzt geändert von Rolf Stichling; 27.08.2011, 18:05.
          Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

          Rolf Stichling

          PS. Ich suche die Herkunft von

          Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
          In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
          1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

          Kommentar

          • carinthiangirl
            Erfahrener Benutzer
            • 12.08.2006
            • 1608

            #6
            rusticus = der Bauer

            Kommentar

            • karin-oö
              Erfahrener Benutzer
              • 01.04.2009
              • 2633

              #7
              Hallo Rolf!

              Hier meine Erklärungsversuche zu deinen Fragen:

              rustici zu Tanzeröth
              heißt Bauer in Danzenreith:


              et Maria uxoris eij. fil. leg.
              = und seiner Ehefrau Maria eheliche Tochter

              levante Catharina Füscherin Pöckin alhier in Frankhenmarkht.
              Taufpatin war Catharina Fischer, Bäckersgattin in Frankenmarkt

              Danzeröth (oder wie auch immer geschrieben) 10 sind Ortschaft und Hausnummer. Es war der Hof von Katharinas Vater.
              Da unter dieser Adresse auch die Taufe von Franz Pahn sowie die Hochzeit von Katharina Wolfsgruber mit Johann Plainer eingetragen sind, ist davon auszugehen, dass Katharina diesen Hof von ihrem Vater übernommen hat (sonst wäre zumindest die Trauung unter der Adresse des Bräutigams eingetragen).

              Genauere Vorschriften zu den Eintragungen im Kirchenbuch erließ erst Kaiser Josef II. im Jahr 1784. Deshalb lag es davor oft am Pfarrer, ob er bei einer unehelichen Geburt den Vater (falls bekannt und damit einverstanden) eingetragen hat oder nicht, und ob das uneheliche Kind den Namen des Vaters oder der Mutter bekam.
              In diesem ersten Taufbuch der Pfarre Pöndorf ist auch bei den anderen Geburten (zumindest auf der Seite des Franz Pahn) nicht erwähnt, ob sie ehelich oder unehelich waren.

              In dieser Gegend hatten die Höfe auch immer Haus- bzw. Vulgo-Namen. Es konnte bis Mitte des 18. Jahrhunderts vorkommen, dass eine Familie einmal mit dem Familiennamen, das andere Mal jedoch mit dem Hausnamen in die Matriken eingetragen wurde.
              Deshalb könnte es evtl. auch sein, dass Johann Pahn und Johann Plainer doch die selbe Person sind. Aber dafür müsste man eben beide Familien erforschen.

              Weiters habe ich auch noch den Trauungseintrag von Katharinas Eltern gefunden (leider passen sie noch nicht mit meinen Wolfgrubers zusammen):

              7. Mai 1748
              Bräutigam: Johann Georg Wolfsgruber, Sohn des Leopold Wolfsgruber Schuster in Frankenmarkt und seiner Frau Maria
              Braut: Maria Six, Tochter des Mathias Six Bauer in Kirchham (gehört auch zur Pfarre Pöndorf) und seiner Frau Margaritha


              Schöne Grüße
              Karin

              Kommentar

              • karin-oö
                Erfahrener Benutzer
                • 01.04.2009
                • 2633

                #8
                weitere interessante Funde

                Hallo Rolf!

                Weil ich gerade Zeit habe, habe ich noch etwas gestöbert und einige interessante Einträge gefunden:

                Katharina hatte scheinbar schon 1773 eine uneheliche Tochter bekommen:
                20.1.1773 Maria Anna
                Vater: Joann _____ (kein Familienname angegeben) Dienstknecht bey Fr. Eggerin in Frankhenmarkht
                Mutter: Catharina Wolfgruberin Bauerstochter von Danzerröth

                Johann Pahn, mit dem sie den unehelichen Sohn Franz (geb. 1.4.1780) hatte, bekam nur ein halbes Jahr später noch ein uneheliches Kind mit einer anderen Frau:
                18.10.1780
                Anna Maria
                Oberschwand 3
                Vater: Johann Pan led. Bauernsohn v. Oberschwand
                Mutter: Maria Kränzingerin led. Bauerntochter v. Wazlberg (heute Watzlberg, Pfarre Straßwalchen)

                Vielleicht hat Johann Pahn dann diese Frau geheiratet, evtl. in deren Heimatgemeinde Straßwalchen, das aber zur Diözese Salzburg gehört (wovon leider keine Matriken online sind).

                Möglicherweise lohnt sich auch eine Suche nach Johann Pahn in den Büchern von Frankenmarkt, das immer wieder bei den Zeugen erwähnt wird und auch gleich neben Pöndorf liegt. Außerdem gehört die Ortschaft Danzenreith heute zur Gemeinde Frankenmarkt, obwohl die zuständige Pfarre Pöndorf ist. Vielleicht waren die Zuständigkeiten auch früher schon verschwommen.

                Die Trauung von Franz Pahn und Katharina Steindl war übrigens am 27. April 1812.


                Schöne Grüße
                Karin

                Kommentar

                • Rolf Stichling
                  Erfahrener Benutzer
                  • 21.06.2011
                  • 791

                  #9
                  Ein nächtlicher Gruß

                  Hallo Karin,

                  ich komme gerade von einer Veranstaltung aus der Pfalz heim und lese natürlich noch, was Du geschrieben hast.

                  Ich möchte gleich nochmal Danke sagen.

                  So ganz klar ist mir zwar noch nicht, was damals zwischen der Katharina und den Männern abgegangen ist ;-), aber ich bin froh, daß Du mir mit Deinen Kenntnissen hilfst, die Einträge zu interpretieren.

                  Ich muß das in den nächsten Tagen nochmal in Ruhe nachvollziehen - jetzt muß ich wohl erst mal drüber schlafen!

                  Bis bald - und danke!
                  Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                  Rolf Stichling

                  PS. Ich suche die Herkunft von

                  Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                  In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                  1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

                  Kommentar

                  • PeterS
                    Moderator
                    • 20.05.2009
                    • 3621

                    #10
                    Die Liste (vollständig?) von Kindern von Paul und Sabina aus Oberschwand:

                    ...?
                    17.9.1746: Matthaus BÄMB [Taufbuch 01/Bild 69]
                    24.9.1748: Michael PÄNN [Taufbuch 1/Bild 84]
                    12.5. 1751: Joannes BAUM [Taufbuch 01/Bild 104]
                    ...?
                    29.(?).3.1757: Maria PÄMB [Taufbuch 01/Bild 150]
                    30.11.1759: Anna Maria PAMB [Taufbuch 01/Bild 161]
                    ...?

                    Demnach ist möglicherweise Joannes BAUM jener Johann PAHN - der Bauerssohn aus Oberschwand, der der Vater von Franz PAHN ist.

                    Peter
                    Zuletzt geändert von PeterS; 24.08.2011, 15:21.

                    Kommentar

                    • Rolf Stichling
                      Erfahrener Benutzer
                      • 21.06.2011
                      • 791

                      #11
                      "levante Catharina Füscherin Pöckin alhier in Frankhenmarkht.
                      Taufpatin war Catharina Fischer, Bäckersgattin in Frankenmarkt!

                      1. Danke!
                      2. Verstehe ich das richtig, daß der Bäcker in der Region als "Pöck" bezeichnet wurde? Und die "Pöckin" also die Bäckersgattin ist? Da wäre ich nieeee drauf gekommen.
                      Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                      Rolf Stichling

                      PS. Ich suche die Herkunft von

                      Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                      In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                      1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                      • Rolf Stichling
                        Erfahrener Benutzer
                        • 21.06.2011
                        • 791

                        #12
                        Fragen über Fragen!

                        Danzeröth (oder wie auch immer geschrieben) 10 sind Ortschaft und Hausnummer. Es war der Hof von Katharinas Vater.
                        Da unter dieser Adresse auch die Taufe von Franz Pahn sowie die Hochzeit von Katharina Wolfsgruber mit Johann Plainer eingetragen sind, ist davon auszugehen, dass Katharina diesen Hof von ihrem Vater übernommen hat (sonst wäre zumindest die Trauung unter der Adresse des Bräutigams eingetragen).“

                        Das klingt plausibel, aber ……
                        der Trauungseintrag von Katharinas Eltern lautet:

                        7. Mai 1748
                        Bräutigam: Johann Georg Wolfsgruber, Sohn des Leopold Wolfsgruber Schuster in Frankenmarkt und seiner Frau Maria
                        Braut: Maria Six, Tochter des Mathias Six Bauer in Kirchham (gehört auch zur Pfarre Pöndorf) und seiner Frau Margaritha

                        Der Vater von Georg Wolfsgruber ist Schuster, kann den Hof also seinem Sohn kaum vererbt haben. Georg Wolfsgrubers Frau kommt zwar von einem Hof, der lag aber in Kirchham. Wie kam Georg Wolfsgruber dann an den Hof in Danzeröth? Man kann von den eigenen Eltern erben, von den Schwiegereltern sicher auch. Kann der Sohn eines Schusters einen Hof kaufen?



                        Fragen über Fragen!
                        Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                        Rolf Stichling

                        PS. Ich suche die Herkunft von

                        Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                        In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                        1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                        • karin-oö
                          Erfahrener Benutzer
                          • 01.04.2009
                          • 2633

                          #13
                          Zitat von PeterS Beitrag anzeigen
                          12.5. 1751: Joannes BAUM [Taufbuch 01/Bild 104]
                          ...?

                          Demnach ist möglicherweise Joannes BAUM jener Johann PAHN - der Bauerssohn aus Oberschwand, der der Vater von Franz PAHN ist.

                          Peter
                          Hallo Peter!

                          Ja genau, der muss es sein!
                          Darauf wäre ich auch nicht gekommen, unter Baum zu suchen.
                          Ist aber plausibel, wenn man bedenkt, dass man hier Baum wie Bahm ausspricht, dann ist es auch nach Pahn nicht mehr weit.
                          Aber das stichhaltigste Argument sind natürlich die übereinstimmenden Namen der Eltern und der passende Ort.

                          Schöne Grüße
                          Karin

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                          • karin-oö
                            Erfahrener Benutzer
                            • 01.04.2009
                            • 2633

                            #14
                            Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen
                            2. Verstehe ich das richtig, daß der Bäcker in der Region als "Pöck" bezeichnet wurde? Und die "Pöckin" also die Bäckersgattin ist? Da wäre ich nieeee drauf gekommen.
                            Ja, genau so ist es.
                            Man muss dazu natürlich die örtlichen Sitten, Gebräuche und Ausdrucksweisen kennen.

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                            • karin-oö
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.04.2009
                              • 2633

                              #15
                              Zitat von Rolf Stichling Beitrag anzeigen

                              Der Vater von Georg Wolfsgruber ist Schuster, kann den Hof also seinem Sohn kaum vererbt haben. Georg Wolfsgrubers Frau kommt zwar von einem Hof, der lag aber in Kirchham. Wie kam Georg Wolfsgruber dann an den Hof in Danzeröth? Man kann von den eigenen Eltern erben, von den Schwiegereltern sicher auch. Kann der Sohn eines Schusters einen Hof kaufen?



                              Fragen über Fragen!
                              Damals waren die Bauern ja nicht die eigentlichen Besitzer der Höfe, sondern hatten sie von einer Grundherrschaft zu Lehen. Es war zwar meistens so, dass das Lehensrecht (nicht der Besitz) innerhalb der Familie weitervererbt wurde, oft wurden Höfe aber auch neu vergeben.
                              Dazu musste jedoch auch immer Kapital eingebracht werden, was nur durch eine entsprechende Mitgift möglich war. Die Höhe richtete sich nach der Größe des Hofes.

                              Möglich war es also schon, dass man sich in einen Hof einkaufte, der nicht in Familienbesitz war. Um das in diesem Fall genau klären zu können, müsste man aber die Grundbücher einsehen.

                              Schöne Grüße
                              Karin

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