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  #1  
Alt 29.07.2009, 00:27
Haber Haber ist offline
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Beiträge: 216
Standard Smiedoda

Hallo Forscher
Toller Name-Smiedoda ,die Omma von einer Bekannten,hatte den Namen,wohnte in Oberhausen oder Witten im Kohlenpott.
Haber
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  #2  
Alt 29.07.2009, 13:21
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Laurin Laurin ist offline männlich
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Hallo,

beim Namen Smiedoda handelt es sich wahrscheinl. um eine Verschleifung aus dem Ursprung "Schmied",
hier noch mit der (slawischen) Endung -a für eine Frau.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Magical Snap - 2009.07.29 13.09 - 001.jpg (52,3 KB, 6x aufgerufen)
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Freundliche Grüße
Laurin
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  #3  
Alt 29.07.2009, 13:29
GunterN GunterN ist offline männlich
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Beiträge: 7.960
Standard Smiedoda

Hallo Haber,

ich gebe mal folgenden Lösungsansatz:

Der Name besteht aus zwei Teilen. Smied und oda.
Smied, das ist der Schmied und oda aus dem mittelhochdeutschen Uote: üte. Dies stellt ein Metronym dar, also von Mutters Namen abgeleitet.

Es hat also ein mittelhochdeutscher Vorfahr den Namen Smied (der Schmied) getragen, der von seiner Mutter abgeleitet war.

Viele Grüße GunterN

Vielleicht gibt es noch andere Lösungen?
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  #4  
Alt 29.07.2009, 13:43
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Laurin Laurin ist offline männlich
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@Gunter:

Da liege ich wohl nur mit der evtl. slawischen Endung etwas daneben?
Mal sehen, was Hina dazu schreibt.
__________________
Freundliche Grüße
Laurin
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  #5  
Alt 29.07.2009, 14:34
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Hina Hina ist offline weiblich
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Ich versuchs mal.
Das mit dem Schmied sehe ich auch so aber gar nicht so kompliziert, wie Eure Ansätze.
Der Name Smiedoda ist tatsächlich einmalig und damit nicht repräsentativ, um die eigentliche Herkunft des Namens zu lokalisieren. Ich glaube hier aber nicht an eine sonst unbekannte Form einer matronymischen Verbindung zu dem Berufsnamen. Ich denke vielmehr, hier hat einer wirklich nach Gehör aufgeschrieben, vielleicht auch des Dialektes des für den Eintrag Namensnennenden nicht mächtig und der ursprüngliche Name könnte die häufige Form Schmi(e)derer sein. In Bayern gibt es dazu auch die Verschleifung Schmideder, die möglicherweise der Ausgangspunkt für Smiedoda gewesen sein könnte. Im Kohlenpott lebten ja sehr viele Zuzügler.
Interessant ist hier, dass zwar das Sch auf S reduziert ist, also eine alte oder dialektische Form, aber die moderne Schreibweise mit ie verwendet wurde. Eine genealogische Spurensuche wäre sicher interessant.

Viele Grüße
Hina
__________________
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  #6  
Alt 29.07.2009, 19:38
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Laurin Laurin ist offline männlich
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Dazu fällt mir doch gleich eine fränkische (Bamberger) Aussprache ein:

Der Schmied, do da. (Der Schmied dort)

In Bamberg gibt's nämlich eine interessante Ortsbeschreibung in der Stadtmitte am Busbahnhof:
Do da am Eck, also dort an der Ecke
__________________
Freundliche Grüße
Laurin
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  #7  
Alt 29.07.2009, 19:49
shakespear shakespear ist offline
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Standard Smiedoda / smidoda

Ich würde Laurin weitgehend zustimmen, denn das Herkunftsland ist Polen. Dort gibt es SMIDODA mit ´auf dem S -ganz wichtig- 145-mal, vorwiegend im Raum Posen, siehe www.moikrewni.pl/mapa . Da S mit ´wie sch gesprochen wird, dürfte sich der Name vermutlich vom dt. SCHMIDT ableiten, an den typischerweise eine der unzähligen poln. Namenssuffixe angehängt und damit polonisiert wurde. MfG
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  #8  
Alt 29.07.2009, 20:24
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Hina Hina ist offline weiblich
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Hallo Shakespeare,
dann wäre die Grund- bzw. männliche polnische Form allerdings Smidod und das wäre keine polnische Variante eines deutschen Namens. In polnischen Namen wird ja das -a bzw. -ka nur dann angehängt, wenn direkt weibliche Personen benannt werden, ansonsten wird die Grundform bei Auflistungen verwendet. Ein -a am Ende einer Grundform findet man nur bei Namen, die nicht polnischen Ursprungs sind. Ich denke eher, dass die Leute in Posen schon mit dem etwas längeren Namen und dem -a einwanderten.
Den Namen Schmidt in "Reinform" gibt es übrigens über 5000 mal in Polen.
Viele Grüße
Hina
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  #9  
Alt 29.07.2009, 21:46
shakespear shakespear ist offline
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Beiträge: 88
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Hallo Hina - Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, dass nur weibl. Personen die Namensendung -a und -ka haben. Das gilt doch nur für die Endung -ska, sonst enden auch die Familiennamen der Männer auf -a. Sieh doch mal im Index von moikrewni nach. Z. B. KOWALA, PIELKA, PISULA etc., etc.. Diese Liste ließe sich fast unendlich fortsetzen. Die Endung -oda ist zwar selten, aber möglich. MfG
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  #10  
Alt 29.07.2009, 21:55
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Hina Hina ist offline weiblich
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Hallo Shakespeare,
keine Ahnung, wo ich vorhin mit all meinen Gedanken war . Natürlich hast Du vollkommen recht.
Sogar die Familie meiner heißgeliebten Stiefmutter stammt aus Polen und trägt auf Deutsch übersetzt den Namen "Infanterie", der natürlich auch mit einem wunderschönen a endet und über 7000 mal in Polen vorkommt, also bei weitem auch kein Exot ist .
Viele Grüße
Hina, die gleich mal in ihrem Hirn aufräumen wird
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