Die Endung -is bei weiblichen Vornamen - eine lateinische Form oder doch nicht?

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  • fps
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2010
    • 2161

    #31
    Na ja, da sind wir dann wieder bei der Frage: woher kommen diese Endungen?
    Dass anscheinend sowohl -a als auch -is als Endung benutzt wurde, könnte zumindest die Vermutung nahelegen, dass sie nicht originärer Namensbestandteil waren.
    Gruß, fps
    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

    Kommentar

    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4072

      #32
      die einfache formel in unserer schulstunde hieß, erst hätten die angelsachsen auf masse statt auf klasse, gerne durch kampf und sieg, missioniert, dann die iroschottischen mönche in einer art zweiergesprächen wie beichte die einzelnen in den dörfern bekehrt - und die römische kirche rüde die ernte dieser bemühungen eingefahren.


      der wechsel vom angelsächsischen zum römischen einfluss könnte sich in der namensendung niedergeschlagen haben. ich denke laut nach, ob das auch mit schon verfestigten katholischen bedeutungen bei martyrernamen und noch nicht verkatholisierten namen zu tun haben könnte, dass man durch das - is den heidnischen klang mindern und so verchristlichen habe wollen. bei märtyrern dagegen habe es das nicht gebraucht, die wären schon als katholiken erkennbar gewesen.
      Zuletzt geändert von sternap; 08.07.2023, 21:28.
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6450

        #33
        Zitat von fps Beitrag anzeigen
        Na ja, da sind wir dann wieder bei der Frage: woher kommen diese Endungen?
        Dass anscheinend sowohl -a als auch -is als Endung benutzt wurde, könnte zumindest die Vermutung nahelegen, dass sie nicht originärer Namensbestandteil waren.
        Unter den Namen der Essener Stiftsdamen gibt es ein paar mit dem Suffix -a zb Oda, Emma und Asa. Demnach diente das -a auch im germanischen Sprachbereich als originärer Bestandteil zur Kennzeichnung weiblicher Namen. Das -is ist nicht originär, jedenfalls kennen wir bisher kein Gegenbeispiel.

        Etymologieversuche zu Thusnelda haben wir hier:

        Viele Grüße
        Peter

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        • fps
          Erfahrener Benutzer
          • 07.01.2010
          • 2161

          #34
          Mit dem -a als Endung hast du sicher recht, Peter. Die gab es offensichtlich auch im germanischen Sprachraum, und ich könnte mir vorstellen, dass das -a als Suffix auch bei anderen Vornamen verwendet wurde, wo es nicht originär vorkam.
          Gruß, fps
          Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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