Wie finde ich etwas zur Todesursache eines Auswanderers in New York

[Luise]

1856 reiste Jakob Büßer mit seinen Kindern mit dem Schiff „Rudolph“ ab Hamburg nach Amerika. Ob der 23.6.1856 der Abfahrtstag in Hamburg oder der Ankunftstag in New York ist, weiß ich nicht. Am Tage nach der Ankunft in NY verstarb der Sohn Heinrich. Der Brief, in dem der Vater über die Reise, die Ankunft und den Tod des Sohnes in die alte Heimat berichtet, ist leider verloren gegangen. Nur der zweite Brief, in dem er immer noch seine Trauer zum Ausdruck bringt, ist noch vorhanden.
Nun würde mich interessieren ob es eine Möglichkeit gibt, die Todesursache noch zu erfahren? In dem Link, den es hier im Forum gibt zu NY Zeitungen aus dieser Zeit, habe ich nichts finden können.

Habt ihr einen Tipp für mich!

[cecilia]

Hallo Luise,

vorab: die "Rudolph" ist am 23.06.1856 in New York angekommen. Auf dieser Passagierliste (bei ancestry enthalten) sind aber keine Passagiere namens Jakob oder Heinrich Büßer eingetragen, was bei dem Namen Büßer wieder mal alle möglichen Namensvarianten zulässt.

Ich habe dann auf der Passagierliste folgende Einträge gefunden, die m.E. am nächsten kommen:

BESSER FDKE. 17 F
BESSER HENRY. 29 M
BESSER JOHN. 60 M
BESSER LOUISA 22 F
BESSER MARTHA 27 F

Kannst Du die Namen bestätigen?

Wenn Heinrich/Henry einen Tag nach der Ankunft gestorben ist, dann müsste es also der 24.06.1856 sein.

Hinsichtlich der Todesursache sind diese normalerweise auf den Todesbescheinigungen (certificate of death) angegeben. Aber für New York und für diesen Zeitraum sehe ich schwarz, ich habe jedenfalls alle möglichen Todesmitteilungen für New York (sowohl City als auch Staat) durchgesehen, aber Fehlanzeige.

In dem Link, den es hier im Forum gibt zu NY Zeitungen aus dieser Zeit, habe ich nichts finden können.

Das hätte mich auch gewundert. Die Familie hatte wahrscheinlich direkt nach der Ankunft und dem plötzlichen Tod von Heinrich Besseres zu tun, als ausgerechnet Todesanzeigen in die Zeitung zu setzen. Wen hätte die Anzeige in Amerika auch interessieren sollen? oder ist die Familie zu Verwandten gezogen?

Ich denke, um sich an den Tod von Heinrich heranzutasten, sollte man erstmal den Aufenthalt des Vaters in den USA aufklären oder sind Dir diese Angaben bekannt und belegbar? Wo hat er sich in den USA niedergelassen, wann ist er gestorben etc., also das Übliche.

Falls Du Interesse an der Passagierliste hast, schicke mir Deine Emailadresse per PN.

[Luise]

Hallo Cecila,

mit „John“ müsste „Johann Jakob“ gemeint sein, das Alter stimmt jedenfalls. Von den Kindern kann ich eindeutig Henry (also Heinrich), Martha und Louise bestätigen. Es gab auch noch eine 17jährige Tochter, allerdings habe ich da eine Therese. Kann aber sein, dass in den Schiffspapieren auch nur ein Vorname von ihr aufgeschrieben wurde, wie auch beim Vater schon.

Ich hatte die Hoffnung, dass er so jung eines nichtnatürlichen Todes gestorben ist. Also keine Krankheit oder Erschöpfung durch die lange Reise. Wäre es viellicht ein besonderer Unfall oder gar Mord gewesen, hätte es vielleicht in einer Zeitung gestanden. An eine familiäre Todesanzeige in einer Zeitung glaube ich auch nicht.

Die Familie ist nach Sheboygan gezogen. Jakob wird dort 1860 in einer Einwohnerliste genannt.

Besten Dank!

[Carlton]

Hallo Luise,

auch bei einem Mord oder einem Unfall bei einem gerade eingewanderten Deutschen wird mit Sicherheits nichts in einer amerikanischen Zeitung gestanden haben. Wen sollte es denn interessieren? Die Amerikaner wohl nicht und die Eltern wussten ja Bescheid bzw. konnten wahrscheinlich auch keine amerikanischen Zeitungen lesen.

Warum bzweifelst Du einen Tod durch Krankheit. Auf den Schiffen sind doch viele Menschen krank geworden und viele haben es auch nicht überlebt. Er könnte ja auch schon vor der Abreise krank gewesen sein!

Gruß
Ursula

[Luise]

Hallo Ursula,
ja, natürlich kann er auch in seinen jungen Jahren aus Krankheit gestorben sein. Nur ist es eben so, dass man da zu erst an etwas Unnatürliches denkt.

[cecilia]

Hallo Luise,

email ist unterwegs.

[Luise]

Hallo Cecilia,
besten Dank!